Heute Abend war es endlich soweit: Auf dem großen GDC-Event hat Google die neue Spieleplattform Stadia vorgestellt und damit erstmals offiziell gezeigt, wie sich das Unternehmen in der Spielebranche aufstellen möchte. Tatsächlich wird Google aber nicht nur die Plattform bieten, sondern auch selbst Inhalte beisteuern. Wie nebenbei angekündigt wurde, hat Google nun auch ein eigenes Game-Studio.
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Google nimmt das Thema Spiele langsam aber sicher immer ernster: Seit langer Zeit wird die Spieleplattform Google Games erwartet und erst vor kurzem gab es in der Google Glass-App Hinweise auf die Games-Plattform. Das neueste Teilchen in dem Puzzle ist nun die neu geschaffene Stelle "Chief Game Designer".
Vor etwas mehr als einem Jahr gab es einen ersten Hinweis auf einen neuen Google-Service: Google Games. Schon damals hieß es, dass mit dieser Spieleplattform aus dem Hause Google nicht vor 2013 zu rechnen ist - und nun könnte es wohl schon bald soweit sein. Ein interessanter Leak zeigt die Möglichkeiten.
Google bietet seinen Entwicklern und Spielern mittlerweile schon 3 Plattformen für Games an: Da wäre einmal natürlich Android, Google Chrome mit dem Chrome Web Store und die Google+ Games. Jede dieser Plattformen wartet mit anderen Spielen und anderen Portalen zum downloaden bzw. starten auf - doch noch in diesem Jahr könnte Google Games all dies unter einem Dach bündeln.
Nun hat Google endgültig die Bombe platzen lassen, denn Google ist dieses Jahr auf der Game Developer Conference 2011 (GDC). Dazu hat Google eine offizielle und nette Google "Game Developer Central"-Seite kreiiert, auf der man weitere Informationen finden wird. Und es ist klar, was Google vorhat: Web-Games mit HTML5, Google Web Toolkit, WebGL und anderen netten Plattformen. All dies wird Unterstützung in Google Chrome, Android und Google TV finden.
Weitere Gerüchte ziehen ihre Runden. Laut Angaben des "Wall Street Journals" soll es bereits Gespräche über mögliche Kooperationen mit namhaften Herstellern geben. Im Interview mit dem WSJ hat Google-CEO Eric Schmidt aber eins klar gemacht: Die Zynga-Meldung ist kein Gerücht, wo hingegen es bei Google Me an Wahrheit fehlt.
Viel kann man in die zwei Sätze interpretieren, die Eric Schmidt dem "Wall Street Jorunal" zum "fressen" vorgeworfen hat. Zunächst lehnt er einen Facebook-Klon ab, denn "die Welt braucht keine Kopie von der selben Sache". Dennoch kann man da auch hereininterpretieren, dass Google Me etwas völlig Anderes als Facebook wird, und Google dennoch an diesem Social Network-Dienst arbeitet.
In Sachen Social Games legt Schmidt die Karten aber gerne auf den Tisch: "Sie können eine Partnerschaft mit Zynga erwarten", was relativ vielversprechend klingt, dass Google doch in die Games-Branche einsteigen möchte. TechCrunch hatte ja berichtet, dass Google zwischen 100-200 Millionen US-Dollar an den Social-Gaming-Experten gezahlt haben soll, das aber offiziell nie zu Papier gekommen ist.
Ein weiteres Indiz dafür, dass Google Games doch noch kommen könnte, sind die Gerüchte, dass Google gerade im Gespräch mit Größen wie EA, Zynga, Playfish oder Playdom sei - alles Hersteller, die auch im Bereich Social Media weit voran sind. Die Partnerschaften könnten - auf lange Zeit gesehen - dazu führen, dass Google ein umfangreiches Portfolio an Spielen unter seinem Namen betreiben kann und Facebook Konkurrenz macht.
