Bis vor wenigen Wochen hätte man es nicht für möglich gehalten, doch in dieser Woche sind erstmals ernsthafte Gerüchte über einen Ausstieg von Huawei aus dem Smartphone-Markt aufgekommen. Sollte es tatsächlich dazu kommen, könnte das auch für Google und das gesamte Android-Ökosystem sehr große Auswirkungen haben. Auch wenn offiziell noch nichts entschieden oder gar verkündet ist, sollte man sich über die Folgen Gedanken machen.
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Vor wenigen Monaten gab es einen überraschenden Wechsel an der Smartphone-Spitze, der aber vermutlich nicht von Dauer sein wird: Huawei ist trotz US-Bann zum weltgrößten Smartphone-Hersteller aufgestiegen, könnte im schlimmsten Fall aber schon bald aus der Smartphone-Produktion aussteigen. Auch wenn es derzeit kaum vorstellbar ist, ist dieses Szenario nicht undenkbar und könnte vieles durcheinanderwürfeln.
Der Smartphone-Markt verspricht schon seit langer Zeit kein großes Wachstum mehr und ist mit Ausnahme einiger weniger Regionen nahezu vollständig gesättigt - daran haben sich die Hersteller längst gewöhnt. Doch nach dem schwierigen 1. Quartal 2020 ging es im zweiten Jahresviertel noch einmal bergab - und zwar sehr viel weiter: Der Markt ist um über 20 Prozent eingebrochen und alle Smartphone-Hersteller sind im Minus. Der Grund dürfte bekannt sein.
Huawei ist gerade erst zum weltweit größten Smartphone-Hersteller aufgestiegen, dürfte es aber nicht leicht haben, den Thron langfristig gegen Samsung oder andere Konkurrenten zu verteidigen. Die nun ausgelaufene Ausnahmeregelung sorgt aber nicht nur bei den benötigten Komponenten für Probleme, sondern auch das bevorstehende Update auf Android 11 könnte für sehr viele Nutzer zum Desaster werden.
Samsung ist seit vielen Jahren der weltweit größte Smartphone-Hersteller und somit auch Googles wichtigster Android-Partner - doch nun soll es tatsächlich einen Machtwechsel gegeben haben. Laut den Marktforschern von Canalys hat im 2. Quartal 2020 erstmals Huawei den Thron übernommen und war der weltweit größte Smartphone-Hersteller. Diese Entwicklung war lange vorhersehbar, ist aber dennoch sehr überraschend.
Vor gut 13 Monaten ist die Situation rund um Huawei eskaliert und viele US-Unternehmen mussten die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen vorerst einstellen - darunter auch Google. Obwohl dieser Schritt große Auswirkungen hatte, hat sich Google bis heute nur sehr wortkarg zur ganzen Angelegenheit geäußert. Jetzt sorgt der ehemalige Google-CEO mit Aussagen über Huawei für Aufsehen, die deutlicher kaum sein könnten.
Vor einem Jahr musste Google die Zusammenarbeit mit Huawei aufgrund des US-Banns temporär beenden und dem Unternehmen somit die Android-Lizenz entziehen. Pünktlich zum Jahrestag dieser unrühmlichen Entscheidung haben die USA auf Druck von US-Präsident Donald Trump nachgelegt und den Huawei-Bann um ein weiteres Jahr verlängert. Spätestens jetzt sollte man die Hoffnung begraben, dass es jemals wieder Huawei-Smartphones mit vorinstallierten Google-Diensten geben wird - so zumindest mein subjektiver Eindruck.
Google ist mit Android Auto und Android Automotive sehr gut aufgestellt und konnte mittlerweile fast alle wichtigen Fahrzeughersteller davon überzeugen, diese Plattformen zu unterstützen. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht und interessanterweise heißt der größte Konkurrent auf diesem Markt nicht unbedingt Apple. Huawei hat nun interessante Einblicke in die kommende Plattform HiCar gegeben, die Android Auto schon bald Konkurrenz machen soll.
Vor ziemlich genau einem Jahr hat die US-Regierung einen Handelsbann über Huawei verhängt und untersagt es US-Unternehmen seit diesem Tag, Geschäfte mit dem chinesischen Konzern zu machen - das galt und gilt natürlich auch für Google. Wer auf ein schnelles Ende dieses Embargos gehofft hatte, wird spätestens jetzt enttäuscht. US-Präsident Donald Trump hat diesen Bann nun um mindestens ein weiteres Jahr verlängert. Das dürfte vieles ändern.
Google veröffentlicht in der Regel einmal pro Monat ein Android-Sicherheitsupdate, das meist mehrere Dutzend Sicherheitslücken stopft und in der Vergangenheit aufgetretene Probleme behebt. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Auslieferung von Sicherheitsupdates eine gewisse Dringlichkeit hat, die glücklicherweise auch die Smartphone-Hersteller mittlerweile immer ernster nehmen. Marktforscher zeigen nun, wie lange die einzelnen Hersteller dafür benötigen und welche Qualität die Updates haben.