Das ging schnell: Etwas mehr 1 Woche nach der Klage Google gegen Microsoft hat Microsoft eingelenkt und eine Veränderung der Such-Software von Windows Vista mit dem 1. Service Pack angekündigt. Google hat dagegen geklagt dass Microsofts Index-Dienst den von Google Desktop nicht nur behindert sondern den PC auch fast bis zur unbenutzbarkeit verlangsamt. Mit dem Service Pack, dessen Erscheinungstermin noch nicht fest steht, soll es einfacher werden Microsofts Index-Dienst abzuschalten und die Standard-Desktop-Suche mit wenigen Klicks umstellen zu können. Außerdem soll Microsoft die Funktionsweise der eigenen Suche offen legen damit die Konkurrenten die gleichen Schnittstellen nutzen und ihre Dienste eventuell anpassen können. Denkbar wäre auch ein gemeinsamer Such-Index der von allen Suchmaschinen durchsucht werden kann. Na wenn da in Redmond mal nicht wieder Stühle fliegen... [heise]
Schlagwort: klage
Das ging schnell: Etwas mehr 1 Woche nach der Klage Google gegen Microsoft hat Microsoft eingelenkt und eine Veränderung der Such-Software von Windows Vista mit dem 1. Service Pack angekündigt. Google hat dagegen geklagt dass Microsofts Index-Dienst den von Google Desktop nicht nur behindert sondern den PC auch fast bis zur unbenutzbarkeit verlangsamt. Mit dem Service Pack, dessen Erscheinungstermin noch nicht fest steht, soll es einfacher werden Microsofts Index-Dienst abzuschalten und die Standard-Desktop-Suche mit wenigen Klicks umstellen zu können. Außerdem soll Microsoft die Funktionsweise der eigenen Suche offen legen damit die Konkurrenten die gleichen Schnittstellen nutzen und ihre Dienste eventuell anpassen können. Denkbar wäre auch ein gemeinsamer Such-Index der von allen Suchmaschinen durchsucht werden kann. Na wenn da in Redmond mal nicht wieder Stühle fliegen... [heise]
Der Kampf zwischen Google und Microsoft geht in die nächste Runde: Wegen Microsofts Desktop-Suche, die standardmäßig in Windows Vista integriert ist und nicht abgeschaltet werden kann hat Google Microsoft verklagt. Google geht es nicht um die möglichen Marktanteilsverluste - zumindest offiziell nicht - sondern darum dass das komplette System stark ausgebremst wird wenn sowohl Microsofts als auch Googles Desktop-Software parallel laufen. In erster Linie könnte es Google natürlich egal sein wie schnell das System der User läuft, aber am Ende werden die User die schuld auf Google Desktop schieben. Microsofts Indizierungsprogramm läuft im Hintergrund und wird von den meisten Usern garnicht bemerkt, gehört also genauso fest zum System wie der Internet Explorer und der Media Player - worum es ja auch schon mehr als 10jährige Rechtsstreits gegeben hat. Wer sich Google Desktop installiert wird eine starke Verlangsamung des Systems feststellen und die schuld natürlich auf diese Software schieben. Die Frage ist nun wie sich Microsoft verhalten soll. Sollen sie diesen Markt einfach aufgeben und die Suche deaktivieren lassen oder sollen sie diesen Such-Index mit externen Anwendungen über eine API teilen und so den PC gemeinsam durchsuchen? Das könnte wieder ein langer Streit werden... Ich stehe in diesem Fall teilweise zu Microsoft. Ich bin kein Freund von Anwendungen die sich nicht deaktivieren oder beenden lassen, in dem Punkt hat Google Recht. Aber ich bin der Meinung dass Microsoft das Recht hat soviel Software in seinem Betriebssystem mitzuliefern wie es möchte, sei es nun der IE, der Media Player oder eben Desktop Search. Firefox hat sich durchgesetzt. iTunes, Winamp & co. haben sich durchgesetzt. Und das alles ganz ohne das Microsoft die Software entfernt hat, von daher ist so eine Klage eigentlich nur lächerlich. Im Grunde tut Google ja genau das gleiche wenn es bestimmte Software-Anwendungen oder Dienste miteinander verbindet. Denn dass was Microsoft auf dem OS-Markt ist, ist Google auf dem Suchmaschinen-Markt - zumindest in Deutschland. Von daher könnte Microsoft doch gegen die Links auf die verschiedensten Dienste auf der Startseite klagen. Oder? [ZDNet-Blog] Nachtrag: » Microosft änder Windows Vista zu Gunsten von Google
