Schon vor einiger Zeit hat sich Google das Ziel gesetzt, alle Produkte auf allen Plattformen möglichst in gleichem Umfang und einem sehr ähnlichen Design anzubieten - unter anderem deswegen wurde auch das Material Design entwickelt. Dieses Ziel hat man rein vom Design natürlich auch mit dem Chrome-Browser verfolgt, doch vom Funktionsumfang steht die mobile App der Desktop-Version in einigen Punkten weit nach. Jetzt hat ein Entwickler klar gestellt: So schnell wird sich daran auch nichts ändern.
Wer Extensions für den Chrome-Browser benötigt, den führt der Weg in den meisten Fällen direkt in den Chrome Web Store, in dem zehntausende Erweiterungen für den Browser meist kostenlos heruntergeladen werden können. Unter Windows bleibt den Nutzern seit knapp einem Jahr auch gar keine andere Möglichkeit, denn andere Quellen werden von dem Browser nicht mehr akzeptiert. Jetzt wird diese Restriktion in den nächsten Wochen auch für Mac-Nutzer eingeführt.
Laut einer von Google in Auftrag gegebenen Studie haben etwa fünf Prozent aller Chrome-Nutzer ein Browser Plug-In installiert das besuchte Webseiten mit unerwünschter Werbung vollstopft - und in vielen Fällen auch ohne, dass der Nutzer etwas davon weiß. Um dem ein Ende zu bereiten hat Google nun einen Großteil dieser Plug-Ins aus dem Web Store entfernt und möchte auch in Zukunft verhindern dass solche Erweiterungen überhaupt zugelassen werden. Dazu hat man auch eine neue Erkennungs-Technik entwickelt.
Die begonnene Verbindung zwischen Google Play und dem Chrome Web Store geht weiter und dürfte viele Nutzer glücklich machen: Ab sofort ist es mit einer neuen Chrome-App möglich, auf alle gekauften Filme und TV-Serien aus dem Play Store zuzugreifen und diese im Browser abzuspielen. Diese können auch vorher zum Offline-Ansehen heruntergeladen und innerhalb der App auf dem PC gespeichert werden.
Über die Vereinigung von Googles Betriebssystem Chrome OS und Android wird immer wieder spekuliert, in absehbarer Zukunft wird dies aber wohl noch nicht umgesetzt werden. Stattdessen hat Google in der Vergangenheit einige Brücken zwischen den beiden Betriebssystem gebaut, wie etwa Google Now, und geht diesen Weg nun auch mit den App Stores: Ab sofort zeigt der Chrome Store Links zum Play Store an.
Im Laufe der letzten Jahre ist aus dem Chrome Web Store eine sehr beachtliche, und auch belebte, Plattform für Chrome-Apps geworden - und ab sofort wird es auch nur noch die einzige sein. Google hat angekündigt, dass die Installation von Extensions unter Windows ab sofort nur noch über den Web Store möglich sein wird, alle anderen Quellen werden von dem Browser nicht mehr akzeptiert und die bisherigen Installation deaktiviert.
In den mobilen App Stores wie Google Play haben sich die Nutzer mittlerweile längst daran gewöhnt, dass es nicht mehr alles Gratis gibt und viele Apps und Spiele bezahlt werden müssen. Ganz anders sieht es derzeit noch im Chrome Web Store aus, da hier bisher so gut wie alles ebenfalls Gratis zur Verfügung stand. Ab sofort bietet Google den Entwicklern nun aber auch die Möglichkeit, ihre Chrome-Erweiterungen zu verkaufen.
Vor 5 Jahren hat Google den Browser Chrome veröffentlicht und damit den damaligen Browser-Schwergewichten den Kampf angesagt - und das wortwörtlich. Chrome hatte ein grundlegend anderes Konzept als Firefox, Opera und Internet Explorer und hat den Content wieder in den Mittelpunkt gestellt. Durch einige Extensions lief der Browser nun Gefahr eben diesen Vorteil zu verlieren - so dass Google nun die Notbremse zieht und strengere Richtlinien für den Chrome Web Store eingeführt hat.
Google bietet seinen Entwicklern und Spielern mittlerweile schon 3 Plattformen für Games an: Da wäre einmal natürlich Android, Google Chrome mit dem Chrome Web Store und die Google+ Games. Jede dieser Plattformen wartet mit anderen Spielen und anderen Portalen zum downloaden bzw. starten auf - doch noch in diesem Jahr könnte Google Games all dies unter einem Dach bündeln.