GMail & Google Kalender: Trump-Berater Waltz nutzt(e) die Google-Dienste für militärische Geheimnisse

Mehrere Milliarden Nutzer verwenden GMail und dürften darauf vertrauen, dass ihre E-Mails dort halbwegs sicher sind und nicht von Außen mitgelesen werden. Wer sich allerdings in verantwortungsvollen Positionen und sprichwörtlich an den Schalthebeln der Macht befindet, sollte vielleicht dennoch auf Googles Mail-Plattform verzichten. Das muss auch Trump-Berater Waltz in diesen Stunden erfahren.

Im Team von US-Präsident Donald Trump scheint das Bewusstsein für sichere Kommunikation noch nicht ganz ausgeprägt zu sein: Erst vor wenigen Tagen ging das „Signal-Gate“ durch die Presse, bei dem Sicherheitsberater Mike Waltz versehentlich einen US-Chefredakteur in geheime Kriegs-Konversationen eingeladen hat und jetzt gibt es den nächsten Vorfall, der je nach Darstellung eine ähnliche Brisanz haben kann und diesmal ganz ohne Beitun auch Google in ein schlechtes Licht rückt.
Wie jetzt bekannt wurde, verwendet Mike Waltz, ja wieder ist es ausgerechnet Donald Trumps Sicherheitsberater, Google-Dienste zur Kommunikation und Organisation seines sicherheitskritischen Alltags. So sollen immer wieder vertrauliche Informationen über Waltz GMail-Konto gelaufen sein und dieser mit seinem privaten Konto in vielen Verteilern stehen, die unter anderem das Verteidigungsministerium betreffen. Eine hochbrisante Angelegenheit, denn GMail gilt in diesen Kreisen nicht als sicher.
Aber damit hört es nicht auf, denn Waltz soll auch den Google Kalender für die zeitliche Organisation verwenden und mit diesem genaue Standorte, Treffpunkte, Zeiten und sonstige Dinge in der Google-Cloud parken. Auch der Google Kalender gilt nicht als sicher und ist somit ganz und gar nicht für solche Zwecke in diesen Kreisen geeignet. Es ist zu erwarten, dass das nicht die einzigen genutzten Dienste sind. Man kann darauf wetten, dass sich viele vertrauliche Dokumente der US-Regierung im Google Drive von Waltz befinden.
Google hat mit dieser Angelegenheit im direkten Sinne nichts zu tun, wird aber natürlich dennoch mit reingezogen. Denn der Tensor der Medien ist es, dass GMail und der Google Kalender unsicher sind und die Inhalte nicht vor fremden Zugriffen geschützt sind. Vielleicht ist es Zufall, aber passend dazu hat man erst vor wenigen Stunden angekündigt, dass auch die GMail-Kommunikation nun verschlüsselt wird, was das Marketing als Revolution verkauft.
Letzte Aktualisierung am 2025-04-02 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
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