Google ist seit vielen Jahren in allen Bereichen hocherfolgreich, springt von einem Rekordquartal zum nächsten und es gibt kaum einen Grund zu glauben, dass das in den kommenden Jahren nicht so weitergehen wird. Dennoch übt nun Google-Gründer Sergey Brin recht überraschend gewaltigen Druck auf die gesamte Belegschaft aus und schwört vor allem die KI-Entwickler ein, die Marktführerschaft als unabdingbares Ziel vor Augen zu haben.
Lange Zeit hat sich Google-Gründer Sergey Brin im Hintergrund gehalten, doch seit dem die Künstliche Intelligenz eine solch große Bedeutung bekommen hat, nimmt er wieder eine "mehr aktive Rolle" im Unternehmen ein. Jetzt soll sich Brin mit einem internen Schreiben an alle KI-Mitarbeiter gewandt und deutlich mehr Einsatz gefordert haben. Mitarbeiter sollen nun 60 Stunden pro Woche arbeiten, um die großen Ziele zu erreichen.
Google hat vor einiger Zeit eine umfangreiche Umstrukturierung angekündigt, in deren Rahmen die Teams aller Plattformen und Hardware-Abteilungen zusammengeführt werden und unter einem Dach agieren. Dieser Prozess ist längst abgeschlossen und jetzt hat man bemerkt, dass die gesamte Organisation zu viele Mitarbeiter hat. In einem internen Schreiben wird allen US-Mitarbeitern nun ein freiwilliger Ausstieg angeboten.
Traurige Nachrichten aus dem Google-Universum: Die langjährige YouTube-CEO Susan Wojcicki ist tot. Google-CEO Sundar Pichai hat diese Nachricht publik gemacht und über ihr unglaubliches Leben und ihre Karriere gesprochen, die auch einen sehr großen Einfluss auf die gesamte Google-Geschichte hatte. Ohne Frage gehörte sie zu den bedeutendsten Personen im Unternehmen.
Googles Betriebssystem Android ist seit vielen Jahren die weltweit meistgenutzte Plattform und ist trotz einiger Stolpersteine ohne Frage als Erfolgsprodukt zu bezeichnen - das hat man auch Dave Burke zu verdanken. Jetzt hat der Mann hinter Android seinen Abschied verkündet, denn Burke wird die Geschicke des mobilen Betriebssystems ab sofort nicht mehr leiten. Die Zeichen stehen wohl auf Veränderung.
Google bzw. die Google-Mutter Alphabet eilt von einem Rekordumsatz zum nächsten und hat erst vor wenigen Wochen wieder glänzende Quartalszahlen vorgelegt, bei denen sowohl Umsatz als auch Gewinn in Milliardendimensionen gesteigert werden konnte. Doch dieser Erfolg scheint abseits der Chefetage und Aktionäre nicht anzukommen, denn intern soll es in der Belegschaft ob der Sparkurse wohl gewaltig rumoren. Besserung nicht in Sicht.
Die Künstliche Intelligenz und deren zuletzt stark gewachsene Möglichkeiten, bis hin zum generativen Bereich, spielt in sehr vielen Google-Produkten eine immer zentralere Rolle - das gilt zum Teil auch für die Google Websuche. Google stellt schon seit Jahren deutlich verbesserte Suchmaschinen-Antworten in Aussicht und die jüngste Runde des Personalkarussells könnte dem nun einen Turbo verleihen.
Google hat am Dienstag starke Quartalszahlen präsentiert, bei denen sowohl Umsatz als auch Gewinn um mehrere Milliarden Dollar nach oben geschossen sind. Doch das heißt bei großen Konzernen bekanntlich nicht, dass auch die Mitarbeiter davon profitieren. Liest man zwischen den Zeilen der Statements in den Quartalszahlen, darf man einen anhaltenden Mitarbeiter-Abbau erwarten, der noch sehr viele Googler den Job kosten wird.
Das Jahr 2024 hat für Google-Mitarbeiter nicht gut begonnen, denn schon seit zwei Wochen gehen beinahe täglich Berichte über Umstrukturierungen und verkleinerte Teams über den Ticker: Google hat bereits Tausende Mitarbeiter entlassen und offenbar wird ein nicht geringer Teil davon schlicht und einfach durch Künstliche Intelligenz ersetzt. Ob das wirklich eine gute Idee ist, dürfte sich schon sehr bald zeigen.
Es liegt in der Natur gewinnorientierter Unternehmen, den Umsatz stetig zu steigern, die Kosten zu senken und somit den Profit zu maximieren - das gilt auch für Google. Dennoch wirft die Kündigungswelle der letzten Wochen, die bereits mehrere Tausend Mitarbeiter betroffen hat, einige Fragen auf - allen voran die Begründung für den derzeitigen Wirbel. Denn der Milliardenkonzern rechnet sich arm und scheint sich auf durchwachsene Quartalszahlen vorzubereiten.