Google

Zum Super Bowl hat Google erstmals in den USA eine TV-Werbung gemacht. Seit letzter Woche wirbt Google auch in Deutschland. Bisher sind nur Sichtungen auf kleinen Sender wie Vox und N24 bekannt. Außerdem lief er gestern gegen 23 Uhr auf ProSieben.

Unten findet ihr den Spot, der am Freitag gegen 21 Uhr auf Vox ausgestrahlt wurde. Bei der Recherche fiel mir nun auf, dass Google dies bereits vor einer Woche beim Start von Google Street View angekündigt hat.



Der Werbespot entspricht seinem englischen Vorbild weitgehend. Motto hierbei ist „Das Leben ist eine Suche“. Parallel dazu werden Google-Nutzer aufgefordert, ihre eigenen Suchgeschichten zu erzählen und sie unter youtube.de/suchgeschichten zu veröffentlichen.
Street View

Google hat heute mit einer Anzeigenkampagne in Deutschland für Street View gestartet. In dieser beantwortet Google fünf Fragen rund um Street View sowie um das Unternehmen selbst und will so einige Antworten geben und verschiedene Aussagen - etwa Street View würde Live-Bilder zeigen - aus der Welt schaffen.

Die fünf Fragen und Antworten sind folgende:

Was genau macht Google eigentlich?
Kurz gesagt: Google hilft Ihnen, Informationen im Internet zu finden. Und zwar so einfach wie möglich. Das genau war die Geschäftsidee von Larry Page und Sergey Brin, als sie 1998 in Kalifornien Google gründeten. Inzwischen hat Google weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. Davon arbeiten rund 400 in fünf deutschen Büros in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Deswegen können wir Ihnen heute neben unserer Suchmaschine noch viele weitere Produkte, wie z. B. Übersetzungs-, oder Kartendienste, anbieten – und zwar kostenlos. Und das bringt uns auch gleich zur nächsten Frage:

Womit verdient Google sein Geld?
Manche glauben, dass wir persönliche Daten oder Adressen sammeln, um diese zu verkaufen. Das tun wir nicht. Wir verdienen unser Geld mit Werbung. Genauer gesagt, mit dem Verkauf von Werbeflächen auf unseren eigenen Internetseiten und auf denen unserer Partner. Auf google.de funktioniert das beispielsweise so: Sie suchen ein Hotel auf Mallorca. Sofort erscheinen zusätzlich zu den Suchergebnissen auch passende Anzeigen von Hotels, Flug- oder Städtereisenanbietern – das sind die gesponserten Links, die Sie rechts neben und über den Suchergebnissen sehen können. Diese einfache Geschäftsidee ist es, womit wir Geld verdienen. Die Einnahmen investieren wir dann vor allem wieder in die Entwicklung unserer Produkte und Dienste, um sie für unsere Nutzer und Anzeigenkunden noch attraktiver zu gestalten. Wie zum Beispiel, ganz aktuell, mit unserer neuesten Erweiterung von Google Maps, Street View.

Was genau ist Street View?
Street View ist eine neue Funktion unseres Kartendienstes Google Maps. Mit Street View können Sie Straßen, Plätze und Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum in Rom oder den Zürichsee in einer 360-Grad-Ansicht erleben, so als wären Sie selbst dort. Jeden dieser Orte haben wir mit einem Street View-Auto Bild für Bild aufgenommen und anschließend die einzelnen Bilder zu einem Panoramafoto zusammengesetzt.

Wozu brauche ich Street View überhaupt?
Hier ein paar Beispiele: Sie planen einen Urlaub oder eine Geschäftsreise. Mit Street View können Sie nicht nur das Hotel, sondern auch dessen Nachbarschaft in einer 360-Grad-Ansicht kennenlernen. Oder Sie wollten schon immer mal den Eiffelturm in Paris aus der Nähe sehen. Auch wenn Sie umziehen möchten und eine Wohnung suchen, können Sie mit Street View die neue Gegend erkunden, so, als würden Sie sich in einem dreidimensionalen Stadtplan bewegen. Für Frankreich, die Schweiz und neun weitere Länder in Europa ist das bereits möglich – weltweit sind es sogar schon über 20 Länder. Und weil wir Street View auch nach Deutschland bringen möchten, stellen sich viele die Frage:

