Heute in den Kurzmeldungen: Street View in Griechenland gestoppt, Google bekommt in Japan wegen historischen Satellitenbildern Ärger und Mehmet Toprak "Googles unaufhaltsamer Abstieg".
Eigentlich wollte Google seinen Dienst Street View auch auf Griechenland erweitern. Dafür waren einige Autos in Athen und anderen Städten gestartet um Fotos zu machen. Nun stoppten die Datenschutzbehörden diese Autos.
Weil historische Satellitenbildern die ehemaligen Wohngebiete der niederer Bevölkerungskasten zeigen droht Google nun in Japan Ärger. Dem Unternehmen wird Diskriminierung und Vorurteile vorgeworfen.
Der wiwo.de-Autor Mehmet Toprak hat einen recht interessanten Artikel veröffentlicht, wie er Google Zukunft sieht.
Schlagwort: street view
Der für Schleswig-Holstein zuständige Datenschützer Thilo Weichert hat sich in Sachen Google Street View mal wieder zur Wort gemeldet. Im Mai und Juni sollen Kiel und Lübeck von Google fotografiert werden. Auch kleinere Orte werden während der Durchfahrt aufgenommen.
Am 23. April hat sich Google mit den Datenschützer der Länder in Schwerin getroffen und versicherte, dass vor der Veröffentlichung Personen oder ihre Häuser aus Street View entfernt werden, wenn sie Widerspruch einlegen. Diesen Widerspruch kann man entweder postalisch an Google Germany GmbH, Betr. Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg oder per Mail an [email protected] richten.
Laut Thilo Weichert werden die Anforderungen an ein rechtmäßiges Erstellen und Veröffentlichen von digitalen Straßenansichten im Internet, wie sie von den Aufsichtsbehörden mit Beschluss vom 13./14.11.2008 festgestellt wurden, von Google bisher nicht vollständig erfüllt. "Wir werden weiter mit Google verhandeln und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten die Beachtung des Datenschutzes einfordern. Bewohner und Eigentümer von aufgezeichneten Wohnungen und Grundstücken oder sonst wie Betroffene sollten, wenn sie dies wünschen, ihr Datenschutzrecht direkt gegenüber Google einfordern und ihren Widerspruch erklären. Einer besonderen Begründung hierfür bedarf es nicht."
Im Beschluss von Wiesbaden heißt es, dass die Veröffentlichung von georeferenziert und systematisch bereit gestellten Bilddaten unzulässig ist, wenn hierauf Gesichter, Kraftfahrzeugkennzeichen oder Hausnummern erkennbar sind. Den betroffenen Bewohnern und Grundstückeigentümern ist zudem die Möglichkeit einzuräumen, der Veröffentlichung der sie betreffenden Bilder zu widersprechen und dadurch die Bereitstellung der Klarbilder zu unterbinden.
Laut Peter Fleischer, der bei Google weltweit für Datenschutz zuständig ist, kommt Street View noch 2009 nach Deutschland.
Google hat sich mit den Datenschützer über Street View geeinigt. Der Datenschutzbeauftragte von Google Peter Fleischer sagte dem Focus: "Jetzt, da weitestgehend Einigkeit mit den Datenschützern besteht, hoffen wir, dass der Service noch in diesem Jahr starten kann."
Google muss aber noch spezielle Datenschutztools entwickeln. Wann genau Street View starten wird ist unklar. Nachdem das Dorf Molfsee wegen eines angebliche Street View Autos protestiere, geriet das Projekt unter Beschuss. Inzwischen fotografiert Google wieder in Deutschland.
Auch interessant ist der Beitrag aus heute vom ZDF.
[Golem]
Google ist wieder mit seinen Autos auf der ganzen Welt unterwegs und macht Fotos für Street View. In Österreich sind zum Beispiel in Wien, Innsbruck und Salzburg Autos unterwegs.
[smeidu]
Auch in Deutschland sind Autos gesehen worden. Hier zum Beispiel an einer Tankstelle in Stralsund:
Laut eines Berichts des ZDFs wird nun auch Schwerin fotografiert. Auch in Neubrandenburg wurde ein Auto gesehen.
Ein Leser hat mir diese Fotos geschickt. Sie zeigen ein Auto in Wolfsburg. Seiner Beschreibung nach stand das Auto auf einem Anwohnerparkplatz.
Desweiteren wurde mir bekannt, dass ab Ende April in Tschechien und seit Anfang April in Griechenland unterwegs sein werden bzw. bereits unterwegs sind.
Die Bewohner der Gemeinde Broughton haben ein Google Street View Auto vertrieben. Wie ein Bewohner der Times erzählt bildeten sie eine Menschenkette um das Fahrzeug und zwangen es so zur Umkehr.
Paul Jacobs habe das Fahrzeug gesehen, als er oben in seinem Haus war und stellte sich vor das Auto. Er informierte die Nachbaren und mit deren Hilfe bildete er eine Menschenkette und informierte die Polizei. Jacobs vermutet, dass die Zahl der Einbrüche in der Gemeinde noch weiter steigt. In den letzten 6 Wochen habe es 3 Einbrüche gegeben.
Google hat bekannt gegeben, dass der Ort vorerst nicht mit Street View Aufnahmen begehbar sein wird.
Heute hilft nicht Pegman beim Navigieren in Google Street View. Stattdessen wird hier ein Panda angezeigt.
Trotz einiger offener Fragen mit den Datenschützer von den Bundesländern und der EU wird ab morgen wieder in Deutschland für Street View fotografiert. Dies sagte Google-Sprecher Stefan Keuchel der dpa. Im Herbst 2008 hatte man die Aufnahmen abgebrochen. Dies lässt sich jedoch nicht auf die Kritik aus Schleswig-Holstein zurückführen. Viel mehr macht Google nur Aufnahmen wenn das Wetter gut ist.
Keuchel betonte, dass es keine Livebilder sind und man durch eine spezielle Software Gesichter und Kennzeichen verwischt. Wer möchte, dass sein Haus in Street View nicht zu sehen ist oder meint, dass man ihn auf den Bildern, die erst nach Monaten online gehen, erkennt, soll das Formular nutzen, dass bei jedem Street View Bild verlinkt ist.
Wie man das jetzt werten kann, ist mir nicht klar. Möglicherweise könnte es sein, dass die Gespräche mit den Datenschützer erste Früchte tragen und man nun wieder wegen des hoffentlich besser werdenden Wetter fotografiert.
[thx to: bernd]
Gestern morgen wurde das erste Street View Auto in der Schweiz gesehen. 20min.ch hat dieses Foto veröffentlicht:
Es zeigt einen blauen Opel Astra. Gegenüber 20min nannte Matthias Meyer nur, dass vor der Veröffentlichung Gesichter entfernt werden. Wann die Bilder online gehen ist nicht bekannt.
Mit dem Lauch in Großbritannien und den Niederlande hat Google auch gleich in den bisher drei Ländern mit Street View in Europa weitere Städte veröffentlicht.
In Frankreich, das jetzt wegen der Tour de France Strecke immer noch die meisten Städte mit Street View hat, sind diese Städte unter anderem neu: Straßburg, Cannes, Lens, Toulon. Außerdem wurde bei Paris, Lyon, Lille, Toulouse, Marseille und Nizza weitere Aufnahmen hinzugefügt.
In Spanien wurde Oveido und Zaragoza hinzugefügt. In Italien sind Genua, Turin, Bologna und einige kleiner Städte neu.