Heute beschäftigt sich Googles Weg mit den Anstrichen die derzeit auf dem Masterplan dick angekreuzt sein dürften und auf denen in den nächsten Monaten und Jahren der Fokus liegen wird. Dies dürften zur Zeit die Punkte Informationsbeschaffung, Office & Werbewelten. Was nun wirklich auf Googles Prioritätenliste ganz oben steht kann ich euch auch nicht sagen, sondern nur meinen persönlichen Eindruck vermitteln. Ich denke dass diese 3 Punkte einfach die Grundlage für das Google der nächsten Jahre darstellen dürften, da er genau in das Motto passt "Informationen beschaffen, digitalisieren, organisieren und durchsuchbar machen". Allumfassende Informationsbeschaffung Primäres Ziel ist natürlich auch heute noch die Informationsbeschaffung. Diese umfasst mittlerweile das komplette Internet und muss nun also auf weitere Medien und das alltägliche Leben ausgeweitet werden. Das digitalisieren von Büchern aus aller Welt ist dabei schon ein sehr wichtiger Schritt, denn in keinem anderen Medium sind mehr Informationen enthalten als in Büchern. Das durchsuchen von täglichen Zeitungen und Magazinen ist für die Google News ja auch schon lange kein Problem mehr. Auch die automatische Erkennung von Bildern und Fotos wird in der nahen Zukunft eine sehr große Rolle spielen. Derzeit kauft sich Google Techniken dafür zusammen und lässt seine Benutzer per Image Labeler mithelfen. All diese Daten liefern dann wertvolle Informationen über den Inhalt des Bildes und dürfte die Bildsuche in der nächsten Zeit komplett revolutionieren. Das nächste Ziel ist es jetzt das TV-Programm nach Informationen zu durchsuchen und dem Nutzer auf alle offenen Fragen antworten zu geben. So analysiert eine Software welches TV-Programm läuft, gleicht dies mit einer allumfassenden Datenbank ab und weiß sofort welcher Film und welche Szene gerade gezeigt wird. Passend dazu zeigt Google nun wo die komplette Einrichtung des Raumes gekauft werden kann, oder wie schnell das Auto in dem der Hauptdarsteller da gerade sitzt fahren kann und in welcher Ausstattung es wo verfügbar ist. Informationen über die Darsteller und den Film allgemein sind natürlich selbstverständlich. Google Office Im moment scheint der Masterplan ganz auf das Google Office ausgerichtet zu sein. Dies umfasst dann nicht nur die klassischen Dinge wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Terminverwaltung & co. sondern auch dass bereitstellen eines ganzen Bürodesktops. Diesen Schritt geht Google zur Zeit mit Google Apps for your Domain. Ein Administrator wird hier kaum noch gebraucht, somit verwaltet sich das Büro praktisch von selbst. Ein neuer Benutzer ist in 10 Sekunden eingerichtet und hat sofort vollen Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, zur Zeit hat er ein eigenes eMail-Fach und eine eigene Terminverwaltung. In nächster Zeit wird dann auch noch eine eigene Startseite das Programm abrunden. Wohin dieses Programm geht dürfte klar sein. Eine Integration von Spreadsheets und Writely dürfte nicht mehr weit entfernt sein und rundet das ganze dann ab. Doch bevor es soweit ist müssen diese beiden Programme noch stärker ausgebaut und mit mehr Funktionen erweitert werden - und genau dies tut Google zur Zeit. Was jetzt natürlich noch fehlt sind die wirklich wichtigen Dinge die man im alltäglichen Büroleben so braucht. Eine Mitarbeiterverwaltung, Finanzverwaltung, Buchhaltung, Lagerverwaltung & co. sucht man im Google-Universum noch vergeblich, doch so etwas wird sicherlich ebenfalls schon auf der Liste stehen und vielleicht sogar schon in der Entwicklung sein. Neue Werbewelten Google will aus dem Kreis der Internetwerbung ausbrechen und seine Anzeigen auch in allen anderen Medien schalten, dies ist mittlerweile bekannt. Doch im Gegensatz zu den Konkurrenten will Google auch hier nur kontextbasierte Werbung bieten, so dass sie eine sehr viel höhere Erreichbarkeit hat und den Leser/Zuschauer nicht nervt sondern ihn auch wirklich anspricht. Für Google bringt es höhere Umsätze, doch was springt für uns dabei heraus? So einiges. Denn wenn es wirklich erreicht werden kann, dass die Werbung kontextbasierter wird - und das überall - dann könnten z.B. im TV weniger Spots gezeigt werden. Denn weniger, aber dafür interessantere Spots bringen sehr viel mehr Geld als viele die einen vielleicht garnicht interessieren. Außerdem sind Werbeunterbrechungen dann für mehr als nur für das zur-Toilette-gehen zu gebrauchen, sie könnten eine Grundlage für die Einkaufsliste der nächsten Woche darstellen. Doch bis das funktioniert muss Google noch sehr sehr viel mehr über seine Benutzer herausfinden. Wenn das Lieblingsgericht bekannt ist, dann könnte genau dafür geworben werden, oder zumindest für die Zutaten. Wenn der Zuschauer vor hat in nächster Zeit ein Auto zu kaufen, dann dürften massenweise Auto-Spots laufen, natürlich nur von den Autos die zur Interessensgruppe passen. Nur wird es für Google schwer von den Benutzern diese ganzen Angaben zu bekommen, keiner macht