Street View Ich habe Google Sprecher Kay Oberbeck Anfang dieser Woche einige Fragen zu Google Street View geschickt. Vor wenigen Minuten trudelten die Antworten bei mir ein. Kay Oberbeck ist bei Google Sprecher für Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Skandinavien. Bevor er 2006 zu Google Deutschland nach Hamburg wechselte, war Oberbeck bei Lycos Pressesprecher. GoogleWatchBlog: Falls wir richtig gezählt haben, wurden Street View Autos in über 20 deutschen Städten gesehen. Nach Aussage Ihrers Kollegen Herrn Keuchel ist Berlin, Frankfurt und München fertig. Wann können wir mit der Veröffentlichung von Street View in Deutschland rechnen? Mit wie vielen Städten geht es los?
Kay Oberbeck: Wir sind ja noch mitten dabei, die Straßenzügen von deutschen Städten zu fotografieren - und dabei sind wir auch auf äußere Faktoren angewiesen, wie in erster Linie auf die Wetterbedingungen. Das macht es schwierig, einen Starttermin für die Funktion der Straßenansicht in Google Maps zu bestimmen. Es kann ebenso gut sein, dass wir zum Start erst eine begrenzte Auswahl an Städten derart darstellen.
GWB: Immer wieder beschweren sich einige Datenschützer über Street View. Denken Sie, dass ein Kompromiss gefunden werden kann? Wie mir Stefan Keuchel neulich am Telefon sagte, wäre das Zensieren von Gesichtern gar nicht nötig.
Oberbeck: Es gibt Datenschützer wie den Hamburger Datenschutzbeauftragten Hartmut Lubomierski, der die Straßenansichtsfunktion in Google Maps außerordentlich lobt. Der Schutz der Privatsphäre liegt uns natürlich am Herzen, gerade deshalb haben wir ja in den vergangenen Monaten eine Software entwickelt, die es uns erlaubt, Gesichter unkenntlich zu machen und ebenso Auto-Kennzeichen zu verwischen. Zudem bieten wir die Möglichkeit, Bilder zu entfernen, wenn sich jemand darauf erkennen sollte (von der Funktionsweise kann man sich im Übrigen jetzt schon überzeugen, zum Beispiel unter maps.google.de/tourdefrance2008 oder in der Darstellung der US-amerikanischen Städte in Google Maps).
GWB: Nach einem Jahr sind in New York neue Bilder online gegangen und andere Städten wurde inzwischen auch schon aktualisiert. Wie oft ist es derzeit geplant die Straßenbilder in Deutschland zu aktualisieren?
Oberbeck: Konkrete Zeitvorstellungen hierfür sind mir nicht bekannt.
GWB: Vielen Dank.
Matt Cutts zählt wohl zu den bekannsten Googlern weltweit. Cutts beschäftigt sich bei Google vor allem mit Angelegenheiten um Suchmaschinenoptimierung (SEO). Er hat 2007 einen Algorithmus entwickelt, der Google Bomben entschärfen soll. Das Interview wurde vorallem für Deutschland gemacht. Hier die Übersetzung aus dem Webmaster Blog von Google:
Deutsche Übersetzung des Interviews Hallo an alle User aus Deutschland! Ob ihr nun User, Webmaster oder ein SEO seid - ich freue mich, hier die Gelegenheit zu haben, ein bisschen mit euch zu sprechen. Ich hoffe, dass ich bald die Möglichkeit finde, auch einmal nach Deutschland zu kommen. Bis dahin bin ich froh, dass wir hier viele talentierte Googler haben, die sich um den deutschen Markt kümmern und den Kontakt zu deutschen Webmastern halten. Das Feedback, das wir durch unser Diskussionsforum von euch bekommen, nehmen wir sehr ernst und versuchen, es entsprechend umzusetzen. Ich hoffe, euch gefällt das Interview! Frage: Kannst Du uns erzählen, wie du mit Webspam in Berührung gekommen bist? Matt: Das war, als ich gerade bei Google angefangen hatte. Ich arbeitete damals am SafeSearch-Projekt, einem Filter für pornografischen Content. Damals herrschte die Annahme, dass eine Site mit hohem PageRank automatisch sauber sein sollte, da ein hoher PageRank eigentlich kein typisches Signal einer Porn-Site war. Als dann doch einmal eine derartige Site durch den Filter kam, stellte ich fest, dass es sich dabei um eine abgelaufene Domain handelte, die