Auch gut eine Woche nachdem ein sexistisches Memo Google-intern für viel Wirbel gesorgt hat, kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe: In den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse weiter überschlagen und das Thema wird Google wohl noch deutlich länger beschäftigen, als es dem Unternehmen lieb ist. Eine kurze Zusammenfassung über alles, was in dieser Woche rund um dieses Thema bereits passiert ist.
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Über das Wochenende hat ein innerhalb von Google kursierendes Dokument für großen Ärger gesorgt und hat die Mitarbeiter vieler Abteilungen gegeneinander aufgehetzt. Jetzt hatte dies wenig überraschend Konsequenzen für den Verfasser des hetzerischen Dokuments - er ist seinen Job beim Unternehmen los. Außerdem reagiert CEO Sundar Pichai, hat einen weiteren offenen Brief verfasst und bricht seinen geplanten Sommerurlaub ab.
Gestern haben Berichte über einen Google-internen Brandbrief die Runde gemacht, der sich innerhalb kürzester Zeit im gesamten Unternehmen verteilt und das Ende aller Diversitäts-Bemühungen gefordert hat. Jetzt gibt es erste Reaktionen aus der Konzernspitze, die diesen Brief verurteilen und die Bemühungen noch einmal unterstreichen. Außerdem ist nun das vollständige Dokument, von dem bisher nur grobe Inhalte bekannt waren, aufgetaucht.
Das Thema Diversität beschäftigt die großen IT-Unternehmen seit Jahren, wobei sich die Situation in der Vergangenheit gebessert hat - allerdings nicht unbedingt zur Freude aller Beteiligten. Google-Intern kursiert seit zwei Tagen ein wahrer Brandbrief, der die gesamte Belegschaft in zwei Lager zu spalten scheint: In diesem wird zum Ende aller Diversitäts-Programme und offen zur Diskriminierung von Frauen aufgerufen. Das trifft Google in einer sehr schlechten Phase.
Derzeit kursiert eine Geschichte im Internet, die eigentlich für einen jungen Mann aus Indien sehr schön sein könnte: Er und seine Schule behaupten, dass er seinen gutbezahlten Job bei Google bekommen hat und in wenigen Tagen antreten wird. Der Haken an der Geschichte ist allerdings, dass der junge Mann gerade einmal 16 Jahre alt ist und wohl längst kein Wunderknabe zu sein scheint.
Die Karriereleiter vom aktuellen Google-CEO Sundar Pichai ist schon sehr beeindruckend, und gestern hat er nun die nächste Stufe erklommen: Wie Alphabet kurz vor der Verkündung der Quartalszahlen bekannt gegeben hat, bekommt Pichai als 13. Mitglied einen Sitz im "Board of Directors" des Konzerns und verleiht somit seinem Unternehmen Google deutlich mehr Mitspracherecht bei den Entscheidungen.
In den vergangenen Jahren ist Google groß in die Hardware-Branche eingestiegen und hat vom Smartphone über die smarten Lautsprecher bis hin zu Streaminglösungen einiges im Sortiment. Schon seit längerer Zeit gibt es auch Berichte darüber dass man sich in Zukunft auch auf die Entwicklung von eigenen Chipsätzen konzentrieren möchte - und dieses Gerücht bekommt nun neue Nahrung: Ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter mit viel Erfahrung stößt nun zu Google.
Immer wieder nimmt Google die Top-Platzierungen bei der Wahl zum besten Arbeitgeber ein und hat sich dadurch im Laufe der Jahre einen Ruf geschaffen, der dem Unternehmen immer wieder hilft in diesen Platzierungen ganz weit oben zu bleiben. Eine Umfrage unter deutschen IT-Absolventen hat nun wenig überraschend das gleiche Ergebnis gegeben und hat Google auf den ersten Platz der begehrtesten Arbeitgeber gewählt - und das nicht zum ersten mal.
Das Thema Diversifizierung beschäftigt die amerikanischen IT-Unternehmen schon seit einiger Zeit, und viele haben nicht nur Besserung versprochen sondern tatsächlich auch etwas getan. Leicht Verwandet mit diesem Thema ist auch der Vorwurf der finanziellen Diskriminierung von Frauen - und genau diesem sah sich Google im vergangenen Monat vom US-Arbeitsministerium ausgesetzt. Doch jetzt hat eine Anwältin verkündet, dass man die Gehälter nicht offenlegen wird, da dies für den Konzern zu kostspielig ist.
Wenn mal wieder ein Smartphone-Flaggschiff oder ein weiteres bereits vor der Veröffentlichung populäres Gerät eines großen Herstellers vor der Tür steht, kann man sich fast sicher sein dass es vorher durch Leaks bekannt und in allen Einzelheiten veröffentlicht wird. Doch es gibt auch Leaks eines anderen Kalibers, die den Unternehmen eher schaden als nützen. Jetzt ist ein internes Google-Dokument geleakt worden, dass beschreibt wie man Leaks verhindern möchte. Ironie des Schicksals.