sich freiwillig zum gläsernen Menschen - also müssen diese Informationen auf anderen Wegen beschafft werden. Diese anderen Wege sind dass kleckerweise zusammensammeln von Informationen über die verschiedensten Angebote. Durch die Nutzungsstatistiken aller Google-Dienste kann schon ein mehr als beachtliches Profil von jeder Person erstellt werden. Für eine grobe Vorauswahl an Werbung reicht es allemal aus. -- P.S. Der heutige und gestrige Teil waren so kurz, weil der Masterplan einfach unbekannt ist und von niemand vorhergesehen werden kann - und ich kann mir nicht unendlich viel aus den Fingern saugen .p -- Damit ist der Masterplan-Teil der Artikel-Serie abgeschlossen, und auch Googles Weg nähert sich dem Ende. Im morgigen Artikel wird es um die allgemeine heutige Darstellung Googles gehen, unter anderem wird die Marktposition, das Ansehen und die Wahrnehmung beleuchtet. Und im letzten Teil *schnüff* wird es dann einen kleinen Ausblick in die ferne Zukunft geben, sozusagen ein aktualisiertes GoogleZon und Google 2084 ;-) Fortsetzung folgt...morgen » Teil 1: Google verändert die Internetwelt » Teil 2: Suche und Kommunikation » Teil 3: Hosting, Werbung & Webmaster » Teil 4: APIs, Helferlein & Software » Teil 5: Auslaufmodelle » Teil 6. Der Masterplan - Teil 1 » Teil 8: Was ist Google? » Teil 9: The Internet is not enough
Schlagwort: googles-weg
Heute beschäftigt sich Googles Weg mit den Anstrichen die derzeit auf dem Masterplan dick angekreuzt sein dürften und auf denen in den nächsten Monaten und Jahren der Fokus liegen wird. Dies dürften zur Zeit die Punkte Informationsbeschaffung, Office & Werbewelten. Was nun wirklich auf Googles Prioritätenliste ganz oben steht kann ich euch auch nicht sagen, sondern nur meinen persönlichen Eindruck vermitteln. Ich denke dass diese 3 Punkte einfach die Grundlage für das Google der nächsten Jahre darstellen dürften, da er genau in das Motto passt "Informationen beschaffen, digitalisieren, organisieren und durchsuchbar machen". Allumfassende Informationsbeschaffung Primäres Ziel ist natürlich auch heute noch die Informationsbeschaffung. Diese umfasst mittlerweile das komplette Internet und muss nun also auf weitere Medien und das alltägliche Leben ausgeweitet werden. Das digitalisieren von Büchern aus aller Welt ist dabei schon ein sehr wichtiger Schritt, denn in keinem anderen Medium sind mehr Informationen enthalten als in Büchern. Das durchsuchen von täglichen Zeitungen und Magazinen ist für die Google News ja auch schon lange kein Problem mehr. Auch die automatische Erkennung von Bildern und Fotos wird in der nahen Zukunft eine sehr große Rolle spielen. Derzeit kauft sich Google Techniken dafür zusammen und lässt seine Benutzer per Image Labeler mithelfen. All diese Daten liefern dann wertvolle Informationen über den Inhalt des Bildes und dürfte die Bildsuche in der nächsten Zeit komplett revolutionieren. Das nächste Ziel ist es jetzt das TV-Programm nach Informationen zu durchsuchen und dem Nutzer auf alle offenen Fragen antworten zu geben. So analysiert eine Software welches TV-Programm läuft, gleicht dies mit einer allumfassenden Datenbank ab und weiß sofort welcher Film und welche Szene gerade gezeigt wird. Passend dazu zeigt Google nun wo die komplette Einrichtung des Raumes gekauft werden kann, oder wie schnell das Auto in dem der Hauptdarsteller da gerade sitzt fahren kann und in welcher Ausstattung es wo verfügbar ist. Informationen über die Darsteller und den Film allgemein sind natürlich selbstverständlich. Google Office Im moment scheint der Masterplan ganz auf das Google Office ausgerichtet zu sein. Dies umfasst dann nicht nur die klassischen Dinge wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Terminverwaltung & co. sondern auch dass bereitstellen eines ganzen Bürodesktops. Diesen Schritt geht Google zur Zeit mit Google Apps for your Domain. Ein Administrator wird hier kaum noch gebraucht, somit verwaltet sich das Büro praktisch von selbst. Ein neuer Benutzer ist in 10 Sekunden eingerichtet und hat sofort vollen Zugriff auf alle wichtigen Funktionen, zur Zeit hat er ein eigenes eMail-Fach und eine eigene Terminverwaltung. In nächster Zeit wird dann auch noch eine eigene Startseite das Programm abrunden. Wohin dieses Programm geht dürfte klar sein. Eine Integration von Spreadsheets und Writely dürfte nicht mehr weit entfernt sein und rundet das ganze dann ab. Doch bevor es soweit ist müssen diese beiden Programme noch stärker ausgebaut und mit mehr Funktionen erweitert werden - und genau dies tut Google zur Zeit. Was jetzt natürlich noch fehlt sind die wirklich wichtigen Dinge die man im alltäglichen Büroleben so braucht. Eine Mitarbeiterverwaltung, Finanzverwaltung, Buchhaltung, Lagerverwaltung & co. sucht man im Google-Universum noch vergeblich, doch so etwas wird sicherlich ebenfalls schon auf der Liste stehen und vielleicht sogar schon in der Entwicklung sein. Neue Werbewelten Google will aus dem Kreis der Internetwerbung