Googles Messenger-Pläne sind für Außenstehende seit vielen Jahren kaum nachvollziehbar und sehr undurchsichtig, was sich auch im (Miss-)Erfolg der zahlreichen Produkte niederschlägt. Vor wenigen Tagen wurde durch die Öffnung von Google Meet gewissermaßen ein neuer Messenger für Privatnutzer gestartet, der sich zwar aktuell sehr großer Popularität erfreut, aber mittelfristig Google Duo kannibalisieren wird. Oder umgekehrt.
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Der bisher nur G Suite-Nutzern bekannte Videomessenger Google Meet gehört in diesen Wochen zu den am stärksten wachsenden Google-Produkten - natürlich aufgrund der zahlreichen Home Office-Nutzer und den Zoom-Hype. Diesen Erfolg will Google nun weiter ausbauen und wird den Videomessenger bzw. die Plattform für Videokonferenzen nun allen Nutzern kostenlos zur Verfügung stellen. Aber was wird aus Google Duo?
Google tritt im Messenger-Bereich seit vielen Jahren auf der Stelle und ist derzeit vor allem damit beschäftigt, Google Duo und Google Meet stark auszubauen um mit dem "neuen" Konkurrenten Zoom mitzuhalten. Ausgerechnet in dieser Phase kam es vor wenigen Tagen zu einer kuriosen Episode in einem Videochat mit einem der ranghöchsten Google-Manager. Dessen Sohn crashte einen Videochat mit tausenden Mitarbeiter und schwärmte vom Konkurrenten.
In Zeiten des Coronavirus erfährt das Home Office einen gigantischen Boom und mit diesem natürlich auch die Plattformen, die das gemeinsame Arbeiten von zu Hause ermöglichen. Im Bereich der Videokommunikation erlebt die Software Zoom aktuell einen regelrechten Höhenflug, dem aber von immer mehr Unternehmen der Wind aus den Segeln genommen wird. Jetzt hat auch Google die Nutzung der Desktop-Software untersagt.
Die Geschichte der Google-Messenger ist nicht nur durch zahlreiche Neustarts und Einstellungen geprägt, sondern auch durch mehrfache Umbenennungen einzelner Apps - und jetzt ist es wieder einmal soweit. Google verabschiedet sich nun vom lange Zeit verwendeten Markennamen "Hangouts", der für viele Messenger und Aktivitäten stand, aber durch die Aufteilung in einzelne Produkte wohl für Verwirrung gesorgt hat. Die beiden Business-Produkte innerhalb von G Suite erhalten nun neue Namen.
Nachdem Google den Markt mit Messengern überflutet hat, scheint nun der Markt für Videokonferenzen an der Reihe zu sein: In den USA hat man jetzt (versehentlich?) ein neues Angebot gestartet, mit dem sich Videokonferenzen mit bis zu 30 Personen in sehr hoher Video- und Audio-Qualität durchführen lassen sollen. Das ganze basiert auf Hangouts und scheint sich vor allem an Business-Nutzer zu richten.