Android

Nun will auch Online-Händler Amazon in den lukrativen Markt von Android-Apps einsteigen. Dazu planen sie einen eigenen Webstore, wie etwa den von Samsung oder Androidpit und Androilib. Angeblich soll der Marktplatz bessere Voraussetzungen für Entwickler mitbringen und eine Konkurrenz zu iTunes App Store abliefern.

Die Gerüchte verdichten sich mittlerweile, dass Amazon ebenso auf den Markt der Apps aufspringen will. Und da Android ein freies Betriebssystem ist, wäre es auch klug, dafür einen Marktplatz anzubieten, wie es etwa schon Androidpit und Androidlib tun. So berichtet das „Wall Street Journal”, dass Amazon ein Bezahl-Modell vorhat, welches 30% einbehält und den Rest von den Umsätzen an die Entwickler auszahlt. So macht es eben auch der für Apple erfolgreiche App Store, der auf den iOS-Geräten läuft.

Der Grund ist einfach und plausibel: Zwar hat Amazon mit der Kindle-App schon einen starken Kundenkreis gewonnen, der Bücher und Zeitschriften kauft, ist das aber nicht Amazons Kernaufgabe. Amazon hätte gerne einen Store, der auch unterwegs Musik, Filme und Serien anbieten kann. Ein iTunes für Apple. Und da bietet sich kein Produkt mehr an, als das offene Android. Und dieses Rezept verspricht Erfolg, denn schon jetzt ist Amazon's Mp3-Laden beliebter, da es dort keinen Kopierschutz (DRM) gibt und die Song günstiger als bei iTunes angeboten werden.

Das wird aber auch Google Ärger machen, denn Google plant ebenso einen eigenen Musik-Store, der auch in Android integriert wird. Allerdings ist da das Problem, dass es dort keine Filme und Serien gibt. Das könnte zum Vorteil von Amazon werden. Weiterhin könnte Amazon die Vorteile von Podcasts in Android einbauen und somit die ultimative „Android-iTunes-App powered by Amazon” bauen.

Nächster Punkt ist Honeycomb: Mit Android 3.0 soll ja die Unterstützung für Tablet-PCs kommen. Und damit eine eigene Kategorie oder eine eigenen Store im Android Marketplace. Da kann Amazon wieder punkten: Wenn Amazon es schafft, früher als Honeycomb zu releasen, wird das Modell sich wahrscheinlich bei Anwendern und Entwicklern durchsetzen. 

Letzte Punkt, und wahrscheinlich der eher relevantere Punkt für Amazon, ist das Erfolgsrezept App Store. Mit 30% der Einnahmen dürfte Amazon sich schon alle möglichen Pläne überlegt haben, das Geld wieder auszugeben. Aber nicht nur das: Viele Entwickler klagen derzeit über die Offenheit des Android Marktplatzes. Es ist Dreh- und Angelpunkt für sinnlose Apps, die entweder Spam sind, Urheberrechte verletzen oder Viren mitbringen. Da ist der App Store von Apple klar im Vorteil: Dadurch, dass Apple vorher alles abcheckt und Regeln aufstellt, kommt eben nicht jede App durch und daher ist auch die Qualität der angebotenen Apps viel höher. Aber leider ist diese Usability auch das Problem der Entwickler: Viele scheuen sich, da die Hürden viel zu hoch sind, um in den App Store zu landen. Wird eine App abgelehnt, beginnt meistens die Suche nach der Nadel im Heuhaufen und Stunden an Arbeit war für umsonst - Apple nennt auch keine Gründe für eine Ablehnung. 
Das könnte Amazon zu mindestens besser machen oder selbst den Android-Market durchgehen und Apps löschen (also nach der Veröffentlichung).

Insgesamt ist ein Amazon-iTunes eine gewagte Sache. Es kann schon besser werden als Androids derzeitiger Marktplatz. Da auch derzeit Multimedia komplett fehlt, könnte Amazon den wunden Punkt von Google getroffen haben und damit Android zur echten Konkurrenz zu Apple machen. Sollten die Gerüchte stimmen, könnte Amazon von tausenden von Business- und Privatkunden profiteren und endlich ein eigenes Android-Portfolio anbieten. Dass Google dabei auf der Strecke bleibt, ist zwar noch nicht gesagt, lässt sich aber erahnen. 
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Seit dem Wochenende zwischen 14. und 15. August haben zahlreiche Nutzer Probleme mit dem Android-Marketplace. So ist es zwar möglich, dass man Apps auflisten kann, jedoch lassen diese sich nicht oder nur mit geringer Bandbreite herunterladen. Google hat dieses Problem schon erkannt und will für eine Lösung sorgen. Das Problem soll vor Allem bei Nutzern aus Deutschland auftreten.