ausbrechen und seine Anzeigen auch in allen anderen Medien schalten, dies ist mittlerweile bekannt. Doch im Gegensatz zu den Konkurrenten will Google auch hier nur kontextbasierte Werbung bieten, so dass sie eine sehr viel höhere Erreichbarkeit hat und den Leser/Zuschauer nicht nervt sondern ihn auch wirklich anspricht. Für Google bringt es höhere Umsätze, doch was springt für uns dabei heraus? So einiges. Denn wenn es wirklich erreicht werden kann, dass die Werbung kontextbasierter wird - und das überall - dann könnten z.B. im TV weniger Spots gezeigt werden. Denn weniger, aber dafür interessantere Spots bringen sehr viel mehr Geld als viele die einen vielleicht garnicht interessieren. Außerdem sind Werbeunterbrechungen dann für mehr als nur für das zur-Toilette-gehen zu gebrauchen, sie könnten eine Grundlage für die Einkaufsliste der nächsten Woche darstellen. Doch bis das funktioniert muss Google noch sehr sehr viel mehr über seine Benutzer herausfinden. Wenn das Lieblingsgericht bekannt ist, dann könnte genau dafür geworben werden, oder zumindest für die Zutaten. Wenn der Zuschauer vor hat in nächster Zeit ein Auto zu kaufen, dann dürften massenweise Auto-Spots laufen, natürlich nur von den Autos die zur Interessensgruppe passen. Nur wird es für Google schwer von den Benutzern diese ganzen Angaben zu bekommen, keiner macht sich freiwillig zum gläsernen Menschen - also müssen diese Informationen auf anderen Wegen beschafft werden. Diese anderen Wege sind dass kleckerweise zusammensammeln von Informationen über die verschiedensten Angebote. Durch die Nutzungsstatistiken aller Google-Dienste kann schon ein mehr als beachtliches Profil von jeder Person erstellt werden. Für eine grobe Vorauswahl an Werbung reicht es allemal aus. -- P.S. Der heutige und gestrige Teil waren so kurz, weil der Masterplan einfach unbekannt ist und von niemand vorhergesehen werden kann - und ich kann mir nicht unendlich viel aus den Fingern saugen .p -- Damit ist der Masterplan-Teil der Artikel-Serie abgeschlossen, und auch Googles Weg nähert sich dem Ende. Im morgigen Artikel wird es um die allgemeine heutige Darstellung Googles gehen, unter anderem wird die Marktposition, das Ansehen und die Wahrnehmung beleuchtet. Und im letzten Teil *schnüff* wird es dann einen kleinen Ausblick in die ferne Zukunft geben, sozusagen ein aktualisiertes GoogleZon und Google 2084 ;-) Fortsetzung folgt...morgen » Teil 1: Google verändert die Internetwelt » Teil 2: Suche und Kommunikation » Teil 3: Hosting, Werbung & Webmaster » Teil 4: APIs, Helferlein & Software » Teil 5: Auslaufmodelle » Teil 6. Der Masterplan - Teil 1 » Teil 8: Was ist Google? » Teil 9: The Internet is not enough
So, nachdem alle Angebote in der Serie Googles Weg näher beleuchtet wurden wird es jetzt Zeit das ganze einmal in der Gesamtheit zu betrachten. Genau genommen geht es um Googles Masterplan, wie er aussehen könnte, wie weit er schon gediegen ist und wie weit er noch gehen wird. Als erstes wäre einmal zu sagen dass der Masterplan sicherlich kein kleiner Plan ist der seit Jahren in der Schublade liegt und nach und nach abgehakt wird, sondern ständig weiter entwickelt, aktualisiert und wenn nötig geändert wird. Ich glaube nicht dass Google alles was es heute anbietet schon vor 3-4 Jahren komplett eingeplant hatte. Viele Dinge werden spontan dazu gekommen und dann geschickt eingeflechtet worden sein. Der Masterplan Schon von Anfang an gab es einen Masterplan, nur war dieser auf die Suche im Internet beschränkt. Den Suchmarkt hatte Google im Sturm erobert und seine Suchmaschine kontinuierlich weiter verbessert und mit weiteren Features ausgebaut. Heute sind die OneBoxen und weitere Informationen über den Suchmaschinen fast überall Standard, Google hatte es damals zur Marktreife gebracht. Nachdem immer mehr Suchanfragen über Googles Server liefen kam Eric Schmidt an Bord und musste, aus dem wilden chaotischen Haufen ohne richtige Ziele, versuchen ein Geschäftsmodell zu erstellen, damit möglichst viel Geld zu verdienen und die Geldgeber von der Zukunftsfähigkeit der Firma überzeugen - der Geburt des Masterplans. Userbindung Suchmaschinen haben den Nachteil, dass die Nutzer nur wenige Sekunden verweilen und danach auf fremde Seiten weitergeleitet werden und vielleicht auf nimmer Wiedersehen verloren sind. Also muss der Benutzer möglichst an die Suchmaschine gebunden werden, so dass er immer wieder kommt. Und wie kann man das besser erreichen als durch viele weitere Angebote die dem Nutzer so nebenbei geboten werden? Google ist ja längst keine Suchmaschine mehr sondern schon fast ein ganzer Desktop mit vielen Programmen die in sekundenschnelle starten, einer sehr guten Organisationsfähigkeit und vielem mehr. Dies lässt den User im Optimalfall den ganzen Tag auf dem eigenen Server den ganzen Tag lang verweilen. Und bei mir funktioniert es, fast den ganzen Tag ist bei mir irgendeine Google-Seite geöffnet, und zumindest 3 Google-Programme laufen rund um die Uhr.
