Google Datenschützer aufgepasst: Google verkürzt die Speicherzeit der Logs von 18 Monate auf nur 9 Monate! Google verspricht, ab sofort, zumindest die IP-Adressen der Server-Logs nach einem 3/4 Jahr zu anonymisieren. Man beklagt zwar, dass man aufgrund dieses Datenverlusts einiges Potential und zukünftige Innovationen verschenken würde - aber ich denke dass Google diese Daten mittlerweile garnicht mehr nötig hat... Zumindest offiziell scheint es keine Forderung gegen Google gegeben zu haben den Speicherungszeitraum zu verkürzen, offensichtlich hat man das ganze jetzt von sich aus beschlossen. Google selbst gibt allerdings zu, dass man in den letzten Monaten neue Techniken entwickelt hat um diesen Datenverlust entgegen zu wirken und mittlerweile andere Möglichkeiten hat die User eindeutig zu identifizieren - was diese Datenlöschung quasi zu einem Witz macht. Ist nur die Frage, wozu Google diese Logdaten überhaupt verwendet. Darin ist lediglich die Suchanfrage, die aufgerufene URL, die Cookie-ID, der Zeitpunkt sowie die IP-Adresse gespeichert. Also keine Daten die man sinnvoll verwenden könnte. Da mittlerweile wohl jeder einen Google-Account hat - und die meisten dort auch eingeloggt sind - kann man damit natürlich sehr viel mehr Daten sammeln und diese auch sinnvoll verwenden. Und für den Rest gibts ja immer noch die 50-Jahre-Cookies ;-) Bin mal gespannt wie die anderen Suchmaschinen und vorallem die EU-Datenschützer darauf reagieren. Letzteren hat Google auch gleich einen 20seitigen offenen Brief zu diesem Thema geschrieben. » Details im Google-Blog
Chrome Zwar habe ich vorhin schon mal kurz angerissen welche Daten Google Chrome nach Hause schickt, doch nun will ich noch ein wenige auf die Details eingehen. So hat jeder Google Chrome mindestes eine ID, wie es schon in den Nutzungsbedingungen heißt. Dass Google bei fast jedem Dienst Nutzungsstatistiken sammelt und auswertet sollte euch eigentlich bekannt sein und Google macht daraus auch keinen Hehl. Über Google Chrome spricht Google nun ziemlich im Detail. So heißt es in den Datenschutzhinweisen, dass bei der Installation "mindestens eine eindeutige Anwendungsnummer" generiert wird und diese bei jedem Update übertragen wird. Auch bei Eingaben in der Adresszeile werden Daten an Google gesendet. Die Vorschläge werden von Google Servern bezogen und dafür muss Google wissen was der Nutzer schon eingegeben hat. Diese Funktion lässt sich aber abschalten. Die Funktion Sicheres Durchsuchen lädt regelmäßig - laut Cutts alle 30 Minuten eine Liste bekannter Phishing- und Malware-Websites herunter. Besucht ein Anwender eine gefährliche Seite, wird ein Teil der URL verschlüsselt an Google geschickt. Die reelle URL könne Google nicht wiederherstellen. Jeder Google Dienst hat andere Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen. Google versichert, dass diese Regelungen unabhängig der von Google Chrome gelten und keine persönlichen Daten aus Google Mail über Google Chrome erfasst werden. » Nutzungsbedingungen von Google Chrome » Datenschutz bei Google Chrome [Golem] In den Nutzungsbedingungen heißt es:
11. Inhaltslizenzierung von Ihnen 11.1 Das Urheberrecht sowie sämtliche anderen Rechte, die Sie hinsichtlich Ihrer mithilfe der Services übermittelten, eingestellten oder angezeigten Inhalte bereits besitzen, verbleiben in Ihrem Besitz. Durch das Übermitteln, Einstellen oder Anzeigen von Inhalten erteilen Sie Google eine unbefristete, unwiderrufliche, weltweit gültige, unentgeltliche und nicht exklusive Lizenz zum Vervielfältigen, Anpassen, Modifizieren, Übersetzen, Veröffentlichen, zum öffentlichen Darstellen und Anzeigen sowie zum Vertreiben sämtlicher mithilfe der Services übermittelten, eingestellten oder angezeigten Inhalte. Diese Lizenz dient einzig dem Zweck, Google das Anzeigen, Vertreiben und Bewerben der Services zu ermöglichen, und kann gemäß den sonstigen Bedingungen des jeweiligen Service jederzeit wieder entzogen werden. 