Erinnert sich noch jemand an Google Buzz? Buzz kann als Vorgänger von Google+ gesehen werden und war Googles damaliger Schnellschuss gegen die wachsende Konkurrenz von Facebook und Twitter und der erste Schritt des Unternehmens in Richtung "Social". Ende Juli zieht Google nun endgültig den Stecker und exportiert alle Buzz-Inhalte in das Google Drive.
Dass Google seinen Social Media-Dienst Buzz einstellt kam wohl für kaum jemanden überraschend. Zwar melden sich derzeit einige Personen die das Angebot intensiv genutzt haben und nun enttäuscht sind, aber mehr als eine handvoll User dürften das am Ende kaum noch gewesen sein - die Masse hatte GBuzz längst vergessen bzw. nie davon gehört. Doch Google hätte hier auch anders vorgehen können - nämlich Buzz langsam aber konsequent in Google+ aufgehen lassen..
Buzz

Aus Sicht des Datenschutzes war die erste Version von Google Buzz ein totaler Reinfall. Kontaktdaten wurden einsehbar und in Buzzes fand auch Mail-Adressen von Personen, deren Kontaktdaten. Google wurde mit einer Sammelklage gedroht.

Um diese beizulegen, hat Google einer Spende von 8,5 Millionen Dollar an verschiedene Datenschutzorganisationen zugestimmt. Das Gericht wird aber erst am 31.01.11 über den Vergleich entscheiden.

Der Anwalt der Kläger zeigt sich zufrieden und sieht darin viele Vorteile für seine Mandaten. Durch die Spende werden gemeinnützige Organisationen unterstützt, die sich für besseren Schutz der Privatsphäre einsetzen. Somit wird auch der Datenschutz für andere verbessert.

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Buzz

Aktuell läuft ein Beta-Test, in dem involvierte Google Trusted Tester verschiedene Labs-Produkte ausprobieren können. Darunter fällt auch ein Test, indem aktuelle Buzzes in der Google Mail-Sidebar gezeigt werden. Die Google Mail-Sidebar wird derzeit für Werbung und zwei Buttons genutzt. 

Eigentlich dürfen Google Trusted Tester nur testen und genießen. Daran hat sich der Autor bei google.org.cn nicht so gehalten und plaudert mal eben das aus, was wir in Zukunft sehen dürfen:

Buzz in der Google Mail-Sidebar 

Man sieht eigentlich, dass es in der Conversation-Mode darauf hinaus läuft, dass man aktuelle Buzzes angezeigt bekommt. Nicht ganz unnötig, wenn man bedenkt, dass nicht jeder auf Buzz im Menü klickt. 

Ob und wann das Labs dann ins generelle Labs übergeht, konnte noch keiner sagen. Wir können aber schon mal ein paar Vorschläge machen, was noch so in die Sidebar gehört:
  • ähnliche Nachrichten, verwandte Nachrichten
  • "als neu bearbeiten"
  • Markierungsoptionen (z. B. Text extrahieren)
  • einen Google-Calendar
  • eventuell Kontakt-Infos
Das ist aber alles mehr Wunschdenken und so können wir dann glücklich sein, wenn es doch mal dazu kommt, dass wir Buzz in der Sidebar von Google Mail sehen.

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Buzz

Buzz kann schon seit langem Follower anzeigen und Vorschläge unterbreiten. Bisher war es aber so, dass die Vorschläge eher eintönig waren und man keine Informationen bekommen hat. Auch die Gewichtung der Vorschläge war nicht wirklich optimiert. Seit der entgütigen Buzz-Abkapslung von Google Reader konnten die Vorschläge nicht überraschen.

Nun hat Google auch da nachgebessert: Unter "Personen, bei denen Sie vielleicht mitlesen möchten" finden sich nun erweiterte Informationen. So wird nun angezeigt, wie viel derjenige etwa schreibt, welche meiner Follower ihn/ihr folgt und wie viele Mitleser er hat. Ganz praktisch kann diese Informationen dann werden, wenn man etwa überlegt, ob er relevant sein könnte. Das Modell ist aber auch nicht neu: Facebook kann das schon lange (a la "5 deiner Freunde folgen auch XYZ").