vom W3C, also einer großen Autorität, verlinkt war. Das war eigentlich der Moment, als ich merkte, dass einige Leute doch Wege gefunden hatten, um unsere linkbasierten Algorithmen und den PageRank auszutricksen. Meine erste Spam-Site war also eine Porn-Site - vielleicht kann ich mich auch deshalb noch so gut daran erinnern. :) Frage: Was glaubst du sind die größten Herausforderungen für Suchmaschinen in den nächsten fünf Jahren? Matt: Ich denke, da gibt es viele Herausforderungen. Eine davon ist, dass die User immer größere Erwartungen an Suchmaschinen stellen. Udi Manber, einer unserer VPs für Softwareentwicklung, hat dies gut dargestellt, indem er die Suchanfragen von vor einigen Jahren mit denen von heute vergleicht. Was damals wirklich schwierig war, haben wir heute ganz gut im Griff, was gleichzeitig bedeutet, dass die User von uns erwarten, auch bei noch komplizierteren Suchanfragen gute Resultate zu liefern. Wir bekommen also laufend kompliziertere Suchanfragen, die zunächst als unlösbare Aufgabe erscheinen, und sobald wir diese Herausforderungen geschafft haben, können wir sicher sein, dass die Suchanfragen der User noch komplexer werden. Frage: Was sind deine Empfehlungen an die Besitzer kleinerer Websites für das Ranking in den Google Suchergebnissen? Matt: Ein zentrales Element ist es, kreativ zu sein. Die meisten Webmaster kleiner Sites rechnen sich beim Start einer neuen Site keine besonderen Chancen aus, mit großen Sites bei allgemeineren Suchanfragen konkurrieren zu können. Deshalb sollten sie sich beispielsweise zunächst auf eine bestimmte Nische konzentrieren. Wenn ihr eine Site über Schuhe starten wollt, könnt ihr euch z. B. zuerst auf Schuhe für Leute mit besonders großen Füßen konzentrieren. Ich habe schon einige Webmaster kleiner Sites gesehen, die das erfolgreich angewandt haben. Ihr könnt euch dann zunächst ganz auf diese Nische konzentrieren und dadurch zu einer Art Experte auf diesem Gebiet werden. Darauf basierend könnt ihr eure Website ausbauen. Ein weiterer Vorteil bei kleineren Sites ist, dass ihr damit viel kreativer sein und schneller reagieren könnt, als es Betreibern einer sehr großen Site möglich ist. Ich habe mit einigen Webmastern großer Sites gesprochen, die mir von riesigen, jahrelangen Projekten erzählten und auf Nachfrage erklärten, dass eigentlich nur ein bestimmter Teil im oberen Bereich der Site auf allen Seiten geändert werden sollte. Es erforderte viele Monate, um die Zustimmung aller Beteiligten innerhalb der Firma zu bekommen. Als kleiner Webmaster kann man solche Änderungen hingegen schnell umsetzen, mit verschiedenen Versionen experimentieren und Dinge, die gut funktionieren, sehr schnell einbauen. Der Vorteil ist also die Möglichkeit, sehr schnell reagieren zu können und den Freiraum für Experimente zu haben, was bei großen Firmen so meist nicht der Fall ist. Ebenso haben kleinere Webmaster den Vorteil, sich eine kleine Nische suchen zu können, wo sie schnell ein Experte werden und den Status einer Autorität erreichen können. Frage: Um bei Google gut zu ranken, sollte jeder Webmaster... Matt: ...die Google Webmaster-Zentrale kennen. Ok - ich bin hier vielleicht etwas voreingenommen. Mit den Tools der Webmaster-Zentrale könnt ihr die Backlinks eurer Site prüfen, die Keywords erkennen, mit denen User nach eurer Site suchen, und ihr könnt Crawling-Fehler identifizieren, wie z. B. fehlerhafte Links oder Bereiche der Site, die nicht gecrawlt werden können. Es ist praktisch, wenn man einfach eine Übersicht haben kann, z. B. wo 404-Fehler auftreten. Außerdem könnt ihr mit den Webmaster-Tools verschiedene Statistiken aufrufen: Was ist der Abstand zwischen den Besuchen von Googlebot oder wieviele Seiten werden pro Tag gecrawlt. Eine meiner Lieblingsfunktionen ist, dass ihr eine Benachrichtigung bekommt, wenn