Im angekündigten Zusammenschluss mehrerer US-Bundesstaaten gegen die WLAN-Panne bei Googles Street View sind nun 38 Bundesstaaten zusammengekommen und wollen eine Aufklärung der Datenpanne. Angeführt wird der Prozess von Richard Blumenthal aus Connecticut.
Generalstaatsanwalt Richard Blumenthal gibt sich gar nicht mit den Antworten von Google zufrieden. Er hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen Google einzuleiten, sollte der Konzern nicht Ergänzungen und "umfassende" Antworten zur Datenpanne im Juni geben. Hinter ihm stehen 38 US-Staaten, darunter auch Florida, Illinois, Kentucky, Mississippi, New York und Montana.
Alle wollen herausfinden, warum Google erst drei Jahre nach dem Einsatz des Gerätes und der Software von dem Problem gemerkt hat. Weiterhin wollen sie sicherstellen, dass keine sensiblen Daten beim Löschprozess übrig bleiben und sich solch eine Panne nicht wiederholt.
In der Pressemitteilung einer Rechtsanwalts-Kanzlei vom Generalstaatsanwalt aus Connecticut fordert Blumenthal auch Google auf, zu den Vorwürfen umfassende Stellung zu nehmen. "Google muss absolut sauber, vollständig erklären, wie diese Verletzung der Privatsphäre und warum passiert ist", sonst werde man auch vor rechtlichen Schritten nicht Halt machen.
Google hatte zunächst zugegeben, mit Street View-Fahrten auch WLAN-Datenpakete zu speichern. Danach löste sich eine Welle von Empörung aus und die Datenschützer riefen sich auf den Plan. Knapp ein Monat später gab Google auch zu, Payload von WLAN-Daten gespeichert zu haben und damit auch sensible Daten, wie Kontonummern, Passwörter oder Inhalte zu erfassen. Dafür entschuldigte sich Google mehrmals. Auch die deutsche Regierung hatte in diesem Fall bereits Ermittlungen aufgenommen.
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