Marissa Mayer Googles Produktchefin Marissa Mayer hat wieder einmal in die Zukunft der Suchmaschinen geblickt und sich dabei vorallem auf das sogenannte "Social Search" bezogen. In der Zukunft sollen Suchergebnisse nicht mehr nur statisch oder auf die eigenen Bedürfnisse angepasst personalisiert sein, sondern auch die Profile der Freunde mit einbezogen werden. Aber ob die User das wirklich wollen? Bisher hat es Google noch nicht einmal geschafft den eigenen Suchverlauf, Surfverlauf, die Bookmarks oder weitere Daten zur Personalisierung der Suchergebnisse mit einzubeziehen, aber Marissa geht schon einen Schritt weiter: In ferner Zukunft sollen die Suchergebnisse auch von den Bookmarks und den Verläufen von Freunden geprägt sein. Wenn eure Freunde eine bestimmte Seite besuchen soll diese dann in Folge auch bei euch weiter oben in den Suchergebnissen stehen.
Social search happens every day. When you ask a friend ?what movies are good to go see?? or ?where should we go to dinner??, you are doing a verbal social search. You?re trying to leverage that social connection to try and get a piece of information that would be better than what you?d come up with on your own. For example, it?s clear that people would attribute more authority to the pages that their friends have visited. So if we took Web History and allowed that data to influence rankings, such that pages that your friends have visited were now bumped up in your search ranking, that that might be a good augmentation to something like personalized search. In essence, it?s a fusion of personalized and social search. In this case, what we would do is say: This Google Mail account which maps to Marissa Mayer then maps to these other friends, allow those friends to influence this ranking.
Die Frage ist ja nur, ob die User das wirklich wollen und wie sinnvoll das ganze ist. Auch der allerbeste Freund hat dennoch andere Interessen und Vorlieben als ich und sollte nicht in meinen Suchergebnissen rumpfuschen. Es kann natürlich praktisch sein wenn man gemeinsame Termine oder Ausflüge plant, aber nicht bei der persönlichen oder alltäglichen Suche. Am besten wäre so eine Funktion natürlich wenn sie individuell zuschaltbar ist. Google müsste also 3 verschiedene Suchergebnisse aufbauen: Statisch, Personalisiert, Freunde-bezogen personalisiert. Eventuell könnte man auch jeden Freund einzeln hinzuschalten bzw. aus einer Suche entfernen dürfen. Denn nur weil mein Freund Porno-Surfer ist, muss ich nicht die gleichen Interessen haben wenn ich nach einem Star suche ;-) Die Frage ist natürlich auch, wie Google erkennen möchte wer Freund und wer Feind ist. Das läuft ja schon bei den Reader Shared Items etwas verquer... Natürlich könnten die Daten von OpenSocial mit einbezogen werden, aber auch diese werden von den meisten nicht wirklich gepflegt und ein Großteil der User nimmt eh jede Freunde-Anfrage einfach an... Marissa erklärte übrigens auch, dass sie nicht glaubt dass solche oder ähnliche Funktionen innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erwarten sind. Sie betonte auch dass Google derzeit nicht an solchen Funktionen bastelt. Wohl aber wird man ein passendes Konzept in der Schublade haben, sonst hätte sie wohl kaum darüber erzählt... [Google Blogoscoped, Google OS]
Marissa Mayer In ihrer gestrigen Print-Ausgabe hat die FAZ mal wieder ein sehr interessantes Interview mit Marissa Mayer gebracht. Mayer gibt in dem Interview einen Einblick in zukünftige Entwicklungen, Ziele der Suchmaschine, und spart nicht mit Seitenhieben auf die Konkurrenz. Außerdem kündigt sie für heute ein "weltweit sehr spannendes Doodle" an - das klingt doch mal interessant ;-) Leider ist das Interview nicht komplett online kostenfrei verfügbar, daher werde ich einfach die Stichpunkte von Michael aufgreifen:
* Zukünftig (Marissa Mayer rechnet mit 5 - 10 Jahren) solle die Google-Suche richtige Fragen beantworten können (Etwa: wann läuft der Film XY in Köln?). Vor allem solle dies dann aber durch Spracherkennung erfolgen. Es gibt schon Versuche Texte von Podcasts herauszuschreiben und durchsuchbar zu machen. Zumindest der Teil mit der Spracherkennung entspricht so ziemlich genau dem Gegenteil von dem was Googles Forschungschef Peter Norvig gesagt hat. Ansonsten wird sich die Beantwortung von einfachen Fragen wohl auch in Zukunft am einfachsten über OneBoxen lösen lassen - genau die angesprochene Kino-OneBox existiert ja schon. * Google-Produkte müssen alltägliche oder zuminmdest allwöchentliche Probleme lösen und einfach zu erklären sein, da sich Google-Produkte nur durch Mundpropaganda verbreiten können. Beste Beispiele seien iGoogle und Google Maps. Ich denke dass ist genau der Punkt der hinter Googles Erfolg steckt. Man kann den User auch mit einem Milliardenbudget nicht zwingen die eigene Software zu nutzen bzw. Informationen freizugeben. So etwas muss freiwillig kommen. Und das funktioniert nur durch Software die wirklich das Alltagsleben erleichtern kann. Wobei ich Google Maps aber nicht unbedingt mit iGoogle vergleichen würde, das eine beschafft die Informationen und das andere sammelt sie nur von tausenden Quellen zusammen. * Es wird etwa eine von zehn Ideen verwirklicht. Die werden dann bei Google Labs veröffentlicht. Von denen - so hofft man - sollen zumindest 20% bis 25% erfolgreich sein. Es sei wichtig viel auszuprobieren. Ein Blick auf die Google Labs-Seite zeigt, dass dieses Konzept einfach aber erfolgreich ist. Auf der rechten Seite werden die aus den Labs entstandenen Dienste (darunter Reader, Maps, Notebook und Video) angezeigt und auf der linken Seite die Produkte die sich aktuell noch in Entwicklung befinden. Aus einigen (wie z.B. Transit) wird nie ein eigenständiges Angebot werden sondern die Technik dahinter wird in bestehende Dienste (in diesem Fall Maps) integriert werden. Und einiges wird komplett in der Versenkung verschwinden, so kann man sich die teure Entwicklungsarbeit sparen. * Google Produktsuche soll besser werden. Wobei es schon im Herbst Verbesserungen gegeben haben soll. Gerade in den letzten Tagen habe ich die Produktsuche sehr viel genutzt und gemerkt dass hier doch so einiges an Informationen fehlt. Neben den objektiven Daten gibt es keinerlei subjektive Informationen. Keine Sternchen-Bewertung oder Kommentare von Besitzern dieser Produkte. Zu diesen Zwecken musste ich immer zu "Konkurrent" (derzeit nicht wirklich) ciao.com wechseln. * Viele Suchanfragen fielen einem unterwegs ein, wenn man keinen Computer zu Verfügung hat. Und wenn man zu Hause am Computer sei habe man die Suche oft schon wieder vergessen. Deswegen sei der Handymarkt für Google sehr wichtig, um diese "verlorenen" Suchanfragen für sich zu gewinnen. Ich gehöre leider bis heute immer noch zu denen die niemals im mobilen Web gesurft haben und kann diesen Ansatzpunkt daher sehr gut verstehen. Ich denke wenn das mobile Internet in einigen Jahren selbstverständlich sein wird (dazu müssen aber natürlich die Preise stark fallen) werden sich die Suchanfragen tatsächlich noch einmal verdoppeln wenn nicht sogar verdreifachen. Einige Informationen braucht man eben nur unterwegs. * Reaktion auf den Vorwurf, Google würde an zu vielen Fronten kämpfen: Es sei nicht alles gleich wichtig für Google. Man konzentriere sich vor allem auf die drei Kernbereiche