Street View

Google gab heute eine globale Allianz mit der UNESCO bekannt und veröffentlicht 19 UNESCO-Welterbestätten in Street View. Auf www.google.com/unesco können sich Nutzer ab sofort 360-Grad-Ansichten der UNESCO-Stätten aus der tschechischen Republik, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien überall auf der Welt online in Google Maps ansehen. 

In den kommenden Monaten will Google gemeinsam mit der UNESCO weitere Welterbestätten für Street View auswählen. Alle Stätten werden extra für das Projekt neufotografiert. Ziel ist es, Bilder aus unterschiedlichen Regionen weltweit zu sammeln - beispielsweise aus Australien, Brasilien, Kanada, Japan, Mexiko. Mit Zustimmung der Welterbestätten-Verwalter können sich eines Tages Millionen von Menschen weltweit diese besonderen Plätze online ansehen, die sie vielleicht niemals persönlich besuchen können. Hierzu zählen die Höhlen von Sterkfontein, Südafrika, Vieux Québec in Kanada und viele mehr. 

Die Präsentation von UNESCO-Welterbestätten in Street View soll das Bewusstsein für unser Kultur- und Naturerbe schärfen und die Menschen weltweit ermutigen, sich bei dessen Schutz zu engagieren. 

Orte, die nicht für Autos zugänglich oder weit abgelegen sind, werden mit dem Google Trike fotografiert. Mithilfe dieses dreirädrigen Kamerafahrads sind zum Beispiel die Bilder von Stonehenge und Pompei entstanden. 

Stefan Keuchel, Sprecher für Google Deutschland sagt dazu: "Die Kultur- und Naturerbestätten sind für uns alle eine Quelle der Inspiration und Faszination, die uns unsere Weltgeschichte vermitteln. Das ist ein spannendes Projekt, und wir sind davon begeistert, zusammen mit der UNESCO noch mehr Welterbestätten für alle zugänglich und nutzbar machen zu können. 

In einem kurzen Abstecher nach Italien können Interessierte danach die römischen Städte Pompei und Herculaneum sowie die zahlreichen luxuriösen Villen in der Gegend um den Vesuv bestaunen, die am 24. August des Jahres 79 durch einen Vulkanausbruch zerstört und seit Mitte des 18. Jahrhunderts nach und nach wieder ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Nun reicht lediglich ein Mausklick, um sie zu besichtigen. 

Stonehenge in Wiltshire, Südengland, eine der berühmtesten Gruppen von Megalithen der Welt, ist eine andere Stätte, die bereits heute online besucht werden kann. Die Steinkreise sind in einem Muster angeordnet, dessen astronomische Bedeutung immer noch nicht vollständig geklärt ist. Diese heiligen Stätten und die nahe gelegenen Megalithgräber sind stumme, beeindruckende Zeugen aus prähistorischer Zeit. 

*Tschechische Republik: Historische Altstadt Prag, C(eský Krumlov mit dem Schloss C(eský Krumlov, Historischer Stadtkern von Olo mouc 
* Spanien: Jakobsweg, Cáceres, Cuenca, Salamanca, Ávila, Segovia, Toledo 
* Frankreich: Notre Dame 
* Italien: Pompei, Siena, Urbino, San Gimignano 
* Niederlande: Kinderdijk 
* Großbritannien: Stonehenge, Kew Gardens

 
Street View Google hat heute ein weiteres Street View Update veröffentlicht. Mit dieser Veröffentlichung erweitert Google seinen Dienst Street View auf 16 Ländern. Neu ist das Zentrum von Singapur.

View Larger Map Neu sind außerdem 20 Städte in Kanada (u.a. Edmonton, London, Sudbury, Saskatoon, St. John's, Winnipeg), Niigata, Sado, Hiroshima, Okayama, Fukuoka, Kumamoto (alle Japan) und Český Krumlov (Tschechien) Als besonderes Highlight hat Google Eden Project, Stonehenge, Bamburgh Castle und Warwick Castle in Großbritannien jetzt online gestellt.

View Larger Map Zudem gingen sehr viele Aufnahmen in Frankreich online. » Screenshots über die aktuelle Abdeckung
Maps

Google hat vor einigen Tagen ein Erweiterungspaket für Google Street View Entwickler veröffentlicht. Bei dem Paket dreht es sich um eine Umgebung, mit der man Kommentare und "InfoWindows" auf Google Maps hinzufügen kann.

Die etwas merkwürdige klingende Entwickler-Bibliothek "Mapsicle 1.0" sorgt dafür, dass man in Zukunft in Street View von Google zurecht findet. Dazu kann man entweder Info-Fenster über die Map legen oder es über einen eleganten Kommentar an der Oberseite des Kartenmaterials anbringen.