wir glauben, dass ihr z. B. verborgenen Text habt oder sonstige Spam-Signale vorliegen - wenn eure Site beispielsweise gehackt wurde. Wir zeigen euch in solchen Fällen eine Mitteilung in unserem Nachrichten-Center an, das in verschiedenen Sprachen angeboten wird. So werdet ihr beispielsweise über URLs informiert, bei denen wir versteckten Text identifiziert haben. Wenn ihr das Problem behoben habt, könnt ihr direkt von den Webmaster-Tools aus einen Antrag auf erneute Überprüfung stellen. Es gibt hier also eine Menge praktischer Tools, mit denen ihr euch auf jeden Fall vertraut machen solltet - und sie sind alle kostenlos! Frage: Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, wie Google mit seinen Usern umgeht? Matt: Jeder Markt ist verschieden. Ich denke, Google tut gut daran, diese Unterschiede wahrzunehmen und inzwischen gibt es bei Google auch eine Menge Leute, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Ich glaube, Google muss so aufmerksam wie möglich auf die Anforderungen und Besonderheiten der individuellen Märkte reagieren. Im Deutschen werden beispielsweise häufig mehrere Worte zu neuen Worten zusammengesetzt, was im Englischen nicht der Fall ist. Es werden also unterschiedliche Techniken angewandt, was sich auch in einer unterschiedlichen Rechtschreibprüfung niederschlägt und der Art und Weise, wie wir die jeweils relevantesten Dokumente in den verschiedenen Sprachen bestimmen. Ich finde es wunderbar, dass wir so international sind und wir unsere Webmaster-Tools in einer Vielzahl unterschiedlicher Sprachen anbieten - von Deutsch bis Chinesisch. Ich finde, wir sind sehr darum bemüht, auf die Besonderheiten der verschiedenen Märkte einzugehen und herauszufinden, wie wir dort ausgezeichnete Resultate liefern können. Einige unserer Mitarbeiter beteiligen sich aktiv an Diskussionsforen und ebenso bieten wir kostenlose Foren an, wo alle Webmaster ihr Feedback hinterlassen können. Wir nehmen euer Feedback aus allen Märkten sehr ernst - diese Art der offenen Kommunikation fand großen Zuspruch auf Seiten der Webmaster und User. Wir haben einige sehr talentierte Kollegen, die sich um diese Dinge kümmern und wir freuen uns, auf diese Weise mehr darüber zu erfahren, wie wir unsere Dienste verbessern können. Frage: Schaust du bei allen Websites, die du besuchst, auch nach gekauften Links, die PageRank weitergeben? Matt: Wir machen immer Witze darüber, dass, wenn du einmal gelernt hast, Spam zu erkennen, es so ist, als ob du alle Seiten mit einer Art Röntgenblick betrachtest und dich fragst, warum jemand genau diese Links gesetzt hat - das kann also ein Segen und Fluch zugleich sein, wenn einem ständig Dinge auffallen, die dem gewöhnlichen User vielleicht verborgen bleiben. Das ist etwas, was mir ständig passiert: Bei allen Websites schaue ich fast automatisch, was diese Site gut macht und was nicht. Manchmal beeinträchtigt das einfach auch den Genuss beim Surfen, da ich mir gar keine Site mehr ganz "unschuldig" anschauen kann - aber es hilft natürlich dabei, ständig etwas dazuzulernen. Wir bekommen auch viele Spam-Reports von Usern, was sehr nützlich für uns ist. Es hilft uns sehr, wenn User feststellen, wie wir unsere Suche noch weiter verbessern können und uns entsprechend Feedback geben. Frage: Was ist die lustigste Frage, die dir bisher bei einer Konferenz gestellt wurde? Matt: Eine meiner Lieblingsfragen war: "Ich habe hier eine Menge verschiedener Sites und habe sie auch gegenseitig verlinkt, aber sie ranken einfach nicht so gut in Google und eigentlich auch nicht bei Yahoo! und ich frage mich, was ich machen muss, um das Ranking meiner Sites zu verbessern." Auf der Konferenz saß ein Kollege von Yahoo! neben mir und fragte mit einem zynischen Blick: "Ok, du sprichst von vielen Sites - um wie viele handelt es sich genau? Sind