Google News
Ein belgisches Gericht hat der Copiepress im Rechtsstreit um Google News jetzt endgültig Recht gegeben. Schon vor einiger Zeit gab es ein Vorurteil welches Google zum sofortigen entfernen aller Copiepress-Quellen zwang und darauf hin auch noch das Gerichtsurteil auf der Startseite anzuzeigen. Google wird allerdings in Berufung gehen. Sollte Google wider erwarten doch noch Inhalte von Copiepress bei den Google News oder in den Suchergebnissen anzeigen, so droht eine Strafe von bis zu 25.000$ am Tag (zuvor 1 Mio. $ am Tag!). Wenn der Artikel in den Suchergebnissen erscheint, dann sei er auch dann noch zugänglich wenn er eigentlich nur noch gegen Bezahlung zu lesen ist. Das mag richtig sein, aber viele andere Zeitungsportale haben dieses Problem schließlich auch hinbekommen... Jetzt wird auch die wahre Intention von Copiepress klar. Man sei bereit gegen eine Gebühr jetzt doch wieder die Daten für Google zur Verfügung zu stellen. Im Grunde soll Google also dafür zahlen dass sie dem Verlag neue Leser beschafft. Ich hoffe dass Google dieses Angebot nicht ernst nehmen und Copiepress auf ewig aus seinen Suchergebnissen auschließen wird - wer das Internet nicht begreift der hat dort auch nichts zu suchen... » Stellungnahme im Google-Blog [n-tv]
Google AdWords
Google und die Medienkonzerne, eine schier endlose Geschichte. Mal hat man sich lieb und mal kratzt man sich die Augen aus - zur Zeit ist zweiteres wieder im Gange. Ein Konsortium aus vielen großen Medienkonzernen (Viacom, NBC Universal, Disney, Time Warner, Sony, Disney u.a.) wirft Google vor, die Verbreitung von illegal kopierten Filmen zu fördern. Diesmal geht es aber nicht um YouTube sondern um Googles AdWords-Abteilung. Die Webseiten EasyDownloadCenter.com und TheDownloadPlace.com haben in den Jahren 2003-2005 riesige Datenmengen an Filmen, Videos, Serien usw. in Netz gestellt und für seine User zum Download angeboten. Um dieses Angebot populär zu machen haben sie auf Google-Anzeigen via AdWords gesetzt. Bis hier hin ist das ganze noch kein Problem, das entsteht erst durch die Einmischung von Google. Da die beiden jede Menge Einnahmen generiert und diese fast ausschließlich in die Werbung gesteckt haben, haben sich sehr schnell große Summen bei AdWords angesammelt. Wie in diesem Fall üblich haben sich die Googler bei den Webmastern gemeldet und ihnen mit Rat und Tat für Keyword-Optimierung zur Seite gestanden - und das obwohl sie angeblich wussten dass die Seite sich nicht so ganz im gesetzlichen Rahmen bewegt. Die Medienunternehmen werfen Google jetzt vor, solche Seiten aktiv zu unterstützen - was in diesem Fall auch wirklich geschehen ist. Hier stellt sich jetzt wieder die Kompetenzfrage. Google ist ein Unternehmen dass daran interessiet ist möglichst viel Geld zu verdienen - also nimmt man natürlich jeden Kunden der kommt, vorallem als Googles Werbesystem noch in den Kinderschuhen gesteckt hat. Ich denke es ist nicht die Aufgabe von Google seine Kunden vorher zu überprüfen, genauso gut könnte man den Hoster verklagen, den Stromlieferanten oder gar die Hollywood-Studios selbst. Sicherlich wird Google diesen Rechtsstreit verlieren, aber gerecht ist es nicht. Dafür hat man jetzt angekündigt die internen Prüfsysteme weiter zu verbessern. [heise]
