Docs and Spreadsheets Vor 3 Tagen wurden in den Text & Tabelle-AGBs einige Absätze entdeckt, die darauf hingedeutet haben dass Google die eingestellten Dokumente auch anderweitig nutzen und sogar veröffentlichen kann - denn all die eingegebenen Daten "gehören" Google. Auf Anfrage von golem.de hat Google jetzt aber zurückgerudert und die ganze Sache klar gestellt. Man hatte nie die Absicht die Inhalte der Dokumente dritten zugänglich zu machen oder gar der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Rechte an allen eingestellten Dokumenten bleiben weiterhin beim User der sie eingegeben hat. Bei den einzelnen Aussagen dürfte es sich um sehr grobe Übersetzungsfehler handeln, denn in den amerikanischen AGB sind keinerlei Passagen zu finden die auf eine Verwendung durch dritte schließen lassen. Antwort von Google:
Google wird kein Dokument in Google Text & Tabellen anders verwenden als es der Anwender freigegeben hat.
Da fragt man sich doch ob Google sich keine vernünftigen und zuverlässigen Notare leisten kann... Nächstes mal wird man wohl mehr als 1x über die AGBs drüber sehen ;-) [golem]
Docs and Spreadsheets Die meisten User nutzen Google Docs & Spreadsheets in dem Glauben, dass ihre Dokumente privat sind und diese niemand sonst zu Gesicht bekommt - so lange man niemanden dazu einlädt. Zwar sind die Dokumente für niemanden zugänglich und auch Google wertet die Inhalte bisher nicht weiter aus oder verkauft sie weiter - aber in den AGBs hält sich Google genau diese Möglichkeiten offen... Auszug aus den D&S-AGB:
11. Von Ihnen gewährte Lizenz für Inhalte 11.1 Ihre Urheberrechte sowie alle anderen Rechte, die Sie bezüglich der von Ihnen in den oder über die Services übermittelten, eingestellten oder dargestellten Inhalte innehaben, verbleiben bei Ihnen. Durch Übermittlung, Einstellung oder Darstellung der Inhalte gewähren Sie Google eine dauerhafte, unwiderrufliche, weltweite, kostenlose und nicht exklusive Lizenz zur Reproduktion, Anpassung, Modifikation, Übersetzung, Veröffentlichung, öffentlichen Wiedergabe oder öffentlichen Zugänglichmachung und Verbreitung der von Ihnen in oder durch die Services übermittelten, eingestellten oder dargestellten Inhalte. Diese Lizenz dient ausschließlich dem Zweck, Google in die Lage zu versetzen, die Services darzustellen, zu verbreiten und zu bewerben; sie kann für bestimmte Services, wie in den Zusatzbedingungen für die entsprechenden Services festgelegt, widerrufen werden. 11.2 Sie stimmen zu, dass diese Lizenz Google auch das Recht einräumt, entsprechende Inhalte anderen Gesellschaften, Organisationen oder Personen, mit denen Google vertragliche Beziehungen über die gemeinsame Erbringung von Diensten unterhält, zugänglich zu machen und die Inhalte im Zusammenhang mit der Erbringung entsprechender Dienste zu nutzen. 11.3 Ihnen ist bekannt, dass Google bei der Durchführung der für die Bereitstellung der Services an unsere Nutzer erforderlichen technischen Schritte (a) Ihre Inhalte über verschiedene öffentliche Netzwerke und in unterschiedlichen Medien übermitteln oder verbreiten kann; und (b) an Ihren Inhalten Änderungen vornehmen kann, die in Anpassung an die entsprechenden verbindenden Netzwerke, Geräte, Dienste oder Medien erforderlich sind. Sie sind damit einverstanden, dass diese Lizenz Google zur Vornahme entsprechender Handlungen ermächtigt. 11.4 Sie bestätigen und gewährleisten gegenüber Google, dass Sie über sämtliche zur Gewährung der oben beschriebenen Lizenz erforderlichen Rechte, Vollmachten und Befugnisse verfügen.