Mit dem Streetview Partner Programm und Mapsicle könnten so auch neue Applikationen erstellt werden, wie z. B. virtuelle Städtereisen, Werbung in Google Maps an Häusern und auf Straßen, oder Spiele auf Street View Basis.

» Google Geo Developer Blog
» Google Map Extentions für Entwickler
» Mapsicle Demo
» Mapsicle 1.0
Street View

Google droht in der Schweiz wegen Street View Ärger. Der Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür nun Klage gegen Google vor dem Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Die Klageschrift hat er hier veröffentlicht. 

Thür kritisiert, dass bereits die Vorinformation von Google an die Adresse des EDÖB unvollständig war. "So kündigte Google bspw. an, hauptsächlich Stadtzentren zu fotografieren, stellte in der Folge jedoch viele Städte flächendeckend ins Internet. In Aussenquartieren, wo die Bevölkerungsdichte auf den Strassen rapid abnimmt, ist das einfache Blurring von Gesichtern aber nicht mehr ausreichend. Dies gilt insbesondere angesichts der Zoomfunktion, die es dem Street-View-Benutzer erlaubt, Personen auf dem Bildschirm herauszuisolieren und zu vergrössern." Thür stört auch die Höhe der Kameras, die mehr zeigt, als ein Passant sehen kann, wenn er durch die Stadt läuft.

Google reagierte inzwischen und veröffentlichte einen Blogpost dazu.

"Wir sind sehr enttäuscht, dass der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte mitteilte, er wolle vor Gericht gehen. Wir halten das für unnötig und glauben, dass Street View vollständig legal ist. Wir haben uns vor und nach dem Launch mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten getroffen und unsere Technologie erklärt. Wo gewünscht, haben wir Massnahmen vorgeschlagen, um die Technologie zum Schutz der Privatsphäre zu verstärken und jegliche Bedenken auszuräumen.

Die heutige Entscheidung ist deshalb bedauerlich und deutet darauf hin, dass sich Hanspeter Thür nicht auf unsere umfangreichen Lösungsvorschläge einlassen will. Wir werden jede Klage energisch anfechten. Street View hat sich in der Schweiz von Beginn an als sehr beliebt erwiesen und unter dieser Entscheidung leidet einzig die Schweizer Bevölkerung," sagte Peter Fleischer, Google Privacy Counsel.

Laut einer repräsentative Telefon-Befragung von 502 Schweizern im Zeitraum vom 21. bis zum 24. Oktober 2009 vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest (Isopublic AG) haben 72 Prozent der Befragten an, schon von Street View gehört oder gelesen zu haben. 81 Prozent davon haben Street View bereits genutzt und wollen es auch weiterhin nutzen. 44 Prozent nutzen es für die Orientierung in ihrer Stadt und 29 Prozent wollen mit Street View eine Reise planen.

Sollte Google Street View in Deutschland starten, wird es sicherlich eine ähnliche Klage geben.  
Street View

Google möchte in Street View nicht nur Städte und öffentliche Straßen anbieten, sondern auch Sehenswürdigkeiten oder Freizeitparks. Diese Aufnahmen werden nicht mit Autos gemacht, sondern mit einem Dreirad.

Dieses Trike, dass ein Googler in seiner 20%-Zeit entwickelt und gebaut hat (jeder Googler darf einen Tag pro Woche für eigene Projekte verwenden), kann man sich nun auch wünschen. Google fotografiert dann Parks, Einkaufstraßen oder andere Sehenswürdigkeiten, vorerst nur in den USA.

Noch bis zum 28. Oktober kann man seine Wünsche über google.com/trike einreichen. 

Street View

Der Schweizer Datenschutzbeauftrage Hanspeter Thür hat Google am 14. September ein Ultimatum gestellt und binnen 30 Tagen eine Stellungsnahme zu Street View in der Schweiz verlangt. Im Gespräch mit NZZ sagte der Peter Fleischer, Datenschützer von Google, dass man einige Punkte bereits lange umgesetzt hat und andere Empfehlungen seien sogar datenschutzfeindlich. 
 
Einer der Hauptpunkte von Thür ist es, dass Personen und Kennzeichen nicht ausreichend verwischt werden. Fleischer sagte, dass man bereits jetzt 98 % der Gesichter und Kennzeichen erfolgreich verwischt hat und die "Blurring-Technologie" verbessert hat. Die neue Version soll schon bald in der Schweiz zum Einsatz kommen.

Probleme bereiten aber vor allem die Kennzeichen der Schweiz, die vom internationalen Standard abweichen. Aber auch hier wird an einer Lösung gearbeitet. Thürs Forderung heikle Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Gefängnisse werde man nachkommen. Man lädt betroffene Personen ein, sich an Google zu wenden.

