Erst gestern habe ich darüber spekuliert was es mit der Domain GoogleLibrary.org auf sich haben könnte und heute gibt es schon eine Meldung die die Möglichkeit einer Art Online-Bibliothek weiter kräftig anheizt. Mit Google Print verfügt Google schon über eine sehr gute Quelle um in Büchern zu stöbern, jedoch wird es noch viele Jahre dauern bis dieses Archiv sich komplett nennen darf. Außerdem wettern viele große Verlage gegen dieses Programm, sie erkennen einfach den Sinn noch nicht. Niemand kann ein Buch kopmlett lesen, nur einzelne Auszüge sind möglich - so werden die Verkaufszahlen der Bücher sicherlich nicht zurückgehen. Aber jetzt geht man noch einen Schritt weiter. Google steht in Verhandlungen mit einem großen US-Verlag der bereit wäre seine Bücher über das Internet zu vermieten. Wie in einer Bibiliothek kann ein Buch ausgeliehen werden, allerdings kann es weder heruntergeladen noch ausgedruckt werden. Der Preis für diese Leihgabe soll 10% des jeweiligen Listenpreises eines Buches betragen - ein mehr als faires Angebot. Also bleibt weiterhin abzuwarten wann unter GoogleLibrary.org Inhalt zu finden sein wird, doch viel Zeit werden sich die beiden sicherlich nicht lassen, schließlich schläft die Konkurrenz auch nicht. Der Kampf um den Buchmarkt, Google ist mal wieder einen Schritt voraus - wenn auch bisher nur auf dem Papier. [gelesen bei: silicon.de]
Ab heute scannt Google in den USA wieder reihenweise Bücher, Zeitschriften und alles Wissen der Welt das in den Bibliotheken verfügbar ist. Vor einigen Woche hatte Google seine Scans aufgrund vieler Klagen und Bedenken vorerst gestoppt und sich mit den Verlagen, der Autorenzunft und dem amerikanischen Rechtssystem zu einigen. Anscheinend kam es dabei zu einer gütigen Einigung, sonst könnte Google seinen Dienst nicht weiter fortsetzen. Ob Google jetzt nur noch Bücher von Verlagen scannen wird die dem ausdrücklich zustimmen ist derzeit noch nicht bekannt. Doch Google wird sich nach dieser Zwangspause sicherlich nicht wieder behindern lassen und vorgesorgt haben. Den leidenschaftlichen Google-User freuts, die Verlage vielleicht auch. Adam Smith erträumt sich im Google-Blog von Google Print eine weltweite Datenbank aller Bücher, mit kurzen Leseproben. Besteht Interesse an einem Buch kann dieses auch sofort gekauft oder in Bibliotheken gesucht werden. Auch der Bücherriese Amazon.com bietet seit einiger Zeit eine Suche innerhalb der Bücher an, was den Erfolg von Google Print bremsen dürfte. Doch auch wenn Bücher bei Google Print gesucht werden, werden die meisten Benutzer das Buch dann wohl bei amazon ordern. So oder so, Amazon ist der Gewinner in der ganzen Sache. Alle bisher gescannten Werke sind bei Google Print zu finden.
Der Kampf um den digitalen Buchmarkt scheint entbrannt zu sein. Nachdem Google vor ca. 1 Jahr in den USA angefangen hat reihenweise Bücher zu digitalisieren und durchsuchbar zu machen starten immer mehr Anbieter eigene Projekte. Nun steigt auch Microsoft mit in den Markt ein, allerdings fangen sie nicht komplett von vorn an, sondern beteiligen sich an dem Scan-Projekt von Yahoo! Die beiden Firmen wollen ein Netzwerk von Büchern aufbauen das ebenfalls durchsuchbar und online einsehbar sein soll. Im Unterschied zu Google arbeiten die beiden Online-Riesen allerdings mit den Verlagen zusammen, und scannen nur das was rechtlich abgesegnet ist. Google setzt ganz unbeeindruckt von der Konkurrenz, den Klagen der Verlage und den Bedenken der Datenschützer seine Scan-Aktion fort und erweitert sein Online-Angebot kontinuierlich. Vielleicht wird der Traum der Google-Gründer, eines Tages alle Informationen auf der Welt zu verwalten und durchsuchbar zu machen, ja doch Realität. Die größte Bibliothek der Welt dürfte Google dagegen jetzt schon sein, oder es in den nächsten Monaten werden.
Kurz nachdem die Zeitschrift Chip darüber berichtete das bei Google Print eine Ausgabe von Hitlers "Mein Kampf" in der englischen Version nachzulesen war, hat Google diesen Text wieder entfernt. Vorbildlich, das Google so schnell reagiert hat. Schade allerdings, das man Google erst darauf hinweisen muss und nicht selbst auf den Gedanken kam das dieses Buch möglicherweise verboten sein könnte. Google scheint mit seinem Print-Projekt nicht gerade das goldene Los gezogen haben, gerät dieser Service bei vielen Datenschützern unter Kritik. Und auch die Verlage und Autoren sind nicht gerade glücklich darüber das Google einfach jedes Buch scannt das ihnen in die Finger gerät. Mal abwarten ob und wie lange Google diesen Kampf noch weiterführen wird.