11.2 Sie erkennen an, dass diese Lizenz Google dazu berechtigt, die Inhalte anderen Unternehmen, Organisationen oder Personen zugänglich zu machen, die mit Google zum Zweck der Bereitstellung syndizierter Services zusammenarbeiten, sowie die Inhalte im Rahmen der Bereitstellung solcher Services zu nutzen. 11.3 Sie erkennen an, dass Google im Zuge der technischen Schritte, die zum Bereitstellen der Services für deren Nutzer erforderlich sind, dazu berechtigt ist, (a) Ihre Inhalte über mehrere öffentliche Netzwerke und verschiedene Medien zu übermitteln und zu vertreiben und (b) Änderungen an Ihren Inhalten vorzunehmen, die erforderlich sind, damit die Inhalte den technischen Anforderungen der angeschlossenen Netzwerke, Geräte, Services oder Medien entsprechen. Sie stimmen zu, dass Google durch diese Lizenz die Berechtigung zum Durchführen dieser Aktionen erteilt wird. 11.4 Sie versichern gegenüber Google, dass Sie über alle erforderlichen Rechte, Befugnisse und Vollmachten verfügen, die weiter oben genannte Lizenz zu vergeben.
Auch andere Softwarehersteller haben diese Klausel in ihren Nutzungsbedingungen. Bei Microsoft Messenger wurde diese nach heftiger Kritik im Internet entfernt.
Chrome Nachdem ich gestern in geschätzten 20 Updates meinen Artikel zum Google Chrome Release veröffentlicht habe, geht es nun mal daran, was mir noch aufgefallen ist. Der ein oder andere Bug, den ich gestern angesprochen haben ist - zwar nicht von Google - schon behoben. Inhalt: -Java -Google Mail -Videos -Datenschutz -Chromium -Analytics Java Gestern schrieb ich in den aufgezählten Fehlern, dass Chrome Java nicht erkenne. Dies ist auch richtig. Sun, die Firma hinter Java hat nun ein Update für Java 6 veröffentlicht, welches ein Plugin für Chrome enthält. Ruft diese Seite auf und installiert Java 6 Update 10. Sollte nach der Installation Java immer noch nicht von Chrome erkannt werden, solltet Ihr mal euren Computer neustarten. Google Mail Icon Die deutschen Chrome Nutzer, die gestern einen Google Mail Shortcut auf Ihrem Desktop erstellen wollten, habe es gemerkt: Google Mail lässt sich nicht direkt einrichten. Zwei unserer Leser haben mir zwei recht unterschiedliche Tipps geschickt, wie man es trotzdem machen kann. 1. Anderes Icon anpassen Ihr erstellt zum Beispiel von Google.de einen Shortcut auf dem Desktop. Dann klickt Ihr rechts auf den Icon auf dem Desktop und wählt Eigenschaften. Bei Ziel ändert Ihr http://www.google.de/ zu http://mail.google.com/mail. Nun sollte Google Mail geladen werden. Allerdings passt der Icon ja noch nicht. Klickt also im Eigenschaften Fenster auf "Anderes Symbol" und wählt den Google Mail Icon () aus. Bei mir hat es leider nicht geklappt. Zweite Möglichkeit ist folgende: Meldet Euch bei Google Mail ab und erstellt dann von der Login Seite einen Shortcut. Auch hier könnt Ihr dann das Logo austauschen. Webanwendungen werden in ein eigenen Chrome Fenster geöffnet. Allerdings ohne Adresszeile und Navigation. Auch die Lesezeichen werden nicht angezeigt. Sowohl Google, als auch Google Deutschland haben einige Videos zu Chrome veröffentlicht. Hier habe ich zwei Playlisten eingebunden: Englisch: Deutsch: Auch Google Privacy hat ein Video veröffentlicht. In diesem Video geht Maile Ohye auf die verschiedenen Datenschutz Features des Google Chrome ein. Der Googler Matt Cutts hat in einem Blogpost auf seinem privaten Blog erklärt, welche