Google hat im Laufe der Jahre sehr viele Produkte auf den Markt gebracht, von denen viele längst wieder verschwunden sind, weil sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in das Portfolio passen. Darunter sind auch Produkte, die zwar längst vergessen sind und von denen viele Nutzer noch nie gehört haben, die aber dennoch zu ihrer Zeit eine wichtige Bedeutung hatten. Dazu gehört ein Produkt, das auch heute noch sinnvoll sein könnte: Google Desktop.
In der über 20-jährigen Unternehmensgeschichte hat Google sehr viele Produkte vorgestellt, dieser immer weiter verbessert und nicht wenige davon auch irgendwann wieder eingestellt. Einige Produkte haben sich selbst überlebt und hätten kaum noch einen Markt, andere haben einfach nicht mehr in die Roadmap des Unternehmens gepasst, so wie Knol und auch Froogle, und bei wieder anderen lässt sich die Einstellung kaum nachvollziehen. Heute möchten wir euch Google Desktop vorstellen, bei dem eine Mischung aus all diesen Gründen zugetroffen hat.
Wie kein zweites Unternehmen stand Google vor 10 Jahren für das Web 2.0 und hat in hohem Tempo viele Produkte in den Browser gebracht, die man bis zu diesem Zeitpunkt eher auf dem Desktop kannte. Diese Entwicklung ist schon längst abgeschlossen, hat aber auch dazu geführt, dass Google den Desktop nahezu vollständig aufgegeben hat und nur noch die wichtigsten Produkte für die Konkurrenz-Betriebssysteme von Windows, Mac und Linux im Programm. Dabei würden einige längst eingestellte Apps auch heute noch gut funktionieren.
Desktop Google hat eine neue Version von Google Desktop veröffentlicht. Diese neue Version bring zum ersten Mal die Unterstützung für 64-bit Systeme mit. Diese Veröffentlichung unterstützt auch die neusten Browser wie Chrome, Firefox 3 und IE 8. Firefox und Chrome haben beide das Safebrowsing Feature integriert. Um Desktop schneller zu machen, haben die Entwickler beschlossen das Safebrowsing Feature aus Desktop zu entfernen. Dies soll am 31. Juli geschehen.
ReaderDesktop Google hat Ende letzten Jahres bzw. Anfang 2009 Gadgets für Google Mail, Google Docs und den Google Calendar für Google Desktop veröffenlicht. Heute ist ein weiteres hinzugekommen, das den Google Reader integriert. Nach der Installation loggt man sich ein. Das Gadget lädt dann alle Feeds und man kann sie lesen. Das Design ist den Designs der drei oben genannten Gadgets sehr ähnlich. Wegen technischen Limits in Google Desktop werden "full HTML feeds" nicht vollständig geladen. Google hat den Quellcode des Gadgets unter der Apache 2.0 Lizenz veröffentlicht. » Download
Desktop+Calendar Nach den Gadgets für Google Mail, YouTube und Google Docs hat Google soeben das bereits angekündigte Google Calendar Gadget für Google Desktop veröffentlicht. Das Gadget kommt mit verschiedenen Ansichten daher. Neben einem Überblick über den aktuellen Monat kann man sich über der Terminliste auch nur das jetzige Datum oder gar nichts anzeigen lassen. Festlegen kann man das über die Einstellungen. Wenn Ihr auf einen Termin klickt werden die Details wie Karte, Notizen oder Kommentare geladen. Natürlich ist es auch möglich neue Termine zu erstellen. Das Gadget steht unter der Apache License, Version 2.0. » Google Mail Blog » Gadget installieren
Desktop In den letzten Wochen hat Google einige neue Gadgets für Google Desktop auf Windows und Linux veröffentlicht. Neben einer neuen Optik hat gibt es auch neue Funktionen. YouTube Das YouTube Gadget ist ein weiteres OpenSource Projekt von Google. Jeder der will, kann sich den Code anschauen und ihn auch verwenden. Das Gadget steht unter der Apache License 2.0. Google selbst bezeichnet es als eine Präsentation der YouTube API. Das Gadget zeigt die Featured Videos an. In den Einstellungen kann man das aber auch ändern. Es gibt eine Suchfunktion, mit der man sich fast jedes anzeigen lassen kann ohne auf YouTube selbst gehen zu müssen. Videos, die man nicht einbetten darf, werden vom Gadget erkannt und dann automatisch auf der Seite des Videos bei YouTube abgespielt. Unter dem Video werden die Infos zum Video angezeigt. » Ankündiung » Download Google Mail Das Google Mail Gadget for Google Desktop ist vor allem optisch überarbeitet worden, doch auch hier findet man einige Funktionen, die Google Mail im Browser bietet. Ohne den Browser zu öffnen, werden Mails angezeigt und man kann auf diese Antworten oder weiterleiten. Wenn man schnell eine Mail verfassen will, kann man dies über Compose tun. Hier schlägt das Gadget wie die online Version beim eingeben der Mail-Adresse Kontakte vor. Momentan gibt es das Gadget nur auf Englisch. » Ankündiung » Download Docs Auch von Google Docs hat Google ein neues Gadget for Google Desktop veröffentlicht. Nachdem einloggen listet das Gadget alle Dokumente der Reihe nach auf wie sie das letzte Mal geändert wurden. Aber auch das Sortieren nach Namen ist möglich. Neben der Suche findet man auch einen Uploader. Dieser lädt per Drag und Drop Dokumente hoch. Unterstützt werden alle Formate, die Google Docs in seiner Online Version verstehen kann (.txt, .doc, .rtf, .odt, .sxw, .ppt, .pps, .csv, .xls, .ods) Leider werden die Dokumenten momentan noch im Browser geöffnet. » Ankündiung » Download Für den Januar hat Google bereits ein neues Gadget für den Calendar gekündigt.
