Einige Verleger werden sich wohl nun Gedanken darüber machen, warum sie weniger Besucher auf den Webseiten ihrer Zeitungen haben. Nach einem langen Rechtsstreit, hat Google nun einige Zeitungen aus dem Index von Google News aber auch der normalen Google Suche genommen und zeigt keine Ergebnisse mehr an, wenn man nach einer der Zeitungen sucht.
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Zum wiederholten Male hat Google ein neues Design für Google News veröffentlicht. Mit dem Update, das derzeit nur in der US-Version zur Verfügung steht, bringt man aber auch neue Features und Funktionen mit.
Google hat heute den Start von Google One Pass bekannt gegeben. Diese neue Bezahllösung versetzt Medienunternehmen in die Lage, Abonnements, einzelne Artikel und andere Inhalte einfach und nutzerfreundlich online zum Kauf anbieten zu können. Die Besucher von Verlagsangeboten im Internet können mit Hilfe von One Pass durch einmaliges Einloggen sämtliche Inhalte erwerben, die auf der Basis von One Pass angeboten werden. Zudem können einmal mit One Pass erworbene Artikel auf einer Vielzahl von Endgeräten wie Laptops, Smartphones oder Tablet-Rechnern abgerufen werden.
Das Design von Google News auf Smartphones wie dem iPhone und Android wird sich in den kommenden Tagen ändern. Bereits vor einem Jahr hat Google dem Dienst im November ein neues Design verpasst und verbessert es nun erneut.
Google hat die Nutzung des begrenzten Platzes verbessert und stellt so mehr Nachrichten dar. Das Öffnen dieser ist zudem vereinfacht worden. Nun öffnet nicht nur die Überschrift, sondern auch der Auszug die Nachricht auf der Webseite der Zeitung. Das Scrollen wurde verringert. Die einzelnen Bereiche sind nun zugeklappt und man muss nicht mehr über "uninteressantes" scrollen.
Das neue Design steht in wenigen Tagen in allen von Google News unterstützten Sprachen auf mobilen Geräten zur Verfügung.
Man könnte nun annehmen, dass Twitter nicht ganz in Google News passt, da doch oftmals chaotisch gepostet wird. Aber weit gefehlt: Die Integration des Sozialen Netzwerkes funktioniert eigentlich reibungslos und informativ. Denn statt Tweets zu zeigen, nimmt es richtige News-Verlinkungen und stellt diese in einen relevanten Kontext zu Google News.
Das hatte eigentlich noch gefehlt: Dass Google News eine Art Twitter-Newsaggregator wird und relevante Informationen von irrelevanten filtert. Das funktioniert soweit so gut, folgt man denn entsprechenden News-Twitter-Accounts.
Zunächst gibt man in die Eingabemaske seinen Benutzernamen bei Twitter ein und klickt auf "Save". Anschließend werden einen News angezeigt, die einem interessieren könnten. In meinem Fall war es so, dass mit GoogleWatchBlog nicht all zu viel herausgekommen ist. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir mehr Google und Blogs zum Thema folgen. Mit den Kollegen vom Basic Thinking Blog (@basicthinking) hat es dann aber besser geklappt. Mag auch daran liegen, dass wir fast nur deutschen Newsseiten und Bloggern folgen. Deshalb habe ich es noch einmal mit Google selbst probiert und viel schönere Ergebnisse bekommen.
Google hat das als "Experiment" gekennzeichnete Tool nur für eine gewisse Anzahl an Usern freigeschaltet (siehe Hilfe). Da es das neue Google News noch immer nicht auf deutsch gibt, muss man sich mit der amerikanischen Version begnügen und leider auch mit den Macken leben, dass es eher für uns irrelevante Sachen gibt.
[via und btb]
In Sachen Leistungsschutzrecht scheint sich jetzt etwas zu bewegen. Nicht aus der eigenen Branche hagelt es Kritik, sondern vor allem aus betroffenen Bereichen. So hat der Bundesverband der deutschen Industrie erklärt, warum ein Leistungsschutzrecht nicht infrage kommt.
