Marissa Mayer Vor kurzem ist bei "San Francisco Online" ein Artikel über Googles Produktchefin Marissa Mayer erschienen. In dem Artikel erfahren wir jede Menge Details über Googles Front-Frau: Teilweise weithin bekannte Dinge, teilweise privates und teilweise auch leicht skurille Dinge. Alles in allem kann man sagen, dass Marissa eine interessante Frau ist ;-) Mal ein etwas anderes Bild von Marissa Marissa Mayer
Original » Marissa war die erste Frau die bei Google gearbeitet hat und die 20. Mitarbeitern des Unternehmens. Heute ist sie Vizepräsident für Suchprodukte, allgemein Produktchefin und Vizepräsidenten für User Experience. » Marissa ist die Chefin von 150 Managern bzw. Teamleitern und damit insgesamt Chefin von knapp 2.000 Googlern. » Sie besitzt in der 38. Etage eines Four Seasons-Hotels ein 5-Millionen-Dollar-Penthouse » Lieblingsfarbe: Lila; Lieblingsessen/getränk: Makkaroni mit Käse/Mountain Dew; Glückszahl: 12. » Hatte eine kurze Beziehung mit Google-Gründer Larry Page und einige weitere Beziehungen - derzeit Solo (Ersteres geht schon seit Jahren als Gerücht durchs Netz, ob es diesmal stimmt?)
» Besetzt einen Sony Aibo namens Rover » Ist aufgewachsen in Wausau, Wisconsin » Hat ein fotografisches Gedächtnis, kann arrogant rüberkommen » Steht auf Kunstwerke von Andy Warhol und Roy Lichtenstein » Kam nur aus Zufall zu Google: Die Mail von Google mit dem Jobangebot wollte sie gerade löschen, als sie auf die Space-Taste kam und sich die Mail dann doch geöffnet hat... na Glück gehabt ;-) » Nutzte anfangs, auch als Googlerin, heimlich die Suchmaschine Infoseek. Weiteres bei Blogoscoped und im Artikel » Artikel beim San Francisco Magazine » GWB: Der Arbeitstag von Marissa Mayer [Google Blogoscoped]
Marissa Mayer In ihrer gestrigen Print-Ausgabe hat die FAZ mal wieder ein sehr interessantes Interview mit Marissa Mayer gebracht. Mayer gibt in dem Interview einen Einblick in zukünftige Entwicklungen, Ziele der Suchmaschine, und spart nicht mit Seitenhieben auf die Konkurrenz. Außerdem kündigt sie für heute ein "weltweit sehr spannendes Doodle" an - das klingt doch mal interessant ;-) Leider ist das Interview nicht komplett online kostenfrei verfügbar, daher werde ich einfach die Stichpunkte von Michael aufgreifen:
* Zukünftig (Marissa Mayer rechnet mit 5 - 10 Jahren) solle die Google-Suche richtige Fragen beantworten können (Etwa: wann läuft der Film XY in Köln?). Vor allem solle dies dann aber durch Spracherkennung erfolgen. Es gibt schon Versuche Texte von Podcasts herauszuschreiben und durchsuchbar zu machen. Zumindest der Teil mit der Spracherkennung entspricht so ziemlich genau dem Gegenteil von dem was Googles Forschungschef Peter Norvig gesagt hat. Ansonsten wird sich die Beantwortung von einfachen Fragen wohl auch in Zukunft am einfachsten über OneBoxen lösen lassen - genau die angesprochene Kino-OneBox existiert ja schon. * Google-Produkte müssen alltägliche oder zuminmdest allwöchentliche Probleme lösen und einfach zu erklären sein, da sich Google-Produkte nur durch Mundpropaganda verbreiten können. Beste Beispiele seien iGoogle und Google Maps. Ich denke dass ist genau der Punkt der hinter Googles Erfolg steckt. Man kann den User auch mit einem Milliardenbudget nicht zwingen die eigene Software zu nutzen bzw. Informationen freizugeben. So etwas muss freiwillig kommen. Und das funktioniert nur durch Software die wirklich das Alltagsleben erleichtern kann. Wobei ich Google Maps aber nicht unbedingt mit iGoogle vergleichen würde, das eine beschafft die Informationen und das andere sammelt sie nur von tausenden Quellen zusammen. * Es wird etwa eine von zehn Ideen verwirklicht. Die werden dann bei Google Labs veröffentlicht. Von denen - so hofft man - sollen zumindest 20% bis 25% erfolgreich sein. Es sei wichtig viel