Mit der Version 69 des Chrome-Browsers hat Google eine Änderung in den Browser gebracht, die bisher verschwiegen wurde und wohl auch niemandem aufgefallen ist: Der Login im Google-Konto und im Browser ist nun verbunden und sorgt natürlich für viel Kritik - denn es ist wieder einmal eine Zwangsbeglückung. Doch mit einem kleinen Trick lässt sich dieses Verhalten noch deaktivieren.
Über die vielen kostenlosen Angebote sammelt Google nicht nur viele Sympathien bei den Nutzern, sondern auch deren wertvolle Daten. In den allermeisten Fällen werden diese Daten im eigenen Ökosystem gesammelt und auch dort behalten, wozu jeder Nutzer wissentlich oder unwissentlich zugestimmt hat. Doch wie in dieser Woche bekannt wurde, hat Google möglicherweise eine rote Linie überschritten und kauft nun auch externe Daten über die eigenen Nutzer ein.
Die Sammlung von Positionsdaten trotz deaktiviertem Standortverlauf wird für Google zu einem immer größeren Thema: Nachdem in den USA bereits eine Sammelklage angestrebt wird, schaltet sich nun auch die Bundesregierung ein und verlangt in einem Brief an CEO Sundar Pichai eine Klarstellung zu diesem Thema sowie Änderungen an den Einstellungen. Kurios dabei ist, dass das Justizministerium dabei zwei Dinge durcheinander gebracht hat.
In den letzten zwei Wochen wurde sehr viel über Googles Erfassung von Standortdaten diskutiert und es ist sehr gut möglich, dass aufgrund dessen die nächste riesige Strafzahlung mit Auflagen auf das Unternehmen zukommt. Doch so sehr einige Menschen darüber empört sind, umso mehr wundern sich viel Nutzer, Beobachter und vermutlich auch das Unternehmen selbst über die Diskussionen. Tatsächlich wären viele Google-Angebote ohne diese ständige Standorterfassung gar nicht möglich.
Anfang der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Google trotz deaktiviertem Standortverlauf Positionsdaten sammelt und bei der Nutzung von Google Maps, der Websuche und einigen anderen Diensten den Standort des Nutzers erfasst. Stets war die Rede davon, dass das zwar mehrmals am Tag geschieht, aber eben nur dann, wenn der Standort des Nutzers für die angefragte Information relevant ist. Eine neue Studie zeigt nun ein ganz anderes Ergebnis.
Vor einigen Monaten hat Google die Confidential Mails eingeführt, mit denen sich vertrauliche E-Mails senden lassen, die mehr Sicherheit und Kontrolle in den E-Mail-Verkehr bringen sollen. In dieser Woche wurde die Funktion auch in der Android-App eingeführt und kann sich somit noch schneller verbreiten. Doch es gibt auch große Kritik an diesen Funktionen, die laut Experten nicht das halten, was sie versprechen.
Am Anfang dieser Woche hat eine Nachrichtenagentur ein Verhalten von Google Maps aufgedeckt, das einigen Nutzern bekannt gewesen sein dürfte, aber dennoch viele überrascht und für einen kleinen Skandal gesorgt hat: Google sammelt trotz deaktiviertem Standortverlauf Positionsdaten. Jetzt hat Google Änderungen vorgenommen - allerdings nicht an der Tatsache, sondern nur an der Formulierung der Option.
Viele Nutzer senden über den Standortverlauf ständig ihre aktuelle Position an Google-Server und tragen so mit dazu bei, dass die Produkte verbessert werden bzw. dass einige Angebote überhaupt erst realisierbar sind. Wer das nicht möchte, kann dies jederzeit in den Einstellungen deaktivieren - aber das heißt nicht, dass Google nicht dennoch immer wieder Informationen über den Standort bekommt. Eine Untersuchung von Experten bringt Google deshalb nun in Bedrängnis.
Android-Apps können sich sehr umfangreiche Berechtigungen vom Nutzer gewähren lassen, um auf viele Daten und Funktionen des Smartphones zuzugreifen. Doch es gibt auch viele Funktionen, für die eine App aus gutem Grund keine Berechtigungen benötigt, aber dennoch zu Datenschutzproblemen führen können. Jetzt ist wieder ein Fall geworden, bei dem eine App sensible Daten des Nutzers abfilmt, ohne dass dieser es autorisieren müsste.
Seit zwei Tagen machen Berichte die Runde, dass Drittanbieter die E-Mails von Googles GMail-Nutzern lesen können und diese in großem Stil auswerten und zu ihren eigenen Zwecken einsetzen. Da das Image von GMail als sichere Mail-Plattform dadurch angekratzt wird, hat Google nun vergleichsweise schnell reagiert und in einem langen Blogbeitrag dazu Stellung bezogen und die Vorwürfe relativiert. Zurecht.