Browser-Erweiterungen sind seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit und die allermeisten Nutzer dürften wohl mehrere Extensions in Chrome, Firefox, Edge oder Safari installiert haben. Nun haben sich die Entwickler hinter diesen Browsern zusammengetan und möchten gemeinsame Standards für Browser-Erweiterungen erarbeiten: Das wird ein hartes Stück Arbeit, das Google, Mozilla, Microsoft und Apple da vor sich haben.
Google ist auf vielen Plattformen und in zahlreichen Browsern die Standard-Suchmaschine - und das lässt man sich einiges kosten. Jährlich fließen mehrere Milliarden Dollar in die Taschen der Browserhersteller und Plattformbetreiber, um Google als Standard im Suchschlitz zu behalten - auch in Richtung Mozilla. Doch damit könnte es vielleicht bald vorbei sein, denn die Kartellklage gegen Google nimmt genau diese Dinge unter die Lupe.
Gestern wurde bekannt, dass die US-Regierung Kartellklage gegen Google eingereicht hat und die marktbeherrschende Stellung der Suchmaschine ganz genau unter die Lupe nehmen wird. Das wird wohl nicht folgenlos bleiben und ein Unternehmen hat nun Sorge, zum Kollateralschaden zu werden: Mozilla. Der Firefox-Entwickler wird hauptsächlich durch Google finanziert und könnte die wichtigste Geldquelle verlieren.
Wer Googles Videoplattform YouTube besucht, erhält an vielen Stellen Empfehlungen für weitere Videos, die häufig dazu führen, dass man als Nutzer mehr Zeit bei YouTube verbringt als geplant. Die Mozilla Foundation übt schon seit einiger Zeit Kritik an den vorgeschlagenen Videos, die nach Ansicht der Organisation oft "bedauerlich" sind. Nun möchte man das Problem von Außen aktiv angehen und hat eine merkwürdige Browser-Extension veröffentlicht.
Google ist in sehr vielen weit verbreiteten Browsern die Standard-Suchmaschine und wird das auch in den nächsten Jahren bleiben: Nachdem Google gerade erst mehrere Milliarden Dollar an Apple gezahlt hat, darf sich nun auch Mozilla über den dringend benötigten Geldregen freuen. Google wird auch drei weitere Jahre die Standard-Suchmaschine im Firefox bleiben und Mozilla seine Träume von der Google-Unabhängigkeit erst einmal begraben.
Mozilla steht seit einiger Zeit mit Google auf Kriegsfuß, man kann es nicht anders sagen, und lässt keine Gelegenheit aus, das auch für die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden. Nun hat sich die Mozilla Foundation Googles Videoplattform YouTube angenommen und stimmt in die vielen Kritiken ein, die in jüngster Zeit auf die Plattform niederprasseln. Mozilla fordert deutlich verbesserte Algorithmen für die Video-Empfehlungen und sammelt Horrorgeschichten.
Mozilla ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach alternativen Finanzierungsmethoden und möchte auf diesem Wege die Abhängigkeit von großen Unternehmen wie Google reduzieren. Einige Möglichkeiten wurden bereits während der ersten Ankündigung genannt und nun legt der Firefox-Entwickler noch einmal nach: In Zukunft sollen Nutzer direkt im Browser ein Abo abschließen und viele Webseiten dadurch werbefrei lesen können. Lediglich die Rahmenbedingungen müssen noch abgeklärt werden.
Nach einigen Jahren des Stillstands kommt langsam wieder Bewegung in den Browsermarkt: Im Chrome-Browser stehen einige große Änderungen bevor, Microsoft versucht es mit einem ganz neuen Anlauf und nun stehen auch beim Firefox-Team die Zeichen auf Veränderung: Mozilla hat angekündigt, schon bald Premium-Funktionen in den Browser bringen zu wollen, für die die Nutzer in Form eines Abos zur Kasse gebeten werden sollen.
Vor wenigen Tagen hat Google eine große Veränderung für AMP angekündigt und damit für einige Diskussionen gesorgt. In der Adressleiste des Browsers soll dabei nicht unbedingt die URL stehen, die tatsächlich im Browser angezeigt wird. Auch im Vorfeld sorgte dieses Feature unter den Browserherstellern für Diskussionen und wurde sowohl von Mozilla als auch von Apple abgelehnt. Dennoch wird es Google es umsetzen.
Der Browsermarkt ist aktuell erneut stark in Bewegung und bekommt einige interessante neue Mitspieler - zu denen auch der neue Microsoft Chromium Edge gehört. Dominiert wird der Markt aber schon seit einigen Jahren vom Google Chrome-Browser, der zuvor einen beispiellosen Aufstieg hingelegt hatte. Jetzt erhebt ein ehemaliger Mozilla-Manager schwere Vorwürfe gegen Google und behauptet, dass der Browser mit unlauteren Mitteln in diese Position gebracht wurde.