Über dreieinhalb Jahre nach dem Start von Google Street View in den USA und der Expansion in weitere Länder auf allen Kontinenten steht Google Street View nun auch richtig in Deutschland zur Verfügung. Google gab den Startschuss heute auf einer Pressekonferenz in Hamburg bekannt. Bereits vor rund zwei Wochen wurden Aufnahmen einiger Stadien, Oberstaufen und Sehenswürdigkeiten veröffentlicht.
Schlagwort: datenschutz
Ende letzter Woche hat sich Google schon vorab für mögliche nicht-verpixelte Häuser entschuldigt. Gestern hat Google nun die Presse zur einer PK am Donnerstag in Hamburg eingeladen. Wie die Bildzeitung heute schreibt, geht es aus dieser hervor, dass man Street View an diesem Tag starten wird. Aus der uns vorliegenden Einladung erfährt man lediglich, dass man "in Kürze Street View auch für die 20 größten Städte Deutschlands starten" wird.
Eine erneute Nachfrage bei Google lieferte als Ergebnis nach wie vor nur das gewohnte "in Kürze". Dennoch sind wir uns ziemlich sicher, dass Google Street View am Donnerstag online stellen wird. Es für Google sehr ungewöhnlich, dass man etwas der Presse vorstellt, aber erst wenige Tage später der Allgemeinheit zugänglich macht. Klar wird Google dann am Donnerstag die Berichterstattung dominieren, würde der Dienst dann aber erst sagen wir am Montag starten, haben es viele Nutzer schon wieder vergessen.
Bei Google gibt es den Grundsatz, dass man über zukünftiges nicht spricht und eigentlich keine Ankündigungen macht. Der Launch von Street View in Deutschland wird folgende 20 Städte bringen: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.
Diese entsprechen den 20 größten Städten Deutschlands. Weiterhin gibt es bereits Bilder von 10 Fußballstadien und Oberstaufen. Google soll außerdem weitere Bundesliga-Stätten online stellen. Google bat außerdem schon vor dem Start um Entschuldigung für mögliche Fehler bei der Verpixelung. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Bei Briefen zum Beispiel war die Adresse gelegentlich unleserlich, beim Online-Tool waren manche Beschreibungen zu ungenau.
Von daher ist es ratsam nach dem Start zu prüfen, ob sein Haus verwischt wurde. Wenn nein, dann klickt man einfach auf den Link "Ein Problem melden und füllt das Formular dann aus. Google reagierte bei unseren Tests vor einigen Zeit auf unterwischte Kennzeichen und Gesichter sehr schnell. Was übrigens für Häuser gilt, gilt auch für Gesichter. Auch diese kann man über das Formular melden.
Google hat heute bekannt geben, dass der TÜV Rheinland die Abläufe bei der Bearbeitung von der Widersprüche untersucht hat. Nach Abschluss der Untersuchung konnte das TÜV Rheinland-Gütesiegel ausgestellt werden.
Der TÜV hat mit seinen Experten in Prozessüberprüfungen eine repräsentative Stichprobe von Widersprüchen analysiert und war mit den Arbeiten zufrieden. Google hat für diese Aufgabe weitere Mitarbeiter eingesetzt, die die Widersprüche bearbeitet haben. Schon bei kleinen Datenmengen schleichen sich auch beim normalen Bürger mal Fehler ein. So kommt es vor, dass bei der Überweisung zwei Zahlen getauscht werden, man sich verwählt oder vertippt. Google hat insgesamt über 245.000 Widersprüche erhalten.
Zwei Drittel davon wurden über das Online-Tool eingereicht. Hierbei ist schon einmal so gut wie ausgeschlossen, dass die Adresse wegen der Bestätigung fehlerhaft ist. Aber es kam vor, dass die Beschreibung nicht ausreichend war und so das betreffende Haus nicht eindeutig zu identifizieren ist. Da Google auch die Rohdaten löschen muss, ist es dann wohl sinnvoller nichts zu verwischen ehe man dann ein ganzes 360°-Panorama in die Tonne kloppen muss.
Die anderen Widersprüche erfolgten über Briefe. Teilweise waren diese handschriftlich und nur schwer lesbar. Diese Daten musste dann manuell übernommen werden, was eine weitere Quelle für Fehler darstellt. Google schreibt, dass man mehrfache Qualitätskontrollen durchgeführt hat.