auszuprobieren. Ein Blick auf die Google Labs-Seite zeigt, dass dieses Konzept einfach aber erfolgreich ist. Auf der rechten Seite werden die aus den Labs entstandenen Dienste (darunter Reader, Maps, Notebook und Video) angezeigt und auf der linken Seite die Produkte die sich aktuell noch in Entwicklung befinden. Aus einigen (wie z.B. Transit) wird nie ein eigenständiges Angebot werden sondern die Technik dahinter wird in bestehende Dienste (in diesem Fall Maps) integriert werden. Und einiges wird komplett in der Versenkung verschwinden, so kann man sich die teure Entwicklungsarbeit sparen. * Google Produktsuche soll besser werden. Wobei es schon im Herbst Verbesserungen gegeben haben soll. Gerade in den letzten Tagen habe ich die Produktsuche sehr viel genutzt und gemerkt dass hier doch so einiges an Informationen fehlt. Neben den objektiven Daten gibt es keinerlei subjektive Informationen. Keine Sternchen-Bewertung oder Kommentare von Besitzern dieser Produkte. Zu diesen Zwecken musste ich immer zu "Konkurrent" (derzeit nicht wirklich) ciao.com wechseln. * Viele Suchanfragen fielen einem unterwegs ein, wenn man keinen Computer zu Verfügung hat. Und wenn man zu Hause am Computer sei habe man die Suche oft schon wieder vergessen. Deswegen sei der Handymarkt für Google sehr wichtig, um diese "verlorenen" Suchanfragen für sich zu gewinnen. Ich gehöre leider bis heute immer noch zu denen die niemals im mobilen Web gesurft haben und kann diesen Ansatzpunkt daher sehr gut verstehen. Ich denke wenn das mobile Internet in einigen Jahren selbstverständlich sein wird (dazu müssen aber natürlich die Preise stark fallen) werden sich die Suchanfragen tatsächlich noch einmal verdoppeln wenn nicht sogar verdreifachen. Einige Informationen braucht man eben nur unterwegs. * Reaktion auf den Vorwurf, Google würde an zu vielen Fronten kämpfen: Es sei nicht alles gleich wichtig für Google. Man konzentriere sich vor allem auf die drei Kernbereiche Anzeigen, Programme im Internet und die eigentliche Suche. Hm, mit dem Punkt "Programme im Internet" hat Marissa ja eigentlich alles was nicht in Werbung und Suche passt abgedeckt. Etwas unglücklich formuliert. * Das Google 98% des Umsatzes aus Anzeigen generiert sei weniger problematisch, als viel dächten, da die Werbekunden aus vielen verschiedenen Branchen kommen und so eine gut laufende Brache eine schlecht laufende in der Regel immer ausgleiche. Lediglich ein genereller Abschwung könnte Google treffen - wie jeden anderen auch. Die Abhängigkeit von der Werbung wird Google wohl wirklich eines Tages mal zum Verhängnis werden. Auch in den letzten 4 Jahren konnte keine nennenswerte weitere Einnahmequelle gefunden werden. Die nächste Weltwirtschaftskrise kommt bestimmt... Die Frage ist nur: Was passiert dann mit all den Informationen...? * Google ist überzeugt davon, dass das eigene Werbeprinzip (welches auf Suchanfragen im Wesentlichen besteht) dem der Social Communities wie z.B. Facebook überlegen sei. Das sehe ich anders. Facebook hat den Vorteil seine Nutzer sehr genau zu kennen, Daten zu besitzen die Google nur über 1000 Ecken und Kanten herausbekommen kann. Zielgerichteter kann auf jeden Fall bei Facebook geworben werden. Der einzige Vorteil von Google ist, dass sich die Werbung auf das komplette Web erstreckt und nicht nur innerhalb eines Social-Networks-Käfig angezeigt wird. * Am Montag erscheine "weltweit ein sehr spannendes Doodle". Die "Doodle"-Arbeitsgruppe besteht aus Marissa Mayer, dem Marketing-Manager und vier Designern. Da macht es aber mal wieder jemand sehr spannend... wirds ein Ankündigungs-Doodle? Ein Doodle bei dem man etwas gewinnen kann? Ein neues Logo? Ich freu mich schonmal drauf :-D
» Artikel bei FAZ.net (Kostet 2?) [thx to: Michael] Nachtrag: » Da ist das Doodle: Aber spannend...?
