Erst am Dienstag hat Google die Digital News Initiative (DNI) angekündigt, mit der man die europäischen Verlage in den kommenden drei Jahren mit einem selbstaufgelegten Fond von 150 Mio. Euro unterstützen möchte. Dabei soll aber nicht einfach nur Geld fließen, sondern vor allem auch Technologien für diese Branche entwickelt und allen Partnern zur Verfügung gestellt werden. Nur zwei Tage später sind allein in Deutschland bereits sieben neue Partner dazu gekommen und auch in der Schweiz konnte ein neuer Partner gewonnen werden.
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Das Verhältnis zwischen Google und den Medien war in punkto Google News in den letzten Jahren stark angespannt und insbesondere in Spanien, Frankreich und Deutschland konnten sich beide Seiten lange Jahre nicht auf eine gemeinsame Zukunft einigen. Mittlerweile sind viele Streitigkeiten verpufft und Google geht nun mit einem üppig geschnürten Paket auf die europäische Medienlandschaft zu: Die jetzt gestartete Digital News Initiative (DNI) hat ein Volumen von 150 Mio. Euro und soll theoretisch allen Medien zur Verfügung stehen.
Die News & Wetter-App für Android ist gewissermaßen die Smartphone-App für die Google News und hat nun das erste mal seit langer Zeit wieder ein Update bekommen. Mit der derzeit ausgerollten Version gibt es nun auch eine neue Sektion mit empfohlenen Nachrichten, die es in der Webversion schon seit vielen Jahren gibt, und auch die Möglickeit sich über besonders wichtige Schlagzeilen per Benachrichtigung informieren zu lassen.
Seit vielen Jahren werden Artikel und Inhalte aus den Google News direkt in den Suchergebnissen platziert, um auch diese stets aktuell zu halten. Während sich an der eigentlichen Darstellung seit langer Zeit nichts mehr getan hat, abgesehen davon dass die Ergebnisse nun auch einmal weiter unten in der Liste angezeigt werden, wurde nun deren Inhalt erstmals grundlegend überarbeitet. Aus den News wurde nun die Kategorie "In the News", in der sich nicht mehr nur die reinen News-Beiträge befinden.
Mitte vergangener Woche hatte Google als Reaktion auf ein neues Gesetz angekündigt, die Google News in Spanien einzustellen - und diesen Schritt hat man nun auch vollzogen. Seit Dienstag ist das Portal Offline und die spanischen Medien wurden auch aus den internationalen Versionen der News entfernt. Doch zu dem vorhergesagt Super-GAU mit einem riesigen Traffic-Einbruch für die News-Portale ist es bisher noch nicht gekommen. Am ersten Tag haben die Webseiten nur etwa 10 Prozent der Besucher verloren.
In den letzten Monaten hatte Google in vielen europäischen Ländern Probleme und Streitigkeiten mit den großen Verlagen aufgrund der Google News. Bisher konnte man sich aber in jedem Land auf Kompromisse einigen oder, wie im Fall Deutschland, ist das ganze wirkungslos versickert. In Spanien allerdings hatte Google gestern verkündet, dass man nun die Notbremse zieht und die Google News einstellen wird. Doch jetzt kämpfen die Verlage des Landes dafür, dass Google diesen Schritt noch einmal überdenkt.
Während die Google News in vielen Ländern weltweit sowohl von den Verlagen als auch von den Nutzern sehr gut angenommen werden und teilweise sogar eine existenzielle Grundlage bilden, sieht es in einigen europäischen Ländern ganz anders aus: In Deutschland hatte man Google in den letzten Jahren das Leben mit dem Leistungsschutzrecht schwer gemacht, das sich aber mittlerweile wieder in Luft aufgelöst hat. In Spanien hingegen zieht Google nun andere Konsequenzen und schließt die Google News schon in den nächsten Tagen.
Eine gefühlte Ewigkeit wurde um die Einführung des Leistungsschutzrechts gerungen, und als es dann beschlossene Sache war, wollte es eigentlich niemand wirklich haben. Google und die VG Media haben ebenfalls lange um das Leistungsschutzrecht gerungen, woraufhin die Vereinigung der Verleger vor zwei Wochen schlussendlich eingeknickt ist und der kostenlosen Verwendung der Snippets zugestimmt hat. Jetzt hat auch der Axel-Springer-Verlag endlich eingesehen, dass es ohne Google News nicht geht und ebenfalls seine Zustimmung gegeben.
Der Kampf um die Umsetzung des Leistungsschutzrechts zwischen Google und einigen deutschen Verlagen bzw. der VG Media, die eben diese vertritt, hat nun vorerst ein schnelles Ende gefunden: Nachdem Google die Daumenschrauben stärker angezogen und mit einer deutlich reduzierten Listung der News-Ergebnisse gedroht hat, sind die Verlage nun eingeknickt und haben kurz vor Ablauf eine Einigung erzielt.
Seit der Einführung des Leistungsschutzrechts liegt Google mit der VG Media darüber im Clinch, ob die Inhalte der vertrenden Verlage in den Suchergebnissen und den Google News auftauchen sollen oder nicht. Da Google zu keiner Zahlung bereit ist, hat man einfach von jedem Verlag eine Zustimmung eingeholt, die die Weiterlistung ohne Entgelt fortführt. Jetzt hat man damit begonnen, die Inhalte der rebellischen Verlage stark zurückzufahren.