es 5 oder 10? Wie viele denn?" Der Fragende machte daraufhin einen etwas betroffenen Blick und schaute sich kurz im Raum um, nur um dann zu verkünden, dass er 1500 Sites hat - woraufhin natürlich gleich ein großes Raunen durch den Saal ging. Ebenso ist es immer wieder amüsant, wenn Leute Fragen stellen, um herauszufinden, wieviele Tricks man anwenden kann, ohne von uns entdeckt zu werden. Es ist so wie in der Schule, wenn der Schüler fragt, was denn die Fragen im nächsten Test sind. Diese Fragen gehen dann soweit, dass ich einfach nur sagen möchte: Ok - erstellt einfach eine gute Site, vermarktet sie gut und wendet "White-Hat" Optimierungstechniken an, dann könnt ihr auch ruhig schlafen und müsst euch nicht darum kümmern, wie weit ihr gehen könnt. Frage: Angenommen, Google hätte alle Spam-Probleme gelöst und du hättest auf einmal eine Menge Zeit - was würdest du dann tun? Matt: Ich bin total begeistert von Gadgets aller Art. Außerdem liebe ich Open Source, Ubuntu, Linux und all diese Dinge. Eine andere Sache, die ich wirklich mag, und das klingt vielleicht merkwürdig, sind alle Arten von Plug-ins: z. B. Firefox-Erweiterungen und Add-ons, Photoshop Plug-ins oder Wordpress Add-ons. Ich würde also viel Zeit damit verbringen, derartige kleine Plug-ins und Erweiterungen für alle möglichen Arten von Software zu schreiben. Es macht mir großen Spaß zu sehen, wie jemand ein Produkt bereitstellt, das von Usern erweitert, verändert und verbessert werden kann, um so die Funktionalitäten weit über den Rahmen des ursprünglichen Produkts auszuweiten. Wenn ich also unbegrenzt Zeit zur Verfügung hätte, würde ich sicher viel im Open Source Bereich machen und alle möglichen Plug-ins entwickeln.
Street View Heute Morgen hat das ZDF zwei Beiträge über Google Maps Streetview gesendet. Der erste erklärt Streetview allgemein und zeigt die unterschiedlichen Meinungen der deutschen Datenschützer. In hoher Qualität direkt bei YouTube » "Der virtuelle Blick über den Gartenzaun" Der zweite ist ein Interview mit Pressesprecher Stefan Keuchel: » Interview [thx to: weblogger] -- Zu den 100 Sekunden bei Galileo auf Pro7: Leider hatte ich meinen TV Stick nicht zur Hand :(
Sergey Brin Google-Gründer Sergey Brin war bei Google Zürich zu Besuch und hat den Schweizer Nachrichten dort ein kleines Interview gegeben. Dieses mal geht es weniger um technische Neuerungen, sondern mehr um Sergey selbst, seinen Lebensstil und seine Visionen für Google und die gesamte Computerwelt. Leider sehr kurz, aber dennoch recht interessant. Wieder einmal ein sympathischer Kerl in diesem Interview ;-) [10vor10, thx to: Urs Lang]
Splitterlogo Googles Datenschützer Peter Fleischer sagte der Zeit, dass die Nutzer von vornherein die Datenschutz-Einstellungen nutzen sollten, denn dafür wurden sie gemacht. Weiter sagte er der Wochenzeitung: "Menschen müssen besser lernen, ihre Privatsphäre in der digitalen Welt zu managen. Sie müssen lernen, wann sie anonym bleiben wollen und wann sie identifiziert werden möchten". Auch bestätigte er abermals, dass Google die Daten nicht verkaufe. Das Unternehmen aus Mountain View habe nicht das Geschäftsmodell, die über 500 Millionen Account-Inhaber zu kennen. Fleischer fordert eine weltweite Regelung der Datenschutzbestimmungen. Google halte sich an die Vorgaben aus Brüssel (EU-Vorgaben). [Golem, Winfuture]
Marissa Mayer Der Radiosender KQED FM hat ein Interview mit Marissa Mayer über die verschiedensten Themen rund um Google geführt. In dem 51-minütigen Interview gibt sie nur wenige Einblicke, nennt aber einige interessante Zahlen und Details - etwa dass bei Google im Idealfall eine Frauenquote von 25% herrscht. Das Interview kann komplett heruntergeladen werden. Hier Auszüge aus dem Interview (Von Google OS übernommen)
