Im Rahmen des aktuell laufenden Kartellverfahrens in den USA droht Google nicht nur eine Aufspaltung des Unternehmens, sondern auch ein möglicher Zwangsverkauf des Chrome-Browsers. Jetzt hat tatsächlich ein anderes Unternehmen Interesse an der Übernahme des Browsers bekundet, auf das man im ersten Moment vielleicht nicht gekommen wäre: ChatGPT-Entwickler OpenAI würde den Browser gerne in das Portfolio aufnehmen.

Wir hatten hier im Blog schon vor längerer Zeit über den möglichen Zwangsverkauf des Chrome-Browsers berichtet und dabei auch die Frage gestellt, welches Unternehmen Chrome überhaupt übernehmen könnte – denn tatsächlich geht es dabei nicht nur um das notwendige Kleingeld. Selbst finanzkräftige Unternehmen von Microsoft über Amazon bis Meta oder gar Apple kommen dabei nicht unbedingt in Frage und hätten allesamt ihre ganz eigenen Hürden.
Jetzt hat mit OpenAI ein erstes Unternehmen ernsthaftes Interesse am Chrome-Browser verkündet. Es heißt, dass man gerne eine Partnerschaft mit Google eingehen würde, die sowohl den Zugriff auf die Websuche als auch eine mögliche Kontrollabgabe über den Chrome-Browser umfassen könnte. Konkrete Pläne mit dem Browser hat man bei OpenAI nicht verkündet und vermutlich wäre es im Fall der Fälle dann doch nicht so einfach, aber grundsätzlich könnte eine solche Aussage aufzeigen, dass es Alternativen zu Google als Chrome-Betreiber gibt.
Bis es tatsächlich soweit kommen würde, werden sicherlich noch einige Jahre ins Land ziehen. Denn das erste Urteil wird für September erwartet und Google hat schon jetzt angekündigt, gegen dieses in Berufung gehen zu wollen. Das wird man mit Sicherheit bis in die oberste Instanz tun und auch in den USA mahlen die Gerichtsmühlen langsam genug, um das Ganze weit in die Zukunft zu verschieben.
Erst am Wochenende hatten wir euch gezeigt, wie Google den Chrome-Browser retten will, falls dieser tatsächlich aus dem Unternehmen ausgegliedert und verkauft werden müsste. Schon jetzt wird die interne Entwicklungsstruktur geändert, um den Open Source-Anteil zu erhöhen und eine Kontrollinstanz zu installieren, die von Google unabhängig ist.
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