Vom Vorhaben der Verleger gibt es nicht nur sichtbare Verlierer im Gesamtkonzept: Selbst die Medizin-Branche hat die gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Dennoch stellt man ganz klar: Wer seinen urheberrechtlich geschützten Inhalt einfach so online stellt, der braucht sich nicht wundern, dass es neben neuen Nutzern, die fleißig auf die Werbung klicken, auch neue Nutzer gibt, die sich am Inhalt bereichern. Außerdem, so der BDI, stellt ein Leistungsschutzrecht eine Gefahr für die Pressefreiheit dar.
Jedem Anbieter im Internet ist unbenommen, den Zugang zu seinen Onlinediensten zu beschränken bzw. ausschließlich gegen entgeltliche Vereinbarung freizuschalten. Entscheidet sich ein Verlag hingegen für unbeschränkt zugängliche Presseangebote im Internet - zum Beispiel um mehr Nutzer anzusprechen und höhere Werbeeinnahmen zu erzielen, darf er nicht gleichzeitig über staatliche Regulierung durch die Hintertür hierfür eine Kostenpflicht herleiten.so steht es in der Pressemeldung des BDI,
Um eine dauerhafte Kostenbelastung zu vermeiden, wären Unternehmen und Selbständige in Deutschland gezwungen, auf allen internetfähigen Geräten umfangreiche Zugangssperrungen für Verlagsseiten des In- und Auslands durchzuführen. Beschränkung der Informationsfreiheit im Sinne der Informationsfreiheit müssen frei zugängliche Texte oder Bilder im Internet angezeigt und allgemein betrachtet werden können.
Allgemein würde dies die Innovationsfähigkeit der Industrie stark einschränken - und die Verlage bzw. die Vielfalt der Verlage würde durch ein Leistungsschutzrecht nicht wirklich ausgebaut: "Denn soweit die Verteilung der Einnahmen reichweitenorientiert erfolgt, werden vor allem massenkompatible Formate gefördert."; am Ende würden kleinere und mittlere Verlage großräumig abgeschafft werden, da keiner für solchen Inhalt bezahlen würde. Dadurch entsteht im Grund auch ein Loch in der deutschen Wirtschaft. Das hat auch bereits BITKOM vor einigen Monaten erklärt. Ein wichtiges Faktum, damit Qualitätsjournalismus im hohen Maße erhalten bleibt. Zuletzt würden sich Verlage nur auf den Kosten Anderer ausruhen.
Die komplette Pressemeldung kann man sich hier ansehen, dort sind auch alle Unterzeichner der Erklärung aufgelistet. Das Leistungsschutzrecht würde auch Google betreffen, würde es in der geplanten Form vom Bundesministerium für Justiz veröffentlicht. Mehr dazu in vergangenen News.
Google News feiert heute Geburtstag. Vor 8 Jahren wurde der Nachrichtendienst mit 4000 unterschiedlichen Quellen gestartet. Heute verfügt der Service 50.000 Quellen und existiert in 72 Auflagen in 30 verschiedenen Sprachen. Mit der Entwicklung des Dienstes hat Google wenigen Tagen nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 angefangen.
Am 22. September 2002 ist der Dienst dann online gegangen und konnte von den englischsprachigen Nutzern über einen Tab über der Suchbox ausgewählt werden. Im Laufe der Zeit hat Google neben weiteren Quellen auch immer mehr Features eingeführt: Videos, eigene Sektionen, News aus der Umgebung, neues Design der Startseite und noch einiges mehr.
Mithilfe des Indexes von Google News hat Google eine Liste veröffentlicht. Sie zeigt die Ereignisse von 2003 bis heute, die jeweils die meisten Artikel in den Google News hatten. Fünf der acht Themen haben etwas mit Politk zu tun, zwei weitere sind Naturkatastrophen und 2009 löste der Tod von Michael Jackson die meisten Artikel aus.
