Street View
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion Hans-Peter Uhl (CSU) hat im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ Google Street View verteidigt. Der Abgeordnete stellt sich somit gegen die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Aigner.

Die CSU-Politikerin hat vor zwei Wochen Google kritisiert und sagte, dass Fotoaktion nichts anderes als eine millionenfache Verletzung der Privatsphäre sei. Uhl hingegen sagte: „Die Straßen- und Häuseraufnahmen von Google sind aus Sicht des Datenschutzes nicht zu beanstanden, denn Häuser und Autos haben keine Persönlichkeitsrechte.“ Da Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, nur einen geringeren Schutz ihre Privatsphäre genießen, seien hier Fotos zulässig, so Uhl weiter. Sofern Menschen fotografiert würden, sei auch das zulässig, weil sie sich im öffentlichen Raum bewegten, wo ihre Privatsphäre einen geringeren Schutz genieße, sagte Uhl.
Street View
Ein neues Gutachten, welches Nikolaus Forgó angefertigt hat, kommt zum Schluss, dass der Street View, wie er derzeit geplant ist, datenschutzrechtlich unbedenklich ist. Der Experte bezweifelt im Rechtsgutachten, dass durch die Abbildung von Personen und Kraftfahrzeugen in Google Street View überhaupt personenbezogene Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen erhoben, verarbeitet oder genutzt werden.

Die Daten beziehen sich schließlich nicht auf die Personen, sondern auf die Landschaft. Die abgebildeten Häuserfassenden werden zwar mit Geoinformationen verbunden, sind nach seiner Meinung ebenfalls keine personenbezogenen Daten, sondern reine Sachdaten.

Weiter stellt er fest, dass auch wenn man diese Einschätzung nicht teilt und von der Anwendbarkeit des BDSG ausgeht, führe dies nicht zur Unzulässigkeit von Street View. Da man Daten für Street View nutzt, die öffentlich sind, muss man die Interessen von den betroffenen Personen und Google abwägen. Forgó sieht kein überwiegendes Interesse der abgebildeten und meist unkenntlich gemachten Personen. Dies gilt auch für Autos, Firmenschilder und auch für Häuserfronten.

Allerdings kann auch in Einzelfällen das Interesse von einer Person oder einer Gruppe höher sein. Hierfür muss ein Widerspruchsrecht eingeräumt werden. Da es diese bereits gibt, kommt der Gutachter zum Ergebnis, dass Street View nach deutschem Recht zulässig ist, auch wenn das automatische Unkenntlichmachen von Gesichtern und Kennzeichen nicht immer so funktioniert wie es soll. Google räumt dies auch ein. Jeder Nutzer kann Fotos melden. Wir haben es schon mehrfach getan und meistens war das Bild nach weniger als 12 Stunden schon entfernt. Das längste Mal war bisher 2 Tage, dies war allerdings kurz nach einer Veröffentlichung.

Google will Street View dieses Jahr starten. Außschließlich für Deutschland hat Google ein Tool entwickelt, mit dem man noch vor dem Start sein eigenes Haus aus Street View entfernen kann. Hierbei ist es, egal ob der Widerspruch vom Eigentümer oder Mieter kommt. Die Häuser werden dann auch aus Rohdaten gelöscht.

Das Rechtsgutachten von Forgó wurde heute auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Rechtlich kann der Dienst nicht mehr verhindert werden", erklärte der Justiziar von Google Deutschland, Arnd Haller. Wann Google Street View in Deutschland starten wird, ist aber noch offen, da man noch sehr mit den selbst auferlegten Zusagen beschäftigt ist.

Bisher gab es einige Tausend Widersprüche. Diese Zahl sei aber im Vergleich zu den bereits jetzt erfassten Häuserfassaden sehr gering. Google biete es zudem in Deutschland an, schon vorher sein Haus aus dem Dienst entfernen zu lassen. Dies gibt es in anderen Ländern nicht.
Buzz
In einem Interview hat Ilse Aigner (CSU) erneut Google kritisiert. „Es ist ein massiver Eingriff in die Privatsphäre, wenn Kontaktdaten aus einem Mailprogramm veröffentlicht werden, indem sie mit den Kontakten anderer Nutzer verknüpft werden. Das ist, als würde eine Videothek die Listen ihrer Kunden aushängen,“ sagte die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz dem FOCUS.