Facebook Konkurrenz machen konnte Google übrigens bisher nie: Das Social Network Orkut ist grade einmal in Brasilien bekannt, Buzz und Wave sind phänomenal gefloppt und Facebook hat vor kurzem seinen 500-Millionsten User gefeiert. Wenn also Google jetzt wirklich etwas bewirken möchte, dann muss es ein Social Network mit der Technik aus Buzz und Orkut und den Spielen von den o. g. sein. Vielleicht ist Google Me und Google Games dann doch kein Gerücht mehr.
Angeblich würde Google zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar in den Browsergames-Spezialisten Zynga investieren, so berichtet TechCrunch gestern. TechCrunch würde über mehrere Quellen verfügen, die das bestätigen können. Nebenbei sucht Google einen Product Manager für Games, es könnte also bald ein Google Games-Portal geben. Das würde sich auch mit den Chrome OS-Entwicklungen decken.
Zynga sind die Entwickler der wohl bekanntesten Games, die derzeit so im Netz schwirren: Neben "FarmVille", welches sehr beliebt auf Facebook ist, entwickeln die Jungs auch "Mafia Wars", "Cafe World" und andere "Social Games", die vor allem die junge Zielgruppe ansprechen. Sie entwickeln für die Social Networks von Yahoo!, MySpace und Facebook, sind aber auch mit ihren Spielen auf dem iPhone präsent.
Google soll nun diese Firma mit Geld unterstützt haben, so berichtet TechCrunch gestern. Die Rede war zwischen den angesprochenen 100 und 200 Mio. US-Dollar, die Google investiert haben soll. Der Deal sei schon "vor einem Monat oder so ähnlich" von statten gegangen, so TechCrunch und er sei von Google selbst, nicht von Google VC, realisiert wurden. Es wäre ein strategisch wichtiger Deal gewesen, deshalb verheimlicht man das.
Warum sollte aber Google bei Zynga mit einsteigen? Es gibt zwei oder drei Faktoren, die sehr wichtig sind: Der erste ist natürlich der offensichtlichste, wenn man Zynga und Google vergleicht: Google möchte Games haben, auf Android, in seinen Entwicklungen wie iGoogle und auch in Google Chrome OS (wir berichteten). Vielleicht könnte man auch in "Google Me", dem neuen Social Network (wenn es nach Gerüchten geht), Spiele geben - und damit Facebook echte Konkurrenz machen. Google braucht also Spiele, um auch ein anderes Publikum anzusprechen. Der zweite Grund ist natürlich Google Checkout, wie TechCrunch schön beachtet hat. Checkout ist derzeit Paypals härteste Konkurrenz und hat auch einen mobilen Abrechnungsdienst (via Android). Und um so mehr Google in andere Apps vertreten ist, um so weiter ist auch die Reichweite und umso bekannter wird Checkout. Der dritte Punkt ist natürlich die Konkurrenz auch auf seine Seite zu ziehen. Das macht man am Besten, indem man seine Partner ins Boot holt. Google könnte mit Zynga den idealen Partner gefunden haben, wenn denn die Gerüchte wahr sind.
Ein etwas anderer Faktor, der diese Sache noch belegt, ist der, dass Google einen Product Management Leader für Games in Mountain View sucht. Ganz klar, dass der dann Spiele schreiben muss und ein Team zusammenstellt, die dann vielleicht an einem Portal für mobile und stationäre Games arbeitet. Google ist eine Web-Firma und wird sicher auch auf Web-Games statt auf Software-Games setzen. Daher ist die Stellenausschreibung nicht so neu, aber bedeutend. Sowohl für Android, als auch für Chrome OS sowie für das Web möchte - und muss irgendwie, um mithalten zu können - Games haben. Der Product Manager soll Märkte analysieren, Strategien planen und Partnerschaften knüpfen - passt also perfekt zur Zynga-Investition.
» TechCrunch
» Zynga Games
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