Anzeigen, Programme im Internet und die eigentliche Suche. Hm, mit dem Punkt "Programme im Internet" hat Marissa ja eigentlich alles was nicht in Werbung und Suche passt abgedeckt. Etwas unglücklich formuliert. * Das Google 98% des Umsatzes aus Anzeigen generiert sei weniger problematisch, als viel dächten, da die Werbekunden aus vielen verschiedenen Branchen kommen und so eine gut laufende Brache eine schlecht laufende in der Regel immer ausgleiche. Lediglich ein genereller Abschwung könnte Google treffen - wie jeden anderen auch. Die Abhängigkeit von der Werbung wird Google wohl wirklich eines Tages mal zum Verhängnis werden. Auch in den letzten 4 Jahren konnte keine nennenswerte weitere Einnahmequelle gefunden werden. Die nächste Weltwirtschaftskrise kommt bestimmt... Die Frage ist nur: Was passiert dann mit all den Informationen...? * Google ist überzeugt davon, dass das eigene Werbeprinzip (welches auf Suchanfragen im Wesentlichen besteht) dem der Social Communities wie z.B. Facebook überlegen sei. Das sehe ich anders. Facebook hat den Vorteil seine Nutzer sehr genau zu kennen, Daten zu besitzen die Google nur über 1000 Ecken und Kanten herausbekommen kann. Zielgerichteter kann auf jeden Fall bei Facebook geworben werden. Der einzige Vorteil von Google ist, dass sich die Werbung auf das komplette Web erstreckt und nicht nur innerhalb eines Social-Networks-Käfig angezeigt wird. * Am Montag erscheine "weltweit ein sehr spannendes Doodle". Die "Doodle"-Arbeitsgruppe besteht aus Marissa Mayer, dem Marketing-Manager und vier Designern. Da macht es aber mal wieder jemand sehr spannend... wirds ein Ankündigungs-Doodle? Ein Doodle bei dem man etwas gewinnen kann? Ein neues Logo? Ich freu mich schonmal drauf :-D
» Artikel bei FAZ.net (Kostet 2?) [thx to: Michael] Nachtrag: » Da ist das Doodle: Aber spannend...?
Google Egal wieviele Features und Redesigns Google, Yahoo!, Live & co. ihren Suchmaschinen zuführen, im Grunde ist es immer dasselbe: Ein Suchschlitz, ein Button und die Anfrage wird in Stichwörtern eingegeben. Das war vor 10 Jahren so, ist heute so und wird auch in 10 Jahren noch so sein - zumindest prognostiziert dass Peter Norvig, Forschungsdirektor bei Google.
Wir glauben, dass es wichtiger ist, die richtigen Ergebnisse auszugeben, nicht die Schnittstelle zu verändern. Wir haben das vorher immer dem Nutzer aufgebürdet, ob er nun im Web, nach Bildern oder Videos suchen will. Nun versuchen wir, das für ihn zu lösen und die Ergebnisse zu präsentieren, die sinnvoll sind
In den letzten Jahren war immer wieder die Rede von in Entwicklung befindlichen Techniken die es ermöglichen sollten mit Suchmaschinen zu kommunizieren bzw. dass eine Frage in natürlicher Sprache eingegeben werden kann und von der Suchmaschine beantwortet wird. Wirklich viel hat man davon aber noch nicht gesehen, und die die es versucht haben haben kläglich versagt. Scheinbar hat auch Google diese vermeintliche Zukunftstechnik jetzt aufgegeben - oder warum äußert sich Peter so kritisch darüber? Norvig ist der Meinung dass die eigentliche Anfrage-Technik gegenwärtig perfekt ist und nicht weiter verbessert werden kann - die Hersteller sollten sich lieber auf die Verbesserung der Suchergebnisse konzentrieren. Als Forschungschef ist Peter Norvig natürlich sehr gut über Googles zukünftige Pläne informiert und dürfte mit seiner Prognose die grobe Richtung für Googles Suchmaschine in den nächsten Jahren vorgegeben haben: Mehr Konzentration auf Universal Search und eine eventuelle Design-Änderung der Suchergebnisse - Suchanfragen in natürlicher Sprache dürfen wir wohl eher nicht erwarten. » Interview bei Technology Review