Bereits im Jahr 2004 hat die Internetseite Perfect10 dagegen geklagt, dass Google für seine Bildersuche die Fotos von der Webseite abspeichert und sie im Thumnail-Format kostenlos anbietet. Das Problem ist, dass das Unternehmen mit den Fotos in genau dieser Größe sein Geld verdient. Vor über 1 Jahr wurder der Fall bekannt, aber erst jetzt wurde ein Urteil gefällt. Google hat gewonnen. In dem Urteil heißt es, dass Google keine Urheberrechtsverletzung damit begeht die Fotos abzuspeichern und im Mini-Format auf seiner eigenen Webseite anzubieten und schlussendlich auch damit Geld zu verdienen. Perfect10 hatte zeitweise damit reagiert den GoogleBot von der eigenen Webseite auszuschließen, hat dies aber mittlerweile wieder rückgängig gemacht und ist im Google-Index wieder gut gelistet. Ich denke das Urteil ist nicht gerade überraschend und dürfte wohl auch für Perfect10 keine große Überraschung gewesen sein. Der PR-Effekt nebenbei dürfte der Webseite aber sicherlich zeitweise für steigende Zugriffszahlen geholfen haben - immerhin ;-) [Washington Post]
Wieder einmal gab es ein Gerichtsurteil zu Google AdWords. Die österreichische Weinkette Wein & Co. hatte dagegen geklagt dass eine große Supermarktkette den Markennamen "Wein & co" als AdWord bei Google gebucht hat und somit noch über den Suchergebnissen erschien und der Vinothek potenzielle Online-Kunden weggenommen hat. Gewonnen hat Wein & Co - allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Wein & Co. hat dagegen geklagt dass die Anzeige des Konkurrenten ÜBER dem Suchergebnis das zur eigenen Seite führt auftaucht. Ob die Anzeige weiterhin NEBEN den Suchergebnissen geschaltet werden darf wurde nicht gesagt - und wäre damit eigentlich noch zulässig. Aber wie auch immer, die Supermarktkette hat nachgegeben und die Werbekampagne bei AdWords mittlerweile gestoppt. Google selbst hat sich aus der Klage herausgehalten und argumentiert damit dass jeder selbst darauf achten muss ob er Markenrechte verletzt oder nicht. Außerdem hat jedes Unternehmen die Möglichkeit eigene Markennamen auf eine Sperrliste bei AdWords zu setzen die dann nicht mehr verwendet werden können. Allerdings besitzt Wein & Co. nur die Bildrechte an der Marke und nicht an dem Wort selbst - da das Logo aber nur aus dem Text "Wein & Co" besteht kommt es am Ende auf das gleiche raus ;-) P.S. Weil oft die Frage kam wo und was ich arbeite: Ich arbeite bei der Supermarktkette die verloren hat :-D [heise]
Immer gleich mit der Holzkeule: Das AACS-Konsortium hat Google per Abmahnung dazu aufgefordert 4 Schlüssel zum umgehen des Kopierschutzes von HD-DVDs aus seinem Index und von seinem Webspace zu entfernen. Ob es der AACS jetzt um die Entfernung aus dem Index oder vom Server geht, geht aus dem Schreiben nicht so ganz hervor - denn beide Daten lagern bei Google. Bei den 4 betreffenden Seiten handelt es sich nicht wirklich um Webseiten, sondern um Blog-Einträge aus je 4 verschiedenen Blogs. Anscheinend hat das AACS mal die Blogsuche oder Technorati angeschmissen und die ersten 4 Ergebnisse mal schnell per Klageschrift an Google gesendet... Damit ich hier nicht auch noch ne Klage bekomme (man kann ja nie wissen .p) schreibe und verlinke ich die URLs hier besser nicht, ihr könnt sie aber im Link nachsehen. » Die Abmahnung [golem]
Fast genau 1 Jahr nach der Klage von KinderStart konnte Google einen erneuten Erfolg erzielen. Die Kinder-Suchmaschine KinderStart hatte Google verklagt weil die Seite auf PageRank 0 herabgestuft war und die Webseite damit erhebliche Umsatzeinbußen zu beklagen hatte. Zu einem Urteil kam es garnicht, die Klage wurde erneut abgeschmettert. Auch heute noch, knapp 1 Jahr danach, hat KinderStart immer noch einen PageRank von 0. Google selbst bestreitet nicht in die PR-Bewertung manuell eingegriffen zu haben - allerdings aus gutem Grund. Die KinderStart besitzt selbst kaum Inhalt und klaut sich alles von anderen Webseiten - aber natürlich mit eigenen Werbebannern zusammen. Außerdem wurden Tricks wie weißer Text auf weißem Grund als SEO-Maßnahme vorgenommen, so etwas mag