Orkut So langsam scheint sich eine Lösung im Kampf gegen die Kinderpornographie bei Orkut abzuzeichen. Google weigert sich immer noch die Daten der User herauszugeben, ist aber jetzt bereit mit den brasilianischen Behörden zusammen zu arbeiten und entsprechende Communitys sofort zu schließen und dem ganzen so einen Riegel vorzuschieben. Und da es bei einigen Millionen Communitys natürlich nicht ganz so einfach ist den Überblick zu behalten bittet Orkut seine Community um mithilfe. Sollte Google den Wünschen der brasilianischen Behörden aber dennoch nicht oder nicht zufriedenstellend Folge leisten, dann drohen 15.000 $ Strafe am Tag, was im Vergleich zur vorher angekündigten Strafe von 50.000.000$ ja geradezu lächerlich erscheint. Ich hoffe dass die Orkutler dieses Problem in den Griff bekommen werden und solche kranken Menschen endlich aus den Communitys verbannt werden. Aber wenn sie dort vertrieben sind tauchen sie halt wo anders wieder auf... schöne kranke Welt. Da kann man ja fast von Glück reden dass Orkut nur in Brasilien eine nennenswerte Verbreitung hat, ansonsten könnte dieses Problem bei Orkut weltweit auftreten. Und ich würde nicht darauf wetten dass es in Deutschland nicht mindestens auch eine Kinderpornographie-Community bei Orkut gibt... [Googlified]
Orkut
Orkut versucht die Zwickmühle in der es zur Zeit steckt jetzt mit Hilfe der User zu lösen und vielleicht noch zu einer freundlichen Einigung mit den brasilianischen Behörden zu kommen. Die Community muss jetzt mithelfen Orkut sauber zu halten und jugengefährdete Inhalte und Profile dem Orkut-Team melden. Um die User daran zu erinnern dass es ein Moderatorenteam gibt und dieses sich auch um die Belange der User kümmert wird auf der Startseite von Orkut eine kleine Meldung angezeigt:
A friendly reminder: We all love orkut.com so help us keep it clean. Please use the service responsibly and be proactive in reporting abusive profiles and communities. Illegal content will not be tolerated and will be removed. View our Terms of Service. Stay beautiful - orkut team
Tja, in den ersten Tagen und Wochen wird das vielleicht helfen, aber auf Dauer ist das so auch keine Lösung. Orkut muss seinen Usern mehr vertrauen und freiwillige Moderatoren und Administratoren einstellen. Dazu müsste aber erst einmal ein vernünftiges Moderationssystem geschaffen werden. Bei Millionen von Foren im Internet funktioniert das ja schließlich auch, und in einem Social Network sollte es ja dann fast schon eine Selbstverständlichkeit gelten. Aber der Hinweis dass Orkut nicht zum Austausch für illegale Inhalte eignet ist fast schon überflüssig. Oder welche Person, die so etwas betreibt, wird sich von dem kleinen 3Zeiler einschüchtern lassen? Meine Lösung für die Orkutmisere wäre: Google soll die Daten nicht herausgeben, sondern sich mit einem vernünftigen Moderationssystem selbst darum kümmern Orkut sauber zu halten. Und wenn eine verdächtige Person entdeckt und eindeutig identifiziert werden kann, dann zeigt Google diese Person eben von selbst an, ohne eine ganze Regierung im Rücken. Dies würde auch den Abschreckungsgrad sehr erhöhen und würde Orkut nach 2-3 Verurteilungen sicherlich sehr viel sauberer halten. Probiert das mal aus ihr Googler ;-) [NetRebell]
orkut
Google hat schon wieder, oder besser gesagt immer noch Probleme mit Orkut. Wieder laufen die brasilianischen Behörden Sturm und fordern die Herausgabe von tausenden Userdaten um Ringe von Kinderpornographie aufzudecken und auffliegen zu lassen. Doch Google weigert sich, und Brasilien droht mit Geldstrafen von bis zu 50 Millionen ? pro Tag! Beim ersten mal ging es noch darum diese Ringe in der Community nicht zu dulden. Darauf reagierte Google mit der Schließung tausender Communitys, und dann war eine weile Ruhe. Doch davon lassen sich solche Ringe ja nicht unterkriegen und sie haben munter weiter Fotos, Filme ausgetauscht und Kinder vermietet und verkauft... bäh! Schweine! Naja, sachlich bleiben... Jetzt fordert das Land Brasilien von Google die Herausgabe der Logdaten um diese kranken Leute ausfindig zu machen und Beweismateriel in der Hand zu haben. Doch Google Brasilien weigert sich aus einem ganz einfachen Grund: Die Daten sind einfach nicht