Peter Norvig Peter Norvig, gab ein Interview bei technology review. Als Chef von Google Research ist er direkt mit der Umsetzung der Unternehmensmission, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen, beschäftigt. Als Experte für Künstliche Intelligenz verbrachte er bereits vor seiner Zeit bei Google den Großteil seiner Zeit mit diesem Thema, lehrte an Universitäten, forschte in Unternehmen und bei der NASA und schrieb das einflußreiche Buch "Künstliche Intelligenz: ein moderner Ansatz". Norvig kam 2001 als Direktor für die Suchqualität zu Google und erreichte seine derzeitige Postion vier Jahre später. In dieser Rolle leitet er 100 Informatiker bei ihrer Arbeit an den unterschiedlichsten Projekten von der Verwaltung medizinischer Daten bis hin zu maschineller Übersetzung von Sprachen. Eine unzählige Menge von Servern, die das durchsuchbare Internet zwischenspeichern biten den Enwtwicklern eine Spielwiese als Testplattform und Datenquelle für die ausgeklügelten Algorithmen. Er sagt Google ist so strukturiert, dass die Forscher nicht vom Rest der Firma isoliert sind. "Sie können sich voll auf das Produkt konzentrieren, an dem sie arbeiten" Als Norvig in Mountain View ankam war die Suche im Internet nichts weiter als die Seiten, die am besten zu einer Anfrage passten. Doch das Internet ist gewachsen und die Benutzer wollen schnell gefilterte Informationen. Im Interview erklärt er was in der Suche als nächstes kommen wird. hier die Übersetzung: Technology Review: Google hat viele innovative Produkte, aber die Art und Weise der Google Suche hat sich in den letzten 10 Jahren kaum geändert. Warum? Peter Norvig: Wir haben mit der Google Suche genau das, was der Nutzer möchte. Und wir waren nicht die ersten, denken Sie an Excite und den Suchmaschinen davor. Sie haben ein Eingabefeld und erhalten eine Liste mit 10 Ergebnissen, ein paar kurze Informationen dazu, fertig. Diese Simplizität ist uns Erfolg. Technology Review: Was hat sich in den Jahren generell geändert? Peter Norvig: Das Ausmaß, es gibt wahrscheinlich tausend Mal mehr Informationen wie zu unseren Anfängen. Damals bestand das WWW fast nur aus Webseiten, heute sind es Videos, Bilder, Blogs und zahlreiche andere Arten von Medien und Formaten. Auch die Erwartung unser Nutzer hat sich geändert. Als ich angefangen habe, haben wir den Index nur einmal im Monat aktualisiert. Wir dachten damals eher an eine Art Bibliothek, eine langfristige Sache. Jetzt begreifen wir unsere Suche eher als Momentaufnahme. Unsere Nutzer möchten aktuelle Nachrichten schon nach wenigen Minuten abrufen können, nicht erst nach Tagen oder Wochen. Technology Review: Sie behaupten, die Qualität der Suchergebnisse von Google ist sehr gut. Woher nehmen Sie diese Erkenntnisse und was machen Sie, um die Ergebnisse noch besser zu machen? Peter Norvig: Wir testen es in vielfältiger Form. Zum einen verfolgen wir auf was die Suchenden klicken. Wenn Sie auf die Webseite auf Position 1 klicken und danach nicht weiter suchen, bedeutet dieses wahrscheinlich, dass sie gefunden haben was sie wollten. Wenn unsere Nutzer nach unten scrollen, weiterblättern oder die Suchanfrage neu formulieren, entsprechen die Ergebnisse nicht ihren Erwartungen. Darüber hinaus engagieren wir Menschen, die uns für definierte Suchanfragen die Ergebnisse bewerten. Es sind verschiedene Firmen, welche wir beauftragen. Wir schulen diese, damit sie Spamseiten und andere schlechte Ergebnisse erkennen können. Diese Ergebnisse lassen wir dann als eine Art `Qualitätssiegel´ mit in unsere Bewertung einfließen, was uns natürlich nicht bei allen Seiten möglich ist. Auch führen wir Versuche durch, beobachten