Der Medienkonzern Viacom, zu dem unter anderem MTV und Nickelodeon gehören, verlangt von YouTube mehr als 100.000 Videos zu entfernen. Dabei handelt es sich um Videos die die Rechte von Viacom und seinen Tochterfirmen verletzen. Laut Viacom-Aussagen wurden die besagten Videos bisher über 1,2 Milliarden mal angesehen.
Zwar hatten Google Video und Viacom mal eine gute Partnerschaft, die in den USA immer noch besteht, aber bei YouTube scheinen sich die beiden einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen zu können. Das könnte der Anfang vom Ende für YouTube bedeuten, da weitere TV-Netzwerke sicherlich nachziehen werden und damit der eigentlich interessante Content von YouTube nach und nach verschwindet.
Irgendwo habe ich gelesen, dass YouTube für die TV-Sender eigentlich eine Goldgrube sein müsste. Schließlich finden sich hier größtenteils alte Ausschnitte und Musikvideos die nirgendwo mehr gesendet oder verkauft werden sondern in den Archiven verstauben oder gar verloren gehen. Es geht der Industrie also kein Cent verloren. Vollkommen richtig!
Genau das ist natürlich das was Google möchte. Altes Videomaterial sammeln, archivieren und endlich zugänglich machen - und zwar für alle, nicht nur für TV-Sender. Irgendwie wird man sich sicherlich auf ein Finanzierungsmodell einigen können, ich persönlich wäre sogar bereit dafür zu zahlen wenn ich Zugang zu diesem großen Archiv bekommen würde - darüber sollten die TV-Sender einmal nachdenken bevor sie YouTube in Grund und Boden klagen...
Die Löschung der Videos hat übrigens schon begonnen, schade drum...
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Schlagwort: viacom
Ganz oder garnicht: Nachdem sich Google mit der Musikvideo-Industrie zusammen getan hat und fragliche Video aus dem YouTube-Index entfernt hat soll der Laden jetzt profitabel gemacht werden - mit Spielfilmen und Serien. Hartnäckig kursieren Gerüchte, dass Google mit prall gefüllten Geldkoffern bei den Hollywoodstudios angeklopft hat um eine Filmplattform aufzubauen. Anscheinend plant Google aus YouTube eine Plattform aufzubauen auf der Spielfilme - gegen Bezahlung - gekauft und sofort angesehen werden können, evt. sogar Filme die gerade erst im Kino laufen. Genauere Details, und mit wem Google überhaupt verhandelt, sind bisher nicht an die Öffentlichkeit gedrungen - aber große Namen wie CBS, Viacom, Time Warner, NBC und News Corp (Fox) machen die Runde. Damit könnte sich YouTube in eine völlig andere Richtung entwickeln als es die meisten Analysten vorhergesagt haben. Laut deren Meinung sollte YouTube weiterhin für Videos aller Art herhalten während Google Video den seriösen Teil mit Spielfilmen, Dokumentationen, Serien, Sportveranstaltungen & co. bilden sollte. Anscheinend kommt es nun ganz anders und YouTube soll (wegen der größeren Reichweite) diesen Part übernehmen. Wenn dieser Plan aufgehen soll muss Google allerdings noch gründlich an der Qualität der Videos arbeiten, denn wenn ich schon einen Spielfilm am Bildschirm sehe den ich für teuer Geld gekauft habe dann auch in HQ und ohne hässliche Komprimierungsflecken. Die Schlacht um das Online-Fernsehen ist eröffnet. [Die Welt]
Dass bei YouTube sehr viele Filme eingestellt sind deren Rechte wohl kaum bei dem Uploader liegen (TV-Serien, Filme) ist seit langer Zeit bekannt. Das dürfte natürlich auch den entsprechenden Rechteverwaltern seit langer Zeit bewusst sein, aber bisher hatten sie es geduldet, schließlich ist das Erscheinen auf YouTube eine sehr gute Werbung. Aber jetzt wo viel Geld in dem Laden steckt bitten die Firmen Google zur Kasse... Die 3 Medienkonzerne News Corp., NBC Universal und Viacom haben sich zusammengeschlossen und drohen GooTube Klagen in Milliardenhöhe an, wenn das Unternehmen nicht zu einer Zusammenarbeit bereit ist. Der Klagewelle möchte sich auch Time Warner anschließen, ist sich aber über den Umfang und die Forderungen noch nicht so ganz einig. Klagen, trotz guter Partnerschaften Um solche und ähnliche Klagen von vorneherein zu unterbinden hatte Google 1 Tag vor dem YouTube-Kauf zumindest schon einmal die Plattenfirmen Sony BMG und Warner Music mit Partnerschaften besänftigt. Damit ist schon einmal Warner mit im Boot und dürfte seine Beziehungen zu Google spielen und die Klage fallen lassen. Aber auch mit News Corp und Viacom war Google schon im Bett gewesen - also dürften auch hier die Klagewelle recht klein ausfallen. Google, schlaf mit mir Es ist eindeutig dass es den Firmen garnicht darum geht ihre Rechte ausbezahlt zu bekommen (sie verlangen 150.000 $ pro Film!) sondern sich nur eine langfristige strategische Partnerschaft sichern zu wollen. Ihre Filme sollen auch weiterhin bei YouTube promotet werden, aber dann natürlich in dem Umfang wie es die Medienkonzerne vorschreiben und mit einer kleinen Unkosten- (haha)- Beteiligung. Diese Partnerschaften könnten nun endlich einen großen Wechsel im Kampf der "alten" Medien gegen das Internet einläuten. Woran Bertelsmann & co. mit Napster gescheitert sind könnte ein Global Player wie Google endlich Ruhe in dieses rechtliche Vakuum bringen. Wenn alle Rechteinhaber dann zufrieden sind, weiterhin ihren Content zur Verfügung stellen und auch an den Einnahmen beteiligt sind dürften alle glücklich sein. -- Zur Zeit sieht es angesichts der Klagen zwar sehr schlecht aus, aber wie schon gesagt sind dies nur Drohungen um eine schnelle Partnerschaft zu erzielen - sobald dies geschehen ist könnte Googles Deal in einem sehr viel besseren Licht dastehen als bisher - denn dann wäre YouTube die einzigste Verbindung zwischen 2 Medien die sich seit mehr als einem Jahrzehnt bekriegen... » Artikel bei heise » Artikel bei golem