YouTube Der Medienkonzern Viacom, zu dem unter anderem MTV und Nickelodeon gehören, verlangt von YouTube mehr als 100.000 Videos zu entfernen. Dabei handelt es sich um Videos die die Rechte von Viacom und seinen Tochterfirmen verletzen. Laut Viacom-Aussagen wurden die besagten Videos bisher über 1,2 Milliarden mal angesehen. Zwar hatten Google Video und Viacom mal eine gute Partnerschaft, die in den USA immer noch besteht, aber bei YouTube scheinen sich die beiden einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen zu können. Das könnte der Anfang vom Ende für YouTube bedeuten, da weitere TV-Netzwerke sicherlich nachziehen werden und damit der eigentlich interessante Content von YouTube nach und nach verschwindet. Irgendwo habe ich gelesen, dass YouTube für die TV-Sender eigentlich eine Goldgrube sein müsste. Schließlich finden sich hier größtenteils alte Ausschnitte und Musikvideos die nirgendwo mehr gesendet oder verkauft werden sondern in den Archiven verstauben oder gar verloren gehen. Es geht der Industrie also kein Cent verloren. Vollkommen richtig! Genau das ist natürlich das was Google möchte. Altes Videomaterial sammeln, archivieren und endlich zugänglich machen - und zwar für alle, nicht nur für TV-Sender. Irgendwie wird man sich sicherlich auf ein Finanzierungsmodell einigen können, ich persönlich wäre sogar bereit dafür zu zahlen wenn ich Zugang zu diesem großen Archiv bekommen würde - darüber sollten die TV-Sender einmal nachdenken bevor sie YouTube in Grund und Boden klagen... Die Löschung der Videos hat übrigens schon begonnen, schade drum... » Meldung bei heise
YouTube
The Japan Society for Rights of Authors, Composers and Publishers [wunderschöner Name] is back! Nachdem YouTube nach einer ersten Klage 30.000 Videos sofort gelöscht hat, fordert die Organisation jetzt ein noch sehr viel drastischeres und technisch fast unmögliches Vorgehen. YouTube soll eine Software entwickeln, die geschützte Werke automatisch erkennt und von der Plattform löscht. Die Organisation erwartet YouTubes Reaktion bis zum 15. Dezember, ansonsten werde man mit geballter Medienpower vors Gericht ziehen und YouTube in Japan das Leben schwer machen. Interessant ist jetzt nur wie YouTube dies realisieren soll. Ich glaube kaum das es irgendwie möglich ist geschütztes Material zu erkennen, das ist ja nicht einmal für einen Menschen möglich. Natürlich gibt es dafür DRM und solche Spielereien, aber was ist mit all den Videos die ohne diesen Schutz und Rechterwaltung daher kommen? Das lässt sich wohl nur sehr sehr schwer realisieren, und vor allem nicht mal eben bis zum 15. Dezember. Ich denke viel mehr dass YouTube es hier auf eine Klage ankommen lassen wird und es demnächst ein Grundsatzurteil geben wird - hoffentlich kein Schuss nach hinten... [heise]
Der infoffizielle Erschaffer von Google Mail, Daniel Giersch, meldet sich wieder zu Wort. Damals unterlag Google ihm in einem monatelangem Rechtsstreit um die Marke "Google Mail" bzw. "G-Mail" und musste Google Mail in Google Mail umbenennen - zumindest in Deutschland. Jetzt geht es den Personen an den Kragen die es wagen die Marke Google Mail weiterhin mit Google Mail in Verbindung zu bringen.
