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Erst vor wenigen Tagen hatte Google angekündigt, einige chinesische Firmen übernehmen zu wollen, und schon ist die erste Übernahme und gleichzeitig auch Kooperation getätigt: Das Portal Tianya.cn, die 63-größte Webseite in China wird ab sofort von Google kontrolliert und startet gemeinsam mit der Suchmaschine das Social Network Laiba sowie das Answers-Portal Wenda. Die Übernahme Die Übernahme bzw. Beteiligung an Tianya ist mittlerweile offiziell bestätigt worden, leider wurden aber keine weiteren Details genannt. Weder der Kaufpreis, noch die Höhe der Beteiligung ist derzeit bekannt. Zur Zeit gilt eine Beteiligung von 60% als am wahrscheinlichsten, aber auch eine 10%-Beteiligung und eine komplette Übernahme sind noch im Gespräch. Ich tippe auch eher auf eine 60%-Beteiligung, Google möchte volles Mitsprachrecht und die Kontrolle über seinen "Partner" und sich dennoch die Hintertür offen lassen das Unternehmen schnell wieder abzustoßen - man kann ja nie wissen ;-) Tianya ist eine Art chinesisches MySpace und bietet seinen Nutzern die Möglichkeit an Blogs zu führen, Fotos zu hosten und sich über News, Sportergebnisse und weiteres zu informieren. Tianya ist genau das, was die Chinesen so sehr lieben und der Rest der Welt mittlerweile vernachlässigt: Ein überladenes buntes Portal mit jeder Menge unnötiger Dinge .p Laiba - ein neues Social Network

Gleichzeitig mit der Übernahme oder Beteiligung wurde das Social Network Laiba gestartet - Codename während der Entwicklung war übrigens das bekannte Google Fensi. Laiba bedeutet "Come Here", lädt also förmlich zum registrieren und verweilen ein ;-) Durch mangelnde Chinesisch-Kenntnisse kann ich euch leider nicht sagen welche Funktionen Laiba bietet, aber es sieht mal wieder ziemlich bunt und sehr Google (West)-untypisch aus. Und wieder einmal stellt sich mir die Frage, warum Google so ein Network nicht endlich für die Amerikaner und Europäer bringt... Wenda

Eigentlich dachten wir, dass sich Google mit der Einstellung von Answers aus diesem Markt zurück zieht, aber neben der russischen Version Knowledge Search startet man jetzt gemeinsam mit Tianya das Frage-Antwort-Portal Wenda und mischt sich zumindest auf dem chinesischen Markt wieder in dieses Gebiet ein. Auch hier kann ich wieder nicht viel zu den Funktionen sagen, nur dass es dem russischen Portal komplett ähnelt - zumindest die Startseite ist fast zum verwechseln. Hoffen wir dass es eines dieser Portale irgendwann noch einmal in den amerikanischen und natürlich deutschen Markt schafft - ich glaube an dieses Modell. -- Der Countdown bis zur nächsten China-Übernahme läuft ;-) » Laiba » Wenda » Liste der chinesischen Google-Dienste [Googlified, TechCrunch]