Marissa Mayer Die Schweizer Zeitung SonntagsBlick hat ein Interview mit Chef-Googlerin Marissa Mayer über Googles Zukunft, Rechtliche Probleme und der Websuche als Wissenschaft geführt. Eines der Hauptaussagen von Marissa war, dass Google in Zukunft noch sehr viel mehr Daten speichern möchte und nicht die Rolle des Dienstleisters sondern des "besten Freundes" übernehmen möchte.
[...] die User dazu animieren, mehr von sich preiszugeben, mehr Daten hochzuladen. Je mehr Informationen im Netz verfügbar sind, desto besser werden die Suchresultate.
Damit wiederholt Marissa die Aussage von Eric Schmidt vor einigen Monaten, nämlich dass Google immer mehr Daten von den Usern sammeln und damit auch immer mehr Geld verdienen möchte. Marissa gibt auch ehrlich zu dass bei dieser Informationssammlung immer mehr Geld fließt und dies das Hauptziel ist - rechtfertigt das aber damit dass dafür sehr viele kostenlose Dienste angeboten werden können die mit dem verdienten Geld subventioniert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, nämlich auch die letzten Geheimnisse des Users zu erfahren, möchte Google in Zukunft die Rolle des besten Freundes einnehmen. Der Vorteil für den User ist dabei, je mehr der beste Freund über uns weiß, desto bessere Ratschläge kann er uns geben. Anders als bei einem echten Freund kann man bei Google aber jederzeit die weitergegebenen Informationen wieder löschen bzw. ändern. Diese zukünftige Datensammlung wird aber auch nur dann möglich, wenn sich die Copyright- und Datenschutz-Gesetze grundlegend ändern. Entsprechende Anstrengungen unternimmt Google derzeit mit geforderten neuen globalen Datenschutzgesetzen. Die Zukunft von Google wird also ganz entscheidend von diesen neuen Gesetzen abhängen. Wir dürfen weiterhin gespannt sein... » Das Interview bei Blick.ch [thx to: Patrick]
Marissa Mayer
Mario Sixtuas alias der "elektrische Reporter" hat schon Ende 2006 ein Interview mit Marissa Mayer geführt. Die Chef-Googlerin beantwortet dabei unter anderem Fragen rund um den wahnwitzigen YouTube-Kauf, die Zensur in China und natürlich auch dem Datenschutz. Jede Menge Marketing-Blabla aber dennoch ein interessantes Interview für das man sich mal 15 Minuten Zeit nehmen sollte ;-) » Interview mit Marissa Mayer Interview in Textform auf ENGLISCH Interview auf DEUTSCH (ohne Fragen) [thx to: Stefan2904] EDIT: Ich sehe gerade dass wir das schonmal berichtet hatten...egal, doppelt hält besser :-D
Marissa Mayer
Anfang Januar hat Mario Sixtus um eure Fragen an Marissa Mayer gebeten. Diese Fragen hat er ihr vor einigen Tagen gestellt und das komplete Interview, mit einige Einspielern und Gastkommentatoren online gestellt. Dabei geht Mario auf sehr viele interessante Themen ein und stellt Fragen die wir uns vielleicht selbst schon einige male gestellt haben. Die Themenschwerpunkte: » Warum hat Google YouTube gekauft? » Google veröffentlicht viele Produkte, steckt dahinter eine Strategie? » Wann wird das Google Betriebssystem veröffentlicht? » Google weiß eine Menge über seine User und könnte diese Daten kombinieren und komplette Profile erstellen - gibt es hier ein Datenschutzproblem? » Wird Google zum zweiten Microsoft? » Werden Googles Webprogramme ein Konkurrent für Microsofts Office? » Arbeitet Google an einer künstlichen Intelligenz? » War es ein Fehler, die Suchergebnisse in China zu zensieren? Das ganze Interview ist auf englisch, und kann leider nicht extern eingebunden werden. Marissa ist aber, wie immer, sehr redefreudig und hat viele interessante Dinge zu sagen. Also nehmt euch eine halbe Stunde Zeit und schaut euch das komplette Interview an ;-) » Das Video » Transscript zum Video [Google Blogoscoped]