Inwieweit berührt Street View meine Privatsphäre?
Einige Menschen denken, Street View bestehe aus Live-Bildern. Das ist nicht der Fall. Wir verwenden weder Film- noch Videomaterial, sondern ausschließlich Fotos. Street View ist vielmehr die Darstellung von Straßenbildern, die der Orientierung dienen sollen. Bei der Entwicklung von Street View war Ihre Privatsphäre unsere höchste Priorität. Deshalb werden Gesichter und Autokennzeichen auf den Street View-Bildern, wo sie erkennbar sind, automatisch von unserer Technologie unkenntlich gemacht. Sollten Sie jedoch Gesichter oder Autokennzeichen finden, die wir übersehen haben, oder falls Sie aus persönlichen Gründen Einwände gegen einzelne Bilder haben, können Sie uns das einfach mitteilen. Dafür werden wir Ihnen bei der Einführung von Street View in Deutschland ein Tool zur Verfügung stellen, mit dem Sie solche Bilder direkt in Street View markieren und melden können.

Die Anzeige von Google findet man heute unter anderem im Stern. Aber auch in anderen Zeitungen wird Google so für Street View werben. Die Werbung schaut in etwa so aus:
Ausriss aus Google Street View Werbung
(Anklicken zum Vergrößern)
Apple

Apple hat zwar seine AGB geändert, das ist aber scheinbar noch kein Grund, Google direkt auf die Straße zu setzen. Wie ein Entwickler beim Wall Street Journal (WSJ) berichtet, würde Apple dennoch Apps zulassen, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet.

Ob es jetzt mit der Federal Trade Commission (FTC) zu tun hat, oder ob Apple einfach nicht genau geguckt hat: Apple lässt weiterhin Apps zu, die Werbung von Fremdanbietern beinhaltet, das berichtet zumindestens das WSJ auf Berufung eines Entwicklers. Dieser habe mehrere Apps mit u. a. auch Google-Werbung inseriert und das AppStore-Team habe diese Apps durch den Prozess gelassen. Damit übergeht Apple natürlich selbst seine neuen AGB, nachdem das nicht mehr erlaubt sein soll - und weshalb sich bei Google Unruhe breit machte (wir berichteten).

Die FTC ermittelt weiter und vielleicht versucht ja Apple damit zu umgehen, dass die FTC negativ berichtet oder vielleicht sogar ein Prozess vor dem Gericht zu beginnen. Es kann auch sein, dass Apple seine AGB nochmals anpasst oder nachbessert, da es ja diese Proteste aus fremden Reihen gab. Wir bleiben dran.

»» Golem
Apple

Nachdem Apple auf der WWDC angekündigt hat, dass iAd, das Werbeprogramm von Apple, kommen soll, wird es nun auch neue Vorschriften für Entwickler geben. Demnach sollen nur noch "reine Werbefirmen" auf mobile Geräte mit dem iPhone OS kommen. Google bzw. AdMob gefällt das gar nicht und legt öffentlichen Einspruch ein.

Mit den neuen i-Geräten iPhone 4, iPad und anderen tragbaren Apple-Produkten gehen neue Entwickler-Bedingungen daher. Diese Bedingungen besagen, dass nur noch Werbetreibende auf die iOS-Geräte dürfen, wenn sie reine Werbefirmen sind. Damit schließt Apple natürlich auch die Konkurrenz von Microsoft, Yahoo und Google aus - seines selbst kann Apple aber endlich im mobilen Werbemarkt loslegen.

Die neuen Regeln "gefährden Unternehmen, die wettbewerbsfähige mobile Technologien (wie Google) anbieten, genauso wie Firmen, bei denen Werbung nicht das Hauptgeschäft ist", schreibt der AdMob-Gründer Omar Hamoui, dessen Unternehmen von Google ausgekauft wurde, "Diese Änderung ist nicht im Interesse der Entwickler und der Nutzer", außerdem möchte der Gründer ein Dialog mit Apple führen. 

Zum 1. Juli 2010 möchte Apple sein iAd-Dienst beginnen. Bis es aber soweit ist, wird die FTC (Regulierungsbehörde der USA) Ermittlungen im Fall aufnehmen, wie Insiderkreise vom "Financial Times"-Magazin berichten. Möglicherweise behindert Apple so den Markt. Auch das Justizministerium hat Interesse am Fall angemeldet, allerdings ist noch nicht klar, welche Kommission letztendlich den Fall begutachtet. So lange dürfte Apple vorerst alle Werbetreibenden, die sonst Geschäfte haben, ausschließen - und damit sein iAd nach vorn drücken - iAd umfasst bspw. Partner wie Disney oder Nissan. 

