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In einem Blogeintrag erklärt Softwareentwickler John Harding, warum Flash immer noch die beste Plattform für Videos ist und YouTube noch nicht komplett auf HTML5 umgestellt hat. Gründe sind vor allem in technischer Natur zu sehen, wo es viel Bedarf zum Nachholen gibt.
Als ersten Grund wird natürlich der Videocodec genannt. Erstmals können nur Chrome und Safari H.264 abspielen, was bedeutet, dass Firefox-User in die sprichwörtliche Röhre gucken müssten. Außerdem ist die Patentierung und Lizenzierung von H.264 so komplex, dass es als Standard in HTML5 nicht angenommen wurde. Mit WebM soll sich viel ändern, allerdings bedarf es dazu noch viel Zeit und der Codec VP8 ist noch lange nicht in allen Browsern.
"Die URL ist nicht gut genug", wenn es um Videos geht. Zwar kann man bei lokalen Videos auch spulen und live-streamen, nur ist die Qualität des Buffer-Vorgangs noch lange nicht soweit, als dass es sich praktisch einsetzten lässt. Flash bietet da im Moment die bessere Lösung, da sich leicht zwischen HTTP und RTSP wechseln lässt, was besonders bei Live-Streams der Qualität zu gute kommt. Auch andere Methoden, wie etwa YouTube Rentals würden nicht funktionieren, da der Content nicht wirklich geschützt ist. Mit Flash kann man etwa DRM-Schutzmechanismen einbauen.
Weitere Hindernisse sind im Moment die Einbettung von Werbung, HD-Videos und Vollbild-Modus sowie der Webcam- und Mikrofon-Zugang, den Flash von Haus aus bietet (in die andere Richtung). Diese Probleme lassen sich aber leicht umgehen, wie etwa heise schreibt, und der Vollbild-Modus von HTML5-Videos ist noch ein Hinkefuß, der unbedingt ausgebessert werden muss.
Flash bleibt also unter dem Strich weiterhin die Ressource Nummer Eins, wenn man stabile Video-Streams und Live-Streams haben möchte, den Player mit vielen Funktionen ausstatten möchte und produktiv arbeiten möchte. Das letzte Wort für HTML5 ist das allerdings nicht, denn die Mutter Google setzt sich aktiv für HTML5 ein.
» YouTube Blog: Flash vs. HTML5

Der Google-Manager Chris DiBona sagte im Interview mit golem.de, dass der VP8-Codec (auch bekannt als WebM) nicht schlechter ist als h.264 und man diesen auch weiterentwickeln und verbessern werde.
Beide Codecs haben Stärken und Schwächen. So ist VP8 nach Messungen von Google in einigen Bereichen leistungsfähiger als h.264. Die Bereichen, in denen h.264 besser ist, seien aber eher unerheblich. Google wird die verbesserte Version von VP8 ebenfalls veröffentlicht.
Bei Verbrauch von Bandbreite und Bildqualität sei VP8 schon gut. Ziel von VP8 ist es, einen patentfreien und offenen Codec für alle Nutzer im Internet zur Verfügung zu stellen. Keiner kann sich sicher sein, dass er mit seinen Videos nicht irgendwelche Lizenzbestimmungen verletzt, sagt DiBona weiter.
Das Gespräch als Video findet ihr bei golem.


Google hat soeben eine neue Version im Dev-Channel von Google Chrome veröffentlicht. Chrome 6.0.422.0 steht für Linux, Windows und Mac zur Verfügung und bringt neben den üblichen Fehlerkorrekturen auch die Unterstützung von WebM bzw. VP8 mit.
Um der YouTube HTML5-Beta kann man sich einige Videos bereits anschauen. Auf youtube.com/html5 die Beta aktivieren und dann an die Suche das Paramter &webm=1 anhängen. So bekommt man Videos als Ergebnis, die Google bereits in das neue Format konvertiert hat.
Einen Vergleich zu den Qualitäten Flash, HTML5 und WebM gibt es hier.