Marissa Mayer
Der in der deutschen Bloggerszene bekannte Journalist Mario Sixtus hat in einigen Tagen die Gelegenheit Googles Produktmanagerin Marissa Mayer zu treffen. Auf der DLD Conference (21. - 23. Januar) in München wird er wahrscheinlich die Chance bekommen sie zu interviewen - und dafür braucht er eure Fragen! Ob das Interview tatsächlich stattfinden wird ist noch nicht ganz sicher, aber ich denke er wird Marissa schon überreden können. Philipp Lenssen sammelt in seinem Blog derzeit die Fragen die Mario stellen könnte. Sicherlich hat er auch einige eigene Fragen, aber die Fragen der User sind ja meistens interessanter als diese üblichen Journalistenfragen .p Postet eure Fragen (wenn möglich auf englisch) im Forum von Philipp Lenssen, er wird sie dann an Mario weiterleiten. Am besten sind wohl Fragen rund um die Produkte die wir in der nächsten Zeit erwarten können oder die Verbesserungen der bestehenden - schließlich ist das Marissas Aufgabengebiet. » Eure Fragen
Google
Laut Marissa Mayer wird Google im Laufe des morgigen Tages eine neue Suche starten. Die Veröffentlichung soll der wichtigste Produktstart für dieses Quartal sein - muss also schon etwas ganz tolles sein. Worum es sich genau handelt ist noch nicht bekannt - nur soviel dass es eine personalisierte Suchmaschine für jedermann sein soll. Das lässt viel Spielraum für Spekulationen. Hier erstmal die Beschreibung von Marissa:
Marissa Mayer, vice-president of search products and user experience, said it was the most significant launch that Google would announce in the final months of this year. By letting companies and individuals build their own specialised search engines, it will also create competition for the many new ?vertical? search products that have recently been launched on the web, she added.
Ich stelle mir darunter jetzt eine AdSense-Suchmaschine vor (so wie AdSense Sitesearch) nur dass mehrere URLs durchsucht werden können. Man kann also praktisch eine Liste von URLs angeben die durchsucht werden sollen und schon einige Keywords ausschließen bzw. voreinstellen. Außerdem könnte der Anbieter der Suchmaschine die Ergebnisse taggen, so dass die Suchenden nur im Interessensgebiet des Anbieters suchen. Vorstellbar wäre dass die Google Bookmarks in die Suchmaschine integriert werden können, mitsamt der Tags. So könnte man jeder Person sofort alle interessanten Links die man besitzt präsentieren und die besten Webseiten aller Welt vorstellen. Nebenbei würden wieder Millionen von Usern Google dabei helfen dass Web zu organisieren und komplett zu taggen - alles umsonst. Worum es sich nun genau handelt kann ich euch dann höchstwahrscheinlich morgen ganz ausführlich präsentieren - hoffe ich zumindest :-D UPDATE! Hier ist es jetzt, eine Erweiterung von Google Co-op. Bericht folgt dann heute nachmittag. » Google Custom Search Engine [ZDNet-Blog] Nachtrag: » Die eigene Suchmaschine: Google Custom Search Engine
Marissa Mayer
Die BusinessWeek hat ein sehr interessantes Interview mit Googles Produktmanagerin Marissa Mayer geführt. Darum geht es um Googles Unternehmenspolitik in Sachen veröffentlichung neuer Produkte, die weitere Verknüpfung aller Dienste und die Schwierigkeit ein Produkt zum Erfolg zu bringen. Ich habe es euch mal auf deutsch übersetzt. Google ist längst aus seinem Kerngeschäft der Suche ausgebrochen. Hat es der Firma gut getan? Wir glauben daran, je mehr neue Produkte wir herausbringen, desto erfolgreicher und beliebter werden sie auch. Der Weg dahin ein revolutionelles neues Produkt zu finden führt über die Veröffentlichung von 5 weiteren Produkten und der Hoffnung dass eines davon