Daten Chrome nach Hause schickt: - Wenn man nur surft, also eine Webseite aufruft und dann über Links zu anderen Webseiten kommt, wird nichts an Google geschickt. -Tipp man aber eine URL in die Adressleiste ein, macht Chrome Vorschläge. Diese Daten werden von Google bezogen. Die Vorschlage können in den Einstellungen der Suchen ausgeschaltet werden. -Standardmäßig schickt Chrome keine Nutzungsstatistiken oder Crashreports nach Hause. Erst wenn der Nutzer den Haken in den Optionen setzt, erhält Google anonym Daten. -Google Chrome sucht alle 25 Stunden nach Updates. Cutts erklärt, dass das jeder moderne Browser macht. -Alle 30 Minuten lädt Google Chrome eine Liste. Diese dient der Sicherheit. Malware Seiten und andere gefährliche Webseiten werden geblockt. -Ändert man die Sprache lädt Chrome Daten herunter, nicht hoch. » Vollstäniger Artikel Wo ich grade schon bei Sicherheit bin: In Chrome wurde schon eine Sicherheitslücke gefunden. Apple hat die Lücke zwar mit Safari 3.1.2 geschlossen. Chrome nutzt aber Safari 3.1. » ZDnet Wer mutig ist, kann die Developer Builds nutzen. Über chromium.org/buildbot/snapshots/chromium-rel-xp/ könnt Ihr euch die neusten Builds downloaden. Installieren wird sich es sich aber nicht als Google Chrome sondern als Chromium. 2008-09-03_124630 Google Chrome wurde übrigens bereits auf die More Page integriert. Analytics Der Google Analytics Blog gibt heute bekannt, dass Chrome vorerst als Mozilla Firefox gezählt wird. In der kommenden Zeit soll Chrome wirklich als Chrome in den Daten auftauchen. » Analytics Blog Habt Ihr noch einen Fehler gefunden?
Street View Die Seite nlpc.org hat ein PDF veröffentlicht, das Privates eines hochrangigen Googlers in Streetview und Earth zeigt: Von seinem Haus bis zum Google Plex: Der Blick auf das Haus: nlpc pdf Ein Auto: nlpc pdf-1 Sein Haus von oben: nlpc pdf-2 » das PDF Um welchem Googler es sich handelt ist nicht bekannt.Ich vermute das es Eric Schmidt ist. Im Dokument steht geschwärzt Larry Page PS: Die Streetview Bilder im dem PDF sind nicht mehr online. Stattdessen zeigt Google nun aktuelle Bilder: nlpc pdf-3
Street View Einige Tage nachdem ein Streetview Auto in London gesehen wurde, regten sich Datenschützer über das Vorhaben auf und wollte den Service stoppen. Nun haben Datenschützer ihr OK gegeben und Google darf die aufgenommen Fotos in Streetview verwenden. » Artikel bei Guardian Scheinbar haben aber nicht alle Fahrer mitbekommen, dass man sich auch als Streetview Auto an die Verkehrsregeln halten muss. Ein Auto wurde angehalten, da es auf der Busspur fuhr. Der Fahrer wurde anschließend aufs Polizeirevier gebracht. » Foto bei Telegraph [Blogoscoped]
Street View Datenschützer Peter Schaar fordert gesetzliche Begrenzungen für Streetview und möchte, dass der Bundestag neue Datenschutzgesetze im Herbst verabschiedet. Nach Berlin und München ist nun auch in Frankfurt ein Google Streetview-Car unterwegs. Diese Autos verfügen über 8 Kameras und 3 Lasermessgeräte und schießen alle 2 Sekunden ein 360° Foto der Umgebung. Dabei werden Passanten und die Häuser der Anwohner fotografiert und einigen Monate später dann über das Internet der ganzen Welt zugänglich gemacht. Das geht Schaar zu Weit, denn diese Straßenaufnahmen seien ohne Probleme mit Satellitenfotos, Adressdatenbanken und weiteren personenbezogenen Daten verknüpfbar. Der Bundesdatenschutzbeauftragte sagte: "Damit werden persönliche Lebensumstände noch intensiver ausgeleuchtet. Geodaten sollten nur nach vorheriger Einwilligung des Betroffenen genutzt werden dürfen." Schaar sieht in der Möglichkeit die Häuser nicht nur aus der Luft zu betrachten sondern virtuell davor zu stehen vor allem negative