- Durch die derzeit noch stark mangelhaften Möglichkeiten überall auf der Welt ins Internet zu gehen und zu Suchen, gehen sehr viele Informationen verloren und die User suchen sehr viel seltener als sie eigentlich sollten. Na android wird da schon helfen... ;-) - Das Ziel von Google Streetview ist es, herauszufinden wie Dinge - z.B. Museumstüren - aussehen - Durch die Anzeige von Bannern innerhalb der Bildersuche könnte Google 80-200 Millionen Dollar im Jahr verdienen, aber dann würde die Anzahl der User stark sinken. Respekt dass Google dem widersteht... - Durch die Anzeige von wenigen kleinen Bannern erweckt Google den Eindruck dass der Banner relevant und hilfreich für den User ist - das ist also das Geheimnis ;-) - Google entwickelt ausschließlich Mainstream-Produkte die für jeden User einfach und ohne lernen benutzbar sein sollten - Die Anzeige von Bannern innerhalb von Google Mail erfolgt, wie bei Webseiten auch, durch das herauspicken von wichtigen Keywords und der Anzeige der dazugehörigen Banner - Eine Frauenquote von 25% ist der Idealfall für den Firmenfrieden. Google versucht dieses Verhältnis in all seinen Büros zu halten. - Auch wenn Google sonst alles selbst macht, wurde ein kleiner Geschäftsteil ausgelagert: Das Alpha-Testen von Diensten und ein Teil des Interface-Designs - Das Durchschnittsalter der Googler entspricht in etwa immer dem von Larry Page & Sergey Brin - 80% aller Suchen mit GOOG-411 erfolgen zur Zufriedenheit der User - Google hat über 1 Million Bücher indiziert mit einer durchschnittlichen Länge von 300 Seiten indiziert. Damit entspricht der Index ungefähr dem des Webindexes im Jahr 2000 - Google hat keine Pläne für ein Betriebssystem - Google Health wird demnächst an den Start gehen
» Interview als mp3 downloaden [Google OS]
Panoramio Wie am 22. Februar angekündigt, habe ich ein Interview via Email mit Panoramio Gründer Eduardo Manchon gemacht. Gestern Abend hat er mit die Antworten geschickt: GoogleWatchBlog: Vor gut 9 Monaten wurde Panoramio von Google übernommen. Große Veränderung haben die Nutzer noch nicht gesehen. Die Zeit zwischen den Updates liegt bei circa 2 Monaten, meines Wissen war das früher auch so. Was hat sich deiner Meinung nach geändert?
Eduardo Manchon: Im Moment ändern sich viele Dinge. Die meisten sind aber nur auf der unsichtbaren Serverseite. Jetzt innerhalb von Google hat Panoramio eine sehr zuverlässige Infrastruktur und wir können weiterhin mit einer guten Performance wachsen. Nun ist die Seite auch bei sehr starkem Traffic sehr schnell. Ja es stimmt auf der Nutzerseite hat sich nicht allzuviel geändert. Grund ist einfach wegen der technischen Integration konnten wir nur wenige neue Features veröffentlichen. Aber während der Zeit haben wir auch an vielen neuen Funktionen gearbeitet, die in den nächsten Monaten online gehen werden.
GWB: Während meiner Übersetzung sah ich, dass das Panoramio Team an ein Kontrollsystem starten will, welches auf der Community basieren soll. Wie wird das ausschauen?
Manchon: Ja, viele Menschen bieten sich selbst als Freiwillige an um die Fotos zu überprüfen. Ein Community basiertes System wäre extrem schnell. So würde es grundsätzlich ausschauen: Eine einfaches Interface zeigt lediglich ein Foto und du kannst es entweder akzeptieren oder zurückweisen. Dass das Foto in Google Earth aufgenommen wird, müssen zuvor einige Nutzer das Foto akzeptieren. Anderes herum ist es natürlich genauso. Aus diesen Informationen wird das System dann lernen: Wenn Meinung bei überprüften Fotos mit denen von anderen Nutzern übereinstimmt, wird erhalten deine Kontrollen ein höheres Gewicht.
GWB: Im Januar gab es ein Redesign bei den Fotobereichen. In den Kommentaren zu meinem Artikel haben einige Leser kritisiert, dass die Seite komplett neu geladen wird, wenn man das nächste Foto in der Einzelansicht aufruft. Wird das durch AJAX verbessert?