Richtig angefangen, und das mit einem Paukenschlag, hat die Userbindung mit Google Mail. Bei einem "normalen" Free-eMail-Anbieter haben die Nutzer meist ihr Konto eingerichtet und sind danach nie wieder erschienen weil sie Outlook, Thunderbird und co. eingesetzt haben. Google hat dies verändert und die Verwaltung der eMails wieder dahin geholt wo es eigentlich hin gehört - nämlich in das Internet. Dies war der entscheidene Schritt, denn so kommt der Benutzer mehrmals täglich wieder um seine eMails abzurufen. Um die dauerhafte Speicherung zu ermöglichen musste natürlich der damals übliche Speicherplatz "leicht" angehoben werden. Die Kosten-Nutzen-Rechnung mag theoretisch nicht aufgehen, aber wenn Millionen von Usern täglich ihre Mails online checken und sich nebenbei Werbung ansehen dann dürften die Kassen so sehr klingeln dass die Hardware-Kosten nur noch nebensächlich sind. Aufbau des virtuellen Büros
Nachdem dass online holen eines Teiles der täglichen Arbeit so gut funktioniert hat, wurde der Masterplan um eine komplette Office-Kategorie erweitert. Ab sofort lag und liegt die Priorität von Google darauf den Benutzer bei seiner täglichen Arbeit zu unterstützen und bestenfalls alle zur Arbeit benötigten Programme online anzubieten. Google hat dann also einen Kalender veröffentlicht, eine Tabellenkalkulation herausgebracht und stellt mittlerweile auch eine Online-Textverarbeitung bereit - und selbst die gelben Klebezettelchen am Monitor haben ausgedient. Vom Umfang her mag dieses Online-Software-Paket für große Büros noch uninteressant sein, aber um schnell ein Dokument zu verfassen oder kleine Berechnungen durchzuführen reicht dies schon vollkommen aus. Für Laien-Anwender ist MS Office schon heute wertlos. Damit ist der erste Schritt von Google Office im Masterplan abgeschlossen. In weiterer Instanz wird jetzt die Verknüpfung der Dienste untereinander die höchste Priorität haben. Außerdem wird der Funktionsumfang noch sehr viel weiter ausgebaut werden, so dass das Google Office tatsächlich in einigen Jahren mit der klassischen Bürosoftware konkurrieren kann. » Googles Weg, Teil 3: Hosting Weitere Bindung
Wenn der Benutzer dann nach der Arbeit nach Hause kommt, wo er natürlich ebenfalls einen PC mit Internetzugang besitzt, soll er natürlich ebenfalls weiterhin an die Marke Google gebunden werden. Dies wird durch die Bereitstellung von praktischen Hilfsmitteln für den täglichen Surf-Einsatz erreicht. Die komplette Favoritenliste ist in das Internet verlagert worden, ebenso wie die News-Feeds. Es mögen kleine Dinge sein, aber der Benutzer kommt jeden Tag wieder zurück um herauszufinden wonach er vor eingen Tagen gesucht hat und welche Seiten er davon lesenswert fand. Endlos lange Adressen kann sich ja niemand merken, also war eine Online-Favoriten-Verwaltung unumgänglich. Und Feedreader gehören sowieso in das Internet, schließlich stammt die Quelle aus eben jenem. Eine Extra-Software sollte dazu nicht installiert werden. Geld verdienen
Und wie lässt sich damit nun Geld verdienen? Richtig, mit Werbung. Und zwar mit jeder Menge Werbung, denn die halbe Welt greift mittlerweile auf Googles Angebote zurück und klickt auch gerne mal auf die Banner - die meistens sehr gut dem interessensgebiet des Benutzers angepasst sind. Diese Anpassung ist das Geheimnis des Erfolgs von Google. Dem Nutzer werden viele Möglichkeiten zur Verfügung gestellt die er bereitwillig nutzt und Google lernt seinen Nutzer so immer besser kennen, kann ein Profil erstellen und in weiterer Folge noch bessere Banner anzeigen. Ein Kreislauf von dem beide Parteien bestens profitieren. Fortsetzung folgt...morgen » Teil 1: Google verändert die Internetwelt » Teil 2: Suche und Kommunikation » Teil 3: Hosting, Werbung & Webmaster » Teil 4: APIs, Helferlein & Software » Teil 5: Auslaufmodelle » Teil 7: Der Masterplan - Teil 2 » Teil 8: Was ist Google? » Teil 9: The Internet is not enough
Im 1. Teil der Artikel-Serie Googles Weg haben wir uns mit den Innovationen beschäftigt die Google der Internetwelt bereits verliehen hat und für die wir der bunten Firma wirklich sehr dankbar sind. Die nächsten 3 Teile werden sich um das mittlerweile sehr breit gefächerte Dienste-Angebot drehen. Beginnen wollen wir mit den Teilbereichen Suche und Kommunikation. Zur Zeit gibt es kaum ein Bereich des im Internet möglichen in dem Google noch nicht gewildert hat und die sehr wenigen Lücken füllen sich immer schneller. Ständig werden neue Dienste gestartet und die lange Liste der Google-Dienste wieder um einen Eintrag erweitert. Es ist gut möglich das in den nächsten 3 Tagen, in denen sich hier alles um Googles Angebote dreht, wieder etwas neues hinzu kommt das in diesem Artikel keine Erwähnung gefunden hat.