z.B. Nutzer bei uns oder zuhause, analysieren wie und was sie genau suchen. Technology Review: Unternehmen wie Ask und Powerset prophezeien, dass die Suche immer sprachorientierter wird und Menschen zukünftig eher mit ganzen Sätzen als mit nur einigen Keywords suchen werden. Wie geht Google damit um? Peter Norvig: Uns ist es wichtig, zunächst einmal daran zu arbeiten, dass jedes einzelne Wort genau die Ergebnisse liefert, die sich der Nutzer wünscht. Wir glauben nicht wirklich, dass es ein großer Fortschritt ist, einen Satz in eine Suchmaschine eingeben zu können. Wenn Sie beispielsweise die Frage `Was ist die Hauptstadt von Frankreich?´ eingeben, werden Sie keine besseren Ergebnisse erhalten wie bei der Eingabe `Hauptstadt Frankreich´. Einzelne Begriffe richtig zuordnen zu können ist viel wichtiger. `New York´ ist z.B. anders als `York´, `Vegas´ aber im Prinzip das Gleiche wie `Las Vegas´ und `Jersey´ kann, muss aber nicht das Gleiche sein wie `New Jersey.´ Das ist der Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir arbeiten fokusiert an der richtigen Zuordnung von Begriffen bzw. Phrasen, nicht an der von ganzen Sätzen. Wir sind der Meinung, es ist in erster Linie wichtig, die Qualität der Ergebnisse zu verbessern, nicht die Eingabemethoden. Technology Review: Inwieweit wird sich die personalisierte Suche durchsetzen? Peter Norvig: Wie versuchen diese auf unterschiedliche Art und Weise zu integrieren. Ein gutes Beispiel ist die Zuordnung von ortsspezifischen Nachrichten. Hier funktioniert die Zuordnung sehr gut. Außerdem speichern wir die Suchen der einzelnen Nutzer und vergleichen sie miteinander. Wir sind auf einem guten Weg, die personalisierte Suche auf das gesamte Web zu übertragen ist jedoch nicht leicht. Technology Review: Wo sehen Sie die Google Suche in 2 bis 5 Jahren? Peter Norvig: Man wird überall auf der Welt zu jeder Zeit nach vielen verschiedenen Inhalten suchen können. Wir arbeiten natürlich weiter an sprachbasierten Neuerungen oder der Verknüpfung mit dem Handy. Wir möchten unseren Nutzern zu viel Arbeit abnehmen wie nur möglich. Er soll nicht länger entscheiden müssen, ob er nun nach Texten, Bildern oder z.B. Videos suchen möchte. Deswegen arbeiten wir schon jetzt daran, die große Vielfalt der Medien den Bedürfnissen unserer Nutzer entsprechend zu ordnen und zu selektieren. [technologyreview, TechCrunch, Übersetzung einiger Ansätze von SEO United]
google.org Das ZDNet-Magazin hat ein Interview mit Google.org-Chef Larry Brilliant über das Engagement der Stiftung, die großen aktuellen Probleme der Menschheit - inklusive Klimawandel - und einige zukünftige Projekte geführt. In dem Interview erklärt er, dass Google - als einer der weltweit größten Stromabnehmer - seine soziale Verantwortung wahr nimmt und daher bereit ist sehr viel Geld und einige Googler dafür zu investieren. Brilliant engagiert sich bereits seit vielen Jahrzehnten beruflich wie privat für gemeinnützige Projekte. Er war Geschäftsführer bei einer Reihe von Wohltätigkeitsorganisationen und hat selbst vor 30 Jahren eine Stiftung gegründet die laut seinen Angaben mittlerweile 2 Millionen Menschen vor der Blindheit bewahrt hat - durch einfachste Operationen. In dem Interview spricht er auch über das Engagement der Ober-Googler Eric, Larry & Sergey. » Interview mit Larry Brilliant