- 2003: Iraq War begins with the invasion of Iraq by the U.S. and allied forces
- 2004: George W. Bush defeats Senator John Kerry in U.S. Presidential election
- 2005: Hurricane Katrina strikes U.S. Gulf Coast
- 2006: Democrats take Congress and Nancy Pelosi becomes first female speaker of the House
- 2007: Former Pakistani Prime Minister Benazir Bhutto is assassinated
- 2008: Barack Obama elected 44th president of the United States
- 2009: Death of Michael Jackson
- 2010 (bis heute): 7.0-magnitude earthquake occurs in Haiti
Google hat gestern eine neue Vereinbarung mit der Nachrichtenagentur Associated Press getroffen. Diese erlaubt es Google weiterhin Meldungen von AP über Google News zu verbreiten. Teilweise hostet Google Meldungen von AP selbst.
Google teilt hier die Werbeeinnahmen mit AP. In Zukunft werde man neue Wege erarbeiten, die für die Nutzer Vorteile bringen und neue Einnahmemöglichkeiten schaffen. Weitere Details zu hosted news gibt es bei uns im Archiv. Auch in Europa gibt es inzwischen hosted news, allerdings ohne die DPA.
Google stellt sich ganz klar gegen das Leistungsschutzrecht für Verlage. So hat Google-Chefjurist Arnd Haller bei Carta 10 Gründe gegen eine "Presse-GEZ" aufgestellt. Er beschreibt das Vorgehen als "dreist" und fordert stattdessen besseren "Qualitätsjournalismus" und mehr Rechtssicherheit.
"Die Einführung eines solchen Leistungsschutzrechtes ist nicht gerechtfertigt", so Haller. Warum, erklärt er in 10 Thesen auf Carta. So sieht er eine Ausbeutung - Verlage laufen ja schon gut mit ihren Zahlen, so hat etwa "BILD", "Focus", "Stern" oder der "Spiegel" gute Zahlen vorgelegt. Und dass es Konkurrenz in solchen Märkten gibt, ist ganz klar. Auch sachlich findet er Argumente gegen ein solches Leistungsschutzrecht - schließlich ist Google dafür da, dass tausende am Tag sich auf diese Seiten verlaufen. Google hilft quasi dagegen, dass Zeitungen im Netz ausbluten, wie es immer heißt.
Weiter nennt er rechtliche, marktwirtschaftliche, netzpolitische und andere Gründe, warum eine solche Gebühr für Google nicht gerechtfertigt ist. Zum Abschluss zieht er das Fazit: "Die Einführung eines Leistungsschutzrechtes ist aber als Mittel einer sektoralen Strukturpolitik verfehlt, denn es ersetzt keine langfristigen Refinanzierungs-Konzepte. Es verhindert diese", schließlich müssen nun Verlage selbst zusehen, wie sie sich im Netz refinanzieren. Dass Google daran Schuld sein soll, sieht er nicht.
Darauf hat der Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) natürlich auch eine Antwort: "Es ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Google einen Leistungsschutz für Verlage im Netz ablehnt, damit das Unternehmen weiter kostenlos Inhalte abgreifen kann", so Hans-Joachim Fuhrmann gegenüber der dpa. "Jeder der Google abschaltet, findet im Netz nicht mehr statt" - und damit spricht er das Thema an, welches Haller oben groß und breit erläutert hat: Google sorgt dafür, dass Verlage mehr Klicks bekommen und dass Verlage erst so erfolgreich werden. Das sieht Furhmann aber genau anders und dreht Haller die Wörter im Mund herum: "Aber wem nutzt das, wenn die Anbieter dafür nichts bekommen".
So viel es noch Unverständnis auf der Seite der Verlage und der Presse gibt, so lange wird das Katz- und Mausspiel in den Medien weitergehen. Die Verlage sehen Google als Schuldigen an ihrer Misere, dabei vermittelt Google nur zwischen Konsument und Verlage. Somit verschlafen die Verlage grundlegend ihr Chance, über andere Wege erfolgreich zu werden. Google sollte einfach mal einen Tag zeigen, was die Verlage an der Technologie haben. Vielleicht überlegen sie dann noch einmal.