Suche
Hier fing alles an. Diese Suche war anfangs das einzige was Google zu bieten hatte und es ist das was die Konkurrenz schon nach wenigen Monaten den Schweiß auf die Stirn trieb. Bis heute ist sie das Hauptgeschäft und ist in ihrer grundsätzlichen Form noch genauso vorhanden wie vor 8 Jahren. Natürlich wurde sie mittlerweile stark erweitert, z.B. um einige OneBoxen und die Möglichkeit immer wieder nachzusehen Wonach man gesucht hat. Bis heute ist das wichtigste Kriterium bei der Websuche der PageRank. Mittlerweile hat er einige Parameter mehr bekommen, laut Google sind es über 120!, aber die grundsätzliche Gewichtung hat sich von anfang an nicht verändert. Hier bei bestimmten Keywords ganz weit oben zu stehen ist auch heute noch das Ziel jedes Webdesigners. Google hat in den ersten Jahren übrigens ganze 0 Cent für Eigenwerbung ausgegeben. Die Suchmaschine verbreitete sich von Mund-zu-Mund bzw. Chat-zu-Chat oder Forum-zu-Forum. Ich erinnere mich noch an die Jahre 1999-2000 als Google überall als "eine neue Suchmaschine" beworben wurde und jeder ganz stolz darauf war diese gefunden zu haben und andere weiterzugeben. Auch ich habe viele Leute anfangs zu Google gebracht, und alle sind bis heute dort geblieben. Bis heute greift Google übrigens nur in seltenen Fällen in die Suchergebnisse ein und zensiert wenn nötig. 99,99999% aller Suchergebnislisten dürften aber weiterhin komplett von den Algorithmen und ohne menschliches eingreifen erstellt werden. Was außerdem positiv auffällt ist die Geschwindigkeit mit der Google scannt, meine Artikel sind teilweise am nächsten morgen schon im Index. Trotzdem muss Google im Bereich der Websuche stark ausbessern. Zwar ist noch keine andere Suchmaschine an der Ergebnis-Qualität vorbeigezogen, aber ein paar mehr Features die die Konkurrenz bietet (Ask ist Vorreiter) könnte Google ruhig auch mal einführen. Eine starke Erweiterung der OneBoxen würde dabei schon ausreichen, aber nur wenn es seine sehr starke Erweiterung ist... Bildersuche
Nach einiger Zeit kam zur Suche im web, und damit nur langweiligem Text - früher gab es nur wenig interessanten Inhalt, auch eine Bildersuche mit dazu. Diese scheint zwar ganz selbstverständlich, aber erst ca. 1 Jahr bevor Google diese mit ins Programm genommen hat wurde diese "Neuerung" bei anderen Suchmaschinen eingeführt. Zumindest alle mir damals bekannten hatten die Websuche noch neu im Programm, ich lasse mich gerne aber eines besseren belehren. Seit dem Start hat sich bei Googles Bildersuche leider nichts getan. Das ganze existiert heute genauso wie schon vor vielen Jahren und hätte mittlerweile wirklich mal ein Update nötig. Ich hoffe darauf dass die Übernahme von neven vision und somit der Erkennung von Inhalten auf Bildern neuen Schwung in den Bildersuchmarkt bringt und die klassische Suche anhand der Bildbeschreibung endlich in die ewigen Jagdgründe schickt. News
Zeitungen, Magazine, Newsseiten & co. wurden natürlich schon von anfang an mit in den Google-Index aufgenommen und konnten gefunden werden. Doch hier zwischen Nachrichten, privaten Homepages und weiterem Inhalt zu trennen war unmöglich. Dies hat Google erkannt und die Google News gestartet auf der nur noch Webseiten gelistet werden die stündlich aktuelle Nachrichten anbieten. Die News-Suche sucht in den Feeds der einzelnen Nachrichtenmagazine und findet so auch die aktuellsten Artikel die vielleicht erst seit wenigen Minuten online sind. Der Bot muss hier nichts indizieren sondern bloß alle paar Minuten die Feeds abrufen, das bietet eine unschlagbare Geschwindigkeit. Doch die Seite besteht nicht nur aus einem kleinen Suchfenster, wie von Google gewohnt, sondern ist eine eigene Homepage mit geballter News-Ladung. Intelligente Algorithmen teilen die ganzen Nachrichten auch noch in Kategorien ein, was nicht immer wirklich perfekt funktioniert, aber im großen und ganzen doch erstaunlich zielsicher ist. Viele kleinere News-Seiten dürften sich darum reißen in diese exklusive Quelle aufgenommen zu werden, auch dieser Blog hier würde doch prima hineinpassen, aber Google hat strenge Kriterien die nicht jeder erfüllen kann. Und dann gibt es auch noch einige Newsquellen die sich lieber heute als morgen aus diesem Index austragen würden und Google teilweise sogar deswegen verklagen. Eine zeitlang hatte ich die News-Suche sogar als meine Startseite und war sofort nach dem öffnen des Browser-Fensters top über alles informiert. Doch nach einigen wochen merkt man dass immer wieder die gleichen Quellen oben stehen und die sehr viel qualitativeren Artikel manchmal ganz an das untere Ende gewandert sind, dies ist natürlich sehr schade und müsste von Google noch ausgebessert werden. Eine Bewertung der einzelnen News-Quellen, eventuell sogar nach Kategorien, wäre sehr hilfreich. Anhand dieser Bewertungen könnten die News dann entscheiden welche Quellen mich interessieren könnten und für alle Storys diese Quelle ganz nach oben packen. z.B. will ich für alle Wirtschafts-News das Handelsblatt oben haben, für Stars die BILD-Zeitung und für alles weitere Spiegel Online. Hoffentlich wird dies demnächst integriert, dann wären die Google News wirklich perfekt... Froogle