Erfolg hat. Ich denke dass wir dies im moment ziemlich gut beherrschen. Gute Produkte wachsen auch ohne große Promotion, schlechte eben weniger. Wir veröffentlichen Produkte so früh wie möglich (Anm. Red.: Daher Beta ;-)), um zu sehen wie die User das Produkt annehmen und welche zukünftigen Features sie sich wünschen. Diese bauen wir dann eventuell mit in das fertige Produkt ein. Wir veröffentlichen Produkte früh in den Google Labs, um sie nur einem kleinen Nutzerkreis vorzustellen und es lediglich per Mund-zu-Mund-Reklame bekannt zu machen. Das gibt dem Team die Möglichkeit die Anforderungen an das Produkt genauer einzuschätzen. Es gibt uns auch einige sehr wichtige Hinweise darauf, ob das Produkt wirklich gebraucht wird, wie groß der Markt dafür ist und wie unser Produkt gegenüber der Konkurrenz da steht. Wie messen sie den Erfolg eines neuen Produkts? Wir vertrauen hauptsächlich auf unsere eigenen Log-Files.Und natürlich auf User-Feedback. Google Mail zum Beispiel ist sehr beliebt. Es ist nur noch nicht so weit verbreitet wie Hotmail oder Yahoo! Mail. Wir können das Wachstum durch das Einladungsmodell relativ gut kontrollieren. Und ich glaube es ist sehr gut nachzuvollziehen, dass wenn wir das Einladungsmodell abschaffen, wir mehr als das 10fache an Traffic und Usern haben würden. Und wenn wir uns das mal ausrechnen, dann sind wir größer als Yahoo! oder Hotmail. Also glauben wir dass Google Mail ein sehr gutes Produkt ist. Wenn sie sich die Google News anschauen, dann würden sie sagen dass es seine Arbeit gut erledigt. Wir haben Google News in mehr als 40 Sprachen und 40 Ländern an den Start gebracht. Wir sind wirklich stolz darauf was Google News geschafft hat, es hat die demografischen und geografischen Grenzen aufgehoben und bietet den Usern eine völlig neue Möglichkeit der Nachrichten-Recherche. Es wächst von Jahr zu Jahr und ist das stärkste unserer "älteren" Produkte. Zur Zeit verdoppelt sich der Traffic noch in jedem Jahr. Ich denke im Grunde macht es alles Sinn was wir tun. Wir haben zwar ein paar Produkte die zur Zeit nicht Marktführer sind und es vielleicht auch nie sein werden, aber wir wollen den Usern eine Menge neuer Produkte geben. Die Leute merken sich natürlich nicht alle Produkte, aber wenn sie sich eines merken - was wirklich Sinn macht - dann hat es eine Menge Potenzial. Oft sehen Analysten und die Weltpresse in einem neuen Google-Produkt einen Killer für all seine Konkurrenten. Aktuelles Beispiel: Google CheckOut und PayPal. Pokern sie hier ein bißen zu hoch, wenn sie sagen dass Google den gesamten Markt umdrehen und die Konkurrenten ausboten wird? Die Leute haben nunmal die Angewohnheit, da gehöre ich auch dazu, etwas neues sehr viel höher zu bewerten als es auf lange Sicht gesehen wirklich sein kann. Wenn man sich die Schlagzeilen ansieht, wird man verstehen was ich meine. PayPal ist ein wirklich gutes und ausgereiftes Produkt. Und unser Service, wenn sie sich mal anschauen was wir damit genau tun, konkurriert nicht wirklic mit PayPal - wir haben völlig verschiedene Grundansätze. Unsere Produkte werden einfach missverstanden. Wenn sie sich mal ein ausgereiftes Produkt anschauen, wie z.B. Microsoft Excel, dann werden sie sehen dass es sehr schwer ist dieses zu übertreffen. Dieses Produkt ist über die vielen Jahre gereift und hat seine eigenen Killer-Features. Und wir haben unsere. Müssen wir immer gleich mit anderen konkurrieren wollen, wenn wir in einen neuen Markt eintreten? Zweifellos. Wird es für uns viele Jahre dauern um im diesen sehr ausgereiften Markt Erfolg zu haben? Auf jeden Fall. Googles Homepage ist sehr aufgeräumt, was eines der Markenzeichen ist. Wie