HyperPhrase hat 2006 eine Patentverletzung durch die Google Toolbar eingereicht. Bei der ersten Instanz wurde die Klage zurückgewiesen. Nun hat das Berufungsgericht in Washington die Entscheidung aufgehoben und ordnete eine neue Verhandlung wegen der Klage an.
Die Funktion Autolink stellt kontextbezogen Links zu Kartendiensten oder zu Büchern bei Amazon. Auf solche Links hält HyperPhrase mehrere Patente.
Allerdings gibt es auch einen kleinen Erfolg: Google AdSense verletzt keine Patente von HyperPhrase.
[silicon]
Schlagwort: rechtliches
Kein schönes Weihnachtsgeschenk für Google: Ein Gericht in den USA hat der Firma Hyperphrase Technologies, die Google eine Patentverletzung vorwirft, recht gegeben. Zuvor wurde die Klage in einem Eilverfahren abgelehnt und Google bekam Recht. Der Rechtsstreit dreht sich um vier sogenannte "Autolink- und AdSense-Patente" - was immer das auch sein mag. Sicherlich ein schwerer Schlag für Google.
Über den genauen Inhalt des Patents ist nicht bekannt, vom Namen her kann ich nur ableiten dass es sich wohl um eine Technik handelt die passend zum Content Links (Werbeanzeigen) zurückliefert. Google darf jetzt wohl Lizenzgebühren an die Firma zahlen - eventuell auch rückwirkend - und das gleich in ganz großem Stil. Immerhin ist AdSense Googles Umsatzbringer Nummer 2 und ist für über 30% des Umsatzes verantwortlich.
» Artikel bei reuters
[thx to: seekXL]
Die chinesischen Behördenmühlen scheinen genauso langsam zu mahlen wie die deutschen: Das chinesische Finanzamt beschuldigt Google des Steuerbetrugs in den Jahren 2000 bis 2003. Konkret geht es darum dass Google seine Werbesysteme AdWords und AdSense zwar für den chinesischen Markt angeboten, aber keine entsprechenden Steuern abgeführt hat. Diese Beschuldigung führt derzeit zu großen Diskussionen über die Steuerpflicht in den jeweiligen Ländern.
Google ist seit 2000 offiziell in China aktiv und besitzt dort eine Tochtergesellschaft die die regionalen Geschäfte abwickelt. Allerdings wurden alle Werbeverträge nicht mit Google China sondern mit der Google Inc. in den USA geschlossen und so das chinesische Steuersystem umgangen. Ebenso hat es sich mit den Mitarbeitern verhalten. Im Grunde hat Google China also in den ersten 3 Jahren nur auf dem Papier existiert und hat keine eigenen Geschäfte abgewickelt.
Mittlerweile wurde diese Praxis geändert und alle Mitarbeiter und Werbekunden haben mit Google China zu tun und die Firma führt entsprechende Steuern ab. Ob Google die Steuern von 2000 bis 2003 nachzahlen muss und ob es weitere strafrechtliche Konsequenzen haben wird, wird jetzt die Aufgabe von Googles Anwälten sein. Ich denke dass das chinesische Finanzamt die Oberhand behalten und Google so einige Millionen nachzahlen muss.
Ich muss sagen dass ich mich mit Steuergesetzen so gut wie garnicht auskenne, wage es aber dennoch zu behaupten dass das hier ein astreiner Steuerbetrug gewesen ist. Im Grunde hat Google sich genauso verhalten wie eine Briefkastenfirma auf den Bahamas... nur dass das hier in einem etwas größeren Stil geschehen ist. Yahoo!, Baidu und weitere Suchmaschinen werden übrigens ebenfalls beschuldigt.
Frage an die Experten: Wenn China Google dazu zwingt die Steuern nachzuzahlen - muss das amerikanische Finanzamt, an das Google die Steuern abgeführt hat, das Geld wieder zurückgeben?
[TechCrunch]
Gestern hat der der deutsche Bundestag die Vorratsdatenspeicherung beschlossen. Über diesen Beschluss wurde schon im Vorfeld viel spekuliert und protestiert und auch nach dem Beschluss ist das Thema noch lange nicht vom Tisch und wird die nächsten Monate und Jahre die Gerichte beschäftigen. Die interessante Frage dabei für uns: Macht Google seine Drohung jetzt wahr und schaltet Google Mail in Deutschland ab?