Froogle. Was heißt das? Ich weiß es nicht. Als ich das erste mal auf Froogle, damals noch komplett in englisch, gestoßen bin dachte ich mir nur dass das ganze meiner Standardsuchmaschine schon sehr ähnlich sieht und habe mich gewundert dass es hier keine Klage gab. Aber nach einiger Zeit merkte ich dann dass diese Seite auch zu meiner Lieblingssuchmaschine gehört und habe sie mir mal genauer angesehen. Anfangs habe ich in der Suche nach Produkten kein großes Potenzial gesehen, denn damals war amazon mein einziger Online-Händler bei dem ich standardmäßig alles gekauft habe und wollte auch garkeinen anderen ausprobieren. Das hat sich zwar bis heute nicht geändert, aber mittlerweile habe ich erkannt wie wichtig so eine Produktsuche ist. Am allerbesten eignet sich Froogle zum Preisvergleich und um überhaupt herauszufinden was für Produkte es in dem gewünschten Bereich überhaupt gibt und welches allgemein beliebter ist. Hier lässt sich die Suche auch bequem nach Preis sortieren und eingrenzen. Seit einiger Zeit können auch "Offline-Shops" ( ;-) ) durchsucht und neue Produkte via Google Base eingetragen werden. Richtige Innovationen fehlen mir aber bei Froogle noch. Ich glaube aber nicht dass es hier noch jemals welche geben wird, Froogle ist eher ein Auslaufmodell bei Google. Wenn es um das Thema Online-Shopping geht wird man jetzt eher auf Google Base und dem neuen Bezahlsystem Google CheckOut setzen. Froogle ist übrigens das einzige (nicht dazu gekaufte) Angebot das nicht "Google" im Namen trägt. Wieso? keine Ahnung... Blogsuche
Die Suche in Weblogs war bei vielen Suchmaschinen schon längst eine Standardfunktion und hat ihren eigenen Star (Technorati) hervorgebracht, da konnte Google mit diesem Wort noch garnicht viel anfangen. Erst sehr spät wurde eine Blogsuche gestartet die allerdings vom Funktionsumfang nicht mehr als ein Witz genannt werden kann. Googles Blogsuche wirkt so als wenn Larry Page die mal schnell in 2 Nächten zusammengeklickt hat um in diesem Bereich aktiv zu sein. Suchfunktionen? Was ist das? Das einzige was diese Suche seit ein paar Monaten kann ist das einschränken des Datumsbereiches. Ansonsten wird hier absolut garnichts geboten. Ich will ja nicht lästern, aber diese Suche ist wirklich ein Schandfleck für eine Suchmaschine. Wo bleibt denn das hinzufügen von eigenen Blogs? Dem anzeigen aller Beiträge eines Blogs, dem anzeigen aller Informationen über den Blog? Die Verlinkungs-Statistik? Das favorisieren von Beiträgen? Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden wenn man sich nur mal den Umfang von Technorati anschaut. Auch die Integration der Blogsuche in Google Blogstar Blogger.com hat nicht viel geholfen. Es hat ein paar User gebracht, ja, aber die meisten werden nach dem ersten mal wieder gegangen sein... Googler, tut was! Buchsuche
Zum Start der Buchsuche habe ich ein riesiges Potenzial hinter diesem Angebot gesehen. Bücher komplett durchsuchen, das klingt doch nach der ultimativen Lösung um alle Informationen der Welt komplett zu digitalisieren, doch leider ist aus der Buchsuche noch nicht viel geworden. Sie mag ja viele Bücher enthalten, aber noch keine für mich interessanten. Hat man dann überraschend doch mal etwas mit der Buchsuche gefunden, dann bekommt man eine schlecht eingescannte Seite, teilweise sogar mit Händen, zu sehen auf der man den Text bestenfalls mit zusammengekniffenen Augen entziffern kann. Manchmal ist die Qualität der Scans wirklich unter aller Sau... Mein Vorschlag wäre hier alle gescannten Seiten komplett zu löschen und noch einmal ganz von vorne anzufangen. Viel Content mag ja nett sein, aber wenn man es mit geringer Qualität tut dann bringt es den User auch nicht weiter. Lieber habe ich wenig Inhalt aber dafür hochqualitativen. Google selbst weiß auch dass ein Buch in der Hand durch nichts ersetzt werden kann und bietet hier seit neuestem eine Funktion um Bücher in Bibliotheken zu suchen. Finance