Daher ist es ratsam nach dem Start von Street View schaut, ob sein Haus auch wirklich verwischt wurde. Sollte es nicht der Fall sein, dann muss man nicht gleich zum Anwalt rennen, sondern kann über die Funktion "Ein Problem melden" sagen, dass sein Haus verwischt werden sollte. Gleiches gilt für die Menschen, die erst einmal überlegt haben, ob sie ihr Haus verpixeln wollen und sich vorerst dagegen entschieden haben.
Laut Google wird Street View in Kürze starten. Ein genaues Datum wollte man auch auf Nachfrage nicht verraten. Ich persönlich tippe auf einen Launch Anfang nächster Woche. Der erste richtige Release von Street View in Deutschland wird 20 Städte umfassen. Darunter findet man neben Berlin, München, Hamburg, Köln auch Stuttgart, Nürnberg und Frankfurt.
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Prof. Johannes Caspar wirft Google nach dem Testlauf von Street View mit einigen Sehenswürdigkeiten und Oberstaufen im Gespräch mit Spiegel Online einen Bruch der Vereinbarung vor, die man im Sommer 2009 getroffen hatte.
Darin sicherte Google dies zu: „Die Löschung oder Unkenntlichmachung dieser Daten in den Rohdaten wird bereits vor der Veröffentlichung vorgenommen, wenn der Widerspruch bis zu einem Monat vor Veröffentlichung der Bilder bei Google eingeht. Später oder auch nach Veröffentlichung eingehende Widersprüche führen zu einer Löschung in den Rohdaten binnen 2 Monaten.“
Auf mobilen Geräten waren einige Häuser in Oberstaufen zu sehen, die der Eigentümer aber verpixelt sehen wollte. Grund hierfür ist ein anderer Datensatz für die kleinen Displays, der noch nicht abgeglichen war. Startet Google nun Street View nach dem 15.11. müssen die Daten auch schon in den Rohdaten gelöscht sein. Reicht man seinen Widerspruch über die Funktion „Ein Problem melden“ nach dem Start ein, dann löscht Google die Originaldaten nach zwei Monaten. Mit den Originaldaten will man dann Fehler ausbessern, sollte ein Besitzer ein falsches Haus wählen. Außerdem könnte man so einen Missbrauch rückgängig machen.
Datenschützer Caspar sagte: „Bei einem Launch des Dienstes nach dem 15. November ist daher eine vorab erfolgte Umsetzung der Löschung aller Rohdaten zwingend erforderlich. Von einer zweimonatigen Löschungsfrist kann daher nicht die Rede sein.“
Der Google-Sprecher Kay Oberbeck sagte, dass man die Bilder noch nicht in die Rohdaten wegen eines Softwarefehlers übernommen habe. Für die fünf Häuser in Oberstaufen habe man sowieso ein anderes Tool verwendet als für die Widersprüche in den 20 Städten. Das Tool für die 20 Städten, die bald veröffentlicht werden, soll genau das verhindern. Hier werde der Widerspruch automatisch in die Rohdaten übernommen, wenn der Widerspruch fristgerecht bis zum 15. Oktober eingegangen ist und ist somit unwiderruflich.
Man hört immer wieder, dass Street View Probleme beim Pixeling von Bildern hat. Das liegt zum Einen daran, dass man sich auf die Computertechnik nicht 100% verlassen kann, zum Anderen passieren aber auch peinliche Fehler. So auch beim Start in Deutschland, der vor zwei Tagen startete. Wie eine Nachrichtenseite berichtet, seien viele Häuser sichtbar gewesen.
Wieder kann man streiten, um Street View. Fakt ist aber, dass Street View die Bilder nicht komplett verpixelt hatte. Das führte dazu, dass Häuser teilweise oder ganz sichtbar waren. So beschwerten sich viele Leser von "Spiegel Online" und die berichteten auch schnell. Google hat die umstrittenen Häuser vom Netz genommen. An deren Stelle ist jetzt nur schwarz zu sehen.
Das Problem war, dass Street View Oberstaufen als Vorschau für die Nutzer freigeschaltet hat. Jedoch hat scheinbar vorher keiner bei Google darüber geschaut. "Spiegel"-Leser berichten, dass sie den "Effekt" (Fehler) bei Geräen mit langsamer Internetverbindung gemerkt haben. Für Sekunden war das Haus zu sehen, wenn man die Perspektive gewechselt hatte. Das bedeutet auch, dass Google das Pixeling wohl erst im Nachgang per Client über die Bilder legt und damit riskiert, dass man die Häuser sehen kann. Mittlerweile hat Google die betreffenden Stellen bei Street View geschwärzt.