Jemand der sich als Googler ausgibt, hat das ganze folgendermaßen verteidigt:
To be clear, Google will not use your documents beyond the scope that you and you alone control. Your fantasy football spreadsheets are not going to end up shared with the world unless you want them to be.
Wir als User müssen also einfach darauf vertrauen dass unsere Daten wirklich so geheim und geschützt sind wie wir es erwarten. Google wird eure Dokumente natürlich nicht öffentlich zugänglich machen oder verkaufen - viel mehr kann ich mir vorstellen dass es bald APIs geben wird die die direkt auf die Dokumente zugreifen können. Das wären dann die Anwendungen dritter für die die Daten zugänglich sein sollen - hoffe ich doch. Mal ehrlich, wieviele von euch haben die AGB während der Registrierung gelesen? ;-) » Docs & Spreadsheets AGB » GWB: Google erst ab 18 Jahren [Basic Thinking] Nachtrag: » Docs & Spreadsheets-AGB: Google rudert zurück
Fängt ein Googler neu im Unternehmen an, oder wird jemand nur als Gast eingeladen, läßt Google sehr eilig immer gleich ein non-disclosure agreement (NDA), also einen Gheimhaltungsvertrag unterzeichnen. Damit sichert sich das Unternehmen dagegen ab, dass Intormationen nach außen fließen. Ein Blogger beschwerte sich nun kürzlich, dass er mit seinen Freunden bei Google keine flüssige Unterhaltung mehr führen könnte, die Leute wie Zombies werden, wenn man sich mit ihnen über sensible Themen unterhält...
Der Medienkonzern Viacom hat Google nun wegen Kopierschutzverletzungen um eine Milliarde US-Dollar verklagt. Dies ist vor allem durch das nachgelagerte Löschverfahren von YouTube begründet, dem Digital Millennium Copyright Act, nach dem Content in den USA erst bei Beanstandung gelöscht werden muss. Hierbei würden laut Viacom Kosten auf die Copyright-Inhaber abgewälzt, eine Filterung sollte bereits vor der Veröffentlichung vom Betreiber stattfinden. Entsprechende Software ist bei Google auch bereits in Vorbereitung.
G-Mail
Schon Anfang des Jahres hat ein Gericht Daniel Giersch die Rechte an der Marke G-Mail zugesprochen und Googles Antrag auf den Schutz der Marke "Google Mail" in Deutschland abgelehnt. Google ging danach in Berufung, musste aber vor wenigen Tagen wieder das gleiche Urteil über sich ergehen lassen. G-Mail gehört Daniel Giersch. Rechtlich hat Google jetzt nur noch wenige Mittel um dem Kampf um die Marke fortzuführen.
Leider konnte Google aus rechtlichen Gründen den YouTube-Release in 9 Sprachen vor 2 Wochen noch nicht auf Deutschland ausdehnen, wird dies aber demnächst nachholen. Laut heise hat sich YouTube mit der GEMA soweit wie möglich geeinigt und befindet sich derzeit nur noch in Verhandlungen mit dem deutschen Musikverleger-Verband.
