In den letzten Jahren hätte man meinen können, dass Google und Microsoft in diesem Leben keine Freunde mehr werden - aber vielleicht haben wir uns darin getäuscht. Zumindest scheint Microsoft jetzt einen Schritt auf Google bzw. die Google-Nutzer zuzugehen und hat nun das Unvorstellbare in Windows durchgeführt: Einigen Nutzern wird derzeit angeboten, die Google Websuche im Edge-Browser zu verwenden und unterstützt somit direkt den Konkurrenten.
Suchergebnisse für scroogled
Microsofts Marketing-Abteilung ist mittlerweile sehr gut darin, die eigenen Nutzer mit nervigen Meldungen und Pop-Ups im Betriebssystem Windows zu gängeln. Jetzt hat diese Abteilung wieder zugeschlagen und hat sich eines der Lieblingsziele von Microsoft herausgepickt - den Chrome Browser. Möchte man diesen starten, bekommt man erst einmal eine Werbeanzeige zu sehen.
Die großen IT-Giganten liefern sich einen erbitterten Kampf um jeden Nutzer und schrecken dabei auch nicht davor zurück, die Nutzer direkt von den Produkten der Konkurrenz abzuwerben und auf die eigenen Angebote zu verweisen. Microsoft hat nun wieder einen neuen Weg gefunden, mit dem Chrome-Nutzer abgeworben werden und zum Edge-Browser weitergeleitet werden sollen. Dazu wird nun schon direkt im Windows-Betriebssystem vor dem Chrome-Browser gewarnt.
Vor einigen Jahren hat Microsoft mit der SCROOGLED-Kampagne mehrmals gegen Google geschossen und hat sich damit in vielen Fällen selbst blamiert. Zwar hat man diese Kampagne schon vor über einem Jahr offiziell beendet hat, hindert es die Marketing-Abteilung natürlich nicht daran, auch weiterhin gegen einige Google-Produkte zu schießen. In einem neuen Vergleichtest möchte man nun zeigen, dass der Chrome-Browser im Vergleich zum Edge ein wahrer Akku-Killer ist.
In den letzten Jahren hat sich Google darum bemüht, mit den Konzernen im Silicon Valley Patent-Abkommen zu schließen und "Friedensverträge" zu unterschreiben. Auch unter der neuen Alphabet-Struktur wird dieser Kurs nun fortgesetzt, und der Schulterschluss mit einem der größten Konkurrenten gesucht: Alphabet und Microsoft haben verkündet, dass sie alle Rechtsstreitigkeiten und Beschwerden bei den Wettbewerbsbehörden fallen lassen und sich auch in Zukunft nicht mehr vor den Kadi ziehen wollen.
In den vergangenen Jahren hat sich Microsoft nicht gerade als Freund von Google hervorgetan und mehrmals hart gegen das Unternehmen geschossenKampagne zwar eingestellt, aber in der DNA der Mitarbeiter dürfte die gepflegte Feindschaft zu Google immer noch vorhanden sein. Jetzt hat der Chef der Windows-Entwicklung während einer Präsentation wieder einmal die Chance genutzt, einen Seitenhieb auf den Lieblingskonkurrenten abzugeben.
Gestern hat Samsung angekündigt, ab sofort keine Notebooks mehr in Europa verkaufen zu wollen und sich zumindest vorerst komplett in unserer Region aus diesem Markt zurück zu ziehen. Davon sind allerdings nicht nur die klassischen Windows-Laptops betroffen, sondern auch alle Chromebooks des Unternehmens - wodurch diese in Europa empfindlich geschwächt werden. Bisher war Samsung auch hier der dominierende Hersteller.
Dass Google und Microsoft in diesem Leben keine Freunde mehr werden dürfte jedem klar sein, aber das hindert beide Unternehmen natürlich nicht daran sich stets beim anderen etwas abzuschauen und die besten Ideen in die eigenen Produkte zu übernehmen. Vor allem im Bereich der Suchmaschine hat sich Bing schon des öfteren schamlos bei Google bedient - und schon bald könnte es wieder so sein. Derzeit testet Microsoft ein Bing-Design, das dem von Google zum verwechseln ähnlich sieht.
Im aktuellsten Build der Chrome-Spielwiese, Chrome Canary, findet sich eine neue Einstellungsmöglichkeit, die manch einer wohl so niemals für möglich gehalten hätte: Die New Tab-Seite, die normalerweise das Google-Suchfeld und die meistbesuchten Webseiten anzeigt, kann auf Microsofts Suchmaschine Bing mit ihren täglich wechselnden Hintergründen ausgewechselt werden.
Die neue Freundschaft zwischen Samsung und Google bezieht sich offenbar nicht nur auf Smartphones & Tablets, sondern auch auf Laptops: Laut einem Bericht erwägt der koreanische Gigant einen kompletten Umstieg von Microsoft Windows auf Googles Chrome OS - und das schon im nächsten Jahr. Die Produktion von Desktop-PCs soll sogar komplett eingestellt werden.