Google

Google hat die kleine Prozessorschmiede Agnilux gekauft, das berichtet das Reuters-Blog peHUB unter Berufung eines Google-Sprechers. Das von Ex-Apple-Mitarbeitern gegründete Unternehmen soll jetzt mit Google zusammenarbeiten.

2008 übernahm Apple den Chiphersteller P.A. Semi, dabei gingen 3 Mitarbeiter ihrer eigenen Wege und gründeten ein Startup mit einigen Apple-Entwicklern. Desweiteren arbeitet noch ein ehemaliger Softwareentwickler von Tivo und einige Ex-Cisco-Angestellte bei Agnilux.

Wie bekannt wurde, hatte Google vorher Absprachen mit einigen Unternehmen wie Cisco, Microsoft oder Texas Instruments als möglicher Investor. Man geht davon aus, dass auch Cisco möglicherweise in Agnilux investiert und mit dem kleinem Startup und Google an neuen Servertechniken arbeitet.

Über Agnilux ist sehr wenig bekannt. Google hat die Webseite bereits offline genommen, laut Heise könne man sie aber noch im Cache empfangen. Mark Hayter ist Chief Operating Officer, das sagt Golem auf Berufung der New York Times. Dort konnte im Interview mit dem COO noch nicht all zuviel in Erfahrung gebracht werden: "Wir wollen einen echten Knaller landen. Wir wollen nicht, dass uns die Chiphersteller unser geistiges Eigentum wegnehmen, bevor wir fertig sind", jedoch verriet ein Beschäftigter der Times, dass wohl an einer Art Server gearbeitet wird und man mit Cisco zusammenarbeiten würde. Heise hingegen behauptet, dass es sich im ARM- oder PPC-CPUs handeln könnte, die dann für Smartphones gebraucht würden.
Google googlegoggles

Plink, die visuelle Kunst-Suche, geht jetzt weiter an Google. Das gab das Unternehmen heute in einem Blogeintrag bekannt. Plink kann anhand eines Fotos durch spezielle Algorithmen erkennen, um welches Kunstwerk es sich handelt und liefert dazu Informationen. Das Team von Plink wird in Zukunft an Goggles weiterarbeiten.

Das kleine Startup ist im September 2009 auf den Markt gekommen. Kaum sieben Monate später kauft Google das Unternehmen und deren Mitarbeiter. Plink hatte nach vier Wochen seine ersten 50.000 Benutzer zusammen, die auch reichlich Feedback geben. 

Google hat diesen Schritt getan, um von den Technologien und der Erfahrung der Plink-Programmierer zu lernen. Viele Teile der Plink-Anwendung könnten damit auch in Google Goggles einfließen, woran die Plink-Mitarbeiter in Zukunft tüfteln dürfen. PlinkArt selbst wird nicht weiterentwickelt, soll aber auch nicht geschlossen oder entfernt werden. 
Admob

Nach Angaben des Wall Street Journals soll es demnächst eine groß angelegte Untersuchung des Kartellamts der USA, FTC, geben. Die Klage soll sich auf die Übernahme seitens Google richten, da noch einige Standpunkte ungeklärt seien. Das FTC fordert auch AdMob auf, die Auswirkungen einer Übernahme von Google offen zulegen. Letztes Jahr hatte das FTC bereits Bedenken bei der Übernahme geäußert.

Es könnte sein, dass Google sich bald dem Kartellamt unterziehen muss, denn aktuell scheint es Bedenken und Probleme bei der Übernahme des Partners für mobile Werbung zu geben. Am Dienstag sagte ein Google-Sprecher gegenüber dem Wall Street Journal (WSJ), dass die Konkurrenz auf mobilen Geräten dennoch konkurrenzfähig bleibe, wenn Google AdMob übernehmen sollte. Aktuell ist AdMob der größte Werbetreibende auf dem Markt der PDAs und iPhones. 

Ein Kartell-Involvierter wirft Fragen auf und äußert seine Wettbewerbs-rechtlichen Bedenken, denn einige Analysten glauben, dass der Smartphone-Werbe-Markt den des PCs weit überholen wird, deshalb "müssen wir auf jede Transaktion von Such- und Anwendungsbezogener Werbung auf Smartphones aufpassen", so Herb Kohl vom FTC-Ausschuss.

Google bezog am Dienstag auch Stellung und wies darauf hin, dass Apple jetzt auch den Markt bezieht, der schon 2 Jahre alt ist. Somit sieht Google keine Gefahr für andere Dienste, die eventuell konkurieren würden. Eigentlich wollte Google diesen Deal auch schon längst über die Bühne gebracht haben, aber das FTC hatte schon im November bedenken gehabt und hat eine Untersuchung des Falls eingeleitet.

Nach Angaben von Kohl könnte das FTC bald gegen Google vorgehen und weitere Klagen einreichen, die den Fall genauer untersuchen. Der Start von AdMob unter Googles Hand sollte also noch nicht in greifbarer Nähe sein.
Google Mail remail

Nachdem Google im Februar wieder auf Shopping-Tour war und reMail kaufte, verkündet man heute, dass reMail Open Source geht. Damit ist der Code jetzt auf Google Code verfügbar.

