China

Dieses Mal ist sich Google sicher: Es liegt kein technischer Fehler vor. Von Internetnutzern aus China wird berichtet, dass sie seite Dienstag (3. August) keinen Zugang auf eine Google-Seite aus Hongkong haben. Grund der Zensur seien strittige Themen, die auf Google angesprochen werden.

Wie die IT-Times schreibt, sei die Fragen- und Antwortseite für Google China blockiert. Dort wäre ein politisches Thema besprochen wurden, welches für die chinesische Regierung nicht akzeptabel ist. Auch würde man keine Stellungnahme von der chinesischen Regierung erwarten, sodass der Dienst weiter gesperrt bleibt.

Auf der Google-Report-Seite findet man derzeit keine Auflistung für den Dienst. Allerdings ist auch Blogger weiterhin blockiert. 

Der Streit um Google in China geht schon länger. Zunächst hatte die Regierung Google blockiert. Dann zog sich Google zurück und führte fortan aus Hongkong seine Geschäfte fort. Google hat vor kurzem seine Marktlizenz aus China erhalten; vor einigen Tagen kam es zu einem Fauxpas und Google verwechselte einen technischen Fehler mit der Zensur. Mehr zu Google China »
China

Ein Fehler bei Google hat dazugeführt, dass man annahm in China von der "großen Mauer gesperrt wurde. Nachdem man bekannt gab, den Filter für die Suche abzuschalten und die Server nach Hongkong verlegte, hat man eine Seite eingerichtet, die zeigt, wie gut die verschiedenen Dienste aus China erreichbar sind.

Gestern Abend wurde hier gemeldet, dass Web Search, Images, News, Ads und Mobile komplett blockiert (fully blocked) sind. Google versteht darunter, dass 67%-100% der Nutzer aus China keinen Zugriff auf die Dienste haben. Nun wurde das rote X entfernt und man präsentiert stattdessen diesen Text:

Durch die Art, wie wir die Erreichbarkeit aus China messen, ist es möglich, dass unsere Maschinen das Niveau der Blockade zu hoch einschätzen. Es scheint, dass dies letzte Nacht passiert ist, als es eine relativ kleine Blockade gab. Jetzt scheint es, dass Nutzer aus China wieder normalen Zugriff haben.
Google China

Nachdem am Freitag Google eine neue Lizenz für den chinesischen Markt bekommen hat, muss Google jetzt wieder um Zensur-Maßnahmen seitens der Regierung fürchten. So soll der Kartendienst Google Maps nicht unter die Lizenz fallen und extra geprüft werden.

Laut Angaben des Handelsblattes soll Google Maps in China strenger Kontrollen unterzogen werden. Schuld ist die fehlende Lizenz, die Kartendienste in China haben müssen. Google stand bisher nicht unter der Liste der befugten, jedoch gibt es keine klare Richtlinie, wonach Google sein Angebot anpassen kann. Erfahrungsberichten zufolge soll die chinesische Regierung aber vor allem auf staatliche und militärische Einrichtungen achten, da dort die größte Gefahr von "Terror" herrscht. Deshalb hatte die chinesische Regierung in der Vergangenheit (auch andere Anbieter) bereits dazu aufgerufen, solche Gebäude unkenntlich zu machen. Dabei berufen sich die Politiker oftmals auf den Anschlag von Mumbai im Jahr 2008.

Google muss nun fürchten, durch die fehlende Lizenz der Zensur der chinesischen Regierung zu unterliegen. Derzeit ist das Angebot noch frei erreichbar, wie einige Seiten verlauten lassen, auf der PRC-Seite gibt es keine konkrete Auskunft über Maps.
Search

Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, wurde Google gestern erneut von der chinesischen Regierung gesperrt. Dabei hat es die Regierung vor allem auf den Dienst Google Suggest abgesehen, der Suchvorschläge unterbreitet. Zu den Gründen möchte Google nichts sagen.

Nachdem Google sich komplett aus China zurückgezogen hat und nur noch eine magere Vorschalt-Seite Besucher von Google.cn begrüßt, blockiert die Regierung weiter. Gestern kam es zu starken Einschränkungen bei der Suggest-Funktionalität, so Google. Auf der Service-Verfügbarkeit-Seite war diese Einschränkung kurzzeitig zu sehen, so einige Quellen, jedoch ist heute nur noch die volle Verfügbarkeit zu sehen. Die Hintergründe sind weithin unbekannt, jedoch erklärte die Chinesische Regierung das Vorhaben des "Rerouting" als "unakzeptabel", damit geht sie auf einen Blogpost vom Montag ein, indem sie beschrieben, warum sie eine Vorschalt-Seite installiert haben.