Google
Google setzt sich in letzter Zeit immer mehr für die Interessen der Internet-Nutzer und - Unternehmen in Punkto Datenschutz und Zensur ein. Vor einigen Tagen hat Google in Deutschland gedroht Google Mail einzustellen wenn die Datenschutzbestimmungen nicht gelockert werden. Aktuell fordert Google von der US-Handelsbehörde sich mehr gegen Zensur im "ausländischen Internet" einzusetzen. Google sieht in der Zensur allgemein eine "Handelsbarriere" und sieht sein Geschäftsmodell in einigen Bereichen gefährdet. Dass Zensur im Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt hat man zuletzt vorallem bei der Deutschland-Einführung von flickr und dessen umfangreicher Zensur gesehen. Wie sich die Handelsbehörde nun dafür einsetzen soll solche Bestimmungen z.B. in Deutschland zu lockern ist mir aber ein Rätsel. Ich denke die USA haben zur Zeit einige andere Probleme ;-) Natürlich könnte man jetzt sagen dass Google selbst die Zensur etwa in China fördert, weil man sich dort Zensurvorschriften machen hat lassen und diese mittlerweile auch streng einhält. Dies rechtfertigt man aber damit, dass die chinesische Regierung niemals nachgeben würde und man den Usern lieber eine zensierte Suchmaschine als garkeine Suchmaschine anbieten möchte. So kann man es natürlich auch sehen... Ich denke in nächster Zeit wird sich Google noch sehr oft in die Gesetzgebung in den einzelnen Länder einmischen und versuchen die Gegebenheiten zu den eigenen Gunsten zu verschieben. Nicht zuletzt deswegen wurde letzte Woche der Public Policy Blog gestartet. Wirkliche Erfolgschancen gebe ich dem ganzen Vorhaben allerdings nicht, eher dürfte es für Google nach hinten losgehen - trotzdem befürworte ich es natürlich dass sich ein Unternehmen versucht gegen solche Dinge einzusetzen. » Artikel bei heise [thx to: Gregor Best]
Zwischen der Bundesregierung und Google scheint es in letzter Zeit gewaltig gekracht zu haben - und jetzt droht eine Eskalation. Wenn die Bundesregierung das Gesetz zur Überwachung des Telekommunikations- und Internetverkehrs nicht stoppt wird Google seinen eMail-Dienst Google Mail in Deutschland kurzerhand schließen. Laut dem Gesetzesentwurf sollen nicht mehr nur die Provider User-Daten speichern sondern auch die Anbieter von eMail-Diensten. Doch die bisher vorhandenen und sowieso abgespeichtern Daten reichen bei dem Gesetz nicht mehr aus, jeder eMail-Anbieter muss seine Kunden eindeutig identifizieren können - es muss also mindestens der volle Name und eventuell die Adresse angegeben werden. Und nicht nur das, sie muss auch noch auf Richtigkeit überprüft werden. Einige Freemail-Anbieter haben die Nutzerdaten schon während der Registrierung geprüft. Bei Web.de z.B. bekommt man erst den vollen Zugriff auf das Mail-Konto wenn der Aktivierungscode der per Brief verschickt wird richtig eingetippt wird. Damit hat sich Web.de rechtlich abgesichert, gehört aber zu den wenigen Freemail-Anbietern die dies bisher getan haben. Google, eigentlich immer ganz scharf auf die Sammlung aller möglichen Daten, möchte dies allerdings nicht hinnehmen und seinen Usern auch weiterhin die Möglichkeit bieten anonyme eMail-Accounts zu erstellen. Sollte das Gesetz bindend in Kraft treten wird Google sein Google Mail in Deutschland einfach abschalten, dies droht zumindest der Datenschutzbeauftragte Peter Fleischer an. Was Google nun genau mit "Einstellung" meint ist noch völlig offen und muss hoffentlich niemals geklärt werden. Einerseits könnte es bedeuten dass die deutschsprachige Oberfläche verschwindet, andererseits kann es aber auch bedeuten dass alle User aus Deutschland ausgesperrt werden oder der Zugriff von Deutschland aus komplett blockiert wird. Wenn Google seinen Mail-Dienst wirklich soweit einstellen sollte dass niemand mehr Zugriff auf seine Mails hat kann man den deutschen Markt in Mountain View sicher vergessen und all seine Niederlassungen schließen - denn das Vertrauen der User wäre von einen Tag auf den anderen verspielt. Nicht zu vergessen die tausende von Klagen die dann auf Google zukommen würden... Ich glaube das wird noch ein spannendes Thema werden... » Artikel bei de.internet.com [thx to: Gregor Best] Nachtrag: » Vorratsdatenspeicherung beschlossen: Wird Google Mail jetzt abgeschaltet?
