Vor mittlerweile über zwei Jahren hat Google erstmals das eigene Drohnen-Projekt Wing vorgestellt, mit dem man sich für die Zukunft sehr viel vorgenommen hat und vor allem den Warentransport revolutionieren möchte. Jetzt scheint das Projekt so weit fortgeschritten zu sein, dass man es auf die Öffentlichkeit loslässt und die ersten Transporte durchführt. In einem Testlauf liefern die Drohnen jetzt Burritos aus.
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Immer wieder sichert sich Google Patente, und bekommt diese auch zugesprochen, die in einigen Fällen etwas verrückt klingen und heutzutage nicht unbedingt als kommerzielles Produkt vorstellbar sind. Auch jetzt hat Google wieder ein Patent zugesprochen bekommen, in dem eine Drohne beschrieben wird, die sowohl mit Kameras und Displays ausgestattet ist und für Videokonferenzen eingesetzt werden soll.
Gerade als wir dachten dass sich Google aus dem medizinischen Bereichen aufgrund der konkurrierenden Alphabet-Töchter Calico und Verily zurück zieht, hat das Unternehmen nun ein neues interessantes Patent zugesprochen bekommen: In diesem wird ein Gerät beschrieben, mit dem sich dringend benötigte Medikamente und Geräte bestellen lassen. Diese sollen dann über diverse Technologien, unter anderem Drohnen, sofort ausgeliefert werden.
Google hat bei einem deutschen Hersteller von zivilen Drohnen einige Geräte geordert. Ein entsprechender Prototyp ist bereits auf dem Weg in die Google-Zentrale. Der Hersteller microdrones ist auch sehr offen gegenüber der Presse und sieht sich zuversichtlich, dass der Deal klappt.
Bald könnte es neues, hochauflösendes Kartenmaterial für die Kartendienste von Google Maps und Google Earth geben. Wie das Magazin 'Wirtschaftswoche' berichtet, gäbe es zwischen dem Hersteller von Drohnen, 'Minidrones' und Google Verhandlungen. Auch eine erste Drohne wurde nach Kalifornien, in die Google-Zentrale gesendet, damit die Googler sich das Fluogbjekt genauer anschauen können. Dazu microdrones-CEO Sven Juerss: "Wir haben gute Chancen, mit Google dauerhaft ins Geschäft zu kommen", "die Drohnen sind bestens geeignet, um aktuellere Aufnahmen für den Kartendienst Google Earth zu liefern". Die Drohnen sollen bis zu 80 km pro Stunde an Geschwindigkeit erreichen und sind damit effizienter als bisherige Systeme.
Währenddessen schlagen Datenschützer noch mehr Alarm als bei Street View zuvor. So der Datenschutzbeauftragte Ulrich Lepper gegenüber wiwo: "Die Probleme könnten noch tiefgreifender sein als bei Google Street View", so könnten etwa Luftbilder und Live-Bilder von Gärten, Privatbereichen und Wohnungen gemacht werden. Außerdem sieht er, dass Google die Drohnen mit Wärmebildkameras oder Infrarot ausstatten könnte, sodass selbst im Dunkeln eine Aufnahme für den Konzern kein Problem wäre. Dadurch würden wieder neue Daten anfallen und ein weiterer Bereich der Privatsphäre wird ausgelöscht. Der Chef von microdrones sieht darin kein Problem: "Es war immer schon verboten, mittels Foto und Film in die Privatsphäre einzudringen [...] Unsere Drohnen haben an dieser Rechtslage nichts geändert". Unser Kollege vom Google Blogoscoped sieht in dem Szenario schon eine Kopie des Buch und Filmes '1984', indem auch Drohnen für die gezielte Überwachung eingesetzt wurden.
Nachtrag, 15:05 Uhr:
Google-Sprecher Stefan Keuchel hat gegenüber heise online den Bericht zurückgewiesen. So gibt er an, dass Google keine offenen Geschäftsbeziehungen mit microdrones hat, so Keuchel: ""Wir suchen immer nach Wegen, um unsere Kartendienste zu verbessern. Als Teil dieser Bemühungen erforschen wir viele verschiedene Technologien, aber wir testen oder nutzen diese nicht", dennoch wären mehr Infos derzeit von den Kollegen aus den USA noch nicht verfügbar.
» Wirtschaftswoche
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