Manchon: AJAX ist cool, aber wir wollen es nur da einsetzen, wo es nützlich ist. Denn beim nächsten Foto sind es ganz andere Kommentaren, eine andere Position, der Titel ist anders. Daher macht es dort keinen Sinn AJAX einzusetzen, da ganz schön viel geändert wird. Diese Vorschläge werden auf einer großen Karte angezeigt und dafür benötigen wir Platz. Aber der Einsatz von AJAX würde zum Beispiel beim "Flagging System" für unpassende oder anstößige Fotos sinnvoll sein.
GWB: Wird Panoramio in Google Accounts integriert? Wie schaut es mit einer Integration in Picasa aus?
Manchon: Macht es Sinn den Spiegel und die Bild-Zeitung in eine Seite zu integrieren, nur weil beide in die Kategorie "Text" gehören? Nein, beide haben einen anderen Fotos und verschiedene Ziele. Auf die gleiche Art können Foto Sharing Seiten sich in stärkster Weise unterscheiden. Panoramio ist eine Seite für Fotos von Orten wogegen Picasa für alle deine Fotos ist. Wir weisen einige Integrationen in der Zukunft nicht zurück, aber im Moment halten wir an der Trennung fest. Aus diesem Grund gibt es auch noch keine Upload Tools.
GWB: Nach der Prüfung kann es einige Zeit dauern bis die Fotos in Google Earth sind. Wieso gehen die eigentlich nicht live bzw. annähernd live in Google Earth?
Manchon: Google Earth ist eine einzigartige Anwendung, die Millionen Nutzern jeden Tag verwenden. Sie erforschen den Globus in einer Art, die es bisher nicht gegen hat. Du kannst dir vorstellen, dass es ein sehr komplexes Produkt ist und das Hinzufügen von Infos dauert einfach einige Zeit. Aber wir haben die Zeit halbiert. Wenn du heute ein Foto hochlädst, dann dauert es zwischen 2 und 6 Wochen bis es in Google Earth erscheint.
GWB: Viele platzieren ihre Fotos nicht am Standort das Aufnahme sondern auf dem Motiv. Gibt es Ideen das zu verhindern?
Manchon: Wir wollen die Bilder da platziert haben wo die Kamera war, aber in einigen Fällen, zum Beispiel bei großen Bergen, ist es für die Nutzer besser ein Foto auf der Bergspitze zu platzieren. In solchen Fällen ist es kein Problem. Seitdem die Fotos manuell durch die Nutzer platziert werden, ist es schwerer falsche Platzierungen zu verhindern. Andere Nutzer können aber eine bessere Position vorschlagen und der Fotograf erhält einen Hinweis darauf.
GWB: Wird es eine Möglichkeit geben die Blickrichtung der Fotos zu bestimmen (anstelle des Punktes ein Pfeil)?
Manchon: Das könnte ein Feature in der Zukunft sein, aber es ist schon jetzt schwierig genug die Fotos auf dem Satellitenbild zu platzieren. Wir ziehen es also vor nicht als zu viele Dinge zu fragen.
GWB: Zu guter Letzt: Kannst du uns einige technische Informationen geben? Wie viel Speicher, Server und vie hoch der Traffic ist? Oder sind diese Details streng geheim?
Manchon: Ich kann dir leider nur die Infos geben die öffentlich auf der Seite zu finden sind: Wir haben circa 5 Millionen Fotos mit Geo-Tags und 1,4 Millionen registrierte Nutzer.
GWB: Vielen Dank für das Interview, Edurado.
Manchon: Bitteschön, Pascal.
Wikia Das Handelsblatt interviewte Jimmy Wales. Der Wikipedia-Gründer, der zuletzt auf Grund seiner Suche Wiki-Search in den Medien war, beantwortete auch die Frage "Wird aus Wikia ein Google-Killer?"
Nein, was ich versuche klar zu machen ist, dass Google gar nicht im Suchgeschäft tätig ist. Die Suche ist ein Service. Googles Geschäftsmodell besteht darin, Werbung in Webinhalte zusammenzuführen und daran zu verdienen. Unser Modell sieht anders aus, weil wir komplett auf Open-Source-Technologie setzen. Wenn wir erfolgreich sind, was noch gar nicht feststeht, werden wir in der Lage sein, hunderte kleiner fachspezifischer Suchmaschinen aufzubauen, von denen jede einen kleinen Marktanteil hält und nicht einen einzigen großen Google-Konkurrenten, der auf einem geheimen Algorithmus beruht. [...]
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