Die meisten großen Autohersteller dürften mittlerweile an selbstfahrenden Fahrzeugen arbeiten und sind mit ihren Entwicklungen unterschiedlich weit fortgeschritten. Das bekannteste Projekt zur Entwicklung von selbstfahrenden Autos dürfte aber wohl das von Google sein, da das Unternehmen regelmäßig Einblicke in den Fortschritt gibt und so die Schlagzeilen dieser Branche beherrscht. Doch das dahinter nicht nur heiße Luft steckt, wie viele Kritiker gerne behaupten, muss nun auch Daimler-Chef Dieter Zetsche eingestehen, der sich das Projekt aus nächster Nähe angesehen hat.
Schlagwort: driverless car
In den letzten Monaten hat Google sehr viele Informationen zum Self Driving Car bekannt gegeben und hat viele Berichte und Fotos zum Fortschritt des Projekts veröffentlicht. Doch einen Einblick in die offizielle Teststrecke für die Fahrzeuge hat man uns bisher vorenthalten, und das obwohl diese sehr beeindruckend ist. Im Medium Backchannel wurde nun ein sehr ausführlicher Bericht über eben diese Teststrecke veröffentlicht, der viele neue Informationen enthält und unter anderem auch die sehr nerdige Straßenkarte der Teststrecke enthält.
Im vergangenen Jahr hat das Self Driving Car-Projekt große Fortschritte gemacht, und Google konnte immer wieder stolz vermelden, wie sicher und unfallfrei die Fahrzeuge im Verkehr unterwegs sind. Doch wie ein neuer Report nun offenlegt, ist das nur die halbe Wahrheit: In einem Bericht an die kalifornische Straßenverkehrsbehörde wurden nun ganze andere Zahlen kommuniziert, und die lassen die Fahrzeuge bzw. deren Fahrkünste nicht mehr ganz so gut aussehen. Allein im vergangenen Jahr hat man in letzter Sekunde 13 Unfälle in letzter Sekunde verhindern können.
Lange Zeit war Googles Team rund um das Self Driving Car auf der Suche nach einem möglichen Partner aus der Auto-Industrie, konnte aber laut mehreren Aussagen (noch) keinen geeigneten Partner finden. Kurz vor Weihnachten gab es dann gleich mehrere Berichte darüber, dass man mit Ford endlich fündig geworden ist und so der erste Partner zum Bau der Autos gewonnen werden konnte. Doch da die Ankündigung auf der CES ausgeblieben ist, scheint die Partnerschaft wohl doch noch nicht in ganz so trockenen Tüchern zu sein, wie bisher angenommen.
Seit einiger Zeit gibt das Team des Self Driving Car einen regelmäßigen Einblick in die Weiterentwicklung der Fahrzeuge bzw. der dahinter stehenden Technologien und berichtet über Unfälle und besondere Vorkommnisse. Natürlich gingen die Fahrten auch im Dezember des vergangenen Jahres weiter, und mittlerweile haben die Fahrzeuge ohne menschliche Hilfe mehr als 1,3 Millionen Meilen vollkommen autonom zurück gelegt. Im jetzt veröffentlichten Rückblick berichtet das Team vor allem darüber, das man nun ein sehr großes Problem angehen wird: Das Wetter.
Nach jahrelanger Entwicklung im stillen Kämmerlein ist Google in diesem Jahr in die Offensive gegangen und hat die Medien ständig mit Informationen und Fortschritten versorgt, und jetzt bereitet man die Zündung der nächsten Stufe vor: Schon im Jahr 2018 sollen die Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden, wobei es bisher aber noch keine Details zu dieser Umsetzung gegeben hat. Im Januar 2016 sollen nun Fakten geschaffen werden, denn offenbar hat man einen Partner zur Produktion gefunden: Ford wird wohl der erste Produzent der Fahrzeuge sein.
Der selbst gesetzte Starttermin für das Self Driving Car im Jahr 2018 rückt immer näher und so langsam müssen sich natürlich auch die Behörden Gedanken über die unweigerliche Zukunft machen. Jetzt hat die kalifornische Kraftfahrzeugbehörde einen Entwurf für eine Reihe von Gesetzen vorgelegt, die speziell für die selbstfahrenden Autos erlassen werden sollen. Dieser Entwurf besteht im groben aus vier Hauptpunkten, die teilweise nachvollziehbar sind. Google zeigte sich von den strikten Regeln aber enttäuscht und sieht in diesen eine Innovationsbremse.
In diesem Jahr hat das Self Driving Car Project zumindest nach Außen hin sehr große Fortschritte gemacht und hat schon längst das Stadium eines Experiments hinter sich gelassen. Schon vor längerer Zeit wurde das Projekt als eigene Abteilung innerhalb von Google ausgegliedert, doch der Status im Alphabet-Universum war bisher unklar. Laut einem Bloomberg-Bericht wird das gesamte Projekt nun in ein eigenes Alphabet-Unternehmen ausgelagert. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die ehrgeizigen Ziele schon sehr bald erreicht werden könnten.
Anfang jedes Monats veröffentlicht das Team des Self Driving Cars einen Bericht über Entwicklungen und Zwischenfälle des vergangenen Monats - und so hat man auch am gestrigen 1. Dezember wieder einen neuen sehr interessanten Bericht Online gestellt. In dieser Ausgabe geht man unter anderem auf einen vor einigen Wochen stattgefundenen Unfall ein, erklärt warum die Fahrzeuge so langsam unterwegs sind und wie diese reagieren, wenn ein Rettungswagen erkannt wird.
Das reine Fahren auf den Straßen der USA haben Googles selbstfahrende Fahrzeuge mittlerweile problemlos drauf und fahren seit Millionen Kilometern komplett unfallfrei - bzw. sind schuldlos an den bisherigen Zwischenfällen. Dies wird vor allem durch eine sehr passive Fahrweise erreicht, die jede Aktion des Gegenverkehrs prognostiziert und für jede Situation gewappnet ist. Doch genau das ist auch ein Problem, denn so kommt man im Alltag nicht in allen Situationen voran. Ein neues Google-Patent zeigt nun, wie das Fahrzeug mit seiner Umwelt kommunizieren und auch etwas agressiver agieren soll.