Nach einem Ratsbeschluss der Stadt Bonn muss Google ab sofort Street View-Fahrten ankündigen und genehmigen lassen. Weiterhin fordert die Stadt Wegegebühr und empfiehlt dem Bürger das Widerspruchsrecht zu nutzen.
Nun stellt sich eine weitere Stadt gegen Google: Bonn möchte ab sofort Street View-Fahrten unterbinden. Das gab die Stadt in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach sind "Kamerafahrten" ab sofort bei der Stadt anzumelden und zu genehmigen, weiterhin fordert man für Google Street View eine "Nutzungsgebühr".
Der Stadtdirektor ist wenig beeindruckt und schreibt "Auch mit Blick auf die aktuellen skandalösen Vorgänge um Google verbitte ich mir zurzeit Befahrungen in Bonn" und fordert eine "langfristige" Datenschutzregelung für Bürgerinnen und Bürger.
Das Bundesverbraucherschutzministerium empfiehlt derweil einen vorsorglichen Widerspruch zu treffen, sodass "zum Beispiel die Farbe des Hauses, Balkone, markante Gebäude in der Umgebung oder sonstige Auffälligkeiten" nicht auf das Haus zurückzuführen ist.
Wir vom GoogleWatchBlog weisen auch Bonn nochmals darauf hin, dass es in Zukunft eine Widerspruchsmöglichkeit (im Voraus) auf der Street-View-Homepage geben wird. Auch die Schneckenpost ist verfügbar. Allerdings sollten Sie Ihre peinlichen "Wegezoll"-Aktionen besser sein lassen, denn auch andere Städte hatten damit keinen Erfolg und keine Gesetzesgrundlage.