Während in Deutschland das Thema Leistungsschutzrecht immer noch heiß diskutiert wird, haben Google und die französischen Verleger sich jetzt "friedlich" geeinigt. Die geplante Google-Steuer ist vom Tisch, stattdessen legt Google einen 60 Millionen Euro Fond an, der die französischen Online-Medien unterstützen soll.
Der mehr als 6-jährige Rechtsstreit zwischen den belgischen Verlagen und Google ist mit einer beidseitigen weitreichenden Vereinbarung zu Ende gegangen: Die belgischen Zeitungen rund um die Verwertungsgesellschaft Copiepress lassen alle Anklagen gegen Google fallen und werden in Zukunft sogar noch stärker auf die Dienste der Suchmaschine setzen.
In Frankreich wird seit längerer Zeit über die Einführung der sogenannte "Google-Steuer" diskutiert, woraufhin Google in der letzten Woche vorpreschte und drohte französische Medien aus dem Index zu entfernen. Um zu unterstreichen wie wichtig Google dieses Thema ist, traf sich Eric Schmidt nun persönlich mit Vertretern aus der Politik.
In Frankreich wird es Google-Anwälten nicht langweilig: Nachdem die französische Rechtssprechung Google bereits mehrmals bestraft bzw. zu Auflagen verdonnert hat, schlägt das Unternehmen zurück: Sollte die "Google-Steuer" beschlossen werden, wird Google alle Links auf französische Medien aus seinem Index entfernen.
Rupert Murdoch rudert zurück: Mitte 2010 hatte der Medienmogul beschlossen dass die Online-Publikationen seiner Tageszeitungen und Magazine nicht mehr bei Google erscheinen sollten und hat dafür den GoogleBot via robots.txt einfach ausgeschlossen. Die Besucherzahlen durften so dramatisch eingebrochen sein dass Murdoch nun doch gerne wieder via Google gefunden werden möchte.
Die Google News werden noch in dieser Woche damit beginnen die soziale Quelle Google+ anzuzapfen und dort populäre Artikel innerhalb der News-Seite anzuzeigen. Bisher waren ausschließlich die üblichen Ranking-Faktoren der Websuche und die Popularität einer Meldung für die Gewichtung von Nachrichten und deren Quellen zuständig.