will Google all seine Produkte auf dieser Seite vorstellen ohne diesem Design-Grundsatz zu entsagen? Das Design hat sich in den letzten Jahren ein klein wenig geändert. Wir machen keine grundlegenden Änderungen und wollen nicht alle unsere Produkte auf der Startseite vorstellen. Aber es gibt ein paar Grundkonzepte über die wir nachdenken. Wir denken darüber nach wie wir die Navigation auf unseren Seiten ändern können, dass ist das was ich "San Angeles" und "Los Diego"-Strategie nenne. Wir nehmen starke Produkte und fügen diese zusammen in ein noch stärkeres Produkt. Sie können also San Diego und Los Angeles nehmen und aus den beiden eine Mega-Stadt machen. Wenn ich mir zum Beispiel die Google News anschaue, dann weiß ich das der User hier Neuigkeiten sucht die ihn interessieren und sich über aktuelle Events informieren möchte oder gerne sehen möchte was andere über ein bestimmtes Thema schreiben. Es ist ein wirklich guter Ort um hier weitere Dienste zu integrieren, zum Beispiel Google Blog Search und Google Finance. Auf diesem Wege müssen wir schauen dass wir die Produkte zusammenführen. Den Leuten fällt es schwer sich an mehr als 5-10 Produkte einer einzigen Firma zu erinneren. Wenn wir jedes einzelne Produkt nehmen und es noch stärker und bedeutsamer für die Leute machen, dann werden wir gute Reaktionen von den Usern urückbekommen, die Leute merken sich dieses Produkt und der Traffic auf unserer Seite steigt. Wird Google einige seiner guten Produkte bewerben? Es gab in der Vergangenheit interessante Dinge wie z.B. das Da Vinci-Spiel in diesem April. Dies war eine Zusammenarbeit mit Sony Pictures. Wir haben etwas veröffentlicht was gut für den Hype rund um den Film gewesen ist und den Leuten geholfen hat eine Google-Produkte besser zu verstehen. Für jeden der dieses Spiel mitgemacht hat, gab es jeden Tag verschiedene Google-Produkte zu sehen. Wir hatten Millionen von Leuten die sich in das Spiel eingeloggt haben und die Puzzles durchgespielt haben. Über 100.000 Personen kamen dabei bis zum letzten Level, inklusive Sergey Brin, der natürlich als einer von 10.072 Google-Mitarbeitern für das Gewinnspiel disqualifiziert war. Er hat vorher vergessen zu kündigen. Gibt es genügend Disziplin bei Googles Programmierern um die Vielzahl von Produkten immer wieder upzudaten? Eric Schmidt und Larry Page wissen dass wir ein bißchen mehr Organisation in das ganze hier hereinbringen müssen. Aber ich denke es ist auch wichtig die Psychologie der Entwickler zu verstehen. Es gibt einige Ingenieure denen die Aufgabe zu langweilig wird und die gerne an einem anderen oder neuen Produkt arbeiten möchten. Aber es gibt auch eine Menge Personen die an ihrem Produkt mit Leidenschaft arbeiten und es zu einem der besten auf den Markt machen wollen. Der Chef unseres News-Teams, Mike Dixon, war ein Entwickler mit wenig Hintergrundwissen über News & nachrichten. Aber heute ist er ein unglaublich versierter News-Leser von Zeitungen auf aller Welt der weiß worauf es ankommt und zu jedem Thema top informiert ist. Man könnte ihn als "News-Experten" bezeichnen. Und für ihn ist es wirklich wichtig, dass die Google News immer besser werden und der Marktführer bleiben. Das gleiche gilt für unsere Maps-Entwickler. Sie haben Karten aus aller Welt studiert und studieren sie noch heute. Wie sie coloriert werden müssen, wie der Kontrast zwischen den einzelnen Farben am besten abgeglichen wird usw. Dabei kam z.B. heraus dass die Namen der Straßen in die Straße selbst hereingedruckt werden sollten und nicht irgendwo über der eigentlichen Straße erscheinen sollten. Sollten Produkt-Manager bei Google mehr Macht bekommen? Nein, ich