Viele Nutzer beklagen schon ein paar Tage, dass sie Probleme haben. Einige haben sich auch an uns gewandt. Das Problem besteht darin, dass der Marketplace für Android zwar erreichbar ist, aber dessen Apps sich nicht downloaden lassen. Im Heise-Forum finden sich auch allerlei Hinweise, u. A. mit Anschuldigungen aller Art an Google und Netzbetreiber. Das Problem scheint aber ganz anderer Natur zu liegen, wie Stefan Keuchel, Google-Sprecher, gegenüber heise erklärt: "Wir suchen derzeit nach einer Lösung in dieser Angelegenheit und werden eng mit unseren Carrier-Partnern zusammenarbeiten, um das Problem so schnell wie möglich zu beheben. Wir entschuldigen uns bei allen Nutzern für die Unannehmlichkeiten". Daneben kann man zahlreiche Tricks durchprobieren: US-Google Mail-Account besorgen, Google Talk neustarten, Android rebooten und so weiter. Dass diese Tricks aber keineswegs helfen, kann man an einem verärgerten Nutzer erfahren. Bleibt also nur auf eine schnelle Lösung zu warten.

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Für den Android Marketplace hangelt es Kritik aus den Reihen der Entwickler. Die halten Google vor, sie würden sich nicht genügend um den Store kümmern und Anwender werden zunehmend unzufrieden. Darunter ein Streitpunkt, dass Landeswährungen nicht beachtet werden. 

Android Store: Das Problem mit den Währungen...Entwickler John Lech Johansen des iTunes-Konkurrenten doubleTwist muss sich Luft machen. Der Android-Store ist ihm ungenügend und "Google kümmert sich viel zu wenig um den Android Market, das spürt man", so Lech Johansen. Er kritisierte das Bezahl-Modell, wonach es Android in 46 Ländern gibt, aber man nur in 13 kostenpflichtige Apps anbieten kann. Weiterhin müssen Anwender bzw. Kunden damit klar kommen, dass Währungen nicht eingehalten werden (sie werden nur in der Währung des Entwicklers angezeigt). Der Entwickler hat darüber hinaus keine Möglichkeit, für spezifische Länder andere Preise auszuwählen. Weiterhin beklagt Lech Johansen, dass es kein In-App-Payment, also aus der App heraus bezahlen, gibt und Google keinen Changelog für Entwickler vorhält, damit sie über neue Features informiert werden.

Auch im Google Support Forum sind ähnliche Klagen aufgetaucht. Dort kritisieren einige Nutzer und Entwickler außerdem noch, dass die Webversion des Marketplace nur einen winzigen Bruchteil der verfügbaren Apps darstellt, was die Sicht stark einschränkt. Weiterhin gibt es einen großen Anteil an Spam-Kommentaren unter den Apps. 

»» Heise
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Zunehmend treten Probleme bei den Handyherstellern und Netzbetreibern auf, dass sie ihren Kunden nicht rechtzeitig Updates zur Verfügung stellen können. Das hat zum Teil auch mit der Android-Entwicklung an sich zu tun und so hat Google jetzt erklärt, dass viele Android-Features und Standard-Apps bald auch im Android Market verfügbar sind.

Es ist immer das selbe Dilemma: Google entwickelt fleißig an neuen Android-Betriebssystemen und Apps, die Anbieter von Handys und Netz bleiben auf der Strecke. Das liegt einfach daran, dass die Provider nicht hinterherkommen, die Updates rechtzeitig für sich anzupassen (Branding, Menüführung etc.). Dem will Google jetzt entgegenwirken und will ab demnächst die Standard-Apps und sogar eine Komponenten (wie Eingabemethoden) im Android Market veröffentlichen. So bekommen alle Benutzer zeitnah - und eventuell sogar vor dem Provider-Update - neue Features, ohne gleich das ganze Android-OS updaten zu müssen.

Gleichzeitig will Google die Android-Entwicklung etwas zurückfahren und sich mehr auf Features und Apps konzentrieren. Somit wären Updates für alle Betriebssysteme gleichzeitig verfügbar. Android hat bereits 4 Betriebssysteme veröffentlicht und muss derzeit auch für alle vier Betriebssystem-Arten Updates herausbringen. Das würde damit entfallen.