Google
Lange Zeit hatte Google in China keine Suchmaschinenlizenz und musste sich zum betreiben einer Suchmaschine einen Partner suchen. Dieser wurde damals in Ganji.com gefunden und dessen Lizenz bis heute mitgenutzt. Das ist natürlich gefährlich, denn sobald Ganji die Partnerschaft kündigt müsste Google seine Suchmaschine sofort einstellenschließen. Seit einigen Tagen besitzt Google eine eigene Lizenz. Die chinesische Regierung hat Google erst einmal eine vorläufe Lizenz für Internet Content Provider ausgestellt. Wann die entgültige Lizenz erteilt wird und welche Einschränkungen die vorläufige Lizenz hat ist bisher noch nicht bekannt. Chinesische Marktbeobachter erwarten dass Google mit der eigenen Lizenz jetzt Jagd auf Markführer Baidu.com machen dürfte - schließlich hat Google jetzt freie Bahn und muss sich nicht mehr mit Klotz Ganji herumschlagen. Da hat die Zensur in China also doch etwas gebracht... [heise]
Google
Google war von seiner Platzierung bei der Datenschutz-Topliste auf dem letzten Platz natürlich überhaupt nicht begeistert und hat schon direkt nach der Veröffentlichung seine Enttäuschung darüber angekündigt dass Google nicht genügend Zeit gegeben worden ist sich dafür zu rechtfertigen oder darauf zu antworten. Dies wird jetzt in einem Blog-Eintrag und mit einem offenen Brief von Peter Fleischer, Datenschutzbeauftragter bei Google, nachgeholt. Erst einmal hat Peter sowohl im Blog als auch im offenen Brief angekündigt den Datenschützern entgegen zu kommen und die Anonymisierung von Log-Daten statt nach 24 jetzt schon nach 18 Monaten vornehmen zu wollen. Weiter entgegen kommen kann und möchte Google den Datenschützern nicht, da eine kürzere Frist eventuell zu einem Konflikt mit regionalen Gesetzen führen könnte. Peter gab auch einige sehr gute Gründe für die Speicherung der Daten an:
Google nutzt die Logdaten... - zur verbesserung der Such-Algorithmen zum Vorteil der User - um seine komplette Infrastruktur gegen feindliche Angriffe zu schützen - um die Stabilität seines Werbe-System zu garantieren und Klickbetrug sowie Spam analysieren zu können - um seine User (Google Mail) vor Spam- und Phishing-Mails zu schützen - um auf gesetzliche Forderungen einzugehen und User zurückverfolgen zu können - um die regionalen gesetzlichen Forderungen der Daten-Speicherung einzuhalten
Zu guter letzt hat Peter auch in Aussicht gestellt dass Google demnächst eine Umstellung seines Cookie-Verfahrens ankündigen und durchführen wird. Seit anbeginn speichert Google auf jedem PC einen Cookie mit der höchstmöglichen Länge von mehreren Jahrzehnten. Was daran genau geändert werden soll oder ob die Gestaltung des Google Accounts komplett umgeändert wird ließ Peter erst einmal offen - könnte aber ebenfalls interessant werden. Peter ging zwar nicht auf alle Punkte der Liste ein, hat aber dennoch einen sehr guten Rundumschlag gegen diese Liste vorgenommen. Datenschutz ist zwar wichtig und sollte ernst genommen werden, aber teilweise widersprechen diese Richtlinien einfach zu sehr Googles Geschäftsmodell. Vielleicht sollte Google seine User einfach öfter darauf hinweisen dass massenhaft Daten über sie gesammelt und ausgewertet werden - die meisten wissen das eh schon und würden sich daran nicht stören. » Der offene Brief von Peter Fleischer » Blog-Eintrag [heise]