Vor knapp drei Wochen hat Microsoft mit der Ankündigung überrascht, das Business-Netzwerk LinkedIn zu übernehmen. Viel überraschender als die Übernahme selbst war aber der Kaufpreis, den selbst Experten für weit überzogen hielten: Das Netzwerk war Microsoft ganze 26,2 Milliarden Dollar wert. Wie ein Bericht der US-Börsenaufsicht jetzt offen gelegt hat, lag das vor allem daran dass auch Google und Facebook Interesse hatten.
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Mit Google Fiber ist Google schon seit einigen Jahren auch als Internetprovider aktiv, der vor allem mit der beworbenen Gigabit-Geschwindigkeit punkten möchte. Obwohl man schon einiges an Geld und Mühe in das Projekt gesteckt hat, ist das Angebot bisher nur in wenigen US-Städten aktiv und weit von nationaler Verfügbarkeit entfernt. Jetzt hat man überraschend verkündet, den Provider Webpass übernommen zu haben.
Twitter hat es nicht leicht: Obwohl der "Kurznachrichtendienst" zweifelsohne zu den bekanntesten Plattformen der Welt gehört, kann man mit dem Wachstum der Social Media-Konkurrenz längst nicht mehr mithalten und auch die Monetarisierung der Plattform geht seit Jahren nicht voran. Es würde wohl kaum jemanden überraschen, wenn das Unternehmen eines Tages von einem großen Rivalen geschluckt wird. Laut einem Bericht soll Google-Gründer Larry Page höchstpersönlich schon vor fünf Jahren eine Übernahme geplant haben.
Messenger an sich gibt es schon seit den Anfängen des öffentlichen Internets, und immer wieder gab es einige dominante Anbieter in diesem Bereich - doch an die Reichweite von WhatsApp und dem Facebook Messenger kam bisher noch kein Angebot ran. Google hat schon eine ganze Reihe von Anläufen genommen um in diesem Markt nennenswert mitspielen zu können. Laut einem Gerücht soll man vor kurzem sogar erwogen haben, Telegram zu übernehmen.
Seit Jahren ist Yahoo! immer stärker am wanken und scheint kaum noch zu retten zu sein, was auch die Geschäftsführung des Unternehmens wohl mittlerweile eingesehen hat. Nach langem Abwehrkampf gegen die eigenen Investoren hatte man vor einiger Zeit beschlossen, das Kerngeschäft des Unternehmens zu verkaufen. Während sich das Interesse daran anfangs noch in Grenzen hielt, könnte nun doch noch ein kleiner Bieterwettkampf beginnen. Auch Google soll heftiges Interesse an Yahoos Kerngeschäft haben.
Sowohl die App als auch die Webseite von Google Photos konzentrieren sich derzeit sehr stark auf Fotos - wie der Name schon vermuten lässt - und bieten das Teilen und auch einfache Bearbeiten von Bildern an. Zwar kann die Plattform auch Videos hosten und problemlos anzeigen, aber spätestens beim Bearbeiten von Videos muss man auf eine andere App umsteigen. Um diesen Missstand zu beheben hat Google nun das StartUp Fly Labs übernommen, dass sich auf die Bearbeitung von Videos auf dem iPhone spezialisiert hat.
Viele von Googles wichtigsten und erfolgreichsten Produkten sind ursprünglich nicht im Unternehmen selbst entstanden, sondern sind durch Übernahmen in das Portfolio gelangt. In den letzten Jahren hat Google diese Strategie auch weiter verfolgt und hat stets größere und kleinere Unternehmen übernommen, um dessen Technologien und Produkte in das eigene Angebot aufzunehmen. Doch in diesem Jahr ist die Schlagzahl der Übernahmen deutlich gesunken, wie eine Statistik sehr eindrucksvoll zeigt. In diesem Jahr hat Google so wenige Unternehmen übernommen, wie seit 2009 nicht mehr.
Mit Streetview betreibt Google schon seit vielen Jahren ein Angebot, das eine ganze Reihe von statischen Bildern zu einem 360 Grad-Panorama zusammenfügt. Man sollte also meinen, dass Google genügend Expertise in diesem Bereich hat, doch nun hat man das StartUp Digisfera übernommen und möchte deren Erfahrungen und Software in das eigene Streetview-Projekt einbringen. Das 2011 gegründete StartUp ist unter anderem durch gigantische Panoramafotos bei der Fußball-WM 2014 bekannt geworden.
Mit der Gründung von Alphabet hat sich Google als Unternehmen von mehreren großen Lasten befreit und kann sich nun wieder stärker auf das eigentliche Kerngeschäft konzentrieren. Viele Beobachter sind auch der Meinung, dass die neue Struktur auch dafür geschaffen worden ist um große Übernahmen leichter stemmen zu können. Als ganz heißer Kandidat für eine baldige Übernahme gilt dabei ein alter Bekannter: twitter.
Google hat seine Fühler schon längst auch in Bereiche ausgestreckt, die mit klassischer Technologie nur sehr wenig zu tun haben - etwa in den Bereich Gesundheit. Doch dabei möchte man sich wohl nicht mehr nur mit der Genforschung und intelligenten Kontaktlinsen zufrieden geben, sondern auch im Bereich Ernährung forschen. Wie jetzt bekannt geworden ist, wollte Google das StartUp Impossible Foods für bis zu 300 Millionen Dollar übernehmen - allerdings ist der Deal geplatzt.