Google natürlich garnicht und wird auch bestraft - meist manuell. Wer sich solche Fehltritte leistet hat natürlich keinen Anspruch darauf bei Google gut gelistet zu sein so lange solche Methoden eingesetzt werden. Außerdem: Wenn eine Suchmaschine eine andere Suchmaschine braucht um Benutzer zu finden dann läuft dort irgendetwas falsch und sie sollten sich Gedanken um ihr nicht vorhandenes Marketing machen. Für KinderStart könnte das Ende übrigens noch dicker kommen: Google überlegt ob es die durch die Klage entstandenen Kosten wieder einklagen soll. Ich glaube zwar nicht dass man es soweit kommen lässt, Google dürfte eh den einen oder anderen Anwalt fest beschäftigen, aber verdient hätte KinderStart es allemal... [heise]
Das Landgericht Erfurt hat in einem Rechtsstreit um Copyright-Verletzungen der Bildersuche Google Recht gegeben. Eine Künstlerin hat insgesamt 39 ihrer Werke in der Bildersuche als Thumbnails vorgefunden und dieses a ls Copyright-Verletzung aufgenommen. Die Klage wurde zum Glück abgeschmettert, ansonsten wäre es problematisch geworden... Zwar hat das Urteil eines Landgerichtes keine großen Auswirkungen auf den Rest der Welt, aber hätte die Klägerin recht bekommen hätte dieser Prozess die Weichen für viele weitere Prozesse gestellt. Konkret geht es darum dass die Künstlerin ihre Werke nicht in Googles Bildersuche und vorallem nicht auf Googles Server sehen möchte - schließlich gehören sie ihr. Damit mag sie, wenn auch lächerlich, natürlich recht haben. Aber jeder Webmaster hat die Möglichkeit per robots.txt den GoogleBot auszusperren so dass die eigenen Texte und Fotos niemals bei der Suchmaschine auftauchen - und daran hält sich der Bot auch 100%ig. Genau aus diesem Grund hat Google Recht bekommen und die Speicherung und Anzeige der Werke stellen somit keine Urheberrechtsverletzung da. Einen ähnlichen Fall gab es schon im Januar letzten Jahres, damals war die Richterin allerdings nicht so gnädig und hat dem Kläger Recht gegeben... [heise]
+ vs.
Jetzt wird es ernst: Der Kampf der Medienfirmen gegen YouTube geht mit immer höheren Schadensersatzforderungen in immer neue Runden. Der Medienriese Viacom (MTV, Nick) fordert von YouTube bzw. Google jetzt einen Schadenersatz von 1 Milliarde $ und will dies mit einer Klage vor dem Bezirksgericht New York erreichen. Zwar hat Google mit Viacom nicht unbedingt nur schlechte Geschäfte gemacht, man beachte z.B. die Viacom-Sendungen bei Google Video, aber in letzter Zeit ist Viacom eher schlecht auf Google und YouTube zu sprechen. YouTube ist zwar innerhalb von wenigen Tagen der Forderung 100.000 Videos zu löschen nachgekommen aber das scheint Viacom jetzt nicht mehr zu reichen. Laut einem Viacom-Sprecher befinden sich auf YouTube immer noch knapp 160.000 Musikvideos die über 1,5 Milliarden mal angesehen worden seien und damit ganz massiv die Geschäfte von Viacom schädigen - da ist eine Milliarde Schadensersatz durchaus angemessen. Natürlich... 1. handelt es sich sicherlich nicht um 160.000 verschiedene Musikvideos, sondern viel mehr wohl um Videos die einige hundert mal von verschiedenen Usern hochgeladen worden sind - denn YouTube hat sehr viel doppelten Content, das verringert die Zahl schonmal sehr drastisch auf vielleicht einige tausend. 2. Verdient Viacom selbst mit Musikvideos kein Geld, von MTV mal abgesehen. Musikvideos sind immer ein Verlustgeschäft für die Produzenten und stellen nur Werbespots für die Single und das jeweilige Album da. Und Viacoms Musiksender wie MTV und VIVA strahlen in den letzten Jahren eh sehr viel mehr Sendungen als Musikvideos aus - so wichtig können die Clips also garnicht mehr sein. 3. Eine Milliarde Dollar ist doch eine sehr astronomische Summe die wohl kaum den eigentlichen Schaden bezeichnet sondern vielleicht wunderbar in Viacoms Bilanzen passen würde. Eher sollte Google Geld von Viacom verlangen dass sie so "Zitat: massiv" für die Songs und die dazugehörigen Musikvideos werben - andere wären glücklich drüber... -- Egal wie unsinnig diese Klage auch ist, Viacom wird am Ende gewinnen, Google zahlt die Milliarde, andere Medienriesen ziehen nach, Google schließt oder verkauft YouTube... wäre nicht das erste mal. [heise, tagesschau]