Im März diesen Jahres hat Google seine Finanzsuche gestartet die überraschend mehr geboten hat als erwartet wurde. Erwartet wurde ein einfacher Aktienverlauf mit einem Link zur Homepage der betreffenden Firma. Das ganze hätte in einer OneBox realisiert werden können und damit wäre es gut gewesen. Doch Google hat ein richtiges Portal gebastelt. Zu einer Firma bekommt man natürlich erst einmal den Aktienkurs geliefert, der aber interaktiv ist. Der kurs kann beliebig verkleinert, vergrößert und verschoben werden und ist mit Informationen übersäht. So kann genau herausgefunden werden warum der Kurs gefallen, gestiegen oder seit Tagen gleichbleibend ist. Hier ist die Integration der Google News wirklich sehr gut umgesetzt worden und stellt einen echten Mehrwert gegenüber anderen Portal dar. Doch damit nicht genug, zeigt Google noch ein komplettes Profil der Firma, gibt finanzielle und geschäftliche Details preis und stellt die erste Managerriege vor. Somit kann man sich in wenigen Sekunden einen Überblick über die Firma verschaffen. Und wer sich dann doch lieber über die Konkurrenz informiert, dem werden gleich noch Firmen angeboten die ein ähnliches Profil aufweisen. Hier hat Google wirklich gute Arbeit geleistet und ein sehr informatives Portal aufgebaut welches bei entsprechenden Suchanfragen auch in einer OneBox platziert wird. Revolutioniert wurde der Bereich zwar nicht, aber der interaktive Aktienkurs ist bis heute von keinem anderen Anbieter kopiert worden, somit bietet Google auch in diesem Bereich noch eine Besonderheit an. verbesserungsvorschläge habe ich hier zur Zeit keine. Moviesearch
Die Suche nach Filmen ist eigentlich garkeine richtige Filmsuche, sondern eher eine die das aktuelle Kinoprogramm durchsucht. Bei einer Suche nach einem aktuellen Film wird in einer OneBox angezeigt dass es sich hier um eine Filmsuche handelt und weitere Informationen über den Streifen verfügbar sind, neuerdings werden hier auch Trailer verlinkt. Klickt man nun auf die OneBox öffnet sich das Movie-Suchfenster, welches leider nur verfügbar ist wenn nach einem Film gesucht wird. Eine eigene Filmsuche wird garnicht angeboten. Hier wäre ein kleines Startportal nicht schlecht, das über die aktuellen Filme informiert und vielleicht anzeigt welche Filme gerade in den Kinos in der Umgebung laufen. Musiksuche
Bei der Musiksuche verhält es sich genauso wie bei der Filmsuche. Ein eigenes Portal ist leider nicht vorhanden und somit kann diese Suche nur über die eigentliche Websuche aufgerufen werden. Zwar sind hier auch einige deutsche Künstler eingetragen, aber diese Einträge sind via Websuche nicht erreichbar. Hier muss unbedingt ausgebessert werden. Auch die Informationen sind nicht gerade auf dem neuesten Stand, so sind Alben und songs von Künstlern die schon längst wieder aus den Charts verschwunden sind hier noch garnicht gelistet. Dafür können alle Songs aber direkt bei iTunes & co. gekauft werden. Lokale Suche
Die lokale Suche, oder besser gesagt die Gelben Seiten von Google, existieren eigentlich garnicht. Viel mehr existieren in diesem Bereich die Google Maps, die interaktive Weltkarte von Google. Das kleine Suchfeld über der Karte enthält dann erst die eigentliche lokale Suche. Hier kann nach allen Firmen weltweit gesucht werden und innerhalb von wenigen Sekunden herausgefunden werden wo sie sich befinden. Das ganze funktioniert aber nicht nur mit dem Firmennamen sondern auch mit der Branchenbeschreibung der Firma. Hat ein Berliner Hunger auf Pizza, so reicht es wenn er eingibt "Pizza, Berlin", und schon werden alle Pizzerien aufgelistet die in dem Index eingetragen sind. Dies kann helfen um neue Firmen kennenzulernen. Dazu kann dann auch gleich noch angezeigt werden wie man am schnellsten zu dieser Pizzeria kommt, Google Maps ist also gleich noch ein kleiner Routenplaner. Leider fehlen hier sehr viele Einträge und es sind nicht alle Firmen gelistet, sondern schätzungsweise nur 10%, wenn überhaupt. Hier sollte ausgebessert werden und das komplette Gelbe Seiten-Verzeichnis integriert werden. Außerem wäre eine Suche nach Personen auch noch sehr wünschenswert, die Telefonbuch-Suche des Rosa Riesen ist ja nicht gerade komfortabel und würde so endlich mal eine Konkurrenz bekommen. Vielleicht fühlen sich dann einige Datenschützer wieder aufgefordert gegen Google zu demonstrieren - ganz sicher sogar - aber das anzeigen von Telefonnummern mit Adresse tut ja schließlich jedes Telefonbuch. Ob das nun noch auf der Karte dargestellt wird oder nicht dürfte relativ egal sein. Seit neuestem werden hier auch Suchanfragen gespeichert und mittlerweile lückenlos protokolliert. Toolbar-Suche
Und wem diese lange Liste der Google-Suchen jetzt immer noch nicht reicht der kann sich seit einigen Monaten eine eigene Suche basteln, und zwar via Google Toolbar. Jedes Suchfeld einer Webseite kann einfach angeklickt und mit wenigen weiteren Klicks in die Toolbar integriert werden, somit kann von einer zentralen Stelle aus auch der Lieblings-Blog oder die Dokumentation oder was auch immer durchsucht werden. Mit dieser Funktion hat die Toolbar für mich wieder einen sehr großen Mehrwert bekommen. Ob diese Suchen von Google auch protokolliert werden weiß ich nicht, aber ich würde es mal nicht ausschließen... Wie ihr den GWB-Button integriert erfahrt ihr hier.