Google
Der französische Filmproduzent Flach Film verklagt Google wegen der Verbreitung eines Filmes des Studios auf seinen Servern. Konkret geht es um einen Anti-Bush-Film der für teuer Geld produziert wurde und komplett bei Google Video zu sehen gewesen ist, auch bei YouTube war er zu finden - hier aber nur in einer 6 Minuten Version. Der Film The World According to Bush setzt sich kritisch mit dem Thema George W. Bush auseinander und ist so natürlich ein guter Kandidat dafür via Videoplattformen getauscht und der Welt gezeigt zu werden. Und da Google die beiden größten Videoportale in sich vereint befindet sich so gut wie jedes illegale Video auf den Servern in Mountain View. Was Google diesmal genau vorgeworfen wird geht aus der Klageschrift nicht hervor. Eine einfache eMail mit einer Bitte um die Löschung des Videos hätte es sicherlich auch getan, Google weist im Video Support-Center sogar eindrücklich auf die Möglichkeit einer schnellen Löschung hin - aber diesen Weg gehen die meisten Produzenten wohl garnicht erst... Google hat das Video mittlerweile gelöscht, zumindest funktioniert der Link in den YouTube-Kommentaren zum Ausschnitt nicht mehr und die Suche bei Google Video liefert keine brauchbaren Ergebnisse. » Artikel bei FinanzNachrichten [thx to: Stefan2904]
Google
Endlich haben auch Googles italienische Anwälte mal etwas zu tun: Ein Staatsanwalt aus Milan verklagt Google wegen eines Videos dass auf dem Videoportal des Unternehmens zu sehen war. In dem Video wird Schüler der am Down-Syndrom leidet von 4 Studenten terrorisiert und geschlagen. 15 weitere Schüler haben zugesehen. Über den Inhalt des Videos möchte ich hier garnicht diskutieren, solche Menschen sind einfach nur krank - und noch viel kranker sind die Personen die sich so etwas auch noch gerne ansehen, aber mittlerweile ist das in Mode gekommen... In der Anklageschrift heißt es eindeutig dass Google die Videos gepostet hat, was natürlich wieder einmal blödsinn ist. Google stellt, wie immer, nur die Plattform zur Verfügung und distanziert sich von allen hier hochgeladenen und angesehenen Videos - doch das haben die italienischen Anwälte bis heute noch nicht begriffen (ihre weltweiten Kollegen übrigens auch noch nicht). Google wird vorgeworfen seine Videoplattform nicht genügend unter Kontrolle zu haben und die gewaltbereitschaft damit zu fördern. Deswegen wurde wohl auch die sofortige Freischaltung wieder deaktiviert und wieder auf ein scharfes Kontrollsystem umgestellt. Fraglich ist nur was die Italiener jetzt von Google verlangen - sollen sie ihr Videoportal schließen? Mehr als kontrollieren und evt. löschen können sie nicht... Ich glaube Googles Videoaktivitäten werden noch einmal ein böses Ende nehmen... » Artikel bei Yahoo!
YouTube
Vor 2 Tagen hat Google offiziell die Übernahme von YouTube abgeschlossen, wie das Unternehmen per Presseerklärung mitteilte - damit gehört YouTube nun endgültig zur bunten Suchmaschine. Genau deswegen rüstet sich Google für den Kampf und hat 200 Mio. $ für Schadensersatzforderungen und weitere Klagen gegen YouTube beiseite gelegt. Außerdem dreht YouTube den Spieß jetzt um und möchte auch einmal verklagen... Verklagen Das Geschäftsmodell von YouTube basiert darauf Videos in ihrem eigenen Portal abzuspielen und nebenher Werbung einzublenden. Das fordert sowohl die Anzahl der User, als auch der Videoviews - und je höher diese Zahl, desto mehr Geld kann man von den Werbepartnern verlangen. Natürlich möchten die YouTube'ler nicht dass ihre Videos auf den heimischen PC geladen werden, und so verklagen sie kurzerhand einige bekannte Portale die eben dieses anbieten. In diesem Fall TechCrunch. Ich muss sagen, dass die Klage nachvollziehbar ist, aber ich es an YouTubes Stelle nicht getan