Googles Datenschutzbeauftragter hat im Juni damit gedroht den Zugang zu Google Mail in Deutschland einfach abzuschalten wenn der Bundestag dieses Gesetz beschließen würde. Nun, das Gesetz ist jetzt da - und Google Mail ebenfalls. Wird die Abschaltung jetzt im stillen Kämmerlein vorbereitet oder war das nur eine leere Drohung um auf das Problem aufmerksam zu machen?
Einerseits wäre es jetzt konsequent den Stecker zu ziehen, andererseits natürlich eine riesige Katastrophe für Google Deutschland und auch international. Nicht auszudenken wenn die Millionen deutschen User plötzlich all ihre Mails verlieren würden... Hoffen wir mal dass sich Google lieber blamiert und die damalige Aussage totschweigt.
Stellt vorsichtshalber euren Account auf Österreich oder Schweiz um *g*
Sagt nicht wir hätten euch nicht gewarnt
Was glaubt ihr wie und ob Google handeln wird?
[Inspiriert von: Jörg]
Google-Blogger aufgepasst! Das AdSense-Team hat euch auf dem Radar!
Stefan von Google Karten berichtet auf seinem Blog über die Google Maps, dazugehörige Mashups & Co. Zur Monetarisierung des Blogs hat er, wie Millionen andere auch, AdSense eingesetzt. Das ging Google jetzt aber gegen den Strich und sein Blog wurde vom AdSense-Programm ausgeschlossen - weil er die Marke "Google" verwendet hat!
Stefan hat folgende Mail vom AdSense-Team bekommen:
Bei der Überprüfung Ihres Kontos haben wir festgestellt, dass Sie derzeit Google-Anzeigen auf eine Art und Weise schalten, die gemäß unseren Programmrichtlinien nicht zulässig ist. Wir fanden beispielsweise auf Seiten wie googlekarten.blogspot.com Verstöße gegen die Programmrichtlinien von AdSense. Publishern ist es nicht gestattet, Google-Marken auf Websites zu verwenden, auf denen Google-Anzeigen geschaltet werden. Zu den Google-Marken gehören Google-Logos, Screenshots oder andere unverkennbare Features. Darüber hinaus ist es Publishern nicht gestattet, Google-Anzeigen auf Websites zu platzieren, die Google-Marken in der Website-URL führen. Das Gleiche gilt für Websites, die Google-Seiten auf ihren Websites anzeigen, hierzu gehören auch Suchergebnisseiten. Aus diesem Grund haben wir die Schaltung von Anzeigen für die Website deaktiviert.Sein Webseiten-Account wurde also deaktiviert weil er das Google-Logo mehrmals in seinen Artikeln verwendet hat, weil er es gewagt hat Screenshots von Google-Diensten online zu stellen und weil sein Blog bzw. die URL die Marke "Google" im Namen trägt. Einzig und allein letzteres würde ich als Grund durchgehen lassen, aber die ersten beiden Begründungen sind wohl wirklich ein Witz! Versteht mich nicht falsch, rechtlich hat Google vollkommen Recht und hat sich über die Richtlinien abgesichert, aber moralisch wäre diese Sperrung ja wohl kaum nötig gewesen. Was heißt das nun für uns Blogger? Vorallem für uns Google-Blogger? So ziemlich jeder Blogger dürfte schon einmal über irgendein Thema mit Google-Bezug berichtet hat, das lässt sich in der Masse der Google-Meldungen fast schon garnicht mehr vermeiden. Ein Großteil dieser Blogs dürfte auch AdSense zur Monetarisierung einsetzen. Im Grunde könnte Google also einer riesigen Latte von Blogs die Partnerschaft kündigen - inklusive fast aller großen bekannten Google-Blogs und vielen Nachrichten-Seiten! Es ist schade dass Google seine Keule herausholen und gegen die eigenen Fans kämpfen muss. Stefan hat sicherlich keine bösen Absichten (Haha!) gehabt und ist einfach ein Fan der Google Maps und möchte anderen darüber berichten. Ich denke wir Blogger haben zu einem nicht ganz unerheblichen Teil dazu beigetragen dass Google das ist es was heute ist. Ohne Blogger würde Google zwar dennoch existieren, aber neue Dienste und Gerüchte würden sich wohl nicht so schnell verbreiten wie sie es derzeit tun. Wir machen kostenlos Werbung für Google und tragen zur Verbreitung der Dienste bei und das ist der Dank... *grml* Das schreit fast schon nach einer Protest-Aktion gegen Google... aber was wird dann aus den Google-Blogs (inklusive GWB)? Wenn jeder der mal über Google berichtet hat seinen AdSense-Code aus der Webseite entfernt dürfte Google das schon spüren... und zwar gewaltig! P.S. Der Account wurde nicht deaktiviert oder gesperrt, es wurde lediglich die Einbindung von AdSense-Anzeigen auf dem Google Karten Blog unterbunden. Einspruch wurde bereits erhoben, ich hoffe für Stefan dass Google ein Einsehen hat und die Webseite wieder aktiviert... P.S.S. Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit AdSense gemacht? Wurde euer Account auch aus fadenscheinigen Gründen gesperrt?