»» Wall Street Journal
» Service-Verfügbarkeit in China
In China schreitet die Internetzensur weiter voran. Die Staatsorgane versuchen alle Kritiker mundtot zu machen. Besonders im Internet haben die Chinesen große Probleme: Denn oftmals wird blockiert, die Keyword-Filter sind überempfindlich und sollten Meinungen doch nach außen kommen, werden die Seiten sofort blockiert. Ein Beitrag von "3Sat neues" informiert über Menschen, deren Kommunikationswege stark eingeschränkt sind und die sich nicht auf Artikel 19 der Menschenrechte berufen können.

3Sat neues

Meistens spielen die Menschen nur. Im Internet findet man schon lange nicht mehr das, was man noch 2006 gefunden hat. China hat mit seinem Deep-Paket-Filter einen enorme Beschneidung der Lebensqualität bewirkt. Freie Meinung - unmöglich. Auch Google hatte Zeiten, wo in China noch ein Markt war. Dass das Unternehmen aus der Volksrepublik ging, war nur eine Frage der Zeit: Zu undurchsichtig sind die staatlichen Verordnungen. Google hätte jeden Moment auf dem Index stehen können. Zunächst versuchte Google, gegen Windmühlen zu kämpfen, die Zensur einzustellen, einfach zu kämpfen. Doch lange hielt der Konzern nicht dem Druck der Regierung stand und zog sich im März komplett aus dem Land zurück, um von Außerhalb zu agieren. Die Konkurrenz kann's freuen: Baidu hat 63% Marktanteil in Sachen Suche - stark steigend. Auch Trauer vor der Google-Zentrale bringt keinen Erfolg. Für Google ist die Sache klar.

3Sat neues hat in einem Videobeitrag zusammengefasst, was das für die Menschen in China bedeutet. Sie bekommen nicht viel von der westlichen Außenwelt mit. Spielen lieber.



Man sieht auch, dass es eine Vielzahl von "Staatsangestellten" gibt, die positiv über China berichten. Immerhin sind das ca. 30.000 Leute! 3Sat berichtet auch, dass man nicht mehr unterscheiden kann, was aus den eigenen Reihen kommt und was wirklich Meinung ist. Schwierig wird es da für einen Suchanbieter, der nicht genau weiß, ob er von der Regierung angegriffen wurde, was die Regierung genau tut und wie lange die Regierung noch Google duldet. Abseits davon, dass Baidu sich bei der Politik Freunde macht.

Interview mit Junhua Zhang
In der Sendung vom 02.05.2010 hat sich neues einen Interviewgast eingeladen. Junhua Zhang von der Zhejiang Universität erklärt, warum gerade Google aus China zurückgezogen ist. Außerdem wird geklärt, wo noch solche Gefahren der Zensur bestehen. Aber als China-Experte weiß er mit dem Thema umzugehen und klärt die Zuschauer über die Regierung in China auf.





Wer sich die komplette Sendung ansehen möchte, kann sich noch zwei Wochen die Folge in der 3Sat-Mediathek ansehen oder als Podcast herunterladen. Es geht - unter Anderem - um die Zensur in China, den Gesetzentwurf der EU zu "Internetsperren" / Kinderpornografie, Games und wieder eine Sixtus-vs-Lobo-Ausgabe.

Disclaimer: Das Videomaterial stammt aus der 3Sat-Mediathek und wurde auf YouTube zur Weitergabe und Einbindung in den Blogeintrag verwendet. Alle Rechte liegen bei 3Sat und dem ZDF, © 2010
Google

Google erhält täglich mehrere Anfragen von Regierungen, die Google dazu auffordern, Inhalte von Seiten wie Google oder YouTube zu löschen. Gestern haben wir ausführlich darüber berichtet, wie das im Detail aussieht. Heute veröffentlicht Google ein Tool, mit dem man Regierungs-Anfragen zur Löschung von Inhalten ansehen kann.