Jetzt wird es ernst: Der Kampf der Medienfirmen gegen YouTube geht mit immer höheren Schadensersatzforderungen in immer neue Runden. Der Medienriese Viacom (MTV, Nick) fordert von YouTube bzw. Google jetzt einen Schadenersatz von 1 Milliarde $ und will dies mit einer Klage vor dem Bezirksgericht New York erreichen. Zwar hat Google mit Viacom nicht unbedingt nur schlechte Geschäfte gemacht, man beachte z.B. die Viacom-Sendungen bei Google Video, aber in letzter Zeit ist Viacom eher schlecht auf Google und YouTube zu sprechen. YouTube ist zwar innerhalb von wenigen Tagen der Forderung 100.000 Videos zu löschen nachgekommen aber das scheint Viacom jetzt nicht mehr zu reichen. Laut einem Viacom-Sprecher befinden sich auf YouTube immer noch knapp 160.000 Musikvideos die über 1,5 Milliarden mal angesehen worden seien und damit ganz massiv die Geschäfte von Viacom schädigen - da ist eine Milliarde Schadensersatz durchaus angemessen. Natürlich... 1. handelt es sich sicherlich nicht um 160.000 verschiedene Musikvideos, sondern viel mehr wohl um Videos die einige hundert mal von verschiedenen Usern hochgeladen worden sind - denn YouTube hat sehr viel doppelten Content, das verringert die Zahl schonmal sehr drastisch auf vielleicht einige tausend. 2. Verdient Viacom selbst mit Musikvideos kein Geld, von MTV mal abgesehen. Musikvideos sind immer ein Verlustgeschäft für die Produzenten und stellen nur Werbespots für die Single und das jeweilige Album da. Und Viacoms Musiksender wie MTV und VIVA strahlen in den letzten Jahren eh sehr viel mehr Sendungen als Musikvideos aus - so wichtig können die Clips also garnicht mehr sein. 3. Eine Milliarde Dollar ist doch eine sehr astronomische Summe die wohl kaum den eigentlichen Schaden bezeichnet sondern vielleicht wunderbar in Viacoms Bilanzen passen würde. Eher sollte Google Geld von Viacom verlangen dass sie so "Zitat: massiv" für die Songs und die dazugehörigen Musikvideos werben - andere wären glücklich drüber... -- Egal wie unsinnig diese Klage auch ist, Viacom wird am Ende gewinnen, Google zahlt die Milliarde, andere Medienriesen ziehen nach, Google schließt oder verkauft YouTube... wäre nicht das erste mal. [heise, tagesschau]
Derzeit ist YouTube in der Türkei nicht erreichbar, das hat aber keine technischen sondern juristische Hintergründe: Griechische Nationalisten sollen auf der Videoplattform Filme verbreitet haben in der der Vater der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, beleidigt und verunglimpft wird - für die Türken ein Skandal. Als Reaktion auf die Videos, die mittlerweile sicherlich nicht mehr online sind, haben sich griechische und türkische User wochenlang einen Kleinkrieg per Mail und Video-Kommentaren geliefert. Auch einige tausend Mails an YouTube sind von beiden Seiten herausgegangen - und auch in den lokalen Medien blieb dieser Kampf nicht unbeachtet. Der Höhepunkt dieses Kleinkrieges ist jetzt erst einmal dass YouTube in der Türkei auf unbestimmte Zeit nicht mehr zu erreichen ist. YouTube selbst wurde in dieses Urteil nicht mit eingebunden oder infomiert, die Sperrung erfolgt direkt über die Türk Telekom und YouTube selbst steht hilflos da - genauso wie die türkischen Videofans. Was diese Sperrung jetzt gegen diese Videos helfen soll wissen die türkischen Gerichte sicherlich selbst nicht - aber hauptsache man hat erst einmal etwas mit großer Wirksamkeit getan. Ich denke aber dass die Seite auch in der Türkei in einigen Tagen wieder online gehen kann - außerdem wird sich jetzt wohl auch Google in diesen Kleinkrieg einschalten müssen. [heise] Nachtrag: » YouTube in der Türkei erneut gesperrt
Passend zum AdSense-Ärger-Artikel: Eine koreanische Internetfirma, die wie viele andere kleine Firmen auch, ihre Brötchen mit AdSense verdient verklagt gemeinsam mit der Korea Fair Trade Commission Google wegen der Schließung des AdSense-Accounts. Wie immer geschah diese Schließung ohne eine genaue Angabe von Gründen.