Und so sieht das ganze (fast) live aus:
Buzz Vorschläge

Habt ihr noch weite Funde an Funktionen und UI-Changes, dann sagt uns bescheid.
Die Kurznachrichten, heute mit: China: Streit um Google vorerst vorbei, Did you mean: nag a ram - Vorschläge bei Google, neues Google Mail Favicon?, Drawing mit Zoom und Buzz Api

China: Streit um Google vorerst vorbei
China gibt nun Ruhe, so heißt es aus dem Informationsministerium. Google hatte nach einem Angriff sein China-Geschäft überdacht und sich entschlossen Google China über Server in Hongkong laufen zu lassen. In Gesprächen wurde aber klar, dass man die notwendige Lizenz bei einer direkten Weiterleitung nicht verlängern wird. Daher schaltet Google nun ein Bild auf google.cn und erst nach einem Klick können die Chinesen suchen.

Easter Egg in Suche 
Bei der Suche nach anagram macht Google den Vorschlag Did you mean: nag a ram. 
anagram

Google Mail bekommt neuen Favicon
Ein Leser hat uns darauf hingewiesen, dass Google Mail bei ihm in den Lesezeichen nun die Optik geändert hat. Der Icon hat einen 3D Look bekommen. Hier noch einmal der alte: 
Google Mail Favicon alt 
Der neue:
Google Mail Favicon neu
Seht ihr es?

Google Docs Drawing mit verbessertem Zoom
Bei visuellen Anwendungen wie Docs Drawing ist es wichtig, dass der Nutzer bis ins kleinste Detail Anpassungen vornehmen kann. Google hat hierfür eine Zoomfunktion und neue Tastenkürzel veröffentlicht. So kann man mit der Lupe aus der Toolbar eine Ausschnitt aus der Zeichnung vergrößern. Da Google bei Docs Drawing auf SVG setzt, ist das unendliche Vergrößern möglich. Aber auch das Größeändern von einzelnen Elemente ist nun einfach möglich. Weitere Details liefert der Blogpost dazu.

Update bei derGoogle Buzz API
Die API von Google Buzz hat einige neue Funktionen erhalten. Nun ist es möglich die öffentlichen Kommentare von einem bestimmten Nutzer auszulesen, gleiches gilt für "Likes. Außerdem kann man auslesen wie oft eine bestimmte URL schon gebuzzt wurde. Documentation
Buzz

Buzz hat heute eine neue Funktion erhalten, die es erlaubt, Tabs ins eigene Profil hinzuzufügen. Wenn man die Option aktiviert, kann man so sein eigenes Profil besser gestalten und andere Profi-Besucher können zwischen Ansichten wählen. 

Buzz mit Kommentar- und  

Wie man auf dem Screenshot gut erkennen kann, handelt es sich dabei um eine Art Komfortfunktion, die sich auch über die Buzz-Optionen aktivieren lässt. Wenn man die Option aktiviert hat und Besucher das Profil von einem aufrufen (oder man selbst), können diese zwischen Postings, Kommentaren und "Gefällt mir"'s unterscheiden (ähnlich wie bei den Google Reader Empfehlungen).

Damit wird das Profil noch ein Stück übersichtlicher - wenn man es denn aktiviert hat.

» Google Buzz 
YouTube
Das YouTube Team hat wieder einige neue Funktionen bei YouTube veröffentlicht. So ist bei AutoShare nun Buzz verfügbar und einige ältere Funktionen wurden erweitert.

Seit bereits rund einem halben Jahr wird nach bzw. auch schon während dem Upload der Status der Verarbeitung angezeigt. Nach und nach kommen weitere Thumbnails des Videos hinzu. Nun wird darunter auch eine Prozentzahl angegeben, die mehr Infos gibt, wie viel vom Video schon konvertiert wurde.

Buzz AutoShare auf YouTube

Einen Button zum Empfehlen eines Videos über Buzz, gibt es seit Anfang Mai. Nun kann man Buzz auch beim AutoSharing von YouTube hinzufügen. Google postet dann automatisch je nach Einstellungen eine Nachricht in Buzz, wenn einem ein Video gefallen hat, man einen Kommentar verfasst hat oder selbst ein Video in YouTube eingestellt hat. Neben Buzz gibt es auch Facebook, Google Reader, orkut und logischerweise auch Twitter.

YouTube Ergebnisse BadgeIn den Suchergebnissen ist nun die Trennung von Channels, Playlists und Videos weggefallen. Stattdessen gibt es bei Channels und Playlists nun eine „Badge“, das anzeigt, dass es sich um eine Playlist bzw. einen Channel handelt.