Gemeinsam mit der Einstellung von Google Answers ging ein kleiner Schock durch die Internetwelt, schließlich ist es das erste mal dass ein Angebot von Google ersatzlos eingestellt wird. Bisher war man immer voll auf die Eröffnung von neuen Angeboten fixiert, aber eine Schließung gab es noch nie. Doch ich denke, dass hinter der Schließung mehr steckt als nur eine Aufräumaktion. Der Grund für die Schließung dürfte erst einmal klar sein, das ganze war einfach nicht mehr tragbar für einen großen Internetkonzern wie Google. Die Beteiligung und der Traffic ließen so sehr zu wünschen übrig dass das ganze sicherlich sogar auf meinem Server problemlos laufen könnte. Gerade einmal 800 Personen haben sich regelmäßig mit der Beantwortung von Fragen beschäftigt. Außerdem war der Dienst niemals in den Google Account eingebunden, er besaß einen eigenständigen Login. Das liegt daran, dass es das erste Produkt von Google außerhalb der Websuche gewesen ist - und zu der Zeit wurde an einen Account oder gar das Riesennetzwerk von heute noch garnicht gedacht. Leider hat Google auch vergessen Answers zu promoten, zu verlinken, upzudaten, zu integrieren - nichts ist geschehen. Wie sehr Answers ein Nischendasein geführt hat wird auch an den Kommentaren rund um die Newsquellen verteilt deutlich, viele User wussten garnicht das dieses Angebot überhaupt existiert. Ich kannte es zwar schon einige Jahre, aber aufgerufen habe ich es vielleicht 2 mal - es hat einfach keinen Mehrwert gebracht. Neues Angebot? Die Frage ist nun, warum Google diesen Service wirklich einstellt. Warum lässt man es nicht nebenher laufen? Server- und Traffic-Einsparungen können es nicht sein. Viel mehr denke ich, dass Answers einem neuen großen Produkt im Weg steht und ihm das Wasser abgraben könnte. Der Answers-Markt ist durch den neuerlichen Einstieg von Yahoo!, Microsoft und Lycos in diesem Jahr in Bewegung gekommen, und den wird sich auch Google sicherlich nicht entgehen lassen. Ich könnte mir vorstellen dass Anfang nächsten Jahres ein Produkt auf den Markt gebracht wird, das in der Lage ist Antworten automatisch zu generieren - zumindest in einem begrenzten Umfang. Schmidt hat gesagt, dass sich Google im nächsten Jahr ganz auf die bestehenden Angebote und Kerngeschäft konzentrieren möchte. Und wie sagt man so schön, wenn eine Tür geschlossen wird, geht irgendwo eine andere auf. Ich sehe das Ende von Answers also eher als Chance und Hinweis auf neue Produkte. Die Schließung wirkt jetzt merkwürdig und unüberlegt, aber in einigen Monaten werden wir die Entscheidung verstehen und für gut befinden ;-) » Google Answers » Online-Petition: Google Answers muss bleiben Nachtrag: Yahoo! nutzt die Schließung von Answers gleich dafür aus, Werbung für sein eigenes Angebot zu machen: » Yahoo! wants Google User

Der zu unserer Verwunderung nur mittelmäßig laufendende Dienst Google Answers, der seit April 2002 online ist, soll zum Ende des Jahres eingestellt werden, nur bis zum Ende dieser Woche werden noch neue Fragen angenommen. Insgesamt wurden angeblich nur von 800 Personen Fragen beantwortet. Viele Nutzer im deutschen Raum kannten diesen Dienst nicht einmal, die Webseiten wurden nie ins Deutsche übersetzt. Vorhandene Daten werden, wie wir es von Google gewohnt sind, natürlich nicht gelöscht, sondern bleiben weiterhin nachlesbar. Bei dem auf die Mitarbeit der Nutzer angewiesenen Dienst kann für die Beantwortung von Fragen ein Preisgeld ausgegeben werden. Wurde eine Frage zufriedenstellend beantwortet erhält der Antwortende die Summe ausgezahlt. Doch dieses Geschäftskonzept eines Belohnungssystems für Antworten auf schwierige Fragen als Nieschenprodukt für zahlungswillige Internetnutzer scheint im Web 2.0 der kostenlosen Dienste nicht aufzugehen. Anscheinen helfen einem andere Nutzer entweder nur kostenlos oder gar nicht. Wieder einmal zeigt sich darin die von Google Chef Eric Schmidt in den vergangenen Wochen angekündigte Konzentrationsstrategie auf die Kerngeschäftsfelder. Anfang des Jahres wurde die negative Entwicklung dieses Dienstes von Google noch dementiert, es sei ein in den USA gut laufendes Nischenprodukt, hieß es. Doch nun scheint sich die im Artikel Auslaufmodelle von Jens gemachte Vorhersage zu bewarheiten und der Dienst wird eingestellt. Verwunderlich ist, daß andere Anbieter mit dem Konzept recht erfolgreich zu sein scheinen, obwohl manche entsprechende Dienste der Konkurrenz erst später gestartet wurden. Ähnliche Dienste sind iqLycos und Yahoo! Answers Vielleicht setzt Google inzwischen mehr darauf Antworten in Zukunft nur noch durch künstliche Intelligenz oder durch ein aufgearbeitetes Suchergebnis zu ermitteln. Entsprechende Ankündigungen sind ja bereits von den Google-Gründern verbreitet worden... Meiner Ansicht nach läßt sich das Konzept vorerst mit einer guten Suche auf Google Groups bis auf die Vergütung für den Antwortenden fast genausogut abbilden. Wir können gespannt sein, ob sich da nicht vielleicht doch noch etwas hinüber gerettet wird. Nachtrag: » Gedanken zur Answers-Schließung [heise.de,ComputerBase]