Laut Cybernetz.net muss Google an Daniel Giersch, Inhaber der Marke G-Mail eine Strafe von 10.000 $ zahlen - scheinbar Entschädigungskosten wegen des verlorenen Prozesses. Gründe für die Zahlung oder weitere Konsequenzen werden nicht genannt, ich konnte auch keine weitere Quelle dafür finden. Wisst ihr noch was? [Cybernetz, thx to: Potsdam Blog]
Die angekündigte Übernahme von DoubleClick beschäftigt mittlerweile die Gerichte, eine Armada von Anwälten und vor allem die Datenschützer. Um die Übernahme, die noch laaange nicht in trockenen Tüchern ist, doch noch durchzudrücken möchte Google jetzt alle Zweifler beruhigen und verspricht die Einführung von sogenannten "crumbled Cookies".
"Crumbled Cookies" sind Cookies aus denen der Webseitenbetreiber, in dem Fall Google, nur wirklich benötigte Informationen ziehen kann. Google wird also Daten sammeln, nimmt sich aber selbst die Möglichkeit diese mit anderen User-Daten zu kombinieren und so allumfassende Profile aufzubauen. Die Cookies werden also ganz normal weitergeführt, werden nur scheinbar keine User-ID oder sonst eine Identifizierungsmöglichkeit enthalten.
Cookies sind nicht mehr nötig
Doch Google kann auch über einige Hintertüren an seine Daten kommen: Eine User-Identifizierung ist für Google auch schon für eine ganze Masse von Benutzern ohne Cookies möglich: Da viele Webseiten auf AdSense und Analytics setzen und diese Aufrufe peinlich genau protokolliert werden, kann man aus der Kombination dieser Daten wieder ein Profil aufbauen.
Die IP-Adresse ändert sich zwar bei den meisten Providern mit jeder Neueinwahl, aber mittlerweile wählt sich doch jeder am morgen ins Netz ein und am Abend wieder aus. Und die Chance dass eine Person an einem Tag eine Analytics- oder AdSense-Webseite aufruft und am gleichen Tag seine Google Mails abruft, Feeds liest oder die Suchmaschine verwendet ist schon mehr als groß. Von daher sind Cookies nur noch eine Absicherung aber nicht mehr zwingend notwendig. Und auch andere Elemente wie Gadgets oder YouTube-Videos dürften wichtige Daten-Lieferanten sein.
Google wird also auf Crumbled Cookies setzen, die Gemüter zwar nicht beruhigen aber wenigstens ein wenig abkühlen, und hat damit dann seine endgültige Monopolstellung am Werbemarkt erreicht. Zumindest die Webseiten die ich besuche setzen entweder auf AdSense oder auf DoubleClick - oder hat von euch schon mal jemand Microsoft- oder Yahoo!-Anzeigen gesehen? Ich bisher noch nicht... höchstens Einzelfälle.
Schauen wir mal wie das weitergeht und ob die Datenschützer darauf reinfallen...
[Financial Times Deutschland]
Damit hat sich Microsoft bestimmt keine Freunde gemacht: Wie nun bekannt wurde, ist das Softwareunternehmen aus Redmond der Hintermann einer massiven Lobbyarbeit, deren Ziel die Verhinderung der Übernahme von DoubleClick durch Google ist.
Über die PR-Firma Burson-Marsteller hatte Microsoft Schreiben an Medien, Unternehmen, Aufsichtsräte und Manager senden lassen, welche auf Gefahren des Google-Deals aufmerksam machten. Gefahren, die es nötig machen würden, sich gegen die endgültige Übernahme von DoubleClick durch Google zu stellen!
