Booksearch

Google muss das Google Books Settlement Agreement erneut überarbeiten. Das Justizministerium bewertet das jetzige für nicht akzeptabel. Einige Punkte sollen gegen das Wettbewerbs- und Urheberrecht verstoßen.

Das US-amerikanische Justizministerium schickte dem zuständigen Gericht in New York eine Stellungnahme. Darin heißt es, dass die vorgeschlagenen Punkte zu weit gefasst seien. Eine ordentlich strukturierte Vereinbarung soll hingegen zahlreiche Vorteile für die Gesellschaft bringen.

Die übrigen rechtlichen Bedenken soll Google nun mit einem weiteren Vorschlag aus der Welt schaffen. Ob es allerdings soweit kommt ist noch offen. Das Ministerium sieht im jetzigen Abkommen eine Absicherung für das Businessmodell von Google, der über den Rechtsstreit hinaus geht. 

Hierdurch entsteht möglicherweise ein Kartell auf dem Buchmarkt und auf die Buchpreise. Eine Anhörung setzte der New Yorker Richter Denny Chin für den 18. Februar an, so die New York Times.
Die Woche 6 neigt sich dem Ende zu und ist mittlerweile beim Sonntag angekommen. Zeit also, auf die vergangenen sieben Tage zurückblicken und wieder unseren kleinen Wochenrückblick zu beginnen. Wie in jeder Woche Woche blicken wir sowohl auf die beliebtesten Artikel der Kalenderwoche 6 vom 2. bis zum 8. Februar 2020 als auch auf die gleiche Woche vor fünf Jahren und vor zehn Jahren zurück.
Booksearch

Vor über einem Jahr hat Google mit den Autoren und Verlagen das USA das Google Book Settlement Agreement abgeschlossen. In dieser Zeit wurde die Kritik weltweit dagegen laut und Google hat das Abkommen überarbeitet. Gestern wurde das Ergebnis beim Gericht eingereicht.

Der Vergleich sieht jetzt vor, dass Google nur noch urheberrechtlich geschützte Bücher aus den USA, Großbritannien, Australien oder Kanada scannen wird. Über den Vorschlag muss nun der US-Bundesbezirksrichter Denny Chin entscheiden. 
Booksearch

Anfang Oktober entscheidet ein Gericht über das Google Book Settlement Agreement. Während Google dazu bereit ist, das Abkommen zu überarbeiten, wollen einige Verlage die Verhandlung verschieben.

Google ist aber auch dazu bereit Änderungen am Book Settlement Agreement vorzunehmen. Welche Passagen man überarbeiten wird ist derzeit noch unklar. Google hat noch bis zum 02. Oktober Zeit zu den Einwänden von Verlagen und anderen Unternehmen Stellung zunehmen. Die Verhandlung ist derzeit für den 07. Oktober vorgesehen. 
Booksearch

Der Widerstand gegen das Google Books Settlement Agreement ist groß. Amazon, Yahoo und Microsoft verbünden sich dagegen, die Bundesregierung sieht die Sache kritisch und die Deutschen Verleger sind ebenfalls nicht begeistert. Nichts desto trotz gibt es auch Befürworter der Vereinbarung.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht im Abkommen eine Legalisierung der ungenehmigten Digitalisierung und Onlinenutzung von Millionen urheberrechtlich geschützter Bücher durch Google. "Es ist klar, dass dieser Vorschlag für Autoren und Verlage in Europa in keiner Weise akzeptabel ist", sagt Gottfried Honnefelder, Chef des Börsenvereins, Golem.de.

Mit den Einwänden wolle man den Richtern verdeutlichen, dass das Abkommen für ausländische Verleger und Autoren unzumutbar sei. Deswegen wolle man mit allen rechtlichen Mitteln das Zustandekommen des Google Book Settlement verhindern.

Auch die Bundesregierung äußert sich gegen das Abkommen. Am Dienstag hat die Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) einen sogenannten Amicus-Curiae-Schriftsatz an das Gericht in New York. "Wir hoffen, dass das New Yorker Gericht die Billigung des Vergleichs insgesamt ablehnt oder zumindest unsere deutschen Autoren und Verleger aus der so genannten "class" herausnimmt, damit die Folgen des Vergleichs sie nicht treffen. Die deutschen Rechtsinhaber könnten dann selbst entscheiden, ob und welche Rechte sie Google einräumen", sagte Zypries.

Im Schriftsatz, der dem Handelsblatt vorliegt, heißt es, der Vergleich habe Auswirkungen auf deutsche Rechteinhaber, auch wenn die Bücher online nur in Amerika verfügbar sein sollten. Das Abkommen missachtet auch Verträge wie den Wipo-Urheberrechtsvertrag.