Vint Cerf "Das Magazin" hat ein Interview mit Googles "Chief Internet Evangelist" Vinton Gray Cerf über seinen Arbeitgeber geführt: Darin spricht der, offiziell als "Vater des Internets" bezeichnete, Internetexperte über seinen Job bei Google, seine Zukunftsvisionen sowohl über das Internet als auch über Google und verteidigt sein Unternehmen gegen die immer weiter aufkeimende Anti-Google-Haltung. Im Gegensatz zu einem Interview mit den anderen Chef-Googlern sind die Fragen und Antworten von Cerf nicht technischer Natur, sondern widmen sich ganz seinem Job als Vordenker eben dem Evangelisten bei Google. So verteidigt er Googles immer stärker zunehmende Datensammlung, nennt die konkreten Unterschiede zu Microsoft und gibt ein ganz klein wenig Einblick in die zukünftigen Pläne von Google. Das Interview ist, relativ, umfangreich - ist aber sehr lesenswert und dürfte für den einen oder anderen doch noch die eine oder andere Neuigkeit bereit halten. Natürlich ist Cerf Pro-Google eingestellt, aber an einigen Stellen findet man dennoch kritische Töne gegen seinen Arbeitgeber - an diesen Stellen dürfte es wohl auch intern Streitigkeiten geben ;-) » Interview bei "Das Magazin" [thx to: Roman (ab ca. 12 Uhr online)]
Boonie Brown
Bonnie Brown gehörte zu Googles ersten Mitarbeiterinnen und war 5 Jahre lang die "Betriebs-Masseuse" im Googleplex. Mittlerweile ist sie durch ihre Aktienoptionen ebenfalls zur Millionärin geworden und schreibt ein Buch über ihre Zeit bei Google. Philipp Lenssen hat ein kurzes Chat-Interview mit ihr über ihre Zeit als Masseurin, die Zeit danach und über einige weitere interessante Dinge aus dem Googleplex geführt. Wirklich lesenswert. » Interview mit Bonnie Brown
Google Mail Lifehacker.com führte mit Keith Coleman, dem Google Mail Produkt Manger ein Interview über IMAP und Greasemonkey durch. Ich habe mir zwei der Fragen ausgesucht und übersetzt: Lifehacker: Google Mails IMAP Unterstützung ist eine GROSSER Schritt nach vorne für webbasierte Mail, etwas was bisher noch kein anderer Freemailer anbietet. Was ist der Grund wieso Google beschlossen hat IMAP anzubieten? Gibt es eine Möglichkeit Kontakte via LDAP zu synchronisieren? Keith Coleman, Google Mail Produkt Manager: Unsere Vorstellung ist, dass ein User seine Daten nicht mehr löschen braucht. Im Falle von Google Mail sollen User Zugriff auf ihre Mails haben egal wo sie sich gerade aufhalten und wie sie die Mails angezeigt haben möchten. Schon wenige Wochen nach dem Start von Google Mail im Jahr 2004 haben wir diesen Weg, uns den Bedürfnissen des Users anzupassen, eingeschlagen und den kostenlosen POP3-Abruf sowie die Automatische Weiterleitung hinzugefügt. POP3 erlaubt es den Nutzern ihre Google Mails auf dem Handy oder auf dem Desktop zu verwenden. Durch eine Automatische Weiterleitung kann man Mails filtern und so nur die wichtigsten zum Beispiel auf das Handy weiterleiten, ja sogar wenn sich ein Nutzer entscheiden sollte, Google Mail wieder zu verlassen und zu einem anderen Mail-Dienst zu wechselt, kann man dieses Feature auch nutzen. Durch Feedback von Millionen neuen Nutzern jeden Monat haben erfahren wir, wie schwer es für sie war, wenn man von einem anderen Mail-Dienst, der kein POP, IMAP oder Weiterleitungfunktion angeboten hat, zu Google Mail mit all ihren Mails zu wechseln. Wir wollten unseren Benutzern nicht gleiche das Problem geben, wenn sie uns verlassen und ihre Mails zum neuen Anbieter mitnehmen möchten. POP und Weiterleitung waren ein schöner Anfang, aber wie man vielleicht weiß, muss man eine via POP abgerufene Mail erneut in der Weboberfläche erneut lesen. IMAP löst dieses Problem durch die Synchronisierung aller Clients, also zwischen zum Beispiel Handy und Posteingang im Browser. Die Möglichkeiten des Abrufs können dazu führt, dass der Benutzern sich von der Weboberfläche zurückzieht. Das bringt vor allem die Anbieter in Gefahr, die ihre Dienste per Werbung finanzieren. Unsere Überzeugung ist es, wenn Google