Kommunikation
Die Groups waren die erste Möglichkeit sich via Google mit anderen Personen auszutauschen. Um vom Start Weg einen großen Datenbestand zu haben wurde hat Google anfang 2001 die Firma Deja.com und damit einen großen Teil des Usenet-Archivs gekauft. Alles was hier in den vergangenen Jahrzehnten diskutiert wurde war seitdem mit Google durchsuchbar und interaktiv abzurufen. Doch natürlich gibt es auch die Möglichkeit neuen Content hinzuzufügen. Heute sind die Groups so etwas wie ein Forensystem. Jeder user kann sich mit ein paar Klicks eine eigene Gruppe, oder Forum, einrichten und allen Google-Usern darauf Zugriff geben. Hier können Plätze geschaffen werden um sich mit gleich-interessierten über bestimmte Dinge auszutauschen und dieses für immer zu archivieren. Alle Einträge sind sofort im Index und komplett durchsuchbar. Um das ganze zu einer mehr Forenartigen Struktur zu bringen hat Google in den vergangen Monaten ein wenig an den Groups gearbeitet und z.B. ein User-Profil und eine Bewertungsfunktion eingeführt. Doch die Groups sind so wie sie wirken: Alt, langsam und zur vernünftigen kommunikation untereinander nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Man merkt eben aus welcher Zeit die Grundlage, das Usenet, stammt. Google Mail
Am 1. April 2004 hat Google seinen eigenen eMail-Dienst gestartet. Dieses Datum wurde sicherlich nicht zufällig gewählt, denn wenn das ganze anfangs als Aprilscherz deklariert wird zieht es noch mehr Aufmerksamkeit auf sich. Und wenn dann bekannt gegeben wird dass die Meldung wahr ist, wird das Medieninteresse noch sehr viel größer sein - genau dies hat sich Google zu Nutze gemacht. Und auch das Einladungssystem hat schlussendlich zum großen Interesse der User beigetragen, denn was man nicht sehen kann macht immer neugierig. Wer bis heute nicht eingeladen wurde kann sich Hier eine holen. Doch auch ohne diese Strategie konnte Google Mail von der ersten Sekunde an begeistern und hat, wie gestern schon erwähnt, die eMail-Welt einmal komplett umgekrempelt und ist allen Konkurrenten mit dem Hinweis "tut was! SO geht das!" auf die Füße gestiegen. Der gigantische Speicherplatz und die Verbindung der einzelnen eMails zu Kommunikations-Threads war revolutionär und wurde heute schon von vielen Freemail-Anbietern übernommen. Aber erst in der letzten Zeit wird sichtbar was Google Mail wirklich ist. Es ist längst nicht mehr nur ein einfaches eMail-Fach, nein. Google Mail ist zur zentralen Kommunikationsstelle im Google-Netzwerk geworden. So hat man alle Kontakte auf einen Blick, kann im Browser chatten, sich seine früheren Chats ansehen und nebenbei auch noch News lesen. Auch viele Google-Anwendungen wie Earth, Picasa, Desktop und nicht zuletzt der Google Mail Notifier haben Zugriff auf Google Mail und können diesen Webdienst als eMail-Programm verwenden. Dies macht Google Mail zu einem Programm welches eigentlich garkeines ist. Wie es in Zukunft mit Google Mail weitergehen wird ist jetzt noch garnicht abzusehen, nur dass das telefonieren im Browser noch dazu kommt steht mittlerweile fest. Ich denke dass Google jetzt noch mehr versuchen wird alle Gespräche eines Users mitzuloggen und durchsuchbar zu machen. Telefongespräche könnten mitgeschnitten und wieder angehört werden und via Spracherkennung auch durchsuchbar gemacht werden. Hier wird die Zukunft liegen. Google Talk
"Nicht noch ein Messenger!", das war der erste Gedanke den ich hatte als Google Talk vor knapp einem Jahr das Licht der Welt erblickte. Anfangs war es nicht mehr als ein schlanker Messenger der ein paar Textbotschaften von einem Rechner zum anderen senden konnte. Doch dies sollte sich dann schnell ändern und nach nur einem Jahr hat der Messenger alle Standardfunktionen integriert. Als erstes konnte mit GTalk telefoniert werden, dann wurden Chats mitgeloggt, dann User-Avatars hinzugefügt und schlussendlich können auch endlich Dateien untereinander verschickt werden. Und das alles mit einer Geschwindigkeit und Einfacheit von der andere Messenger nur träumen können. Googles Messenger bietet viel, ohne dabei überladen zu wirken - und genau das ist die Kunst, Googles Kunst. Als nächstes wird die videotelefonie und der Chat mit mehreren Nutzern in Angriff genommen werden, da bin ich mir relativ sicher. Dies macht Google Talk dann ebenfalls zu einer Kommunikationszentrale, allerdings eine aufs telefonieren spezialisierte. Wie die Zukunft von Talk aussieht ist schwer zu sagen, da Google so nach und nach alle Funktionen des Messengers in den Browser verlegt hat. Wenn sie es dann auch noch schaffen die Videotelefonie komplett in den Browser zu verlagern wird Talk eigentlich garnicht mehr gebraucht und könnte früher oder später eingestellt werden. --- Ich denke Google muss sich jetzt entscheiden welche Produktlinie fortgesetzt werden soll, Google Mail oder Google Talk. Dabei wird die Wahl zwangsweise auf Google Mail fallen müssen, denn wer will seine eMails wieder mit einem externen Programm lesen wenn Google doch die Vorzüge des Web-Interface beworben hat? Die beiden Dienste sind mittlerweile so sehr miteinander verschmolzen das ein fortsetzen beider Produktlinien in einigen Monaten garnicht mehr tragbar wäre und sich gegenseitig ausboten würden. Es sei denn Talk bekommt in nächster Zeit noch mehr Features die nicht in Google Mail integriert werden können, dann hätten wieder beide Produkte eine Daseinsberechtigung. Hinweis: Eigentlich sollte dieser Artikel noch den Punkt "Hosting" enthalten, aber aus Zeitgründen muss dieser Abschnitt leider in den morgigen Artikel wandern. Fortsetzung folgt...morgen » Teil 1: Google verändert die Internetwelt » Teil 3: Hosting, Werbung & Webmaster » Teil 4: APIs, Helferlein & Software » Teil 5: Auslaufmodelle » Teil 6: Der Masterplan - Teil 1 » Teil 7: Der Masterplan - Teil 2 » Teil 8: Was ist Google? » Teil 9: The Internet is not enough