Weiter heißt es: „Google verwaltet weltweit Millionen persönlicher Kontakte. Daraus ergibt sich die besondere Verpflichtung gegenüber dem Verbraucher, vor Freischaltung eines neuen Angebots den Schutz privater Daten zu gewährleisten. Es erschreckt mich schon, wenn ein Unternehmen nicht einmal Respekt vor privaten Daten seiner Kunden und unbeteiligter Dritter hat.“

Erst vor zwei Wochen hat die Ministerin Google Street View kritisiert.
Buzz
Google hat nun selbst einige Tipps für Google Buzz veröffentlicht. Außerdem weißt Google darauf hin, dass man einen Überblick über Daten in Buzz auf dem Google Dashboard einsehen kann.

Die Tipps:
1. Wie beim Google Mail Chat kann man einigen Zeichen Formatierungen am Text auch in Google Buzz vornehmen: *Fett*, _kursiv_, -durchstreichen-
2. Das Google Dashboard zeigt nun auch Informationen über Google Buzz an. Derzeit findet man, welchen Nutzern mal folgt, welche Nutzer bei einem mitlesen, wie oft man schon „gebuzzt“ hat. Außerdem wird angezeigt, was davon öffentlich und privat war und noch einige weitere Daten. Hier findet man auch Links zum Bearbeiten des Google Profils und zum Deaktivieren von Google Buzz.
Google Buzz auf Dashboard
3. Mit einer @-Antwort kann man einen Eintrag einer Buzz in den Posteingang eines Nutzers befördern. Einfach @ und einige Buchstaben der Mail-Adresse eintippen und aus den Vorschlägen den Nutzer auswählen.
4. Wenn man in Google Mail die Tastenkürzel aktiviert hat, kann man diese auch in Buzz nutzen: Mit j und n kann man nach unten scrollen, k und p führen eine Seite zurück, r zum antworten und mit shift + l kann man eine Nachricht mit „like“ markieren.
5. Wird um eine Nachricht heftig diskutiert, kann man diese über das Menü stummschalten. Alternativ geht dies über den Tastenkürzel m.
Buzz

Google hat heute Nacht ein weiteres Update für Google Buzz angekündigt, dass in wenigen Tagen allen Buzz Nutzern zur Verfügung stehen wird. Eines der Updates betrifft vorerst nur neue Nutzer von Google Buzz, die sich das neue Feature von Google Mail bisher nicht ansehen haben.

So wird „Auto-Following“ nun deaktiviert und stattdessen bekommt der Nutzer eine Übersicht von Kontakten angezeigt, die Buzz nutzen. Aus diesen Vorschlägen kann er Nutzer auswählen, denen er folgen will. Für „Bestandskunden“ wird es in einigen Wochen einen ähnlichen Dialog geben, heißt es in der Ankündigung.

Google Buzz Vorschläge

Erst wenn man bestätigt hat, dass man den Nutzern X, Y und Z folgen will, findet man diese dann auch in Buzz. Über Following xx people in Buzz kann man schon jetzt kontrollieren, bei wem man mitliest.

Als Zweites wird nun Picasa Web und Google Reader nicht mehr automatisch mit Buzz verknüpft, sondern ist muss über den Dialog „Connected Sites“ aktiviert werden. Wenn man in den Einstellungen beim Google Reader seine Shares auf „Protected“ gesetzt hat, werden diese in Buzz auch nur der ausgewählten Gruppe angezeigt. Das gleiche gilt für nicht öffentliche Alben bei Picasa Web.

In den Einstellungen von Google Mail findet man bald einen weiteren Tab namens „Buzz“. Hier kann man Google Buzz deaktivieren. Auch das vollständige Löschen ist möglich. Google entfernt dann alle Daten aus Buzz und löscht das Google Profil. Außerdem kann man hier auch festlegen, ob im Google Profil anzeigt werden soll, bei wem man mitliest.

Buzz Einstellungen
Street View

Ein Finne hat gegen Google Klage eingereicht. Der sitzt ohne Hose auf einem Schaukelstuhl in seinem Garten. Obwohl das Gesicht verfremdet ist, ist durch die Adresse, die oben links angezeigt wird, eine Identifizierung recht leicht möglich.

