
Schlagwort: malware-warning





Bei der Diagnostic Page handelt es sich nicht wirklich um ein neues Angebot, sondern eher um eine sehr detailreiche Beschreibung der bisherigen Malware Warnings. Man kann sich für jede beliebige URL den Malware-Status, die Anzahl der geprüften Seiten sowie die gefundene Schadsoftware. Außerdem wird angezeigt ob die Seite innerhalb der letzten 90 Tage potenziell gefährlich gewesen ist und somit vor dem Besuch gewarnt wird. Um die Diagnose-Seite aufzurufen, müsst ihr einfach nur die URL der Seite an folgende Adresse anhängen:
http://www.google.com/safebrowsing/diagnostic?site=Jeder Webmaster kann jetzt relativ zuverlässig nachschauen ob die eigene Seite mit irgendwelchem Schadcode infiziert ist und dem eventuell vorbeugen bzw. auch den Status im Google-Index via Webmaster Tools updaten. GWB.de ist glücklicherweise komplett unbedenklich. Google selbst weist allerdings 4 Negativeinträge auf... » Safe Browsing Diagnostic Page: google.com » Safe Browsing Diagnostic Page: yahoo.com [Google OS]

» Google-Rechner bootet frisches Windows-Image » 1 einzige URL (!) wird aufgerufen » PC wird 2 Minuten lang überwacht (Installationen, Registry, Autostart,...) » Passiert nichts ist die Seite clean, passiert etwas gibt es Malware Warning » Danach wird das Image runtergefahren, gelöscht, und ein neues Image gebootetGoogle startet also Quasi für jede einzelne URL (Was beim GWB allein schon über 42.000 Seiten ausmacht [ohne Suchseiten]) ein neues Betriebssystem. Das mag sehr aufwendig klingen, ist aber die einzige Möglichkeit wirklich 100%ig sicher zu gehen ob eine Seite sicher ist oder nicht. Smoking Gun hat dafür ein interessantes Rechenbeispiel durchgeführt: Pro Tag überprüft Google auf diesem Weg ca. 1 Million URLs. Pro URL müssen 2 Minuten Zeit eingerechnet werden (Ohne Bootvorgang), das macht ein Ergebnis von 722 URLs pro PC und Tag. Google bräuchte also nicht weniger als 1389 PCs die den ganzen Tag nur Rauf- und Runter-Booten und eine URL aufrufen. Ist schon beachtlich ;-) Laut Google enthalten übrigens 1% aller Suchergebnisse Links zu Schadsoftware, laut der neuesten hier angeführten Statistik sind es sogar traurige 2,5%... [Smoking Gun, thx to: Tom]



In den letzten Monaten hat Google sich in Punkto Sicherheit vorallem mit SafeBrowsing und dem Malware Warning hervorgetan, welches nicht nur in der eigenen Suchmaschine sondern auch im Firefox und in Google Desktop eingesetzt wird. Um jedem Webmaster den Zugang zu den umfangreichen Black- und White-Lists zu bieten wurde gestern die Google Safe Browsing API veröffentlicht. Mithilfe der API ist es nun jedem Software- oder Web-Entwickler möglich seine User vor dem Besuch von gefährlichen Webseiten zu warnen und dieses eventuell sogar zu unterbinden. Das ganze ist natürlich wieder kostenlos und kann sofort nach der Registrierung eines API-Keys benutzt werden - die einzige Begrenzung liegt bei 10.000 Benutzern pro API-Key, kann aber nach einer Anfrage vergrößert werden. Google möchte offiziell mit der API die Sicherheit im gesamten Internet verbessern - und das könnte bei entsprechender Verbreitung, wobei diese API sicherlich stark zu beitragen wird, auch funktionieren. Seiten mit fragwürdigen Absichten bekommen auf diese Weise immer weniger Besucher und irgendwann lohnt sich dieses Geschäftsmodell nicht mehr. Inoffiziell möchte Google natürlich wieder nur Daten sammeln, ich frage mich nur wofür man die denn nun wieder verwenden könnte. » Google Safe Browsing API » Safe Browsing API Dokumentation » Ankündigung im Online Security Blog » Liste der Google-APIs [thx to: Tino Teuber]

Schon seit August letzten Jahres versucht Google seine User vor dem Besuch von gefährlichen Seiten via Malware Warning zu warnen und abzuhalten. Dieses System wurde jetzt noch einmal weiter verschärft und dürfte die betroffenen Webseiten nun endgültig die letzten Besucher wegnehmen die bisher noch über die Google-Suche gekommen sind. Ob das nun gut ist darf bezweifelt werden.

