Google Chrome ist mit großem Abstand der dominierende Browser und kommt global mittlerweile auf Marktanteile jenseits der 70 Prozent - doch an einer Stelle schwächelt der Browser ganz gewaltig: Am Ressourcen-Hunger. Mit einer neuen Technologie möchten es Googles Entwickler nun erreichen, dass der Browser deutlich weniger Energie benötigt und somit die Akku-Laufzeit um bis zu zwei Stunden (!) erhöhen kann.
Gerade erst wurde die Android Q Beta 1 veröffentlicht und macht das Smartphone-Betriebssystem wieder für ein weiteres Jahr Fit, aber die Zukunft dürfte langfristig dennoch Fuchsia gehören. Auch wenn es etwas ruhiger rund um das Betriebssystem geworden ist, arbeiten die Entwickler dennoch weiter auf Hochtouren und bemühen sich nun, möglichst viele Kompatibilitäten zu bestehenden Plattformen und Systemen herzustellen.
Mit dem Release von Google Chrome vor 7 Jahren hatte Google wieder einmal die Latte nach oben gesetzt und gleich zwei Dinge in der Browser-Landschaft grundlegend verändert: Zum einen das deutlich schlankere Design, das schon nach kurzer Zeit von allen großen Konkurrenz-Browsern übernommen wurde, und zum anderen die Geschwindigkeit. Vor allem mit der von Grund auf neu entwickelten V8 Engine wurde die Geschwindigkeit von JavaScript extrem verbessert. Mit der aktuellen Chrome-Version konnte Google die Geschwindigkeit nun wieder um mehr als 10 Prozent steigern.
Labs

Im Google Labs gibt es seit Juni 2009 ein Experiment mit dem Namen "Sputnik", welches in erster Linie die JavaScript-Engines dieser Welt testen soll. Heute ist der neue Test-Runner gestartet, der auch die JavaScript-Engines live auf Fehler in der Kompatibilität überprüfen kann.

Man kennt es ja schon von den verschiedenen Acid-Tests, die die JavaScript-Engine nach Fehlern und Kompatibilitäten abklopfen. Eine JavaScript-Engine ist ein komplexer Teil eines Browsers, der alle JavaScript-Funktionen interpretiert und ordentlich umsetzt, vorallem in letzter Zeit durch das AJAX-Thema hochgekocht wird. Ferner ist es um so wichtiger, dass die JavaScript-Engine ordnungsgemäß arbeitet und keine Fehler produziert. 

Diesen Test mögen die Google-Leute sich abgeschaut oder besser gemacht haben, denn mit ihrer neuen Entwicklung aus dem Google Labs, Sputnik, soll man seine JS-Engine auf Fehler überprüfen lassen. Das ist ein ziemlich langwieriger Prozess, der einige Minuten und knapp 5000 Tests später zu einem Ergebnis führt: Opera 10.50 liegt mit nur 78 Fehlern vorne, Googles Browser Chrome 4 und Mozilla Firefox 3.6 liegen fast gleich auf mit rund 250 Fehlern und Internet Explorer 8 mit 463 JavaScript-Fehlern weit abgeschlagen.

Sputnik Test
Grafik: Google Chromium Blog 

Das Test-Script richtiet sich nach dem ECMAScript-Standard, welcher jetzt auch in Version 5 verfügbar ist. Dieser Standard beschreibt, wie die JavaScript-Sprache als Webstandard aufgebaut ist und auch benutzt werden sollte.

Das Tool möchte auch erreichen, dass Webentwickler entlastet werden und die Inkompatibilitäten zwischen den verschiedenen JavaScript-Engines zurückgehen oder ganz eingestellt werden (zum Beispiel catch-Befehle endlich ein Ende haben). Damit wäre vorallem dem Endanweder geholfen, der die Webseite und das JavaScript auf der Webseite in jedem Browser richtig anzeigt und ausgeführt bekommt.

Mehr Informationen zum Tool und zur Bauweise findet man auf der neuen Webseite des Tools selbst. Dort kann man den Test auch mit allen JS-Enabled Browsern durchführen sich Erklärungen zum Ablauf geben lassen.