Zwischen Apple und Google funktioniert es schon länger nicht mehr richtig. Nachdem Eric Schmidt - CEO Google - aus dem Aufsichtsrat von Apple gegangen ist, gab es öfters Streit. So hatte Apple bspw. eine iPhone-App aus dem App-Store gekickt, Google hingegen versucht mit AdMob auf die Apple-Geräte zu kommen. Steve Jobs hat aber schon zum nächsten Seitenhieb ausgeholt und so bleibt wohl noch offen, ob Apple wirklich nichts gegen seine Konkurrenz hat.

» SpiegelOnline 
Yahoo Google

Nachdem Yahoo an einigen seiner Kampagnen maßlos scheitert, gibt es jetzt einen neuen Werbespot, der bisherige Google-Nutzer überreden soll, zu Yahoo zu wechseln. Mit rund 80 Millionen Dollar hat CEO Carol Bartz noch einmal alle Möglichkeiten aktiviert, um der Konkurrenz Druck zu machen.

Die Yahoo-Chefin ist kein unbeschriebenes Blatt. Erst letzte Woche zog sie groß über Google und Facebook her und lies kein kurzes Haar an beiden Unternehmen. Doch das war scheinbar nur der Vorgeschmack auf das, was jetzt kommt. Man könnte es den "Schrei nach Liebe" nennen, denn Yahoo hat einen Werbespot veröffentlicht, der nicht die feine Art ist. Und egal welche PR, denn auch schlechte PR ist gute PR - zumindestens bei Bartz und ihrem Yahoo.

In dem Spot geht es um eins: Startseiten. Leider sind Startseiten schon längst wieder out, jeder vernünftige Browser bietet eine Option zur Rasterung von Favoriten und Verlauf an - und trotzdem versucht es Yahoo noch einmal. Im Basic Thinking Blog dazu folgender Kommentar:
Google. Obwohl der Namenszug des Suchgiganten nicht explizit gezeigt wird, wird dem Zuschauer schnell klar, dass es sich um dessen Startseite (vor dem “fade in“) handelt.  Und eine Stimme aus dem Off sagt: Es existiert eine Theorie über Homepages. Sie sollten einen dorthin bringen, wo man hin möchte. Man hält dort nicht an oder verweilt. Es gibt dort nichts zu sehen, außer einer Box und einem Button. Wenn man sich die Homepage anguckt, guckt niemand zurück. Man kommt an diesen Ort, um ihn zu verlassen. Und selbstverständlich wird bei Yahoo eine viel bessere Philosophie verfolgt, die dem Zuschauer dann in den schillerndsten Farben präsentiert wird.

[Video']

Schon ein starkes Stück, was Yahoo da vorlegt. Aber bedenkt man, dass eigentlich niemand eine überladende Homepage haben möchte und dass genau aus diesem Grund - weil eben niemand viel klicki-bunti und "hier ein Service, da ein Feed, da ein Spielchen" haben möchte, Google groß geworden ist; das ist das, was Google ausmacht. Und wie schon im vergangen Artikel geschrieben, hat sich Google über die Jahre auch von Search ein zweites und drittes Standbein gebaut: Orkut, YouTube, Reader, Buzz, Mail und all die tollen Services, die einem im Video (oben) so schmackhaft gemacht werden.

Yahoo wird es dadurch nicht besser gehen, denn durch diese PR wird sich alles noch mehr auf Google konzentrieren. Dort wo dem Benutzer gesagt wird "es ist einfach, und es ist schlicht, und es ist trotzdem modern", da kommen Leute hin und nicht in diese überladenden Webportale, die jetzt langsam Abschied vom Rest des Webs nehmen.

Auch Bing hatte so einen Versuch schon einmal gestartet. Zwar nicht mit Werbung, aber mit viel PR. Und am Ende sind doch alle bei Google geblieben. Was zeigt: Yahoo wird es auch in Zukunft sehr schwer haben, sich gegenüber Google durchzusetzen. Sollten sie wirklich ein neues Konzept vorlegen, dann das, dass sie die Seite entschlacken.

Wie findet ihr diese Strategie? Könnt ihr zustimmen, dass Yahoo sich langsam aber sicher ein Grab schaufelt? Nutzt ihr vielleicht sogar noch Yahoo?

» Basic Thinking
YouTube

YouTube hat Änderungen an seiner mobilen Plattform m.youtube.com vorgenommen. Dabei wird eine neue Werbemöglichkeit getestet. Außerdem wurde die Seite für die verschiedenen Devices optimiert.

