Google Chrome: Yahoo, OpenAI und Perplexity wollen den Browser übernehmen – kommt der Zwangsverkauf?

Nach einem im Herbst dieses Jahres erwarteten Urteil im US-Kartellverfahren könnte Google zum Verkauf des Chrome-Browsers gezwungen werden – das ist schon seit einigen Monaten bekannt. Je näher dieses Urteil rückt, desto mehr bringen sich offenbar auch mögliche Käufer in Stellung, die das begehrte Produkt übernehmen wollen. Mittlerweile gibt es drei namhafte Konkurrenten, mit denen kaum einer gerechnet hätte.

Es scheint wohl gar nicht so unwahrscheinlich zu sein, dass Google den Chrome-Browser verkaufen muss, denn nicht nur das Unternehmen selbst trifft Vorkehrungen in Form einer neuen Struktur sowie des bevorstehenden Aus der Drittanbieter-Cookie-Sperre, sondern auch die potenziellen Käufer wagen sich aus der Deckung. Wir hatten erst gestern darüber berichtet, dass OpenAI den Chrome-Browser kaufen und gerne weiterentwickeln und betreiben würde. Das hat eine kleine Welle in Gang gesetzt.
Jetzt haben auch die beiden Unternehmen Perplexity und Yahoo Interesse angemeldet. Der KI-Anbieter und das Interneturgestein sind sicherlich beides Unternehmen, die man für diesen Job nicht unbedingt auf dem Zettel gehabt hat. Doch für Perplexity ist der Chrome-Browser nach offiziellen Aussagen ein relevantes Tor für die KI. Yahoo hat sich ähnlich geäußert, denn man erhofft sich durch einen eigenen Browser mehr als eine Verdopplung der Suchmaschinen-Marktanteile. Tatsächlich soll Yahoo derzeit einen Browser entwickeln und könnte sich das durch eine Chrome-Übernahme dann wohl ersparen.
Damit haben wir dann schon drei große Namen, an die Chrome verkauft werden könnte. Ich bin mir sicher, dass diese Liste noch sehr stark anwachsen wird, wenn es tatsächlich zu einem Verkaufszwang kommen sollte. Wie lange Google das dann herauszögern oder immer wieder anfechten und vielleicht noch verhindern könnte, steht wieder auf einem anderen Blatt und lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht bewerten.
Doch mit der Übernahme ist es nicht getan, das kann jeder (mit entsprechendem Geldpolster). Die Weiterentwicklung vor allem der Betrieb hingegen erfordern gewaltige Ressourcen, die auch größere Unternehmen nicht aus dem Hut zaubern können. Lest dazu auch meinen Artikel, wer Chrome überhaupt übernehmen könnte, in dem der Folgeaufwand aufgelistet ist.
» Google Chrome: OpenAI würde den Chrome-Browser übernehmen – Zwangsverkauf an ChatGPT-Entwickler?
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