Der Mann klagt nun wegen Verletzung seiner Privatsphäre und Preisgebung der Lächerlichkeit. Der Mann hatte erst durch Presseberichte erfahren, dass er abgelichtet wurde. Einer der Kritikpunkte an Street View ist, dass die Kamera zu hoch montiert ist und so ein Blick über den Zaun geworfen werden kann. Aus diesem Grund musste Google die Aufnahmen von Japan mit einer niedrigeren Kamera erneut fotografieren.

Die Aufnahmen sind inzwischen von Google entfernt worden.

Buzz

Google hat auf Kritik an Buzz reagiert und den Datenschutz verbessert. Einstellungen sind nun direkt über die Buzz-Seite in Google Mail zu erreichen. Das Update wird derzeit für alle Nutzer freigeschaltet und steht in Eurem Account möglicherweise noch nicht zur Verfügung.

In der Ankündigung gibt Google auch einige Zahlen bekannt. So gab es in den zwei Tagen nach der Veröffentlichung bisher über neun Millionen Posts und Kommentare und pro Minute über 200 Nachrichten von mobilen Geräten.

Kritik an Buzz gab es zum einen, dass auf der Profil-Seite die Kontakte des Nutzers einsehbar sind, wenn man in den Einstellungen einen Haken nicht entfernt. Außerdem war es bisher unmöglich andere Nutzer zu blockieren, wenn diese kein Profil erstellt haben.

Google Buzz

Wenn man nun das erste Mal etwas postet, fragt Google nach ob andere „Die Liste der Personen anzeigen, bei denen ich mitlese und die bei mir mitlesen“ einsehen dürfen. Dies kann man auch im Nachhinein über das Google Profil ändern. Auch weiterhin wird Vor- und Nachname benötigt.

Wenn man nicht möchte, dass ein Nutzer bei einem mitliest, kann man diese nun über die Liste aller Follower blockieren. Den Link „Block“ findet man aber nur, wenn man dem Nutzer nicht selbst folgt. Hierbei ist es jetzt, egal ob der Nutzer ein Profil hat oder nicht.

Google Buzz
Buzz

Seit gestern Abend habe ich Google Buzz und es ausgiebig getestet. Buzz ist quasi ein Mix aus Facebook und Twitter. Vor allem die Integration in Google Mail finde ich gut, so hat man alles unter einem Dach. Allerdings gibt es auch einiges, was man mit einigen Updates noch verbessern kann bzw. muss.

Datenschutz: Auch wenn man im Google Profile die Option ausgewählt hat, dass nur der Vorname angezeigt werden soll, wird in Google Buzz mit dem vollständigen Namen des Nutzers gepostet. Entfernt man den Haken wieder übers Google Profil wieder, erscheint beim nächsten Posting ein Dialog eingezeigt, mit dem man ein Profil erstellen kann. Hat man bereits eines, dann aktualisiert Google den Namen und zeigt ihn seinen Followern mit Vor- und Nachnamen an. Da die einzelnen Nachrichten auch in den Echtzeitergebnissen auf google.com erscheinen können, wünschen sich viele Nutzer lieber nur mit Vornamen posten zu können.

Privates Teilen: Google bietet es dem Nutzer an, ob er etwas öffentlich oder privat schreiben möchte. Bei ?Privat? muss man das Posting dann einer bestimmten Gruppe an Kontakten freigeben. Möchte man allerdings nur einem einzelnen Freund etwas über Buzz schreiben, so muss dieser eine neue Gruppe anlegen.

Integration in den Posteingang: Die Integration in den Posteingang von Google Mail sollte deaktivierbar sein. Ständig bekommt man dann eine Nachricht, wenn XY einen Kommentar auf eine Nachricht geschrieben hat. Vor allem stört dies, wenn man nur mal schnell mit dem Handy seine Mails per IMAP abrufen will und dann ein Dutzend Mails ?Buzz from Max Mustermann? im Posteingang hat. Hierfür gibt es aber eine recht leichte Lösung, die Google selbst anbietet: Filter. Erstellt einen Filter mit diesen Eigenschaften:
1. Bei Betreff ?Buzz from? (mit oder ohne Anführungszeichen, dürfte egal sein)
2. Haken bei ?Posteingang überspringen (Archivieren)?, ?Als gelesen markieren? und wer möchte auch bei ?Löschen? setzen. Bei unseren Tests hatte dies keinen Einfluss auf Buzz.