Die mobilen Portale werden immer wichtiger, das hat auch YouTube langsam erkannt. In der Jahresstatistik 2009 wurde festgestellt, dass die Traffic an Besuchern um 160% zugenommen hat. Ein Grund mehr für Google seiner Lieblingsbeschäftigung, der Werbung, nachzugehen.

In ersten Tests wurden Banner von L'Oreal und Land Rover eingebunden. Jetzt kann man als Werbepartner auch Anzeigen buchen. Wie auf der Desktop-Seite gilt das ein-Tages-Buchgesetz, bei dem man Werbung für einen Tag auf YouTube schalten kann, die aber für mobile Geräte optimiert ist. Mehr dazu im Google-Blog.

Nicht nur Werbung wurde geschalten. Wir von GoogleWatchBlog beobachteten, dass YouTube Mobile sich in den letzten Tagen geändert hat. Auf einem Handy mit einer Auflösung von 176x220 Pixeln stellte ich fest, dass die Vorschaubilder kleiner wurden und nun Shortcuts für die Handytastatur angezeigt werden. Auf dem iPhone/iPod kann man nun sehen, dass das Google-Design adoptiert wurde und kleine Änderung an den Abständen und der Vorschaubild-Größe vorgenommen wurde.

Habt ihr auch so etwas beobachtet? Wie schaut YouTube Mobile auf eurem Device aus?
Google

Google-Chef Eric Schmidt hat heute Nacht folgendes getwittert: "Can't wait to watch the Superbowl tomorrow. Be sure to watch the ads in the 3rd quarter (someone said "Hell has indeed frozen over.")". Auf Deutsch in etwa "Kann es nicht mehr erwarten morgen den Superbowl zu sehen. Schaut Euch auf jedenfall die Werbung im dritten Viertel an (jemand sagte "Die Hölle ist zu gefroren.")".

Techcrunch vermutet nun, dass Google möglicherweise eine Werbeanzeige bei der Übertragung schaltet. Neben der Chrome Werbung aus Japan kommt auch ein Werbespot für das Nexus One in Frage. Als dritter möglicher Spot kommt dieser hier in Frage:


Google Mail

Die Werbung in Google Mail soll gezielter werden. Ziel von Google war es bei Google Mail von Anfang an relevante und unaufdringliche Werbeanzeigen einzublenden. Heute gab man bekannt, dass man die Werbung etwas geändert hat um so die Relevanz zu verbessern. 

Neben einer Bestätigungsmail von einem Hotel in Chicago blendet Google eventuell Anzeigen für Flüge nach Chicago ein. Aber es kommt auch vor, dass es keine passenden Anzeigen für eine bestimmte Nachricht gibt. Ab heute werden bei solchen Nachrichten manchmal Anzeigen, die stattdessen zu einer anderen aktuellen E-Mail passen, eingeblendet.

Um diese Werbung anzuzeigen, speichert Google keine zusätzlichen Informationen. Das Einblenden von Anzeigen ist ein vollautomatischer Prozess - es lesen also keine fremden Personen die E-Mails, um dazu passende Anzeigen oder Infos auszuwählen. Viele  E-Mail-Anbieter setzen automatische Programme für Funktionen wie Spamfilter oder Rechtschreibprüfung ein. 

Heute in den Kurzmeldungen: Print-Werbung von Google und WiFi im Flugzeug.

Apps
Google will weltweit mit Anzeigen in Zeitungen für sich werben. Ziel ist es damit alteingesessene Software-Konkurrenten wie Microsoft anzugreifen. Mehr bei Winfuture 

Letztes Jahr hat Google mit Virgin einen Aprilscherz gemacht. Nun arbeiten die beiden Unternehmen wirklich zusammen. In der Zeit zwischen 10. November und 15. Januar 2010 können Passagiere auf Flügen in den USA kostenlos WiFi (WLan) nuzten. Mehr im Google Blog

Google
Wie die Kollegen von Search Engine Land berichtet, hat Google die Suchergebnisseite überarbeitet. Die Werbung in der rechten Sidebar ist nun näher an den Suchergebnisse dran. Bisher verschob sich die Werbung wenn man das Fenster vergrößerte. 
In meinen Tests verschoben sich die Anzeigen nur im Safari wie bisher auch. In Chrome, Internet Explorer, Firefox und Opera blieb die Anzeige stehen.