Aber auch die Befürworter von Google Books haben sich zusammengeschlossen. Unter ihnen findet man Universitäten, Bürgerrechtler, Studenten und ein Behindertenverband. Der Bürgerrechtler Wade Henderson sagte, dass man das Abkommen unterstütze, weil Google allen Menschen Wissen zugänglich machen wolle. National Federation of the Blind hoffe, dass so Millionen von Büchern für Sehbehinderte zur Verfügung gestellt werden können. 

Unterdessen wurde bekannt, dass die eigentlich gestern abgelaufene Frist für die Eingabe von Schriftsätzen wegen Wartungsarbeiten an der Webseite bis Dienstag verlängert wurde. Google hat vermutlich im Vorgriff auf das Urteil die Richtlinien für die Nutzung von Google Books überarbeitet. Die Bedingungen sind derzeit noch nicht vollständig überarbeitet, man hat aber mit der Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission zusammengearbeitet. Die kompletten Änderungen werden dem Gericht vorgelegt. So ist zum Anschauen von Büchern kein Google Account mehr notwendig. Diesen benötigt man aber beim Kauf von Büchern, wobei man aber das Recht erhalten wird, Daten über den Kauf löschen zu lassen.
Booksearch

Noch wenigen Tagen können Autoren und Verlage zum „Google Book Settlement Agreement“ Stellung nehmen und Einsprüche dagegen erheben. Gestern gab Microsoft, Yahoo und Amazon bekannt sich der sogenannten Open Book Alliance anzuschließen. Diese Vereinigung wird von Internet Archive und dem Wettbewerbsanwalt Gary Reback geleitet.

Noch steht die offizielle Gründung aus, aber die Open Book Alliance hat ein Ziel: Ihrer Meinung ist die Vereinbarung von Google mit dem Verlagen und Autoren wettbewerbsfeindlich. Der New York Times sagte der Anwalt, dass vielen jetzt erst klar werde, wie weitreichend die Konsequenzen des Google Book Settlement seien. Reback hatte in den 1990er Wettbewerbsverfahren für das US-Jusitzministerium gegen Microsoft geleitet. 

Eine Klage gegen das Abkommen von Google plante mal allerdings nicht, man wolle vielmehr die Öffentlichkeit aufklären. Wahrscheinlich nächste Woche wird die Alliance offiziell in Erscheinung treten und weitere Mitglieder neben Microsoft, Yahoo und Amazon nennen. Die Bibliothekarsverbände New York Library Association und Special Libraries Association sowie "American Society of Journalists and Authors", ein Autorenverband" haben ihren Beitritt bereits signalisiert. 

Zum Abkommen zwischen Google und den Verlagen und Autoren muss noch ein Richter sein OK gegeben. Hierfür ist am 7. Oktober eine Anhörung angesetzt.

[Golem]
Heute in den Kurzmeldungen: Updates bei Spreadsheets, mit Groups teile, Bibliothek sucht Hilfe bei Google, kein Update für G1?, YouTube Shop, Bedenken gegen Books und Apps Script.

Docs
Google hat bei Spreadsheets einige Verbesserungen vorgenommen. Ab sofort kann man eine Tabelle direkt als xls, odt, pdf... an eine Mailanhängen. Außerdem werden beim Speichern als xls alle Bilder mit exportiert.

Groups
Google hat aber auch das Freigeben verbessert. Ab sofort kann man Dateien mit Google Groups teilen. Alle Mitglieder eine Gruppe erhalten automatisch Zugriff auf die Datei. [ComputerWoche]

Booksearch
Wie heise berichtet, verhandelt die französische Nationalbibliothek derzeit mit Google. Zwar wehrte sich die Bibliothek bisher und scannte die Bücher selbst, doch jetzt soll Google helfen.

Android
Möglicherweise können Nutzer von G1 das kommende Android Update (Codename Donut) nicht installieren. Nach der Installation sind nur noch 240 KB des internen Speichers übrig. [Golem]

YouTube Store
Wer schon immer ein T-Shirt von YouTube haben wollte, sollte jetzt in den Google Store schauen. Google hat jetzt einige YouTube Produkte hinzugefügt. 

Booksearch
DerStandard berichtet, dass der deutsche Buchhandel schwere Bedenken gegen das sogenannten Book Settlement Agreement geäußert hat.

Apps
Vor wenigen Monaten hat Google bei Google Apps Entwicklern die Möglichkeit geschaffen Scripte in Docs auszuführen. Seit heute ist diese Funktion in allen Google Apps Premium und Education Konten freigeschaltet.