@-Antworten: Wenn man @Benutzername in ein Feld in Buzz eintippt, und dann eine Nachricht absendet, erscheint diese automatisch im Posteingang des Nutzers. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass Google oft nicht auf den Namen des Benutzers im Google Profil zurückgreift, sondern auch mal die Mail-Adresse anzeigt:



Als gelesen markieren: Neue Einträge in der Buzz hebt Google mit einem gelben Streifen. Derzeit fehlt allerdings eine Möglichkeit neue Nachrichten als gelesen zu markieren, sodass weiterhin zum Beispiel ?Buzz (2)? in der Sidebar und im Titel angezeigt wird.

Relevanz: Google versucht relevante Nachrichten in Buzz weiter oben anzuzeigen, allerdings kann es auch vorkommen, dass man von einem Nutzer vorübergehend mehr Updates sehen möchte und dieser eine höhere Priorität in der Liste erhalten sollte. Auf der anderen Seite müsste es auch möglich sein, einen einzelnen Nutzer weniger zu geben, sodass ?echten? Freunden unter seinen Updates nicht untergehen.

Darstellung: Derzeit klappt Google aus nicht ganz erkennbaren Gründen einzelne Nachrichten zu. Diese Möglichkeit sollte man den Nutzer auch selbst geben, so dass die Übersichtlichkeit erhöht wird.

Ein weiteres Datenschutzproblem hat Philipp hier auf Englisch aufgezeigt.
Street View

"Die flächendeckende Fotoaktion ist nichts anderes als eine millionenfache Verletzung der Privatsphäre", sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) gegenüber FOCUS. Die Ministerin prüft gemeinsam mit dem Innenministerium nun rechtliche Schritte dagegen und denkt auch über Gesetzesänderungen nach. 

Durch diese soll das bisherige Verfahren umgedreht werden. Derzeit sind die Bürgerinnen und Bürger gefordert bei Google zu Widersprechen, wenn sie nicht in Street View auftauchen wollen. Nach Meinung Aigners muss Google die Genehmigung bei den Bürgern einholen, wenn man das Privathaus fotografieren möchte.

Hierdurch wird quasi das Geschäftsmodell von Google zerstört. Der bürokratische Aufwand ist hier sicherlich viel zu hoch.

Was die Ministerin aber übersehen hat ist der deutsche Dienst sightwalk.de, der sicherlich die selbe Problematik hat. 
Google hat ein Video veröffentlicht, dass die Datenschutzprinzipien bei der Firma zeigt. 

1. Wir verwenden Daten zur Bereitstellung hochwertiger Produkte und Services für unsere Nutzer
Mithilfe von Daten kann man die Produkte noch nützlicher machen. Als Beispiel nennt Google Golf. Golf kann das Auto sein oder der Sport. Sucht man vorher aber nach Caddie ist es wahrscheinlicher, dass man den Sport meint.
2. Alle Google-Produkte unterliegen hohe Datenschutzstandards
Viele Google-Produkte haben umfangreiche Datenschutzeinstellungen. Google Talk zum Beispiel kann so eingestellt werden, dass die Konversation nicht gespeichert wird. 
3. Die Erfassung von Daten wird transparent gemacht
Das Google Dashboard zeigt die Daten an, die mit dem Google Konto verknüpft sind.
4. Nutzer erhalten sinnvolle Wahlmöglichkeiten zum Schutz ihrer Daten.
Auf YouTube kann man Videos als Privat markieren, Suchverlauf ist löschbar und die Dataliberation Initiative macht den Umzug einfacher.
5. Wir gehen mit gespeicherten Daten verantwortungsvoll um
Google arbeitet mit Nutzern, Entwickler und Sicherheitsexperten zusammen um das Internet für Nutzer sicherer zu machen. Nutzerdaten werden nicht an Dritte verkauft.