Nochmal zurück zu gestern: In 25 von 100 Ländern sind Google-Services (teilweise/komplett) blockiert. Darunter auch Türkei, China und andere Staaten. Und überall auf der Welt gibt es Anfragen von der Regierung, die Google dazu auffordern, Inhalte zu blockieren oder zu löschen.

Google möchte auch mit seinen Nutzern offen sein und hat deshalb eine Map veröffentlicht, die zeigt, wie stark die Anfragen sind. Erstaunlich: Deutschland liegt mit 188 Entfernungs-Anfragen weit vorne, Spitzenreiter ist aber Brasilien.

Google Removal Reuqest Government

» Löschanfragen von Regierungen an Google
Google Google hat heute einen interessanten Blogeintrag hervorgebracht, der beschreibt, wie sich die Gesetze und die Zensur einzelner Länder auf Google auswirken. Dabei ist festzustellen, dass Google bis zu einem gewissen Punkt "für den Staat" löscht, aber auch vom Staat blockiert wird. Nutzneutralität und Offenheit ist bei Google ein wirklich großes Thema. Nicht alleine, weil es Seitens der Länder, die zensieren, Streit und Druck gibt - nein, auch weil Google immer mehr in Bedrängnis gerät, selbst zu zensieren und Inhalte von der Plattform zu verbannen. Von allen Seiten kommen Wünsche, dass man bitte Seiten und Inhalte zu sperren habe. Denen kommt Google auch nach, wenn sie den Gesetzen des Landes entsprechen. Dennoch bleibt nicht aus, dass auch viele Inhalte nicht komplett / unzureichend gelöscht werden und es deshalb immer wieder Konflikt mit Regierungen gibt. In 25 von 100 "Google"-Ländern blockiert Diese Zahl ist sehr erstaunlich. Ein viertel der Länder, in denen Google-Services angeboten werden, werden teilweise oder komplett blockiert. China sei nur ein prominentes Beispiel - so wurde in der Türkei YouTube blockiert, da Google nicht alle Videos vom Gründer der "modernen Türkei", Mustafa Ataturk, entfernt hatte. Auch bei anderen Google-Services wird gerne zensiert, wenn Google nicht der Forderung der Regierung komplett nachkommt. So wurde neulich erst der Google Mail-Dienst für Iraner blockiert. Besonders ärgerlich dürfte sein, dass Dienste wie Google Docs oder Google Mail in vielen Ländern nur schwer oder garnicht erreichbar sind. Auch YouTube und Blogger werden beispielhaft im Blogeintrag erwähnt. "Darüber hinaus erhalten wir regelmäßig Anfragen von Regierungen, die uns auffordern, Inhalte zu blockieren oder zu entfernen." - Google ordnet sich aus gutem Grund dem unter - aber nur teilweise: "Wir prüfen ganz genau, ob die Anfrage auch mit dem Gesetz vereinbar ist und wenn wir denken, dass die Anfrage zu weit geht, kürzen wir sie." - Dabei gibt sich Google immer größte Mühe, offen mit seinen Benutzern zu sein - "Wo es möglich ist, werden wir auch so transparent sein und den Benutzer darüber informieren, dass wir geblockt oder gelöscht haben, sodass die Leute verstehen, nicht 'das komplette Bild' zu sehen". Wie Google mit dem Gesetz übereinkommt Die Sache ist schwierig, denn man muss sowohl den Benutzer als auch den Staat gefallen. Dabei machen es einige Gesetze nicht so leicht für Google, immer den passenden Weg zu finden. Dennoch versucht Google, nicht unter dem Hammer der Staatsgewalt (Zensur) zu landen und auch nicht den Benutzer zu verlieren. Klar ist, bei Sachen wie Spam, Kinderpornographie, Malware, Phishing (sowie gephishte Daten, wie Kontodaten usw) und "ausgwählte" Links zu kopier-geschütztem Material wird Google nicht zögern, Inhalte herauszulöschen. "Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.", Artikel 19, internationalen Menschenrechte Bei Gesetzen wird es jedoch schwierig. Speziell bei der Google Suche, schreibt Google, gibt es lokale Anpassungen, die etwa in Deutschland, Österreich und Frankreich nazistische Inhalte betrifft - das liegt an der Vergangenheit dieser Länder und denen muss Google sich beugen, wenn auch nur lokal auf Google.de zum Beispiel. In anderen Fällen, wie für Kids ungeeignetes Material (Gewalt, Drogen usw..) wird der Filter-Stift angesetzt und das "Safe Search"-Modell ausgeführt. In Korea ist die Option Standard, wenn man bei Google sucht. Was aber wichtig - für Google und dessen Benutzer ist - jede "Zensur" wird ausreichend dokumentiert und auch in der Suchmaschine angezeigt: "Wenn wir Inhalte entfernen, dann zeigen wir das in der Suchmaschine an: In diesem Ergebnis wurden X Einträge aufgrund gesetzlicher Bestimmungen entfernt. Wir melden auch alle Löschungen dem Portal chillingeffects.org, ein Projekt des Berkman Center for Internet and Society, welche Verbote online speichern. Andere Plattformen, andere Regeln Auch bei anderen Plattformen versuchen viele Druck auf Google auszuüben. Dennoch lässt Google dies (schon aus technischen Gründen) nicht zu und verweist auf die Google Richtlinien. Diese verbieten u. A. "hate speech", also die Sprache des Hasses, der Gewalt. Und sollte jemand gegen diese Policities oder Richtlinien verstoßen, kann man z. B. den Blog melden oder bei YouTube einfach flaggen. Google erklärt, dass sich 24 Stunden - 7 Tage die Woche jemand um die Anliegen in Sachen Missbrauch und Regelverstöße kümmert. Wem so etwas auffällt, soll es gleich flaggen, nicht erst damit warten. Zum Schluss meint Rachel Whetstone, die Autorin des Blogeintrags noch, dass die Richtlinien bei den Ad-Produkten am strengsten sind, da es sich hier im viel Geld handeln kann. Außerdem erwähnt die Vize-Präsidentin für Kommunikation bei Google, dass die Richtlinien ständig weiterentwickelt werden - die Gesetze ändern sich ja auch jedes Jahr - am Ende verlässt sich Google auf die Prinzipien und Grundsätze, die jedem am Herz liegen und in jedem Gesetzesbuch abgedruckt sind.
Google China
Wie das Wall Street Journal gerade berichtet, werden seit einigen Stunden alle Suchabfragen zu den Google-Servern geblockt, das wurde direkt aus China gemeldet. Heute wurde bereits berichtet, dass es "Störungen" bei Google Mobile gibt.