hätte. Die paar User die durch die Speicherung verloren gehen kann das Portal sehr gut verschmerzen, aber ein drohender Imageverlust ist nicht so einfach zu nehmen. Natürlich hat YouTube den Trumpf in der Hand, sagen zu können dass das Video sowieso immer vorhanden und von überall aus zugänglich sein wird - aber leider stimmt dies nicht immer. Wenn mir ein Video richtig gut gefällt lade ich es auch bei den einschlägigen Portalen herunter, denn ich habe es schon öfter erlebt dass ich ein Video nur in die Favoriten gepackt habe und dieses dann später nicht mehr verfügbar gewesen ist... Verklagt werden Die Google erwarten in der nächsten Zeit anscheinend noch einige weitere größere und kleine Klagewellen wegen ihres Videobestands. Ganze 200 Mio. $ hat Google dafür zur Seite gelegt, die sozusagen schon abgeschrieben sind und mit zur YouTube-Übernahme gehören - damit verteuert sich der Kaufpreis auf 1,85 Mrd. $. Diese Rücklagen jetzt aber als Presseerklärung herauszugeben ist nicht wirklich klug, das klingt fast schon nach einer Einladung zum verklagen... "Wir haben Geld, kommt und holt es euch" » Artikel bei heise » YouTube klagt gegen TechCrunch [thx to: MainP]
Iran vs. Google Video
Hier kommt mal wieder ein sehr gutes Beispiel für jemanden der das Internet nicht verstanden hat. Aber was diesmal viel schlimmer ist, es handelt sich nicht um eine Person sondern um eine ganze Masse. Das iranische Informationsministerium ruft zum Protest gegen Google auf, weil ein User bei Google Video in der Videobeschreibung eine falsche Angabe gemacht hat. Das ganze ist mehr als harmlos und lächerlich: Ein User hat ein (sein?) Urlaubsvideo bei Google Video hochgeladen und mangels Geographiekenntnisse oder einem kurzen Blackout eine falsche Angabe im Beschreibungstext gemacht. Seinen Urlaub hat er in der iranischen Stadt Tabriz verbracht, aber fälschlicherweise geschrieben dass das Video in Aserbaidschan entstanden ist - ein Riesenskandal. Der iranische Staat fasst diesen Skandal als Einmischung in Innere Angelegenheiten auf und protestiert nun gegen Google. Google selbst kann für diesen Fehler zwar nicht so wirklich viel, aber ist natürlich der Hauptschuldige und muss nun für diesen Fehler büßen. Dass der Beschreibungstext in wenigen Sekunden geändert werden könnte und alles vergessen wäre haben die Iraner dabei sicherlich nicht bedacht. Eine klare Forderung an Google oder den Uploader stellt der Iran nicht, hauptsache erst einmal Aufsehen erregen... P.S. Das ist so lächerlich, dass das mit in die Fun-Kategorie kommt :-) » Artikel bei gulli [thx to: nbwolf]
AdWords
Ab sofort hat Googles AdWords-Programm eine Zielgruppe weniger: Deutsche Anwälte dürfen nicht mehr bei Google für sich selbst oder ihre Kanzlei werben, dies hat das Landesgericht München I entschieden. Das Urteil wurde nach der Klage eines Fonds-Anbieters gefällt, der sich durch die Anzeige des Anwalts in seiner Geschäftspraxis geschädigt sah. Der betroffene Anwalt hat den Namen des Fonds in seine Keywordliste aufgenommen und seine Anzeige so über diesem Ergebnis platziert. Auf der verlinkten Seite zieht der Anwalt dann negativ über eben diesen Fonds her. Natürlich ist es nachvollziehbar dass das dem Besiter nicht ganz recht sein dürfte, aber eine Klage ist hier wohl der falsche Weg - wie wäre es, einfach die Kritikpunkte zu verbessern? Laut diesem Urteil dürfen Anwälte in ganz Deutschland nun nicht mehr für Ihre Dienstleistung werben - zumindest nicht bei Google AdWords. Ob das Urteil auch für andere Werbeanbieter gilt ist dem heise-Text leider nicht zu entnehmen. Aber ab sofort wird der Anwalt sicherlich mit Layer-Ads & Co. für sich werben - da das ja sicherlich sehr viel dezenter ist als eine AdWords-Anzeige ;-) » heise-Artikel [thx to: MainP]