Wieder einmal sieht sich die Konkurrenz benachteiligt. Deshalb schickt das MPEG LA-Konsortium um Apple, Microsoft und co. seine Mitarbeiter jetzt wirklich los, um VP8 bzw. das WebM-Projekt genauer zu untersuchen. Angeblich würde der Patentpool dann Klage erheben, wonach Google für VP8 Lizenzgebühren bezahlen müsste.
Anfangs hatte Steve Jobs in einer Mail gewarnt, dass Google und vor allem dem Ogg-Theora-Codec harte Zeiten bevorstehen würden und die Inhaber der Codecs saftige Lizenzgebühren bezahlen müssten.
Der MPEG LA "Patentpool" hat nun bestätigt, dass man "VP8 und andere Codecs" überprüfen werde. Sollten dann Codecs gegen Patente verstoßen, würden Lizenzgebühren an den Patentpool fällig, so Larry Horn, CEO der MPEG LA.
Die MPEG LA vertritt namhafte Hersteller, wie etwa Sony, Microsoft, Apple und Philips und deren Innovationen. Zum Pool der MPEG LA gehört u. A. das von YouTube verwendete H.264, VC-1, MPEG-2 und MPEG-4 sowie der Firewire-Standard IEEE 1394.
» Golem




Google hat soeben auf der Google I/O verkündet, dass der Videocodec VP8 Open Source wird. Außerdem sollen die YouTube-Videos jetzt zum neuen Standard umcodiert werden.
VP8 wird Open Source. Damit liegen wir mit unseren Schätzungen gar nicht so falsch. Dazu wird der neue im BSD-Style lizenziert und kommt in das neue "WebM Projekt". Das Projekt ist ein neues Container-Format, welches lizenzfrei daher kommt (BSD-ähnliche Lizenz) und VP8 mit dem Ogg-Vorbis Audio-Format vereint.
Neben der neuen Lizenzierung bekommt auch Youtube etwas ab: Alle Videos werden ab sofort und nachwirkend in VP8 codiert. Derzeit haben alle Browser zugesagt, VP8 zu unterstützen, bis auf Safari und IE. Alle anderen können die Labs (Opera), Nightlys (Firefox) und Devs (Chromium) nutzen.

Gerüchten zufolge soll der VP8-Codec bald als Open Source zur Verfügung stehen. Mozilla und Google würden diesen Videocodec dann in ihre Browser integrieren und den Standard H.264 ablösen. Der Codec soll angeblich auf der Entwicklerkonferenz im Mai veröffentlicht werden. Google äußert sich noch nicht dazu.
Nach einem Blogeintrag von newteevee.com soll bald der Videocodec VP8 als Open Source freigegeben werden. Dies bedeute auch, dass sich zahlreiche Entwickler als den Browser-Werkstätten hinter eine Implementierung von VP8 in gängige Browser setzen würden. Mit der Technik könnten bald HTML5-fähige Browser auch diesen Standard unterstützen. Aktuell setzt Googles Chrome, wie Safari, auf H.264 und Ogg Theora. Mozillas Firefox setzt hingegen nur auf den offenen Standard von Ogg Theora. Den wiederum Google bei der Tochter YouTube nicht einsetzt, da er "U-Boot-artig" lizensiert ist. Außerdem würde er noch mehr Bandbreite als der sowieso schon eingesetzte Standard H.264.
VP8 hingegen setzt dabei auf Bandbreiten-Schonung bei besserer Qualität. Im Vergleich zu H.264 wurde eine Einsparung von 50% der Bandbreite festgestellt. Sollten diese Gerüchte stimmen, könnte es bald sein, dass Flash bei YouTube doch schneller als geplant von HTML5 abgelöst wird. Aktuell unterstützen so gut wie alle Browser H.264. Eine VP8-Implementierung ist erstmal noch nicht vorgesehen, jedoch plant die Entwicklerschmiede um Firefox und Google Chrome bereits nach der Veröffentlichung, den Codec einzusetzen, so newteevee.
On2 wurde vor wenigen Monaten von Google übernommen. Damit hat Google das Recht, über den von On2 verwalteten Codec VP8 zu bestimmen. Es gab bereits in der Vergangenheit immer wieder Forderungen, den Source-Code des Codecs freizugeben und damit Flash (zumindestens für Videos) auszulöschen.