Google weist zudem noch einmal auf YouTube Transcript hin. Dies zeigt den Untertitel zu einem Video an. Es ist interaktiv klickt der Nutzer eine der Zeilen an, springt das Video automatisch zu dieser stellen. Ausführliche Infos darüber haben wir hier zusammengefasst.

» YouTube Release Notes
BuzzWeb Search

Google hat nun Postings aus Google Buzz in die im Januar gestartete Social Search integriert. Im Abschnitt Social Search finden registrierte Google-Nutzer auf google.com Inhalte von aus ihrem "social circle". Dies können Blogposts, Tweets, Bilder aus Picasa Web oder Flickr und nun eben auch aus Google Buzz sein.

In Social Search zeigt Google relevante Ergebnisse von Kontakten an. Diese Infos sind alle öffentlich und könnten auch problemlos ohne die Kontakte finden. Ab sofort folgt Google den Links in Buzz-Beiträgen (Stichwort rel="follow"), sonst werden diese Inhalte als möglicherweise interessant angesehen und im Abschnitt Social Search Kontakten angezeigt.

Weitere Details gibt es zum einen im Blogpost aus dem Januar und in der Ankündigung.
Google Mail Labs

Google hat heute Nacht ein neues Experiment für Google Mail im Labs-Bereich vorgestellt. Google Maps preview zeigt Adressen automatisch auf einer Karte an. 

Sobald in einer Mail eine Adresse oder ein Link zu Google Maps auftaucht, wird eine interaktive Karte angezeigt. Diese lässt sich aber auch ausblenden oder man kann mit einem Klick das richtige Google Maps öffnen. Derzeit funktioniert die Erkennung von Adressen nur mit Adressen im US-Format. Weitere sollen aber in nächster Zeit folgen.  

Fügt man einen Link zu Google Maps in Buzz ein, erstellt Google automatisch einen statischen Ausschnitt zu diesem Ort.

Google Mail Labs Maps preview

Um das neue Google Labs zu nutzen, ruft in Google Mail die Einstellungen und dann den Tab Labs auf. Hier sucht in der Liste, der nicht aktivierten Labs nach "Google Maps preview in mail", aktiviert es und speichert ab.
Buzz

Nachdem Buzz für Mobiltelefone nur für Android 2.0+-Systeme verfügbar war, kommt Google jetzt den Usern ein wenig entgegen. Mit einer abgespeckten XHTML-Version können nun auch ältere Handys und Smartphones Buzz anzeigen.

Viele kennen bestimmt schon den Link zu Google Buzz für Mobile, mit dem man auf nicht-unterstützen Geräten Buzzen kann. Das muss aber nicht mehr länger sein, denn Buzz ist nun in einer mobilen XHTML-Version erschienen. Diese kommt etwas leichter daher und vor allem ohne Ajax. 

Buzz für Mobiltelefone Google Buzz für Mobiltelefone

Offiziell unterstützt die XHTML-Version Android vor-2.0, Blackberry, Nokia S60 und Windows Mobile, jedoch lassen sich theoretisch alle Browser und OSes ansprechen, da keine "Mindestanforderung" mehr besteht. Dazu gibt es folgenden Direktlink:
» Google Buzz for Mobiles | einfaches HTML

Das Buzz ist relativ schlicht aufgebaut, keine großen Ladezeiten und vor allem keine HTML5-Anforderungen. Gehe einfach auf buzz.google.com mit deinem Handy.
Buzz

Kleine Info vorweg: Der Roll-Out wird wieder (wie bekannt) etwas dauern. Also nicht wundern, wenn das "Reshare"-Feature nicht direkt funktioniert.
Wir kennen alle unsere Web 2.0-Netzwerke: Da wäre Twitter, Facebook, FriendFeed, Blip und plapp, Flatt und satt. Und seit dem es Buzz gibt vermissen wir regelmäßig eine Funktion, die gerade die Kollaboration so ausmacht: Die Zitat-Funktion; Retweet, Teilen, ReIrgendwas. Jetzt hat auch Buzz diese Funktion intigriert. Diese ist aber etwas anders, als wir sie kennen.

Um in einem Sozialen Netzwerk richtig erfolgreich zu werden ist man meistens auf Mund-zu-Mund-Empfehlungen angewiesen. Das war was Buzz noch fehlte, denn da gab es kein Retweet oder Share oder eine allgemeine Zitierfunktion. Diese wurde jetzt eingebaut - und so funktioniert sie.

