Wer dachte, dass Google nach dem Aus von Stadia genug von der Spielebranche hat, der irrt gewaltig - denn jetzt geht es erst richtig los. Zwar ist man die eigene Spieleplattform gedanklich gerade erst losgeworden, aber nun nimmt man neuen Anläufen anderen Bereiche ins Visier und will sowohl das Gaming auf Windows als auch auf Chromebooks vorantreiben. Doch es zeigt sich, dass Stadia schon jetzt fehlt und man den vielleicht wichtigsten Bereich vergessen hat.
Mit der bevorstehenden Einstellung von Stadia ist Google nicht aus dem Spielemarkt ausgestiegen, sondern verlagert lediglich den Fokus auf ein weiteres Projekt, das schon zu Beginn dieses Jahres gestartet wurde: Google Play Games für Windows. Jetzt gibt man noch mehr Spielern die Möglichkeit, einige vom Smartphone bekannte Spiele direkt am Windows-Desktop zu zocken, wobei die Auswahl immer weiter ansteigt.
Google hat sich mit der Spieleplattform Stadia das Ziel gesetzt, das Spielen immer und überall zu ermöglichen. In der Theorie hat man das geschafft, in der Praxis kommt man bisher allerdings nicht gegen die Spielekonsolen an, sodass man vielleicht einen alternativen Weg einschlagen könnte. Ein kürzlich geleakter Handheld für Cloud-Gaming könnte ein interessantes Konzept für Google sein, um die Spiele-Ambitionen unter ein Dach zu bringen.
Google bearbeitet den Spielemarkt nicht nur mit Stadia, sondern auch mit Google Play Games, das viele Jahre nur unter Android zur Verfügung stand und jetzt den Desktop in Angriff nimmt. Vor einigen Monaten wurde die Beta für US-Nutzer geöffnet und ab sofort haben Nutzer in vier weiteren Ländern die Möglichkeit, die vom Smartphone bekannten Android-Spiele direkt unter Windows zu spielen. Leider noch nicht in Europa.
In den letzten Jahren haben immer mehr größere Apps die magische Marke von einer Milliarde Installationen im Google Play Store geknackt, was aber nach wie vor ein großer Meilenstein ist. In den noch elitäreren Club der Apps mit fünf Milliarden Installationen gibt es nun einen Neuzugang, den man dort eigentlich schon längere Zeit vermutet hätte: Google Play Games hat die nächste Rekordmarke geknackt.
Wer an Videospiele denkt, wird vermutlich nicht zuerst an Google denken. Und das, obwohl das Unternehmen global und insgesamt betrachtet eine gigantische Reichweite im Gaming-Bereich hat. Diese möchte man ausbauen und setzt dafür interessanterweise auf drei völlig unterschiedliche Ansätze, die sich wiederum jeweils nur auf eine einzige Plattform konzentrieren. Kann das mit Stadia, Google Play und Steam auf Dauer funktionieren?
Googles Spieleplattform Stadia befindet sich im Wandel, sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch intern, das ist schon seit längerer Zeit zu beobachten. Vor allem die Erweiterung zur White Label-Plattform soll endlich den erhofften Erfolg bringen und wurde von Google nun offiziell angekündigt. Alle Informationen der letzten Monate haben sich bewahrheitet - mit einer Ausnahme.
Der Spielemarkt ist wieder in Bewegung und Google ist nicht nur mit Stadia auf dem Sprung, einen großen Teil des Kuchens für sich beanspruchen zu wollen: Am Donnerstag ist Google Play Games für Windows gestartet und bringt damit erstmals offiziell die Möglichkeit, Android-Spiele auf dem Windows-Desktop zu zocken. Das steckt noch in Babyschuhen, könnte aber mittelfristig einen großen Einfluss auf die Spielebranche haben.
Google hat den Desktop wieder für sich entdeckt und setzt den erst vor wenigen Wochen erstmals angekündigten Schritt nun in die Tat um: Man startet den Google Play Store für Windows, beschränkt sich dabei aber erst einmal auf den Spiele-Bereich. Interessierte Nutzer haben ab sofort in den ersten Regionen die Möglichkeit, ausgesuchte Android-Spiele unter Windows zu zocken und den Fortschritt zu synchronisieren.
Vor wenigen Wochen hat Googles Spieleplattform Stadia den dritten Geburtstag gefeiert und befindet sich damit im dritten und vielleicht auch entscheidenden Jahr. Hinter den Kulissen werden schon seit längerer Zeit die Weichen auf einen "soft restart" gestellt und die jüngsten Schritte des Unternehmens zeigen, dass Stadia als Endprodukt ein wenig in die zweite Reihe rücken könnte.