Google wird nun in China fast komplett blockiert, das berichtet ein Korrespondent des Wall Street Journals. Es werden so gut wie alle Suchanfragen der Seite Google.co.hk blockiert. Bereits letzte Woche hatte die Regierung in Peking davor gewarnt, dass es Konsequenzen geben wird, sollte Google weiterhin unzensierte Ergebnisse ausliefern. 

Nach der Umstellung hatte China bereits einzelne Ergebnisse blockiert, heute Nachmittag tauchten Störungen von Google Mobile in China auf. Jetzt berichtet aber das WSJ, dass man auf kein Ergebnis mehr käme.

Update: Google hat sich versehentlich selbst gesperrt. Für die Statistik habe man "gs_rfai" an Suchanfragen aus China angehängt. RFA steht für Radio Free Asia und wird von der Firewall geblockt.
Google China
Die mobilen Dienste von Google seien aus China teilweise nicht mehr erreichbar, das berichtet die Newsseite Golem.de auf Berufung von Google-Aussagen. Demnach gäbe es Schwankungen, die jedoch vorher noch nie aufgetreten wären. Aus Insiderkreisen des Wall Street Journals wird bereits berichtet, dass die mobilen Angebote von der chinesischen Regierung gesperrt wurde.

Die Google-Sprecherin gibt nur das wieder, was die Status-Seite für China schon anzeigt: Seit Sonnabend wird Google Mobile in China teilweise blockiert. Grund dafür könnte eine Rache der chinesischen Regierung sein, so das Wall Street Journal. Noch ist aber unklar, ob es nur Störungen des chinesischen Mobilfunknetzes sind, oder ob die Regierung Google versucht zu manipulieren.

Dies haben schon mehrere Unternehmen getan, damit sie nicht mit der chinesischen Regierung in Konflikt kommen. So haben mehrere Webportale die Nutzung von Google als Suchmaschine eingestellt, ein Sprecher des Mobilfunkanbieters "Unicom China" hatte sogar angekündigt, die Suche ganz von mobilen Geräten zu verbannen. Google selbst sagte übrigens, dass es keine Android-Such-Apps für chinesische Mobilfunkanbieter geben werde.