Nach Googles Angaben werden aber die Bild-Rohdaten auf den Servern verpixelt. Da das scheinbar nicht der Fall ist, muss wohl eine Prüfung erfolgen. Google selbst hat sich dazu bereit erklärt, das Kartenmaterial aus Street View zu prüfen und die wenigen Anträge aus Oberstaufen mit den Bildern abzugleichen. Laut Kay Oberbeck, Sprecher Google, „waren unkenntlich gemachte Häuser in Oberstaufen für einen kurzen Moment bei Ansicht erkennbar, bevor dann die unkenntliche Version angezeigt wurde”, den Fehler habe man aber sofort korrigiert: „Wir haben die betroffenen Bilder bereits komplett aus Street View entfernt und korrigieren derzeit diesen Fehler” - so Oberbeck gegenüber Spiegel Online.
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Google hat heute wie gestern schon berichtet Google Street View in Deutschland gestartet. Neben dem Ort Oberstaufen gibt es noch in ausgewählten Städten einige Sehenswürdigkeiten quasi als Sneak Preview zu bestaunen. Der Weg zu Street View in Deutschland war steinig und sicherlich hätte ihn sich Google etwas anderes vorgestellt.
Dass der Service in Deutschland auf Kritik stoßen wird, war eigentlich abzusehen und wurde von Google auch erwartet. Aber die Kritik wird wohl auch diese Erwartungen übertroffen haben. Datenschutz war für viele bis vor wenigen Jahren sehr unwichtig und im Grunde war es den meisten egal, wer Daten über einen hatte. Doch die Skandale sorgten für ein Umdenken.
Auf der anderen Seite muss aber auch sehen, dass die jetzigen Datenschutzgesetze nicht das Informationszeitalter angepasst und veraltet sind. Ich will jetzt Street View nicht Schutz nehmen, aber sowohl von den Datenschutzbeauftragten als auch von der Politik wurden falsche Fakten über den Dienst gestreut. So werden auch in Medien immer wieder uralte Bilder von Street View genommen (zu Erkennen an der Bubble), die aus dem Jahre 2007 stammen. Zum einen ist da der junge Mann, der an einem Gitter hängt. Oft wird das dann als Einbruch kommentiert.
In keinem der Länder mit Street View gibt es mehr Einbrüche, seitdem es den Dienst gibt. Die meisten Einbrüche erfolgen eher spontan. Street View und andere Dienste zeigen eben nicht die Wirklichkeit. Möglicherweise hat der Eigentümer einen Hund, Überwachungskameras oder besonders gesicherte Fenster. All das ist etwas, was von der Straße aus eben nicht sofort erkennen kann.
Mit den Aufnahmen in Deutschland hat Google 2008 begonnen. Seitdem gibt es Gespräche mit den zuständigen Behörden. Der damalige Datenschutzbeauftragte Hartmut Lubomierski sagte: ?Ich wüsste nicht auf welcher rechtlichen Grundlage. Es müsste ein schwerer Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte vorliegen. Den sehe ich hier nicht, denn die Kamera ist nicht gezielt auf Personen gerichtet. Sie geraten nur drauf, weil sie zufällig an einem bestimmten Ort sind. Außerdem will Google ja Gesichter und KfZ-Kennzeichen unkenntlich machen. Das ist schön, aber aus Datenschutzgründen nicht unbedingt erforderlich. [?] Ich fand es toll, dass ich neulich um das gebuchte Hotel in New York durch Fotos von Google Street View vorab herumgehen konnte.?
Sein Nachfolger Prof. Caspar stellte dann Google in Ultimatum. Nach langen Verhandlungen wurde schließlich eine Vereinbarung getroffen. Diese enthält neben den bereits weltweit eingeführten Techniken auch einiges, was es nur für Deutschland gibt. Zum einen das Widerspruchstool schon vor der Veröffentlichung, zum anderen das Verfahrensregister.
Bei der Bearbeitung stellte man im Mai dann fest, dass man WLAN-Daten aufgezeichnet hat. Im Payload von unverschlüsselten Netzen findet man auch Mails, URLs und Passwörter. Diese Daten können leicht angefangen werden und daher ist eine Verschlüsselung von WLAN-Netzen mehr als empfehlenswert. Google stoppte daraufhin alle Autos und zog Konsequenzen.