Außerdem ruft die PR-Firma dazu auf, einer "Initiative for Competitive Online Marketplaces" beizutreten. Diese würde unter anderem die Themen Google, Datenschutz und Urheberrechte bearbeiten und in den kommenden Wochen Bekanntgaben dazu tätigen. Dass Microsoft hinter der Gründung dieser Initiative steht, wie auch Burson-Marsteller mittlerweile zugaben, wurde nicht erwähnt.
Mehrere der Angeschriebenen hatten die jetzige Enthüllungen mit Missmut aufgenommen. Steht dieses Verhalten doch entgegen den Richtlinien einer geflogenen Lobbyarbeit. Nichtsdestotrotz hat die Kampagne von Microsoft Erfolg: 30 Unternehmen in 10 Ländern seien der Initiative bereits beigetreten.
[via wsj]
[Gastartikel von: GoogleFokus]
Mit der angekündigten Übernahme von DoubleClick hat sich Google bisher nicht wirklich viele Freunde und Freude gemacht: Schon vom ersten Tag an gab es von allen Seiten bedenken in Punkto Datenschutz, Datenschützer wollten die Übernahme verhindern und auch die Konkurrenz findet das ganze mehr als bedenklich. Jetzt möchte Google eine Erlaubnis der EU zur Übernahme.
Zwar haben sowohl Microsoft als auch Yahoo! selbst kräftig in der Werbebranche dazu gekauft, aber so ein dicker Fisch wie DoubleClick war nicht dabei gewesen. Tatsächlich würde Google eine fast Marktbeherrschende Stellung im Bereich der Online-Werbung bekommen und könnte mit seinem Werbenetzwerk noch einmal völlig neue Wege beschreiten.
Da Google davon überzeugt ist dass die Übernahme nicht nur für das Unternehmen sondern auch für den Kunden erhebliche Vorteile bringen wird, hat man die EU heute einfach gefragt ob die Übernahme in Ordnung ist. Die EU hat jetzt 21 Tage Zeit ihre Bedenken anzumelden, passiert in der Zeit nichts hat die EU sozusagen leise zugestimmt und Google ist zumindest in der EU auf der sicheren Seite.
Warum Google das jetzt tut ist mir nicht so ganz klar, schließlich könnte die EU scharfe Auflagen geben die die Übernahme noch mehr erschweren als es eh schon ist. Aber vielleicht hofft man einfach auf die Behördenmühlen und hofft dass in den nächsten 21 Tagen kein Postbote vor der Tür steht ;-)
» Artikel bei AllHeadlineNews
[thx to: seekXL]
In letzter Zeit musste sich Google mehr oder weniger freiwillig mit dem Thema Datenschutz beschäftigen und so einige Gefechte austragen. Der oberste Datenschützer bei Google, Peter Fleischer, hat heute auf einer UNESCO-Konferenz einen globalen Datenschutz-Standard gefordert, da ein Großteil der Länder bis heute garkeine Gesetze zum Datenschutz haben.
Mehr als 3/4 aller Länder weltweit haben noch garkeine oder nur sehr mangelhafte Gesetze zum Thema Datenschutz. Um dies zu ändern soll die UN ein gemeinsames global geltendes Datenschutz-Gesetz schaffen dass den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Google kritisiert auch dass die Datenschutzgesetze der meisten Länder noch aus der "vor-internet-lichen" Zeit stammen und heute nicht mehr aktuell sind.
Google gibt sich damit mal wieder als positiver Vorreiter, hat aber natürlich auch wieder einige Hintergedanken. Da man die Diskussion selbst ins Rollen gebracht hat, hofft man natürlich darauf an der Erstellung eines solchen Gesetzes beteiligt zu sein und damit zukünftigen Problemen aus den Weg zu gehen. In einigen Ländern wird durch ein globales Gesetz der Datenschutz abgeschwächt und Google hat nichts mehr zu befürchten.
Wie schon gesagt, eine gute Sache, aber die Intention dahinter signalisiert mir doch dass Google vielleicht noch ganz andere Interessen hegt und in Zukunft vielleicht noch sehr sehr (sehr) viel mehr Daten sammelt als bisher...
» Artikel bei teltarif
[thx to: urmelchen]