Wenn man einen Buzz sieht, der einem besonders gefällt und den man gerne mit anderen teilen möchte, dann klickt man in Zukunft auf "Reshare" (Insider sagen es wird auf Deutsch "Weitergeben" heißen).

Buzz Reshare-Button
Danach erscheint genau der selbe Buzz als neuer Buzz-Post, also etwa so:
Buzz Reshare Live
... und dann erscheint ein solcher Post:
Buzz Reshare Post

Und jetzt kommt das, was schön an den Buzz-Reshares ist: Im neuen Post steht ein Quellenverweis. Aber: Im alten Post steht ebenfalls ein Quellenverweis zum reshared-ten Post a la "1 Person hat dies öffentlich weitergegeben. - Dein Name". Damit kann der Autor schnell verfolgen, wie das Thema in der Community ankommt (wie etwa bei den Likes).

Zu den Hintergründen berichtet Google im Blog: "Reshare - ein Klick vs. zwei Klicks war eine schwere Entscheidung [...] Am Ende haben wir uns für die zwei-Klick-Variante entschieden, weil wir die Leute selbst entscheiden lassen wollen, ob sie den Post öffentlich oder privat machen wollen. Außerdem wollten wir, dass Benutzer ihren eigenen Inhalt zu dem Reshare hinzufügen", dann war noch die Frage, wenn nun zweimal der selbe Post auftaucht, was zu tun ist? Collapse ist die Antwort. Desweiteren hat man die Konversation beim Reshare unterbrochen bzw. neu begonnen, einfach um auch eine andere Seite der Meinung zuzulassen. Und wenn man damit einen Reshare mag, dann heißt das nicht automatisch, dass man den Originalen Buzz-Post mag, weil etwa der Edit so fantastisch großartig ist.

Was das genau heißt sieht man am besten an einem Beispiel. Dazu hat Google ein lustiges ASCII-Art erstellt:
Buzz Reshare: Google ASCII

Man sieht, die originale Quelle ist immer da. Und wenn Matt jetzt eine neue Konversation beginnt und bspw. ein Satz wie "Hey, schau dir das mal an" hinzufügt, dann beginnt schon wieder eine ganz neue Story. Das hat dann nichts mehr effektiv mit dem ursprünglichen Beitrag zu tun.

Bleibt noch eine letzte Frage: Warum heißt Reshare eigentlich so und nicht... Rebuzz, Quotebuzz, Re-Share oder Repost? Für die Erklärung bedarf es einige Sätze Englisch und viel Humor.
Buzz Google I/O 2010

Eine weitere API, die heute erst im Laufe des Tages vorgestellt wird, ist die Google Buzz API, die nun vollen Lese- und Schreibzugriff hat. Neben den bekannten JSON und Atom-Protokollen werden auch alte Bekannte wie oAuth unterstützt. 

Ein weiterer Punkt, bei den wir richtig lagen: Die Google Buzz API wird erweitert. Nun gibt es kompletten Lese- und Schreibzugriff und das heißt: Sie ist eine vollwertige API, wie etwa die von Twitter. Neben den XML-Formaten, wie Atom oder RSS unterstützt die neue API auch JSON. Dabei versteht die API verschiedenste Parameter und kommt mit sehr vielen In- und Output-Funktionen daher.

Richtig toll ist auch, dass sich schon einige Applications gefunden haben, die die Buzz API verbaut haben:
Buzz API Anwendungen
Ähnlich wie bei twitter muss der Buzz-Nutzer seine Zustimmung für den Zugriff geben, dann kann die Anwendung auf Buzz zugreifen und Lesen bzw. Schreiben. Die Anwendungen bzw. Webseiten landen dann im entsprechenden Bereich bei Buzz und man kann dort auch den Zugriff widerrufen. Notfalls auch über das Google Dashboard.

Die API unterstützt: Lese- und Schreibzugriff für öffentliche und autorisierte Updates (eingeschlossen HTML, Links, Bilder etc.), öffentliche Suchen (via Autor, Keyword oder Location), Kommentare, Likes, Profile und soziale Graphen und vieles vieles mehr...

Durch oAuth und ActivityStreams sollte der Einbau wohl nicht lange dauern und auch für den Benutzer sehr komfortabel werden. Der Entwickler, der Bugs findet, darf sie nicht behalten sondern im Tracker posten und mit den Jungs im Forum Rücksprache halten.

» Buzz API
» Ankündigung