Desktop Der letzte große Release von Google Desktop, nämlich die Version 5.0 liegt schon mehr als 20 Monate zurück - aber jetzt kündigt sich Version 6.0 so langsam an. In der offiziellen Google Help Group werden wurden Tester gesucht die ein "unveröffentlichtes Google-Produkt" mit einer Integration vieler weiterer Standard-Anwendungen testen möchten.
Have you ever wanted to test out products and leave feedback BEFORE they were officially launched? Now's your chance! While I can't go into too many details until you've been accepted, we're looking for advanced users of Calendar, YouTube, Google Docs, Google Desktop, and Gmail to participate!
Das Desktop-Team sucht also Tester die neben Desktop auch YouTube, Docs, Calendar und GMail intensiv nutzen. Sehr wahrscheinlich wird die neueste Version von Google Desktop also so gut wie euren kompletten Account indizieren und auch Dokumente, Videos und Termine offline und auf mehreren Computern durchsuchbar machen. Das durchsuchen von GMails via Google Desktop ist schon seit längerer Zeit möglich. Möglich wäre es auch, dass man via Desktop Offline-Versionen dieser Anwendungen vorstellen wird. Durch eine Integration von Gears in Desktop könnte man alle Anwendungen auf den Desktop bringen, das via Google Desktop hübsch verpacken, und alle Änderungen bei Aufbau einer Internet-Verbindung mit der Online-Version synchronisieren. Besonders bei YouTube finde ich es interessant was man dort wohl indizieren wird - nur die Beschreibung von Videos? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Ich denke wenn man jetzt schon so (halb-)öffentlich testet, dann dürfte der Release-Termin nicht mehr weit weg liegen. Spätestens zu Weihnachten dürfen wir wohl mit Google Desktop 6 rechnen :-) Die Zwischenversionen 5.5 und 5.8 haben lediglich kleine Änderungen bzw. Performance-Verbesserungen mit sich gebracht. P.S. Leider haben wir dieses Posting zu spät entdeckt, die Möglichkeit zur Teilnahme an diesen Tests ist vor wenigen Stunden ausgelaufen... » Posting des Googlers [goseven]
Desktop Gestern hat Google eine neue Zwischenversion von Google Desktop veröffentlicht. Version 5.8, die derzeit nur für Windows zur Verfügung steht, ist vorallem in punkto Geschwindigkeit, Stabilität und Performance deutlich verbessert worden. Das indizieren der Dateien geht jetzt deutlich schneller von statten und ist standardmäßig mittlerweile sogar deaktiviert. Google Desktop hat zwar als reine PC-Suchmaschine gestartet, scheint sich aber mittlerweile so sehr auf andere Dinge fokussiert zu haben dass man den Aufbau des eigenen Indexes mittlerweile in den Hintergrund geschoben hat. Standardmäßig greift Google jetzt auf den Index von Windows Vista zurück - erst durch eine separate Aktivierung wird ein eigener Index erstellt. Intern hat Google die Anzahl der laufenden Prozesse von Desktop reduziert und eine bessere Prozess- und Speicherverwaltung eingebaut. Speicher und Rechenzeit werden jetzt wirklich nur noch dann genutzt wenn es wirklich gebraucht wird, ansonsten wird der Prozess abgeschossen. Und tatsächlich kann Desktop derzeit mit dem Speicherverbrauch von Chrome mithalten. Da man natürlich keinen Einfluss auf die Gadgets hat die die User in Desktop laufen haben, hat Google hierfür einen eigenen Prozess-Manager gebastelt. Der User wird darüber informiert wenn ein Gadget ungewöhnlich viel CPU-Zeit und Speicher verbraucht und kann dieses dann wahlweise deaktivieren oder entfernen. Wer natürlich haufenweise Gadgets gleichzeitig nutzt muss sich nicht wundern wenn die Performance in die Knie geht ;-) Die wirklichen Updates scheint man sich für Google Desktop 6 aufgehoben zu haben, das ist ja auch nur noch einen kleinen Versionssprung entfernt. Man darf also weiter gespannt sein ;-) » Ankündigung im Desktop-Blog
Google Media Server
Google hat ohne große Ankündigung ein Desktop-Gadget veröffentlicht, mit dem man mal wieder auf ein weiteres Endgerät kommt: Via dem Google Media Server kann man mit dem Fernseher auf die Dateien des PCs zugreifen. Alles was dazu gebraucht wird ist eine Playstation 3 bzw. ein andere Gerät mit UPnP-Unterstützung. Ist das Gadget einmal installiert, kann man über die Playstation bzw. das andere Endgerät auf die Dateien des PCs zugreifen - die Rechteverwaltung und die Übertragung übernimmt dabei komplett Google Desktop. Die Playstation widerum sendet die Bilder, Videos oder Fotos an den Fernseher. Laut Google funktioniert das ganze ohne große Probleme und kinderleicht. Mangels PS3 kann ich das ganze leider nicht ausprobieren. Ob das mal wieder ein Angriff auf Microsoft ist? Stichwort Windows Media Center. Natürlich ist das vielleicht auch ein erster Schritt für Google den Fernseher als Medium #2 endlich auch an das Internet anzuschließen und sich dort entsprechend breitzumachen. Stichwort: Google TV. » Google Media Server installieren » Ankündigung im Desktop-Blog