verfügbar. Diese werden in den USA mitgeloggt und dort aufbewahrt, und da kommen die Brasilianer nicht dran. Für mich klingt das nach einer Ausrede, gerade Google - die Firma die alle Daten weltweit jederzeit verfügbar machen will - kommt nicht an die eigenen internen Daten heran? Also bitte :-D Außerdem soll es kein Problem sein diese Daten von der amerikanischen Mutterfirma anzufordern, da diese problemlos herausgegeben werden. Sollte Google jetzt nicht reagieren wird die 50 Millionen-Strafe das Unternehmen in Brasilien ganz schnell weich kriegen. Außerdem droht eine Schließung von Google Brasilien. Wollen sie denn wirklich solche Strafen riskieren nur um Orkut am Leben zu halten? Also wenn ich bei Google was zu sagen hätte, hätte ich Orkut längst geschlossen oder verkauft, es passt eh nicht in die Corporate Identity und bringt keinerlei Nutzen für Google... » Artikel bei WinFuture [thx to: nbwolf & Sergey]
Google hat einen weiteren Erfolg mit seinem Projekt der Digitalisierung aller Bücher der Welt eingefahren. In einem fast 2jährigen Rechtsstreit mit der Verlegervereinigung WBG gingen den Verlagen in letzter Zeit die Argumente aus und so wurde die Klage nun fallen gelassen. Ein wichtiger Erfolg für Googles Buchsuche. In der Klage ging es darum, dass Google einfach ohne zu fragen alle verfügbaren einscannt und online verfügbar macht. Erst wenn ein Buch online gestellt wurde ist es dem Verlag möglich, die Herausnahme zu fordern - welcher Google dann aber auch sofort nachkommt. Aber es ist nicht möglich von vorneherein zu sagen dass die Bücher dort nicht erscheinen sollen - und genau das ist der Stein des Anstoßes. "Der deutsche Buchmarkt, welcher insgesamt 8 Milliarden ? jährlich mit 80.000 Büchern umsetzt, könnte von Google in wenigen Tagen zerstört werden" - so die Verleger. Da mögen sie natürlich nicht ganz unrecht haben, aber man darf nicht vergessen dass Google die Bücher nicht komplett verfügbar macht sondern immer nur Auszugszweise. Wer das Buch komplett lesen will muss es weiterhin kaufen - und sogar dafür bietet Google entsprechende Links auf der Seite an. Weitere Klagen in den USA laufen natürlich weiterhin, aber auch die haben das Scannen bisher nicht verhindern sondern nur einmal kurz unterbrechen können. [heise, Die Presse]
Google hat einen Etappensieg im Rechtsstreit mit der Firma Skyline Software System erringen können. In der Klage geht es darum, dass Google mit seiner Software Google Earth einige Patentrechte verletzt, was die Darstellung von Satelitenfotos auf einer 3D-Weltkugel angeht. Im Grunde richtet sich die Klage nicht gegen Google selbst, sondern gegen die vor über einem Jahr übernommene Firma Keyhole, welche Google Earth entwickelt hat. Die Klage wurde nun einfach auf die Mutterfirma übertragen. Da die Firma Skyline aber erst nach über einem Jahr eine einstweilige Verfügung und die Einstellung der Verbreitung von Google Earth gefordert hat, schmetterten Googles Anwälte und die Richter die Klage wegen "Keiner Dringlichkeit" ab. Die Software von Skyline ist der von Google Earth schon ziemlich ähnlich, wie ein Blick auf Screenshots eindeutig beweist, selbst das Layout des Programms erinnert stark an Earth. Ich kann Skyline natürlich verstehen, aber viele Freunde wird sie sich durch diese Klage wohl nicht gemacht haben - vorallem falls Google Earth wirklich hätte eingestellt werden müssen. Vielleicht einigt man sich ja noch außergerichtlich mit einer kleinen finanziellen Entschädigung. Oder die beiden Unternehmen könnten sicherlich auch kooperieren, denn Skylines Software bietet z.B. texturierte Gebäude auf der Erdkugel an, etwas was Google Earth standardmäßig noch nicht tut - erst mit der Hilfe von SketchUp. » Skyline Software - Terra Explorer » Artikel bei Europolitan [thx to: nbwolf]