Bisher hatte Google bei Webseiten die auf der eigenen Blacklist stehen auf eine Seite mit Warnhinweisen weitergeleitet und bei einem weiteren Klick den User dennoch die Website besuchen lassen, damit ist es nun vorbei. Schon in den Suchergebnissen, zwischen dem Titel und dem Ausschnitt der Website wird ein Hinweis angezeigt dass diese Website gefährlich ist. Ruft man dann dennoch das Suchergebnis auf öffnet sich die Seite mit der Warnung. Diese hat sich jetzt dahingehend verschärft dass die eigentliche URL nicht mehr verlinkt ist, sondern per Hand in die Adresszeile kopiert werden muss - worauf 99% der DAUs aber keine Lust haben - und die die das doch hinbekommen sollten klug genug sein um zu merken dass sie diese Seite lieber meiden sollten. Damit verlieren diese Seiten 100% aller Besucher von der Google-Suche, was sie natürlich irgendwie wieder reinholen müssen. Die Folge ist dann noch mehr eMail-Spam in denen diese Seiten beworben werden. Da wäre es natürlich nur Konsequent wenn Google dieses Feature auch im Google Mail-Fach einbaut, die Frage ist dann nur in wie weit das nicht schon in Richtung Zensur geht... » Beispielsuche [Google Blogoscoped]
Seit einem Vierteljahr warnt Google seine User, mithilfe der Malware Protection, vor dem Besuch von "gefährlichen Seiten". Für die betroffene Website bedeutet das in jedem Fall einen massiven Traffic-Einbruch und ist eine gerechte Strafe für die Machenschaften auf der Website. Aber was passiert, wenn man versehentlich auf Googles Blacklist landet?
Genau vor diesem Problem steht (oder mittlerweile stand) der Besitzer der Website Brickhouse Betty. Die Website ist zwar nicht unbedingt für Kinder geeignet, aber ein Besuch ist keinsfalls gefährlich. Durch einen Trojaner der auf dem Webserver gewütet hat, wurden die Webseiten unbemerkt verändert und haben schadhafte Software auf die Rechner von unerfahrenen Usern geschleust. Dies ging an Google nicht spurlos vorbei und die Seite wanderte prompt auf die Blacklist - was ein korrektes Verhalten ist.
Nachdem der Webmaster alles getan hat um den Trojaner zu verbannen und die Seite wieder in Ordnung gebracht hat, wandte er sich an Google damit die Sperrung aufgehoben wird. Doch Google reagierte nicht, und der Traffic brach immer mehr ein. Auch auf einen zweiten und dritten Versuch gab es keine Reaktion, weder per Telefon noch per eMail. Erst nach vielen Wochen meldete sich Google mit einer vorgefertigten Mail:
Our guidelines are that it?s safer to err on the side of caution with malware. Reincluding a site when we are not entirely confident the site is clean could hurt our users. Also, it takes quite a long time to do a malware reinclusion because checking a site for malware tends to be fairly difficult.Ich würde sagen, korrektes Verhalten den Surfern gegenüber, da man nie wissen kann ob die Seite nur vorübergehend rein ist - aber natürlich sehr ärgerlich für den Besitzer der Seite. Mittlerweile lässt sich die Seite mit der Suchanfrage Brickhouse Betty aber wieder problemlos aufrufen - der Artikel bei Blogoscoped hat wohl gereicht ;-) » Komplette Story bei Google Blogoscoped