Google lehnt aber die Empfehlung des EDÖB ab, die Kameras künftig tiefer zu stellen, wie es bereits in Japan gemacht wird. Die Situation von Japan und der Schweiz könne man nicht vergleichen. So hat die Schweiz ein ganz anderes Stadtbild. Bei einer tieferen Kamera würde man nicht nur schlechtere Aufnahmen haben, sondern auch mehr Personen und Autos erfassen, was ja für den Datenschutz eher feindlich ist.

Auch ist die Empfehlung eine Woche vor Aufnahme die betroffene Orte zu informieren sei nicht praktikabel, da sich die Fahrten wegen Wetter und Verkehrsprobleme fast stündlich ändern könnten.
Mindestens bis Ende 2009 werde man in der Schweiz keine neuen Bilder mehr veröffentlichen. 
Street View

Neben der Veröffentlichung von Street View in Kanada und Tschechien hat Google diese Woche noch einige weitere Updates bei Street View online gestellt. Neben besseren Bildern in teilen der USA gibt es nun auch einige weitere Sehenswürdigkeiten von Japan in Street View.

Möglich macht das das Street View Partner Programm. Google hat insgesamt 10 verschiedene Touristenattraktionen fotografiert. Neben einem Zoo gibt es bspw. auch Huis Ten Bosch. Dieser Park zeigt das Modell eines niederländischen Ortes in Japan.

In den USA wurde die Qualität der Aufnahmen in Teilen von Kalifornien, Colorado, Texas, Pennsylvania, DC, Florida und New York verbessert. Bisher war die Qualität der Aufnahmen in diesen Regionen schlechter als in Europa. Google hat nun bspw. New York City oder San Francisco erneut besucht und die Qualität angepasst.
Street View

Googles Datenschützer Peter Fleischer gab heute im European Public Policy Blog von Google bekannt, dass die Speicherdauer der Originaldaten von Street View nun auf ein Jahr begrenzt ist. Diese 12 Monate begründet er mit Fehlern bei der automatischen Bearbeitung der Bilder.

So kommt es vor, dass Straßenschilder, Verkehrszeichen oder Statuen verwischt werden. Nur mit den Originaldaten lassen sich diese Fehler korrigieren. So könne man mit den Straßennamen auch kontrollieren, ob die Straße in Google Maps richtig geschrieben ist. Verkehrszeichen wie Einbahnstraße könne man so auch überprüfen.

Ab sofort werden die Originaldaten ein Jahr nach ihrer Veröffentlichung gelöscht. Langfristig gesehen hat Google somit nur noch Zugriff auf die verwischten Bilder. In Ländern, die bereits Street View haben, beginnt die Aufbewahrungsfrist mit dem heutigen Tag.

Fordert hingegen jemand Google dazu auf ein Gesicht, Haus oder seinen PKW aus Street View zu entfernen, wird dies auch in die Originaldaten übernommen. So hat es Google übrigens auch mit dem Datenschutzbeauftragten von Hamburg vereinbart.

Dennoch werden man weiterhin an der Technik arbeiten und man möchte die Fehlerquote von nicht verwischten Gesichtern weiter senken.
Street View

Google hat Street View in zwei weiteren Länder gestartet. Neben Kanada wurde nun auch Tschechien online gestellt. Außerdem hat es bei Japan einige Updates geben.

In Kanada sind bspw. die Städte Vancouver, Toronto, Ottowa oder Calgary online. In Tschechien vor allem die Region um die Hauptstadt Prag und die Autobahn 1.

Street View Tschechien Street View Canada
©2009 Google - Kartendanten ©2009 PPWK, Tele Atlas - ©2009 Google - Kartendanten ©2009 Tele Atlas, Google

Die "Abdeckung" in Kanada ist im Vergleich zu den USA recht gering, aber auch die USA sind mit einer ähnlichen im Mai 2007 gestartet und heute fast vollständig erfasst.

Bei Japan wurden mehrere kleine Insel südwestlich der Hauptinseln hinzugefügt.

Wann und ob Street View endlich für Deutschland startet ist nach wie vor unklar. Ob auch andere Länder neue Bilder bekommen haben, ist ebenfalls noch unklar.
Street View

Nordrhein-Westfalen droht Google mit einem Verbot von Street View, wenn es sich nicht an die Abmachung mit dem Datenschutzbeauftragen von Hamburg halte.

Sollte Google dagegen verstoßen, werde man über den Bundesrat ein Verbot für Street View anregen, sagte der rechtspolitische Sprecher der FDP RP-Online. Die FDP rät den Bürgerinnen und Bürger Widerspruch gegen die Aufnahmen bei Google einzureichen. Andreas Krautscheid (Medienminister von NRW) hat den Eindruck, dass Google die Kritik ernst nehme.