finde nicht. Wir haben eine Menge Leute die in ihrem Gebiet einfach die besten sind. Ich denke das ist äußerst interessant: Wir haben intern keine hohen Ansprüche an ein Produkt. Wenn du einem Entwickler ein 70-Seiten-Dokument in die Hand drückst und sagst er soll das machen, dann fehlt die gesamte Kreativität in diesem Produkt. Die Entwickler die ein gutes Feature in dem Produkt sehen, welches konzeptionell nicht vorgesehen ist, haben meist die besten Vorschläge. Wir sollten dieses Kreativität nicht aus einem Produkt herausdrängen. Der Geheimplan um ein Produkt ist das Team selbst welches eine Vision von dem Produkt hat welches sie gerade zusammenbauen. Und sie sollten genügend Raum haben um keinen der Teammitglieder in seiner Kreativität einzuschränken. Auf diesem Wege sind einige unserer besten Produkte entstanden. » Interview in Englisch » Weitere Interviews [Google Blogoscoped]
Marissa Mayer Produktchefin bei Google und erste Frau im Unternehmen berichtet über ihren typischen Arbeitstag. Marissa Mayer 8:00 Morgens, Aufstehen, Zur Arbeit fahren 9:00 Ankunft am Googleplex, Telefonkomferenz über eine neue Technologie 10:00 Treffen mit Udi Manber, Ingenieurs-Vize Präsident zur Diskussion über Suchtechnologie und neues Personal 10:30 Treffen mit Associate Product Managers zur Besprechung und Vorbereitung einer intenationalen Geschäftsreise 12:00 Produkt Review mit Larry und Sergey, Entscheidungen über Produktstrategie und mögliche zukünftige Kooperationen 13:00 Durchsicht der Benutzerschnittstellen (UI - User Interface ). Freigabe von Designänderungen für verschiedene Produkte 15:00 Treffen mit einem neuen Teammitglied zur Begrüßung und Besprechung über seine Laufbahn und seine Ziele 15:30 Treffen mit dem Produktmanager von Google Video 16:00 Treffen zur Produktstrategie mit Eric Schmidt, Larry Page und Sergey Brin (Führungstrio) zur Durchsicht der wöchentlichen Nutzungsstatistik und zur besprechung von einigen individuellen Tagesordnungspunkten 17:00 Führungstreffen zur Strategie von Google China 18:00 Büroarbeit 20:30 Aufholen der am Tag eingegangenen E-Mails 23:15 Laufen im Google Fitnesstudio 24:00 Rückkehr nach hause 24:30 Fernsehen und Mails beantworten 3:00 Schlafen » Google Mitarbeiter bei Orkut (Google Blogscoped) » Weitere Artikel über Marissa Mayer [gOS, Älteres Interview aus BusinessWeek]
Über den Innovationsprozess bei Google referiert die Produktmanagerin Marissa Mayer in einem Vortrag in der Universität von Stanford. Sie Stellt 9 Punkte vor, die für den Erfolg von Google verantwortlich sein sollen und verrät im Diskussionsteil ein wenig über die weitere Entwicklung in den nächsten 5 Jahren. Ein Plausch aus dem Nähkästchen, wie es zu vielen Entscheidungen kam, was nach langen Diskussionen zumeist die Benutzer selbst waren. Im Kern berichtet sie über die Arbeitsweisen und betont, daß jeder mal Fehler machen kann, wenn der Innovationsprozess sie in schnellen Zyklus wieder korrigiert. Entscheidungen werden grundsätzlich nur auf der Basis von Zahlen, Daten und Fakten getroffen, auf die Google ja inzwischen in breitem Maße zugreifen kann. Die Internet-Blase der 90er bezeichnete sie als reinigender Prozess, in dem die "Bäume" sich behaupten konnten. Marissa Mayer ist fast seit Beginn an bei Google (ab 1999), bezeichnet sich selbst als Workerholic und ist Produktmanagerin für die Suche, Bilder, Groups, News, Froogle, die Google Toolbar, Google Desktop und die Google Labs. Nebenher engagiert sie sich immer noch stark an der nahegelegenen Universität von Stanford in Vorträgen und Kursen. » Vortragsvideo an der Universität von Standford Quellen: Siegfried aus München , Heiko und Robert