Wer dachte, dass Googles Messenger-Strategie bereits abgeschlossen ist und nur noch verwaltet wird, der irrt: Vor wenigen Stunden wurde bekannt, dass Google das neue Produkt 'Chat' starten wird, das auf der bereits nicht mehr ganz so taufrischen RCS-Technologie basiert. Das Unternehmen hat sich damit das ambitionierte Ziel gesetzt, endlich einen offiziellen SMS-Nachfolger auf den Markt zu bringen und natürlich selbst die größte Rolle darin zu spielen und die Facebook-Dominanz anzugreifen.
Google arbeitet schon seit längerer Zeit am SMS-Nachfolger RCS und hat die App Android Messages zu dessen Nutzung auserkoren - das ist schon seit längerer Zeit bekannt. Jetzt wurden Pläne geleakt, dass ganze unter dem nutzerfreundlicheren Namen Chat zu vermarkten, der der schon bald angekündigt werden soll. Außerdem wurde nun angekündigt, dass der Messenger Allo wohl schon bald eingestellt wird.
Gestern wurde wieder eine neue Version von Android Messages ausgerollt, die den Messenger auf die Versionsnummer 2.9 bringt. Im Quellcode befinden sich viele Hinweise auf kommende Features, die dem Messenger ein völlig neues Gesicht geben könnten. So ist ein Web Client in Arbeit, mit dem Nachrichten direkt im Browser empfangen und versendet werden können, die RCS-Funktionen sollen von Google aufgemotzt werden und auch das Bezahlen von Einkäufen soll in Zukunft möglich sein.
Viele große Teilnehmer der Mobilfunkindustrie haben in den vergangenen Jahren am neuen Standard RCS gearbeitet, mit dem viele neue Funktionen in die klassische Telefonie und den Versand von Nachrichten kommen werden. Google hat mit Android Messages schon vor einigen Jahren eine App geschaffen, mit der diese Möglichkeiten teilweise schon genutzt werden können. Jetzt hat Huawei angekündigt, vollständig auf Googles App zu setzen.
Seit der vergangenen Woche rollt Google ein Update für die Telefon-App aus, dass an der Oberfläche keine sichtbaren Verbesserungen mit sich gebracht hat. Dafür hat sich aber unter der Haube wieder einiges getan und es gibt eine Reihe von neuen Funktionen die nur auf ihre Aktivierung warten. Dazu gehören angepasste Textnachrichten für nicht erreichte Kontakte oder auch das Senden und Empfangen von Fotos direkt in der Telefon-App.
Google betreibt mit seinen verschiedenen Angeboten mittlerweile schon mindestens schon vier Messenger, die sich allesamt in eine andere Richtung entwickeln. Ausgerechnet der Unscheinbarste dieser Gruppe könnte durch eine heutige Änderung und Bekanntgabe aber nun zum großen Hoffnungsträger für Google werden und das Unternehmen tatsächlich endlich einen Schritt nach vorne bringen: Der Google Messenger.
Per Definition ist ein Smartphone ein "Mobiltelefon", dessen Hauptfunktion eigentlich das Telefonieren ist - aber genau dafür wird es im Alltag von vielen Menschen eigentlich am seltensten genutzt. Wohl auch deswegen gibt es in diesem Bereich wenige Innovationen und Verbesserungen. Jetzt hat Google die Telefon-App wieder einmal aktualisiert und ermöglicht es, Sprachnachrichten aus der Mailbox herunterzuladen oder weiter zu verschicken. Außerdem gibt es erste Hinweise auf eine RCS-Integration.
Mit dem Messenger betreibt Google eine eigene App zum Senden und Empfangen von SMS, aber dabei wird es nun schon bald nicht mehr bleiben: Seit wenigen Tagen können einige Nutzer den Messenger auch für das Nachfolge-Protokoll RCS, das in Deutschland auch unter der Bezeichnung "Joyn" bekannt ist, verwenden und diese verbesserten Nachrichten mit diesem Senden und Empfangen. Mit RCS soll es endlich wieder möglich sein, auch zeitgemäße und plattformübergreifende Nachrichten zu versenden.
Für die Mobilfunkbetreiber war die Welt viele Jahre lang in Ordnung und sie haben sich mit der SMS eine goldene Nase verdient - doch spätestens seit WhatsApp und andere Messenger ihren Siegeszug angetreten haben, versiegt diese Einnahmequelle immer weiter. Das soll sich nach dem Willen von einigen großen Netzbetreibern nun durch eine neue Technologie wieder ändern: Gemeinsam mit Google wird derzeit eine neue Technologie entwickelt, die all die bekannten Funktionen auch über die klassischen Wege anbieten soll.