Google Street View wird in den nächsten Tagen sicherlich wieder ein schönes Thema für die Medien sein. (Wir stehen übrigens auch gerne für Interviews zur Verfügung; Kontakt). Richtig los gehen wird es mit Street View in wenigen Tagen. Dann wird Google die folgenden 20 Städte online stehen: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Dies entspricht den 20 größten Städten Deutschlands.
Die heutige Veröffentlichung von Street View in Deutschland umfasst nur Sehenswürdigkeiten. Diese sind: das Bundeskanzleramt und die Siegessäule in Berlin, der Theaterplatz in Dresden, die Köhlbrandbrücke Hamburg, der Königsplatz in München, Oberstaufen und Schloss Solitude in Stuttgart.
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Weiterhin hat Google ? was wohl die angekündigte Überraschung ist ? Fotos aus einigen Stadien der Bundesliga ungestellt. Diese umfassen die Allianz Areana (innen und außen), AWD-Arena von Hannover, badenova-Stadion in Freiburg, BayArena in Leverkusen, Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern, Imtech Arena und Millerntor-Stadion in Hamburg RheinEnergieStadion in Köln, Signal Iduna Park in Dortmund und Veltins-Arena in Gelsenkirchen.
Ein paar verpixelte Häsuer findet man auch in Oberstaufen. Eines davon ist zum Beispeil das. Wer sich umschaut, wird sicherlich noch weitere findet.
Wenn ihr ein nicht verpixeltes Gesicht findet, dann meldet es Google über den Link unten links.
Google wird morgen Street View in Deutschland starten. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, wird morgen gegen 10:30 Uhr die Kleinstadt Oberstaufen als erster Ort in Deutschland online gestellt. Dies geschieht noch vor den anderen angekündigten Städten.
Die Standorte der Bundeswehr in Deutschland wird man nicht sehen können. Das Bundesministerium für Verteidigung habe bereits über 140 Anträge bei Google stellt, berichtet die FTD.
Aus Sicherheitsgründen sind schon in Google Maps und Earth einige Standorte der NATO in Deutschland und Europa unkenntlich gemacht. Ähnliches gilt für Hochsicherheitsgefängnisse in den USA. Nun will die Bundeswehr ihre 141 Liegenschaften und Einrichtungen in 93 Orten unter ein virtuelles Tarnnetz legen und hat entsprechende Anträge bei Google stellt.
Auch in Schweden sorgt sich das Militär um die Sicherheit. Im Süden des Landes gibt es einige Einrichtungen des Abschirmdienstes, die eigentlich nicht fotografiert werden dürfen. Diese könne man aber auf Google Earth und teilweise auch auf Bildern in Street View sehen. An den Aufnahmen für Earth ist Google nicht schuld. Eigentlich alle Bilder für Maps und Earth kauft Google bei Drittanbietern ein.
Auf der anderen Seite muss aber auch sagen, dass etwas unkenntliches in Earth auch Neugierige anlocken kann.
Eine der Auflagen mit den deutschen Datenschützern ist es, dass Google bekannt gibt, welche Regionen abgelichtet werden sollen. Seit der WLAN-Affäre im Mai sind in Deutschland keine Autos mehr unterwegs. Insgesamt dürfte eh schon das meiste von Deutschland abgelichtet sein und nur noch einige Lücken geschlossen werden. Nun muss sich Google in Italien einen höheren Auflage stellen.
Auf der Webseite muss Google nun drei Tage im Voraus ankündigen, wo Aufnahmen geplant sind. Dies ist wesentlich genauer als in Deutschland, wo nur der Zeitraum für zwei Monate genannt wurde. Weiterhin müssen dann zwei Zeitungen darüber informiert werden und auch ein lokaler Radiosender darüber berichten. Ob das aus Sicht des Datenschutzes sinnvoll ist oder nicht, sei dahin gestellt und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Klar wird aber auch sein, dass es dann wohl auf einigen Bildern mehr Werbung von Unternehmen aus der Stadt geben wird. Auch uns erreichten schon einige Anfragen, wann und wo Google Aufnahmen machen wird um einen Banner aufzuhängen.
Wann die Autos aber unterwegs sind, hängt auch von anderen Faktoren ab. Zum einen macht man meist bei guten Wetter Aufnahmen. Einen weiteren Einfluss auf die Fahrten hat natürlich auch das aktuelle Verkehrsaufkommen.
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