Mail im Browser schnell und gut genug ist, werden die Anwender eher zu Webversion greifen als zu den abgerufenen Mails. Zu Beginn des POP war es uns eine Unbekannte, was die Anwender machen - also weiter im Browser lesen oder per einem Desktopprogramm. Aber unsere Erfahrung haben gezeigt, dass die meisten Nutzer den POP zusätzlich zum - nicht statt des - Webinterface nutzen. Mit dem gleichen Ansatz haben wir IMAP gestartet - den Nutzer einfach mehr Auswahlmöglichkeiten geben. Der Vorschlag zu LDAP ist sehr interessant. Zwar haben wir schon den Import und Export für Kontakte, für LDAP haben wir noch keine API. Lifehacker: Meine Entwickler Kollegen werden mich für diese Fragen wahrscheinlich schlagen, aber das ist mir jetzt egal. Verschiedene Scripte und Erweiterungen ermöglichen Dinge die Google wahrscheinlich nicht mag - wie das Ausblenden von Werbung, oder Google Mail als Festplatte zu missbrauchen. Bisher ist noch kein Fall davon gekannt, dass Google einem Nutzer deswegen den Account sperrte. Einen Kommentar dazu? Coleman: Wir sehen das als Innovation - User versuchen neue Dinge zu schaffen - aber wir dulden keine Verstöße gegen die Richtlinien von Google Mail. » Vollständiges Interview
Marissa Mayer Die Schweizer Zeitung SonntagsBlick hat ein Interview mit Chef-Googlerin Marissa Mayer über Googles Zukunft, Rechtliche Probleme und der Websuche als Wissenschaft geführt. Eines der Hauptaussagen von Marissa war, dass Google in Zukunft noch sehr viel mehr Daten speichern möchte und nicht die Rolle des Dienstleisters sondern des "besten Freundes" übernehmen möchte.
[...] die User dazu animieren, mehr von sich preiszugeben, mehr Daten hochzuladen. Je mehr Informationen im Netz verfügbar sind, desto besser werden die Suchresultate.
Damit wiederholt Marissa die Aussage von Eric Schmidt vor einigen Monaten, nämlich dass Google immer mehr Daten von den Usern sammeln und damit auch immer mehr Geld verdienen möchte. Marissa gibt auch ehrlich zu dass bei dieser Informationssammlung immer mehr Geld fließt und dies das Hauptziel ist - rechtfertigt das aber damit dass dafür sehr viele kostenlose Dienste angeboten werden können die mit dem verdienten Geld subventioniert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, nämlich auch die letzten Geheimnisse des Users zu erfahren, möchte Google in Zukunft die Rolle des besten Freundes einnehmen. Der Vorteil für den User ist dabei, je mehr der beste Freund über uns weiß, desto bessere Ratschläge kann er uns geben. Anders als bei einem echten Freund kann man bei Google aber jederzeit die weitergegebenen Informationen wieder löschen bzw. ändern. Diese zukünftige Datensammlung wird aber auch nur dann möglich, wenn sich die Copyright- und Datenschutz-Gesetze grundlegend ändern. Entsprechende Anstrengungen unternimmt Google derzeit mit geforderten neuen globalen Datenschutzgesetzen. Die Zukunft von Google wird also ganz entscheidend von diesen neuen Gesetzen abhängen. Wir dürfen weiterhin gespannt sein... » Das Interview bei Blick.ch [thx to: Patrick]
Marissa Mayer
Mario Sixtuas alias der "elektrische Reporter" hat schon Ende 2006 ein Interview mit Marissa Mayer geführt. Die Chef-Googlerin beantwortet dabei unter anderem Fragen rund um den wahnwitzigen YouTube-Kauf, die Zensur in China und natürlich auch dem Datenschutz. Jede Menge Marketing-Blabla aber dennoch ein interessantes Interview für das man sich mal 15 Minuten Zeit nehmen sollte ;-) » Interview mit Marissa Mayer Interview in Textform auf ENGLISCH Interview auf DEUTSCH (ohne Fragen) [thx to: Stefan2904] EDIT: Ich sehe gerade dass wir das schonmal berichtet hatten...egal, doppelt hält besser :-D