Nachdem in den USA und Deutschland Proteste gegen Teile des Google Print Projekts laut wurden, klagt nun auch die französische Verlagsgruppe La Martiniere, da Google die Werke ohne Nachfrage der Urheber digitalisiert. Dem Unternehmen ging lediglich ein Informationsschreiben zu, in dem es über die Pläne des Suchgiganten informiert wurde, mit Fragen zu Vorbehalten und welche Titel unter Umständen zurückgezogen werden sollen. Google wendet dabei den aus Großbritannien stammenden Ansatz "Fair Use" an, bei dem die Werke in Auszügen maximal zu 20% veröffentlicht werden, solange die Verlage keine explizite Untersagung aussprechen. Jeder Autor sollte also mal in Google Print Ausschau halten, dort nach seinen Werken Googlen, oder gleich vorab unaufgefordert die Unterlassung der Digitalisierung für eigene Werke fordern. Ist der Urherberrechtsschutzt erst einmal abgelaufen frißt die Scanmaschinerie der Suchmaschine inzwischen jedoch schon was sie kriegen kann. Auch Verträge mit eropäischen Universitäten sind bereits geplant, jedoch hinken diese Pläne zur amerikanischen Umsetzung noch weit zurück. [ZDNet]
Und wieder einmal hat jemand das Prinzip einer Suchmaschine nicht verstanden: Die Website kinderstart.com (absichtlich nicht verlinkt ;-) ) verklagt Google wegen der Herabstufung des eigenen Web-Angebots. Dadurch sind der Website 70% der Besucher verloren gegangen und der Umsatz um 80% eingebrochen. Naja, immerhin weiß die Firma wie man in die Schlagzeilen kommt, ob es aber das Image fördert darf bezweifelt werden... [derstandard.at] Update: » KinderStart: Pagerank-Klage erneut abgewiesen
Google konnte einen ersten kleinen Sieg im gestern begonnenen Prozess um die Herausgabe von User-Daten erzielen: Statt 1 Million Internet-Adressen würde sich die US-Regierung jetzt mit 50.000 begnügen. Der Richter hat zwar angekündigt Google dazu zu verdonnern, diese Daten herausgeben zu müssen, jedoch sieht auch er Datenschutzrechtliche Probleme. Daher hat die Regierung ihre Forderung sehr stark nach unten geschraubt und verlangt nun nur noch 50.000 Adressen und 5000 Suchbegriffe. Was die Regierung damit anfangen will ist mir allerdings weiterhin unklar, vorallem wird bei 5000 Suchbegriffen keine wirkliche Statistik aufzustellen sein, dies dürften gerademal die Suchanfragen von 1 Sekunde sein... Das kann noch spannend werden. [heise]
Der Kampf Google gegen die US-Regierung geht nun (endlich) in seine erste Runde. Das Urteil, welches in den nächsten Wochen noch nicht erwartet wird, könnte Auswirkungen auf die gesamte Internetwelt haben. Speziell geht es darum, ob Regierungen Userdaten grundlos einsehen können und verwenden dürfen. Die Anonymität im Internet (gibt es die überhaupt noch?) würde dann gänzlich flöten gehen. Googles Konkurrenten wie Yahoo!, MSN und AOL haben diese Daten bereits im vergangenen Sommer kampflos herausgegeben. Warum Google die Zensur in China einfach so billigt und sich in den USA nichts sagen lassen will, begründet Google-Chef Eric Schmidt damit, dass es in China gültiges Recht wäre und man daran nicht rütteln könnte. [heise]
Der Trend geht zur Zeit dahin Google wegen irgendetwas zu verklagen. Das hat sich nun auch ein Erotikanbieter gedacht, dessen Bildchen in Googles Bildersuche erscheinen. Das kann und darf ja natürlich nicht sein, wäre ja noch schöner wenn Google jetzt noch Webseiten zu mehr Besuchern verhelfen würde... Perfect10, so der Name des Anbieters, klagt dagegen dass die Fotos seiner Models direkt über die Bildersuche verfügbar sind. Das Problem dabei ist, dass Google aus diesen Bildern Thumbnails macht, in genau der selben Größe wie sie Perfect10 für teuer Geld (sic!) an notgeile Handybenutzer verkauft. Damit sieht man sein Geschäftsmodell in Gefahr, schließlich sind genau diese Bilder ja nun kostenlos bei Google zu haben. Sollte Perfect10 diesen Rechtsstreit gewinnen, kann es sogar soweit kommen das Google - und danach alle anderen Suchmaschinen - ihre Bildersuchen schließen müssen. Doch soweit wird es natürlich nicht kommen, denn in diesem Fall würden sich sicher auch Googles Konkurrenten in den Rechtsstreit einschalten. Ich denke dass ganze ist wieder mal die Schuld von fehlender Unternehmenkommunikation. Der Chef, der keine Ahnung von Suchmaschinen hat, hat gesehen dass seine wertvollen Bilder verfügbar sind und einfach mal geklagt. Ein einfacher Anruf bei dem Unternehms-Admin hätte ihn sicher darauf bringen können, das Google ganz einfach mit einer robots.txt ausgeschlossen werden kann. Und wenn er schonmal dabei ist, kann der Chef den Admin auch gleich fragen wieso die Besucherzahlen - nach dem Ausschluss des GoogleBots - rapide gesunken sind... [golem]