Wenn Google ausfällt, gehen im Internet die Lichter aus: In der vergangenen Nacht waren zahlreiche Google-Angebote für wenige Minuten nicht erreichbar und haben den weltweiten Internet-Traffic um ganze 40 Prozent einbrechen lassen. Nach nur 4 Minuten war das Problem behoben - hat Google aber dennoch hunderttausende Dollar gekostet.
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Derzeit betreibt Google weltweit 8 riesige Rechenzentren um seine Server unterzubringen, bis Ende nächsten Jahres wird diese Zahl auf 12 Rechenzentren anwachsen und weitere werden natürlich auch in Zukunft hinzukommen. Auf einer gerade online gegangenen Seite zeigt Google nun beeindruckende Fotos aus dem Innern dieser Zentren.
Google hat heute seinen eigenen DNS-Server-Dienst "Google Public DNS" gestartet. Laut Angabe von Google soll damit die Geschwindigkeit im Internet deutlich verbessert werden.
Domain-Name-System-Server (kurz: DNS-Server) sorgen dafür, dass Rechner hinter Domains schnell lokalisiert werden können und angesprochen werden können. Nimmt man beispielsweise die GoogleWatchBlog.de-Domain, kommt man auf 85.13.143.23. Dabei hat die Anfrage einen weiten Weg über verschiedene andere DNS-Server genommen. Das kann mitunter dauern, besonders bei DNS-Servern im Ausland oder langsameren DNS-Servern. Weitere Informationen über den Aufbau von DNS findet man beispielsweise bei Wikipedia oder als Podcast bei "Chaosradio Express".
Google möchte dem Problem mit langsamen DNS entgegen steuern und hat deshalb, im Rahmen der Aktion "make the web faster" (wir berichteten bereits), die Google Public DNS-Server online geschalten. Auf der offiziellen Homepage findet man ausführliche Tutorials (in Englisch) für alle gängigen Betriebssysteme, sowie die Google Public DNS-Server-Adressen. Google möchte mit den öffentlichen DNS-Servern erreichen, dass das Internet noch "schneller, sicherer und zuverlässiger" wird. Wie immer gibt es auch eine Google Gruppe, in der man Feedback loswerden kann.
» Google Public DNS
» Ankündigung
Dass Google umweltbewusster wurde, zeigt sich an der riesigen Solaranlage, die man letztes Jahr auf dem Dach des Google Plexes installiert hat. Nun möchte man die Server in der Firmenzentrale in Mountain View noch energiesparender und effizienter nutzen und plant Solid State Drives anstelle von Festplatten einzubauen.
Solid State Drives (SSDs) sind Flashspeicher und verbrauchen deutlich weniger Energie als normale Festplatten. Diese Energiesparer haben aber auch einen Nachteil: Die Anschaffung ist zur Zeit noch sehr teuer.
Da im Moment aber mehr SSDs nachgefragt werden als die Unternehmen fertigen können, ist es möglich, dass nun dieses Vorhaben von Google zur einer Knappheit von SSDs führen kann.
Bereits in anderthalb Monaten sollen die ersten Server mit SSDs ans Netz gehen. Dafür nötige Komponenten wie Flash-Chips wird Intel liefern, der Controller soll von Marvell bereitgestellt werden.
[Winfuture]
Die Webseite Pingdom hat mal wieder eine aktuelle Statistik über die DownTime von Google erstellt und dies in die einzelnen Länder-Domains unterteilt. Daraus wird ersichtlich dass die brasilianische Seite mit knapp 3 Minuten Downtime die zuverlässigste ist, aber auch die deutsche Seite ist mit 29 Minuten Ausfallzeit recht gut aufgestellt - obwohl bei einem Unternehmen wie Google natürlich eine DownTime von 0 Minuten erwartet werden kann. » Liste der Server mit Downtime
Es gibt ein erstes Anzeichen dafür dass der Content von YouTube demnächst auf Googles Servern gehostet wird: Bei einigen Videos (nicht bei allen) sieht man im Statusbalken des Browsers eine kurze Meldung, dass Daten von cache.googlevideo.com geladen wird. Eventuell werden YouTube-Videos demnächst bei Google gehostet um die Videos noch schneller zu laden.
Philipp Lenssen stellt in seinem Blog die Frage, wieviele Server Google weltweit derzeit ungefährt betreibt. Leider gibt es keine Möglichkeit die wirkliche Anzahl herauszufinden, aber anhand seiner gestarteten Umfrage kann man immerhin sehen was die User-Meinung ist. Zur Zeit liegt die geschätzte Anzahl der Server bei 1,333,929. Ich habe auf 1.500.000 getippt - was meint ihr? » Mitvoten bei Blogoscoped
In den letzten Wochen und Monaten hat das YouTube-Team hart daran gearbeitet die Geschwindigkeit und Verfügbarkeit der Webseite und der enthaltenen Videos zu erhöhen. Dazu wurde eine komplett neue Datenbank mit komplett neuer Infrastruktur entwickelt, die Server stark aufgestockt und alle User-Accouns sowie Videos nach und nach in die neue Datenbank umgezogen - und alles ohne das der User etwas davon gemerkt hat. Zwar hat das Team schon lange Zeit an der Verbesserung gearbeitet, aber nur einmal vor 2 Tagen hat man es als User gemerkt - zu der Zeit hat YouTube für einige Stunden keine Videos, Kommentare oder User entgegen genommen - war also in einem View-Only-Modus. Das Team vergleicht diese Arbeit mit einem Motorwechsel während man über die Autobahn rast, ich kann es sehr gut nachvollziehen ;-) Ich denke die Technik die jetzt im Hintergrund werkelt dürfte von Google kommen - die kennen sich schließlich mit starken Serverbelastungen und hoher Verfügbarkeit sehr gut aus. Die Videos dürften jetzt also komplett auf Googles Servern liegen, statt wie bisher auf YouTube-Servern die nur von Google zwecks Videosuche indiziert werden. Man darf gespannt sein welche Features hier in Zukunft folgen werden. P.S. Die Ladezeiten bei einigen, nicht allen, Videos hat sich wirklich deutlich erhöht - Respekt YouTube! » Ankündigung im YouTube-Blog
Die Website Pingdom zeichnet die Up- und Down-Time der 20 weltweit größten Webseiten auf und bietet Statistiken dazu an. Laut dieser Website war Google in diesem Jahr schon 7 Minuten offline, YouTube und Blogger sogar mehr als 4 Stunden. Bei Google dürfte es sich wohl immer um wenige Sekunden gehandelt haben die sich in den 3 Monaten zu dieser Summe addiert haben, YouTube und Blogger wundert mich nicht... Besser steht Konkurrent Yahoo! - 0 Minuten Downtime, Gratulation! [Googlified]