Folgen für die Eigentümer in Sachen Kreditwürdigkeit (Bonität). Auch eröffnen diese Fotos Werbefirmen neue Möglichkeiten. Schaut ein Haus renovierungsbedürftig aus, könnte diese Firma die Bewohner mit Werbung von Baumärkten, Bauunternehmen oder bswp. Architekten zu müllen. Zwar habe North Oaks gezeigt, dass Google Aufnahmen auf Wunsch entfernen wird, aber dennoch geistern Screenshots weiter durch das Internet. Google entfernt Kennzeichen und Gesichter aus den Aufnahmen, dennoch bleiben die Originalaufnahmen bei Google gespeichert. Schaar stellt die Frage was passiert wenn es bei Streetview einen ähnlichen Fall wie bei Viacom geben sollte. "Wer garantiert, dass staatliche Stellen oder Unternehmen im In- und Ausland die gespeicherten Bilddaten nicht erhalten können?", fragt Schaar. [Golem]
Calendar vs. Google Mail Auch wenn viele Google Mail-Nutzer für ihre Mail-Adresse ihre echten Namen verwenden, so ist dieser doch bisher immer Top-Secret gewesen. Durch einen kleinen Trick ist es jetzt aber möglich, den vollständigen Namen der Person herauszufinden die hinter der Google Mail-Adresse steckt. Dazu muss man im Grunde nur einen Kalender in Google Calendar hinzufügen. Um den vollständigen Namen hinter einer Adresse herauszufinden, müsst ihr nur einen neuen Kalender anlegen, freigeben und die betreffende Person einladen. Gibt man hier eine Google Mail-Adresse ein und lädt die Seite dann neu, erscheint direkt über der eMail-Adresse der vollständige Name der Person. Vorausgesetzt ist natürlich dass die Person diesen Namen bei der Registrierung eingegeben hat - aber das dürften die meisten getan haben. Das ist jetzt nicht wirklich eine Sicherheitslücke, aber dafür dass Google diese Information für unberechtigte eigentlich geheim halten wollte, kommt man doch recht einfach an die Namen heran. Wird sicherlich in den nächsten Tagen gefixt werden, also wenn ihr euch immer mal für den Namen hinter einer Adresse interessiert habt, müsst ihr euch beeilen ;-) [heise, thx to: urmelchen]
YouTube Die Daten, die Viacom von YouTube laut Gerichtsbeschluss erhalten wird, möchte Google nun die Daten erst an die Gerichtsgegner geben, wenn man diese anonymisiert hat. Gleichzeigt stellte Google den Antrag, die Daten bei der Übertrag stärker verschlüsseln zu dürfen. Man möchte sicherstellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die Daten erhalten. Auch Viacom kommt sprach heute versöhnliche Worte und wird die Daten vertraulich nutzen. Auch versicherte das US Unternehmen, dass es die Datei nur als Beweismittel gegen Google nutzen wird. Nutzer, die illegal etwas hochgeladen haben, werden nicht strafrechtlich verfolgt. Datenschützer sind indes über die Privatsphäre der deutsche Nutzer besorgt. "Ein Nutzer in Deutschland hat dann keine Möglichkeit, die Weitergabe seiner Daten zu verhindern." sagte der Marit Hansen, stellvertretende Landesbeauftragte für den Datenschutz für Schleswig-Holstein in Kiel der dpa. Auch der YouTube Blog befasst sich heute mit dem Thema. [heise; winfuture]
Orkut Seit heute morgen kann man in den Privacyeinstellungen bei orkut festlegen aus welchen Ländern die Nutzer kommen dürfen, um Euer Profil zu betrachten. Neben einzelnen Ländern kann man auch einen kompletten Kontinent wählen und so bestimmen wer das Profil sehen darf. Kommt ein Nutzer aus Deutschland und Ihr habt Deutschland in den Einstellungen ausgewählt so kann er Eure Details, je nachdem wie Ihr es eingestellt habt, sehen. Ist Russland nicht in den Einstellungen festgelegt, so kann ein Russe Euer Profil nicht betrachten und keine Freundschaftsanfrage stellen. Was der Sinn hinter dieser Option ist, ist mir unklar. Hilfeeintrag (derzeit offline)