So wirklich froh ist Autor "Gabor" im Blogposting nicht, dennoch macht ihn sein Projekt stolzer denn je: Der komplette ReMail-Quellcode wurde bei Google Code eingestellt und ist für jeden Entwickler verfügbar. Gabor dazu im ReMail-Blog: "meine Hoffnung ist wirklich, dass Leute die E-Mail-related Apps machen, auf den reMail-Code zurückgreifen. Warum E-Mail-Apps so schwer zu programmieren sind, zeigt sich daran, wieviel man an Know-How benötigt, um IMAP-Downloads, MIME-Nachrichten zu parsen, mit Dateianhängen umzugehen und Dateien zu speichern. ReMail hat diese Probleme schon gelöst."

Das Projekt ist bei Google Code verfügbar und steht unter der Apache 2.0 Lizenz
DocVerse
Google hat soeben bekanntgeben, dass man den Office-Web-Experten DocVerse gekauft hat. Berichten zufolge soll der Preis 25 Millionen Dollar betragen.

In DocVerse werden die Vorteile von Google Docs mit Office von Microsoft verknüpft. Die Mitarbeiter können weiterhin in der gewohnten Umgebung, aber dennoch gemeinsam arbeiten. Wie bei anderen Übernahmen ist es derzeit nicht möglich sich zu registrieren. In einiger Zeit soll dies allerdings wieder möglich sein.

Dass Google Interesse an DocVerse hat, haben wir schon kurz vor Weihnachten 2009 geschrieben.
Picnic
Google hat picnik gekauft. Auf der Webseite picnik kann man Bilder online bearbeiten, ohne eine Software installieren zu müssen. Die Firma wurde 2005 gegründet und hat 20 Mitarbeiter.

Picnik wird bis auf Weiteres so weiter arbeiten wie bisher auch, wird in Zukunft neue Funktionen erhalten und in Google integriert werden. Das Team von picnic ist froh nun zu Google zu gehören und schreibt, dass es das beste Zuhause ist, was sie finden konnten.

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On2

Wie On2 mitteilt hat ein Großteil der Aktionäre dem verbesserte Kaufangebot zugestimmt. Google zahlt für den Videospezialisten On2 133,9 Millionen Dollar. Das erste Angebot im Sommer 2009 lag bei 106,5.

On2 war an der Entwicklung vom Videocodec h.264 beteiligt. Diesen Standard nutzt Google auf YouTube für seine Videos. Die Aktionäre von On2 erhalten 0,15 $ in Bar, 0,0010% der Google Aktien. Die Übernahme soll am 19.02. abgeschlossen werden. 
Google MailreMail
Google hat seine Einkaufstour fortgesetzt und ein weiteres Unternehmen übernommen. Diesesmal hat Google sich einen Spezialisten für mobile E-Mail-Lösungen gekauft. Die Software für das iPhone ist allerdings schon nicht mehr verfügbar.

reMail ist eine App für das iPhone und lädt alle Mails eines Postfaches auf das mobile Gerät und macht diese durchsuchbar. Im Gegensatz zur „Mail“-App von Apple wird dann beim Suche nicht mehr auf den Server zurückgegriffen, sondern auf die lokalen Daten, was Zeit und Geld spart.

Der Entwickler ist für Google kein Unbekannter. Gabor Cselle hat bereits 2004 als Praktikant bei Google an Google Mail gearbeitet. Wer sich reMail gekauft hat, kann es weiter nutzen. Der Support läuft Ende März aus. Bestandskunden können allerdings alle kostenpflichtigen Funktionen gratis nutzen.

» Ankündigung
Google

Nachdem es bereits im Dezember erste Gespräche zu einer baldigen Übernahme von Aardvark gab, soll der soziale Suchdienst jetzt von Google für 50 Millionen US-$ gekauft worden sein, das berichtet das Blog TechCrunch auf Berufung von sicheren Quellen. Zuvor hatte man den Wert des Unternehmens um 6 Millionen US-Dollar gesteigert.

Gegründet wurde der Dienst von einem Ex-Googler, die Zugriffsstatistik besagte, dass der Service 2009 über 19.000 Benutzer besaß und davon 56% Fragen oder Antworten einstellten.

Aardvark ist ein sozialer Suchdienst, mit dem man verschiedene Netzwerke befragen kann und dann die optimale Antwort aus der Community erhält. Auch das Beantworten von Fragen ist möglich, sonst würde der Dienst nicht funktionieren.

Update 12.02.2010:

Aardvark wurde jetzt in Google Labs übernommen, sodass Google tatsächlich Aardvark gekauft hat. Google hat den Kauf inzwischen auch angekündigt.
On2 Google hat das Angebot für die Übernahme von On2 Technologies nachgebessert. Laut Mitteilung von Google und On2 will man den Anteilsinhabern über das bisherige Angebot von 0,001 Google-Aktien hinaus noch 0,15 US-Dollar je On2-Aktie in Bargeld geben. Dies soll das letzte Angebot von Google sein. Mitte Feburar werden die Aktionäre über die Übernahme abstimmen. Google hatte anfangs 106,5 Millionen Dollar geboten.